Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

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Die jungen Mitteleuropäer
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

25örefan hat geschrieben:Es gibt genügend Beispiele, wo Esel dem Wolf zum Opfer gefallen sind die Fotos möchte ich hier jedem gern ersparen.
Oh ja, wie rücksichtsvoll. Nur sobald Du mit Argumenten nicht mehr weiter kommst, fällt dann auch die Maske Deiner großartigen "Rücksichtnahme" und Du setzt einfach nur noch auf kontextlose Schockeffekte ohne jegliche Hinweise auf Quellen, Zusammenhänge, nähere Umstände, Relevanz und der Möglichkeit der Überprüfbarkeit. Wie weit wirst Du dabei noch gehen? Postest Du demnächst auch irgendwelche Horrorfotos menschlicher Leichen, um irgendeinen Zusammenhang zum Wolf zu konstruieren?
Hendrik77 hat geschrieben:Auf den Bildern sind verletzte Tiere zu sehen, aber da steht nichts davon wo diese sich beim Angriff aufgehalten haben oder ob sie irgendwie geschützt waren. Deswegen meine Frage mit der Aufforderung eines Nachweises.
Der Aufforderung schließen wir uns an. Diese Verletzungen können auf verschiedene Weise zustande gekommen sein.

Der Zaun wirkt nicht gerade vertrauenserweckend und das Grundstück wirkt vermüllt. Wären es unsere Tiere, würde die tierärztliche Versorgung erste Priorität haben und nicht irgendwelche Fotoaufnahmen. Auch in Berichterstattungen aus Deutschland ist immer wieder zu sehen, dass Schafe erst nach Eintreffen des Kamerateams versorgt bzw eingeschläfert werden. Manchmal wird die Wunde noch vor laufender Kamera auseinandergezogen und dem Tier zusätzliches Leid zugefügt.

Wir haben mal eine Stute mit einer ausgeheilten Stacheldrahtverletzung übernommen. Selbst im zugeheilten Zustand waren die deutlichen Narben über eine große Fläche verteilt. Das ist ja vor allem vor dem Hintergrund interessant, als die aktuelle Wolfsabschussgenehmigung in Niedersachsen vor dem Verwaltungsgericht in Oldenburg damit begründet wurde, dass die jeweils mit 1 bis 4 Reihen Stacheldraht eingezäunten Rinder ausreichend "geschützt" gewesen seien und eine regional begrenzte Umstellung auf einen elektrifizierten Litzenzaun vom Umweltministerium für "nicht zumutbar" erklärt worden ist.

Dabei sind gerade Stacheldrahtzäune bei Mensch, Weide- und Wild-Tier für schwerwiegende, tiefe Verletzungen ursächlich:
Eingeliefert wurde der Körper einer Stute, die tot auf der Weide aufgefunden worden war. Das Tier war aus einer tiefen, in horizontaler Richtung verlaufenden und bis zum Knochen reichenden Zusammenhangstrennung an der Vorderseite des rechten Ellenbogens verblutet (Abb.1). Die spektakuläre Art der Wunde ließ zunächst den Verdacht zu, dass eine vorsätzliche und damit tierschutzrelevante Handlung vorlag ("Pferderipper").

Aufgrund des Polizeiberichtes und der Befunde bei der Zerlegung konnte Fremdeinwirkung sicher ausgeschlossen werden. Vielmehr zeigte die Untersuchung des Unterarmknochens eindeutig, dass eine Sägeverletzung durch einen drahtähnlichen rostigen Gegenstand zur Durchtrennung von Weichteilgeweben und dem oberen Teil der Elle geführt haben mußte (Abb.2). Auf der Weide wurde ein 150 Meter langer, loser, verrosteter Stacheldraht gefunden, der von einer ehemaligen Einfriedung stammte. Am Draht waren eindeutig Blutspuren und Haare der Stute nachweisbar. In der Schlußfolgerung ergab sich, dass sich das Tier im Draht verfangen haben und in Panik geraten sein mußte. Bei der Flucht hatte es sich den Draht über mehrere Meter durch die Vordergliedmaße gezogen.

Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit LAVES: Tierschutzrelevante Untersuchungen im LAVES
https://www.laves.niedersachsen.de/tier ... 73190.html
Die Bilder, sowohl beim LAVES, als auch im nachfolgenden Link einschließlich drastischen Verletzungen eines Menschen sind nichts für schwache Nerven, weshalb wir hier vorwarnen möchten:
Eigentlich ist der Zweck eines Viehzauns, die Nutztiere am Ausbrechen aus der Weide zu hindern und sie gegen Gefahren von aussen zu schützen. Doch diese Ansprüche erfüllt der Stacheldrahtzaun nicht, denn die Verletzungsgefahr durch die langen, spitzen Eisendorne ist für die Weidetiere, insbesondere aber für Greifvögel und Wildtiere, gross. Oft gelingt es Rehen, Hirschen oder Gämsen noch, sich wieder aus dem Stacheldraht zu befreien und schwer verwundet wegzurennen, um schliesslich irgendwo qualvoll zu verenden. [...]
Jeder kennt sie, die messerscharfen Spitzen der Stacheldrähte. Schon bei leichtem Hängenbleiben können sie schwere Risswunden verursachen. Auf Pferde, Lama- und Alpakaweiden sind Stacheldraht-Zäune seit September 2008 in der Schweiz endlich verboten – für andere Nutztiere hingegen dürfen sie weiter verwendet werden. Bei Kühen, Ziegen und Schafen nimmt das Bundesamt für Veterinärwesen schlimme Verletzungen weiterhin in Kauf. Rennt ein Tier bei Auseinandersetzungen mit Artgenossen oder bei einer Fluchtreaktion in einen Stacheldraht sind blutige Kratzer, tiefe Risswunden oder auch Euterverletzungen die Folge.

Interessengemeinschaft Anti-Stacheldraht: Stacheldraht muss weg - Stacheldraht verbieten - Alternativen http://www.med-etc.com/natur/zaun/stacheldraht-muss-weg.html
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Zuelli
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Zuelli »

Also ich finde Wölfe toll.

Aber ich weis nicht, warum daraus so ein Hype gemacht wird.
Wölfe reißen Nutztiere. Ist ein natürlicher Instinkt.
Wird´s zuviel, muss man etwas dagegen unternehmen.
Den Schafzüchtern und Bauern zu erzählen "Mach da einen Wolf sicheren Zaun drum" reicht nicht. Die meisten haben dafür nicht genug Geld.
Was bleibt? Den Bestand kontrollieren und ggf. reduzieren.

Wir zwängen Millionen Tiere in enge Kisten um sie zu mästen und teilweise recht grausam zu schlachten: Kaum Einer regt sich darüber auf.

Wir verätzen Millionen Tieren die Augen um sicher zu gehen, daß das neue Shampoo auch die Haare schön macht: Kaum Einer regt sich darüber auf.

Wir schießen tausende Wildschweine, Rehe und was weis ich, damit der Bestand reguliert wird: Kaum Einer regt sich darüber auf.

Was macht den Wolf anders? Er hat sich vom akuten Notstand des Aussterbens erholt.
Wird´s zuviel, muss man handeln.

Auch wenn ich Wölfe mag.
Es gibt ja nicht nur Idioten auf dieser Welt.....
aber irgendwie schaffen sie es, sich strategisch so zu platzieren, das mir jeden Tag einer über den Weg läuft.
Die jungen Mitteleuropäer
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

25örefan hat geschrieben:Wer will kann sich gerne realistische Videos meist osteuropäischen und asiatischen Ursprungs zum Thema Herdenschutzhund vs Wolf anschauen. Da geht es mit derben Folgen bis hin zum langsamen Tod auf beiden Seiten derart zur Sache, dass es mit der Vorstellung von der Herdenschutzhund- Romantik schnell vorbei.
Du bist gefangen in Filterblase und Echokammer der Wolfshasser und findest offensichtlich keinen Weg mehr heraus. :roll:

Herdenschutzhunde werden nicht zum Kampf mit Wölfen eingesetzt, sondern zur Abschreckung.
Herdenschutzhunde werden nicht zum Treiben eingesetzt. Sie müssen Angreifer melden und durch Imponiergehabe verscheuchen, sie jedoch nicht angreifen. Herdenschutzhunde verteidigen so ihre Nutztierherden gegen Gefahren eher passiv. [...]

