Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

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Touri
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Touri »

25örefan hat geschrieben:Wie spannend, Hunde-, Fuchs-, Menschen- oder gar Schafsbiss
Spannend..., dass du anscheinend den doch sehr überschaubaren Artikel nicht richtig gelesen hast, oder möchtest du in diesem Thread etwa zeigen, dass du einen erstaunlichen Humor hast... :wink:
Experten seien sich allerdings uneinig, ob sie von einem anderen Wolf oder eventuell von einem Menschen stammten.

https://www.mz-web.de/sachsen/tier-mit- ... n-32088670

Touri
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von 25örefan »

Mit Abstimmungsmöglichkeit zu den Aussagen
- Ja, die Ausbreitung des Wolfes sollte eingedämmt werden
- Nein, das ist noch nicht notwendig
https://www.welt.de/politik/deutschland ... gehen.html
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Hendrik77
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Hendrik77 »

http://www.kn-online.de/Nachrichten/Schleswig-Holstein/Wolf-GW924m-laeuft-noch-immer-frei-in-Schleswig-Holstein-herum-Jagd-laeuft Die Genehmigung für den Abschuss läüft Ende Februar aus und bis jetzt wurde dieser Wolf nicht gefunden. :wink:
http://www.kn-online.de/Nachrichten/Schleswig-Holstein/Umwelt-Warum-kommt-der-Wolf-nicht-in-den-Zoo
Hendrik77
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von 25örefan »

Hendrik77 hat geschrieben:http://www.kn-online.de/Nachrichten/Schleswig-Holstein/Wolf-GW924m-laeuft-noch-immer-frei-in-Schleswig-Holstein-herum-Jagd-laeuft Die Genehmigung für den Abschuss läüft Ende Februar aus und bis jetzt wurde dieser Wolf nicht gefunden. :wink:
http://www.kn-online.de/Nachrichten/Schleswig-Holstein/Umwelt-Warum-kommt-der-Wolf-nicht-in-den-Zoo
Hendrik77
Zum 1.Link:
Was bedeutet Dein :wink: hinter der Nachricht, dass der zum Abschuss freigegeben „Problemwolf“ noch nicht aufgespürt werden konnte ?
Zum 2. Link:
Einen aus der Wildnis entnommenen Wolf im Zoo einzusperren, ist vielleicht aus Sicht mancher Menschen eine gnädige Alternative, ob es die auch für einen Wolf ist?1)***
Ich glaube nicht, denn den bewußten „Gedanken“ besser hinter Gittern als tot, wird ein Tier/ Wolf wohl haben. Das Eingesperrt sein für ein Wild, dessen Territorium *** je nach Region ein Gebiet von 100 bis 1000 Quadratkilometer umfasst, wohl zeitlebens hinter Gittern im Zoo die schlechtere Alternative sein.

1)***https://www.dbb-wolf.de/mehr/faq/was-is ... oss-ist-es
2)***https://vebu.de/tiere-umwelt/massentier ... re-im-zoo/
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Hendrik77 »

Der Smilie hat keine besondere Bedeutung, ausser vielleicht das der Wolf ja erst geschossen werden kann wenn er gefunden wurde.
Einige Landwirte wittern schon eine Verschwörung und der "Problemwolf" ist bis jetzt nicht auffindbar und das trotz Einsatz von Spürhunden.
Im 2. Link steht ja auch das ein Wolf aus freier Wildbahn im Gehege leiden würde und ich habe mich ja auch nicht dafür ausgesprochen.
Hendrik77
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von 25örefan »

Hendrik77 hat geschrieben:Der Smilie hat keine besondere Bedeutung, ausser vielleicht das der Wolf ja erst geschossen werden kann wenn er gefunden wurde.

Hendrik77
:roll:
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von 25örefan »

