Hunde mit viel Mumm – die Leibwächter der Heideschafe
Schäfer Holger Benning aus Scheeßel schützt seine 900 Tiere mit 21 Herdenschutzhunden vor dem Wolf.
https://www.abendblatt.de/region/nieder ... %2Fg%3D%3D
Schon eine stattliche Anzahl 21 HSH (Kangals) auf 900 Schafe.
Wenn ( wie aus den Ursprungsländern Ländern von HSH bekannt) wirklich eine große Anzahl von HSH von Nöten ist, käme man nach diesem Beispiel für Deutschland bei ca. 1,6 Mio Schafen ein Bedarf von 35.000 HSH heraus. Wenig realistisch, diesen Bedarf zu decken, selbst wenn man davon ausgeht, dass die Hunde nicht überall und schon gar nicht freilaufend eingesetzt werden können und sich der Bedarf dadurch reduziert.
So einfach, viele die vermeintliche „Lösung“ HSH vorstellen, ist sie nicht.
Thomas Schoke, Hundetrainer und Autor des Standard-Nachschlagewerks „Herdenschutzhunde“...
„ hat eine klare Meinung: „Gebiete in Südost- und Osteuropa, in denen Herdenschutzhunde eingesetzt werden, sind extrem dünn besiedelt. Ein Rudel kontrolliere dort ein Territorium von 15 Quadratkilometern und mehr. „Die Einheimischen wissen das. Da geht niemand hin.“ Herdenschutzhunde könnten deshalb nicht in jedem Umfeld eingesetzt werden. „In den dicht besiedelten und touristisch stark genutzten Alpen stehen die notwendigen Räume nicht zur Verfügung“, sagt Schoke.
[Anmerkung: Ähnliches gilt auch für andere deutsche Kulturlandschaften wie Heide-,Marsch- und Deichlandschaften]
Während in traditionellen Herdenschutzgebieten der Abstand zwischen Gehöften oft 20 Kilometer betrage, bestehe in den Voralpen zwischen Almen und zwischen Höfen meist Sichtkontakt, von Städten und Dörfern ganz zu schweigen.
[Anmerkung s.o.]
Thomas Schoke ergänzt noch: „Wo Herdenschutzhunde eingesetzt werden, gerät der Wolf unter Verdrängungsdruck und zieht eine Weide weiter. Das ist das klassische Floriansprinzip.“ Doch je mehr man den Wolf aus Weidegebieten vertreibe, desto näher komme er den Menschen, und das sei nicht wünschenswert.
Sorge bereitet ihm auch das Schicksal von Herdenschutzhunden: „Wenn die Projekte schief gelaufen sind, wird man sie am Ende davonjagen, sich selbst überlassen, in Tierheime abschieben oder einschläfern, denn geeignete Plätze bei privaten Hundehaltern sind jetzt schon Mangelware.“
https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz ... 55120.html
Zudem ist ein HSH keine Maschine, die man wenn zu alt und unwirtschaftlich, einfach verschrotten kann. Wo sollen HSH hin, wenn sie zu krank (vor allem Gelenke bei schweren Rassen)oder in einem Alter sind, dass sie ihren Dienst nicht mehr können, was bei solch großwüchsigen Hunde relativ früh eintreten kann.
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen
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