Herdenschutzhunde haben ein typisches Spielverhalten (Kämpfe, Jagd, Unterwerfung, Dominanz). Sie besitzen aber kein ausgeprägtes Jagdverhalten. [...]

Große, schwere Hunde wie die Herdenschutzhunde haben im Allgemeinen eine sehr hohe Reizschwelle (beim Menschen »stoische Ruhe« genannt). Einen solchen Hund kann man als gelassen, ausgeglichen, geduldig, zurückhaltend, aber auch langsam, behäbig, faul und träge bezeichnen. [...] In Sachsen werden die Schafherden weitestgehend gekoppelt. Die Herdenschutzhunde sind dann in der eingezäunten Weide ohne Aufsicht des Schäfers tätig. Der Koppelzaun ist ihre Grenze. [...]

Schutzverhalten: Grundlage für diese Eigenschaft ist die Fähigkeit des Hundes, auf Abweichungen von der »Routine« zu reagieren. Folgerichtig wurde und wird bei der Selektion von Herdenschutzhunden darauf hingearbeitet, dass sie jede neue oder verdächtige Situation im Umfeld durch Alarmbellen anzeigen. Dabei ist es besonders wichtig, dass diese schützende, sichernde Verhaltensweise dem unmittelbaren Schutz und der Verteidigung der Herde dient. Sie sollte nicht primär auf eine offene Aggression gegenüber dem Störfaktor ausgerichtet sein.

Freistaat Sachsen, Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Herdenschutzhunde und sichere Einzäunung - Hinweise zum Schutz vor dem Wolf https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/22816
Die jungen Mitteleuropäer
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

Zuelli hat geschrieben:Wird´s zuviel, muss man etwas dagegen unternehmen.
Den Schafzüchtern und Bauern zu erzählen "Mach da einen Wolf sicheren Zaun drum" reicht nicht. Die meisten haben dafür nicht genug Geld.
Was bleibt? Den Bestand kontrollieren und ggf. reduzieren.
Das ist eine simplifizierte Milchmädchenrechnung, die nicht aufgeht.
Herdenschutz gehört überall dort zur guten fachlichen Praxis der Nutztierhaltung, wo Wölfe bis heute überlebt haben. Denn Wölfe unterscheiden nicht zwischen wildlebenden und in Menschenhand gehaltenen Beutetieren. Sie töten zur Nahrungsaufnahme solche Tiere, die sie leicht überwältigen können. Kleinere Nutztiere wie Schafe und Ziegen sind - verglichen mit wilden Huftieren - eine sehr einfache Beute, sofern sie nicht geschützt sind. [...] Die Art und Weise der Nutztierhaltung muss wieder an die Anwesenheit von Wölfen angepasst werden. [...] In fast allen Bundesländern ist mittlerweile ein Wolfsmanagement etabliert, das vorsieht, die Halter von Nutztierbeständen durch finanziellen Ausgleich von Schäden und Förderung von Präventionsmaßnahmen zu unterstützen.

Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf, DBBW: Herdenschutz https://www.dbb-wolf.de/Wolfsmanagement/herdenschutz
Der Plan, dass Nutztierhalter 100 Prozent der Kosten für die Anschaffung und den Unterhalt von Schutzzäunen und Herdenschutzhunden vom Land bekommen sollen, hatte jedoch einen Haken: Für einen Fördersatz von mehr als 80 Prozent brauchte Niedersachsen die Genehmigung der EU-Kommission. Der Weg dazu scheint nun frei: Die EU-Kommission will die Schäden durch Wolfsangriffe künftig vollständig erstatten lassen. [...] Demnach sollen Weidetierhalter künftig den Schaden erstattet bekommen, der durch das Reißen von Schafen und anderen Tieren durch Wölfe entsteht. Außerdem sollen sie Geld für die Errichtung von Schutzzäunen oder den Kauf von Wachhunden erhalten können. Auch Tierarztkosten und Ausgaben für die Suche vermisster Tiere nach einem Wolfsangriff sollen demnach übernommen werden. Eine finanzielle Obergrenze sei nicht vorgesehen, hieß es.