Stuttgart/Freudenstadt
Der Wolf, der vor einem Jahr ins Ländle kam, hat bislang horrende Kosten verursacht. Damit er nicht mehr auf die Weiden kommt, Herden angreift und trotzdem überleben kann, hat die Landesregierung schon über 500 000 Euro ...,
Das Fachmagazin „Jäger“ berichtet, dass das Stuttgarter Umweltministerium vergangenes Jahr für Prävention (u. a. Herdenschutzzäune) 339 057 Euro ausgab, für Monitoring (u. a. Spurenanalyse) 32 027 Euro. Für 56 gerissene Schafe wurden 10 500 Euro Schadensersatz fällig. BILD erfuhr: Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit für den Wolf haben weitere 172 775 Euro gekostet. Macht genau 554 359 ­Euro!
Ministeriumssprecher Frank Lorho (46) über die Ausgaben: „Wir hatten 2018 insgesamt 635 Meldungen wegen Wolfsverdachts. Jeder einzelnen davon muss nachgegangen werden. Außerdem müssen wir uns darauf vorbereiten, dass noch mehr Wölfe nach Baden-Württemberg kommen und möglicherweise Rudel bilden. Wildtierbeauftragte in allen Landkreisen wurden deshalb geschult. Experten machen Info-Veranstaltungen in betroffenen Gemeinden. Wir erstatten Schäfern 90 Prozent der Kosten für elektrische Herdenschutzzäune.
Das kostet alles Geld.“
... im Bundesdurchschnitt kostet ein Wolf „nur“ 4000 Euro (4,4 Mio Euro für insgesamt 1100 Tiere).
https://m.bild.de/regional/stuttgart/st ... obile.html
Zuletzt geändert von 25örefan am 27.02.2019, 10:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von 25örefan »

https://www.bz-berlin.de/brandenburg/br ... oelfen-aus
Herdenschutz, Entschädigungszahlungen, Verwaltung: Kostenfaktor Wolf. Die wachsende Isegrimpopulation in Deutschland geht ins Geld – und das ganz besonders in Brandenburg.

Aktuell leben bundesweit 93 Rudel, acht Paare, mindestens 23 Einzeltiere sowie rund 250 Welpen, berichtete das Magazin „Jäger“. „Rechnet man mit durchschnittlich neun Tieren pro Rudel, so kommen wir inklusive der Welpen für 2018 ganz locker auf über 1000 Wölfe in Deutschland“, so Dr. Nina Krüger.

Mit etwa 420 Wölfen lebte damit 2018 fast die Hälfte der Gesamtpopulation in Brandenburg. Mit insgesamt 847.067 Euro ist Brandenburg auch bei den Kosten für Prävention und Schadensersatzzahlungen ganz vorne mit dabei, nur Spitzenreiter Niedersachsen (862.958 Euro, ca. 270 Wölfe) hat im letzten Jahr noch mehr für seine Wölfe ausgegeben. Insgesamt werden die im Zusammenhang mit der Rückkehr des Wolfes aufgewendeten Ausgaben auf rund 4,4 Millionen Euro geschätzt.

Besonders auffällig: Dort, wo mit Abstand am meisten für den Herdenschutz ausgegeben wird – in Brandenburg 779.463 Euro – gibt es auch die meisten Nutztierrisse. So wurden hier 149 Anträge auf Herdenschutz bearbeitet und dennoch 401 Nutztiere gerissen. 67.604 Euro Entschädigung wurden demnach 2018 an Halter gezahlt.

Erst Anfang Februar hatten Wölfe im brandenburgischen Dorf Dahlen (rund 180 Einwohner) drei Therapie-Schafe eines Pflege- und Seniorenheims gerissen.

Zu den aufgeführten Kosten kommen weitere für DNA-Proben, die Betreibung der Internetseiten, Gebäude, Strom und Personal. Diese wurden in den meisten Bundesländern, wie auch in Brandenburg, allerdings nicht erfasst.

In Bayern belief sich die Summe bei lediglich zehn Wölfe bereits auf 288.000 Euro. Die Gesamtsumme in Brandenburg könnte also noch um ein Vielfaches höher sein als bislang angenommen.
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BLAVANDS HUK
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von BLAVANDS HUK »

Da sag noch mal einer das sich mit Wölfen in Deutschland kein Geld verdienen lässt! Meine pro Wolf Einstellung hat mich in DK bisher nur 4 neue Reifen und ein Solarpanel auf dem Hausdach gekostet. Die Reifen hat man mir aufgeschlitzt und das Solarpanel hatte 2 Einschusslöcher; nicht lustig da unter dem Dach die Wohnung meiner Tochter ist. An meiner Einstellung hat das nichts geändert! Hat jemand in Deutschland ähnliche Erfahrungen gemacht?
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von DK_Urlauber »

BLAVANDS HUK hat geschrieben:Da sag noch mal einer das sich mit Wölfen in Deutschland kein Geld verdienen lässt! Meine pro Wolf Einstellung hat mich in DK bisher nur 4 neue Reifen und ein Solarpanel auf dem Hausdach gekostet. Die Reifen hat man mir aufgeschlitzt und das Solarpanel hatte 2 Einschusslöcher; nicht lustig da unter dem Dach die Wohnung meiner Tochter ist. An meiner Einstellung hat das nichts geändert! Hat jemand in Deutschland ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wirklich schlimm zu welchen kriminellen Methoden die Wolfshasser greifen um die Wolfsfreunde einzuschüchtern! :shock:

Die wahre Plage sind nicht die Wölfe sondern diese hasserfüllten Typen!
LG
Andrea
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von 25örefan »

DK_Urlauber hat geschrieben:
BLAVANDS HUK hat geschrieben:Da sag noch mal einer das sich mit Wölfen in Deutschland kein Geld verdienen lässt! Meine pro Wolf Einstellung hat mich in DK bisher nur 4 neue Reifen und ein Solarpanel auf dem Hausdach gekostet. Die Reifen hat man mir aufgeschlitzt und das Solarpanel hatte 2 Einschusslöcher; nicht lustig da unter dem Dach die Wohnung meiner Tochter ist. An meiner Einstellung hat das nichts geändert! Hat jemand in Deutschland ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wirklich schlimm zu welchen kriminellen Methoden die Wolfshasser greifen um die Wolfsfreunde einzuschüchtern! :shock:

Die wahre Plage sind nicht die Wölfe sondern diese hasserfüllten Typen!
Man sollte dies differenzierter betrachten. Zu welchen Straftaten sogenannte Wolfs“freunde“ auf einschlägigen Facebook- Seiten aufrufen und mit welchen Worten dass geschieht, davon kann sich jeder selbst ein Bild machen. Es bleibt auch nicht nur bei Worten. Es werden Namen und Telefonnummern von Weidetierhaltern veröffentlicht, die Schafsrisse melden um diese dann in Telefonaktionen zu beschimpfen. Das gewünschte Ergebnis, Rissmeldungen zu verhindern. Autos von Jägern werden beschädigt, Hochsitze umgesägt und selbst vom Land eingesetzte ehrenamtliche Wolfsberater und Rissgutachter werden beschimpft und bedroht.
Erst vor wenigen Tagen hatte das Umweltministerium einen bedrohten Wolfsberater im Landkreis Nienburg auf dessen Wunsch abberufen. Minister Lies hatte Behinderungen und Bedrohungen als inakzeptabel bezeichnet.
Die ehrenamtlichen Wolfsberater sollen interessierten Bürgern, Tierhaltern und Jägern mit Informationen zum Wolf helfen. Sie nehmen auch Spuren auf.
Fakt ist, dass die Anfeindungen durch die fanatischen Wolfsbefürworter deutlich krasser ausgeprägt sind als etwa durch Wolfsgegner“, sagte der Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft Niedersachsen, Raoul Reding, dem Blatt.
https://www.news38.de/region38/article2 ... tisch.html
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Hendrik77 »

Ob Befürworter oder Gegner des Wolfes, auf beiden Seiten gibt es Personen die ihre Meinung nicht im Rahmen des Gesetzes vertreten.
Sachschäden, bedrohte Widersacher und illegal getötete Tiere sind leider die Folge. Es gibt sogar Menschen die machen Satire zu dem Thema.
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
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Hendrik77
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

25örefan hat geschrieben:Fakt ist, dass die Anfeindungen durch die fanatischen Wolfsbefürworter deutlich krasser ausgeprägt sind als etwa durch Wolfsgegner“, sagte der Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft Niedersachsen, Raoul Reding, dem Blatt.
"Fakt ist" - und dann folgt eine persönliche Einschätzung eines Vertreters der Landesjägerschaft. Einseitige persönliche Eindrücke sind keine Fakten.

Als Vertreter der Landesjägerschaft, die die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht fordert, liest der Herr Reding vermutlich mehr scharfe Kritik von Wolfsbefürwortern. Aber wie will er Quantität und Qualität der Anrufe, Mails und Drohungen beurteilen, die Wolfsbefürworter erhalten? Die bekommt er ja gar nicht mit. Insofern ist es unseriös und wenig belastbar, hier von "Fakten" zu sprechen.

Die Einteilung in Gruppen, denen man entsprechende Eigenschaften zuschreibt und dann allen Mitgliedern dieser Gruppe pauschal unterstellt, erfüllt Kriterien für "Hass im Netz":
Ursache für dieses Verhalten ist meist ein Mangel an Selbstwertgefühl und die Angst, dass andere einem etwas wegnehmen. Andere Gruppen abzuwerten, hilft, die eigene Gruppe aufzuwerten [...]. Es geht um Machterhalt – und um ein „Wir“ gegen "Die".