NDR, 17.01.2019: Wolfsschäden: EU will volle Erstattung genehmigen https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... f3774.html
In Niedersachsen gilt die Förderung sogar für "Hobbytierhalter und Kleinsttierhalter": ndr, 26.10.2018: Zäune gegen Wölfe: Land fördert Hobbytierhalter https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... tz134.html

Die Bejagung mit Reduzierung eines prozentualen Anteils X bringt den Tierhaltern gar nichts, da die Zahl der Nutztierrisse nicht mit der Zahl der Wölfe korreliert.
Der Abschuss eines Wolfes ist jeweils nur eine kurzfristige Lösung. Langfristig hilft es nur, die Herden zu schützen. [...]
Das Ausmaß der Schäden an Nutztieren ist weder von der Größe des Wolfsbestandes noch von der Anzahl der Nutztiere in einem Gebiet abhängig. Entscheidend ist, wie gut oder schlecht vor allem kleine Nutztiere geschützt sind (Kaczensky 1996).


Bericht des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zur Lebensweise, zum Status und zum Management des Wolfes (Canis lupus) in Deutschland, 28.10.2015: https://www.bundestag.de/blob/393542/5e ... b-data.pdf
Der Abschuss von Wölfen schützt Nutztiere nicht, das ergab eine kürzlich erschienene Studie im US-amerikanischen Fachjournal "Frontiers in Ecology and the Environment". Ganz im Gegenteil: getötete Wölfe führen in fast einem Drittel der untersuchten Fälle zu mehr Nutztierschäden.

vet-magazin, 19.09.2016: Wolfsabschüsse schützen keine Nutztiere https://vet-magazin.de/wissenschaft/wil ... tiere.html
Schweden und Finnland werden von den Wolfsjagd-Befürwortern gern als "Vorbild" aufgeführt, aber die dortige Bejagung beschert den Ländern neben einer Verwarnung der EU-Kommission und einem Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof weiterhin reichlich Risse von Nutztieren, Jagd-(Hunden) und Katzen und kann auch nicht verhindern, dass sich Wölfe auch mal Siedlungen nähern und sich Mensch und Wolf begegnen.

Diese ganze Jagd-Argumentation ist nichts als Augenwischerei und Propagieren von einer Scheinlösung, von der nur die profitieren, die aus irgendeinem Grund Spaß am Töten von Wölfen haben. Reine Lust auf Tierquälerei ist aber kein vernünftiger Grund für die Aufnahme der Wölfe ins Jagdrecht.
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

Hendrik77 hat geschrieben:aber die Bilder von illegal getöteten Wölfe sind bestimmt auch nicht lecker.
Das sind sie wahrhaftig nicht - Spanien - Achtung - nichts für schwache Nerven:
Eine verlässliche wissenschaftliche Zählung wurde jedoch nie durchgeführt und die Verwaltung, beginnend von Kommualverwaltungen bis hoch in die Ministierien beruft sich auf Schätzungen, deren Angaben von örtlichen Verwaltungsangestellten,
Landwirten und Freizeitjägern stammen. Gerade Freizeitjäger und Landwirte üben unentwegt Druck auf die Verwaltung aus. Die Landwirte wegen angeblichen Wolfsrissen, die Freizeitjäger, weil sie Angst haben, dass die Wölfe ihnen das gesamte Wild wegfressen. [...]
Diese Angaben nimmt das Umweltministerium auf und beruft sich auf diese Zahlen, wenn es um das Festlegen von Abschüssen von Wölfen geht. Diese Schätzungen sind alles andere als vertrauenswürdig und werden von Experten wie Dr. Fernando Palacio vom CSIC
(Oberster Rat für wissenschaftliche Forschung) sowie anderen infrage gestellt. Doch genau auf diesen zweifelhaften Angaben beruht die Erlaubnis der EU, dass Spanien seine (angeblich) hohe Wolfspopulation „regulieren“ darf.

Die Situation des Iberischen Wolfes in Spanien, FAPAS/Caroline Waggershauser 2017, Seite 3 https://www.elli-radinger.de/wp-content ... panien.pdf
„Der Wolf wird ganz offensichtlich im Raum Wirbelsäule/Nieren getroffen. Durch die Verletzung der Wirbelsäule war das Tier
sofort gehunfähig und es trat eine Lähmung der Atemmuskulatur ein, was einen qualvollen Todeskampf durch Erstickung von einigen
Minuten bedeutete.“ Prof. Dr. med. vet. Rudolf Winkelmayer


Die Situation des Iberischen Wolfes in Spanien, FAPAS/Caroline Waggershauser 2017, Seite 16 https://www.elli-radinger.de/wp-content ... panien.pdf
„Bauchschüsse verursachen unsägliches Tierleid, da der Bauchraum sehr schmerzempfindlich ist und der Tod erst langsam, meist durch inneres Verbluten oder durch Septikämie eintritt. [...] Bei all diesen Schüssen wurde bewusst das Leid der Tiere in Kauf genommen und sie zeugen ausserdem von mangelnder Treffsicherheit sowie fehlender Sorgfalt von seiten der Schützen.“
Prof. Dr. med. vet. Rudolf Winkelmayer


Die Situation des Iberischen Wolfes in Spanien, FAPAS/Caroline Waggershauser 2017, Seite 15 https://www.elli-radinger.de/wp-content ... panien.pdf
Dort sind auch schwer zu ertragende Bilder von erschossenen Hunden zu sehen, die mehr oder weniger beabsichtigt als "Beifang" angefallen sind.

Wir brauchen aber nicht einmal bis nach Spanien zu schauen - solche Schützen haben wir auch in Deutschland:

Landkreis Lüchow-Dannenberg, 2007:
"Das Tier war bereits an der Pfote verwundet, als er zum ersten Schuss ansetzte. Die Kugel zerfetzte die Wirbelsäule. Eine weitere dessen Nase. Nach vier Stunden bemerkte der Jäger, dass der Wolf noch immer lebte, erst dann tötete er das Tier mit einem Schuss ins Herz."

Aus: ARD, Beckmann, Sendung vom 07.09.2015
Landkreis Görlitz, 2014, illegaler Abschuss des Daubitzer Rüden:
"Das Geschoss erwischte ihn nicht in Kopf oder Herz, dann wäre er sofort tot gewesen. Es traf ihn im Bauch. (...) "Und hier sieht man, wie er ins Moos gebissen hat... im Todeskampf. Da wird er sich lang gequält haben."

Aus: ZDF, Planet E., Sendung vom 16.08.2015
Wölfe töten, um zu überleben. Wenn Menschen Wölfe töten, tun sie das zum Spaß, weil es keine wissenschaftliche Begründung für das Töten von Wölfen gibt - die Bejagung schützt weder Nutztiere noch kann sie verhindern, dass Menschen und Wölfe sich begegnen.
In den letzten 40 Jahren hat es in ganz Europa keine tödlichen Attacken von Wölfen auf Menschen gegeben.