Ist der Gedanke der Ungleichheit erst gesät, läuft der Hass nach einem bestimmten Muster ab:

1. Kategorisierung: Menschen werden in Gruppen eingeteilt, zum Beispiel in Flüchtlinge, Frauen und so fort.
2. Stereotypisierung: Diesen Gruppen werden Merkmale zugeschrieben – "Die sind so…"
3. Vorurteile: Die Merkmale werden nicht mehr hinterfragt, sie werden zu Vorurteilen gegenüber der jeweiligen Gruppe und gegenüber allen vermeintlichen Mitgliedern dieser Gruppe.
4. Diskriminierung: Die Gruppe und alle Menschen, die zu der Gruppe zählen, werden abgewertet; dadurch wird die eigene Gruppe aufgewertet.


ARD, Planet-Wissen, 14.09.2016: Gewalt - Woher kommt der Hass im Netz? https://www.planet-wissen.de/gesellscha ... ne_Gesicht
Die Wolfsbefürworter in Misskredit zu bringen, ist doch Teil der Lobby-Strategie. Die üblen Ausreißer, die es auf beiden Seiten und übrigens zu jedem Thema - nicht nur zum Wolf - gibt, werden gezielt genutzt, um die ganze Gruppe in Verruf zu bringen und so die eigene Position zu stärken. Denn aus der Opferrolle heraus kann man der Bevölkerung suggerieren, dass das eigene aggressive Vorgehen nur eine Art alternativlose Notwehr ist, die ein Verhalten rechtfertigt, das ohne die Opferrolle gesellschaftlich nicht geduldet würde.
Dem Opfer stellt man keine Fragen. Vom Opfer verlangt man Zeugnis, aber keine Rechenschaft. Das Opfer ist unanfechtbar. Der Opferstatus vermittelt Prestige, diszipliniert die Aufmerksamkeit, schafft Anerkennung, befreit von Widersprüchen. Das Opfer handelt nicht, es erleidet nur und trägt keine Verantwortung: Es ist unschuldig per definitionem. Ist nicht genau das, zu jeder Zeit und an jedem Ort, der Traum jeder Macht?

Neue Züricher Zeitung, 15.03.2017: Dem Opfer stellt man keine Fragen https://www.nzz.ch/feuilleton/populismu ... -ld.150918
Jedoch:
Das alles hat offenkundig nichts zu tun mit wirklichen Opfern. Was hier geschieht, ist die Inszenierung des Opferstatus. Das demütigende Stigma wird in einen Freibrief verwandelt, der nun erlaubt, das zu sagen und zu tun, was niemandem sonst straflos zugestanden würde.

Neue Züricher Zeitung, 15.03.2017: Dem Opfer stellt man keine Fragen https://www.nzz.ch/feuilleton/populismu ... -ld.150918
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

Und wenn aus den oben genannten Gründenenn einer Gruppe pauschal die höhere Aggressivität zugesprochen wird, ist es umso bezeichnender, die Gewalttaten der eigenen Gruppe zu verschweigen.

Immerhin sind bislang 42 Wölfe illegal getötet worden - und das sind nur die, die man auch gefunden hat. In den sozialen Netzwerken wird immer wieder unverblümt zum "Schießen, Schaufeln, Schweigen" aufgerufen. Die Ohnmacht und die Wut, die angesichts dieser Dreistigkeit und Tatsachenvollendung bei den Wolfsfreunden entsteht, kann man sich dann wieder prima instrumentalisieren, und sich als armes Opfer inszenieren.

Die Wolfsberater übrigens, die in einem offenen Brief an den niedersächsischen Umweltminister die mangelnde Transparenz beklagt hatten, wurden auch übelst in den sozialen Medien beschimpft.
Hetze gegen Wolfsberater - Nach einem offenen Brief wird auch eine Lüneburgerin übel beschimpft
[...]
Nicht klar war ihnen aber, dass sie seitdem von Seiten der Wolfsgegner gemobbt und drangsaliert werden. "Sie verunglimpfen uns aufgrund des Briefes auf einschlägigen Internetseiten" [...]. "Da werden unsere Namen mit unseren Berufen öffentlich zur Schau gestellt, teilweise hagelt es Beleidigungen." Auf einer einschlägigen Facebook-Seite von Wolfsgegnern etwa ist zu lesen: "Angezeigt gehören diese Wolfsberater". Ein anderer User schreibt: "Als ob sie den Biestern hörig sind. Den Vergleich mit Satanisten möchte ich aber noch nicht machen." Oder: Das sind keine unabhängigen Fachleute. Es ist grausam den geistigen Durchfall dieser angeblichen Experten zu lesen."