Ach ja, und in Nordrhein-Westfalen ist gerade mal wieder ein Australian Shepherd von einem Jäger erschossen worden - in direkter Nähe zu seinen Besitzern:

WDR, 19.02.2019: Jäger erschießt Hund in Kreuztal https://www1.wdr.de/nachrichten/westfal ... d-100.html

Das ist übrigens kein Einzelfall. Im WDR-Bericht heißt es, dass "sich solche Vorfälle immer wieder" ereignen. Die Initiative zur Abschaffung der Jagd hat Medienberichte mit Bildern ausführlich zusammengetragen:

Initiative zur Abschaffung der Jagd: Haustiere als Jägeropfer https://www.abschaffung-der-jagd.de/hau ... index.html
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25örefan
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von 25örefan »

DkM
Du bist gefangen in Filterblase und Echokammer der Wolfshasser und findest offensichtlich keinen Weg mehr heraus. :roll:
Wenn schon, dann in gleichem Maße wie ihr, nur von der anderen Fraktion.
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Hendrik77 »

25örefan hat geschrieben:Zu den Fotos kann ich nur sagen, dass es Verletzungen von Wölfen sind und die Aufnahmen aus Italien stammen. Mir genügt das.
Mir genügt das nicht um dies als sachliche Argumentation zu bezeichnen.
Die jungen Mitteleuropäer hat geschrieben: Du setzt einfach nur noch auf kontextlose Schockeffekte ohne jegliche Hinweise auf Quellen, Zusammenhänge, nähere Umstände, Relevanz und der Möglichkeit der Überprüfbarkeit.

Ich sehe das genau so !

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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Ronald »

Neue Idee um Wolfsplage einzudämmen.
https://www.der-postillon.com/2019/02/g ... oelfe.html
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Zuelli »

Die jungen Mitteleuropäer hat geschrieben: Das ist eine simplifizierte Milchmädchenrechnung, die nicht aufgeht.
Ach, ich bin doch gerne ein "Milchmädchen"...

Macht mich irgendwie jünger. :mrgreen:
Es gibt ja nicht nur Idioten auf dieser Welt.....
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Hendrik77 »

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Ziesar/Wolf-toetet-drei-Schafe-neben-Seniorenheim-in-Dahlen In dem Fall wird das schwierig mit dem Schutz der Tiere, da ein Zaun wohl nicht gewollt ist.
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von MKP »

Wölfe HATTEN Ihren Lebensraum hier, als es viel viel weniger Menschen und Nutzviehhaltung gab. Das "Zusammenleben" beider Tiere funktioniert beim jetzigen Bestand des Menschen und einer steigenden Population von Wölfen nicht.

Menschen, die dies ausdrücken, als "Wolfshasser" zu diffamieren zeugt nur von Deiner beschränkten Debattenkultur, Du junger Mitteleuropäer.

Wie weit willst Du da noch gehen, nehmen wir an ein Raubtier - Z.Bsp. ein Braunbär - entflieht einem Zoo in D, willste den dann auch am Spielplatz deiner Kinder dulden ? Oder jeden der sagt ich keinen Braunbär im Sandkasten als Braunbärhasser diffamieren ? Armselig.

Ich hätte übrigens gegen weit weniger Menschen hier nichts einzuwenden. Aber das wollen ja gerade "junge Mitteleuropäer" anscheinend anders. Da kann man dann ja auch gerne mal das Zusammenleben jeden Tag neu aushandeln. Funktioniert bestimmt auch mitm Wolf (oder Braunbär), fang schon mal nen Stuhlkreis an...
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Hendrik77 »

https://www.mz-web.de/sachsen/tier-mit- ... n-32088670 Man kann gespannt sein was die Untersuchung des Tieres ergeben.
Hendrik77
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25örefan
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von 25örefan »

Hendrik77 hat geschrieben:https://www.mz-web.de/sachsen/tier-mit- ... n-32088670 Man kann gespannt sein was die Untersuchung des Tieres ergeben.
Hendrik77
Worin besteht die Spannung?
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von Hendrik77 »

Das Tier wies Verletzungen auf über deren Herkunft es keine Einigkeit gibt.
Hendrik77
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Re: Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

Beitrag von 25örefan »

Hendrik77 hat geschrieben:Das Tier wies Verletzungen auf über deren Herkunft es keine Einigkeit gibt.
Hendrik77
Wie spannend, Hunde-, Fuchs-, Menschen- oder gar Schafsbiss :shock:
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