Regionalzeitung LÜNEPOST, Druck-Ausgabe Sa./So., 9./10. Februar 2019, Seite 3: Hetze gegen Wolfsberater - Nach einem offenen Brief wird auch eine Lüneburgerin übel beschimpft
Wie gesagt - per Jagdwaffengewalt sind in Deutschland bereits illegal 42 Wölfe getötet worden:

https://www.dbb-wolf.de/totfunde/statis ... esursachen

Der Wolfsexperte Ulrich Wotschikowsky - selbst Jäger - hat keine Zweifel, aus welchen Kreisen die Täter stammen:
So wie der erschossene kopflose Wolf leicht einsehbar neben einem Naturschutzschild abgelegt worden war, denkt man an einen demonstrativen Akt, eine gezielte Provokation. Wir wollen keine Wölfe, jetzt zeigen wir Euch, wo der Hammer hängt – ist das die Botschaft? Neu wäre das allerdings nicht. Vor zwei Jahren wurde eine geschossene Luchsin im Bayerischen Wald unmittelbar neben einem Wanderweg hingelegt. [...] Sind das nicht Symbole eines Aufbegehrens gegen die Staatsgewalt? Gegen Behördenwillkür? Gegen den Naturschutz? Das wäre in der Tat eine neue, eine beunruhigende Dimension. [...]

Dass der Wolf bei Lieberose von einem Jäger erschossen wurde, kann man im Übrigen ebenso wenig bezweifeln wie bei den anderen erschossenen Wölfen. Wer außer Jägern ist schon mit einer Schusswaffe draußen unterwegs.

Ulrich Wotschikowsky, 25.08.2014: Kopfabschneider in Lieberose http://woelfeindeutschland.de/kopfabschneider-in-lieberose/
Und dies schreibt auch kein "Wolfskuschler", sondern ein Jäger:
Die Gründe für die sich formierende Wolfsgegnerschaft sind nicht im Tier, sondern in der Politik zu suchen. Es geht nicht um die überschaubaren Schäden, die der Wolf an Nutztieren anrichtet, und auch nicht um seine Gefährlichkeit für den Menschen. [...] Nein, das Schüren der Wolfsangst hat nichts mit Verantwortung oder Vorsorge zu tun, sondern mit Macht.

WELT-Autor Eckhard Fuhr, WELT, 17. September 2015: Jäger fürchten um die Vorherrschaft im deutschen Wald https://www.welt.de/debatte/article1465 ... -Wald.html
Manchem mögen Jagdwende und Wolf als Nebenkriegsschauplätze erscheinen, auf denen sich rechts- und linksgestrickte, bewaffnete und unbewaffnete Naturfreaks die Köpfe einschlagen. [...] Die immer schärferen allergischen Reaktionen traditioneller ländlicher Klientelgruppen gegen grüne Umwelt- und Landwirtschaftspolitik auch bei solchen Nebensachen zeigen aber, dass die grüne Agrarwende viel mehr ist als heiße Luft. [...] Es muss und wird sich dramatisch viel ändern auf dem Land und das nicht immer zum Wohlgefallen derer, die bislang dort das Sagen haben.

WELT-Autor Eckhard Fuhr, WELT, 17. September 2015: Jäger fürchten um die Vorherrschaft im deutschen Wald https://www.welt.de/debatte/article1465 ... -Wald.html
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

Dass Hass in unserer Gesellschaft inzwischen ein weit verbreitetes und themenübergreifendes Phänomen ist, zeigt eindrucksvoll das Beispiel, dass sich selbst die Kinder und Jugendlichen der FridaysforFuture-Bewegung mit Hass und Hetze aufgrund ihres Engagements für den Klimaschutz konfrontiert sehen:
In den letzten Wochen ist unsere Bewegung unglaublich gewachsen. Wir und unser Protest standen in der Öffentlichkeit. Neben der positiven Tatsache, dass wir als Aktion enormen Zuwachs bekommen haben, gab es aber auch vermehrt Anfeindungen und Drohungen gegen uns als Bewegung und Personen, die uns öffentlich vertreten. [...] Sei es der Hass, der öffentlich auf Social Media verbreitet wird oder eine Drohung in privaten Nachrichten, welche bis zur Androhung des Mordes gehen. Der 16-jährige Jan Ole aus dem Kreis Pinneberg verstärkt diese Aussage noch: „Der Hass zeigt uns auch, dass wir mit unserer Kritik den Finger in Wunden, vor allem in konservativen Kreisen der Politik legen."

FridaysforFuture: Pressemitteilung: Zusammen gegen Hass! https://fridaysforfuture.de/wp-content/ ... Hass-2.pdf