Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

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Die jungen Mitteleuropäer
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

Presseberichte, die eher mit Vermutungen, ungeprüften Aussagen und emotionalen Panikschürungen arbeiten, kennen wir doch nun zur Genüge.
In Deutschland wird dabei jedes Mal wieder sichtbar, welche Medien wiederholt durch derartige Praktiken auffallen und sich damit selbst entweder als Sprachrohr bestimmter Parteien oder Lobbygruppen entlarven und/oder vielleicht einfach nur verzweifelt um ihren schwindenden Marktanteil kämpfen.

In Deutschland ist die Zustimmung zum Wolf in der Bevölkerung weiterhin ungebrochen: Sie lag 2011 bei 79% (Forsa), 2014 bei 71% (Yougov), 2015 bei 80% (Forsa) und 2018 bei 79% (Forsa).


Die Bevölkerung "geistig umdrehen"

In Österreich ist die Zustimmung in der Bevölkerung zum Wolf genauso hoch wie in Deutschland: 80%. Auf einer Diskussionsveranstaltung zum "Wolf im Alpenraum" in Lienz (Osttirol) wurde vom Referenten Klartext über das Vorhaben und die dazugehörigen Instrumente gesprochen, die Meinung dieser Menschen gezielt zu ändern:
„80 Prozent der Bevölkerung sind für den Schutz des Wolfes. Die müssen wir geistig umdrehen."

Tiroler Tageszeitung, 01.06.2018: Diskussion in Lienz: Den Wolf mit PR-Maschinerie bekämpfen http://www.tt.com/panorama/gesellschaft/14418077-91/diskussion-in-lienz-den-wolf-mit-pr-maschinerie-bekämpfen.csp
Die Bevölkerung, die die Ansichten der Minderheiten-Interessen aus Agrar- und Jagdkreisen nicht teilen will, soll mittels einer "PR-Maschinerie" durch "Viehalter und Bauernstand" entsprechend "geistig umgedreht" werden. Das von den Interessengruppen gewünschte "Umdenken" könne erst erreicht werden, wenn "Freizeitsportler, Touristen und Erholungssuchende" den Wolf als "Gefahr" begreifen würden.

Folglich müsse man der Bevölkerung "ein Problem machen" (ebenda).

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Touri
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von Touri »

@25Örefan
Ich habe deinen Beitrag ergänzt, da du Zitat angeführt hast, das den ganzen Sachverhalt etwas verzerrt wiedergibt. – jedenfalls für die, die den ganzen Artikel nicht lesen. Zudem erscheint es mir wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Hund nicht angeleint war. Herrscht nicht im Wald Leinenzwang? Grundsätzlich fällt mir in diesem Thread eine gewisse Neigung zu „reißerischen“, wenig differenzierten „Meldungen“ bzw. Beiträgen und Wiederholungen auf.
Touri
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25örefan
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von 25örefan »

Presseberichte, die eher mit Vermutungen, ungeprüften Aussagen und emotionalen Panikschürungen arbeiten, kennen wir doch nun zur Genüge
Und ale Meldungen, die nicht ins Bild der Kompromisslosen Befürworter passen ( s.o. Pferd/Hund) entspringen der „wolfsfeindlichen Lügenpresse“... Na klar doch.
Nehmen wir die beiden Meldungen doch einfach erstmal als das, was sie sind, als Meldungen.
Ich zumindest habe sie öffentlich noch nicht gewertet.
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Touri
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von Touri »

25örefan hat geschrieben:Und ale Meldungen, die nicht ins Bild der Kompromisslosen Befürworter passen ( s.o. Pferd/Hund) entspringen der „wolfsfeindlichen Lügenpresse“... Na klar doch.
Was soll das denn? :roll:
Nein, antworte lieber nicht, ich lese deine Beiträge in dieser Form (s.o.) gar nicht mehr.
Die jungen Mitteleuropäer
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

Aber schauen wir uns die Presseberichte doch etwas genauer an:
25örefan, Zitat aus dem Weser-Kurier, hat geschrieben:Drei Monate nach dem Vorfall in Oberneuland ist der Wolf wieder auf Streifzug. Diesmal hat er im Bremer Umland ein Pferd schwer verletzt.

https://www.weser-kurier.de/bremen/brem ... oad%5B/url
Natürlich kann man einfach den Satz zitieren, nachdem der Wolf eindeutig als Verursacher feststünde. Aber tut er das denn? Was steht denn wirklich im Artikel?

"Wolf soll Pferd im Bremer Umland angefallen haben." Das berichtet - lediglich die Pferdebesitzerin. Dass ein behördlich bestellter Wolfsbeauftragter den Fall untersucht und dokumentiert hätte, ist in dem Artikel jedoch nirgends zu lesen. Die Pferdehalterin beschwert sich dagegen, dass noch keine "Leistungen" (Entschädigung in Form von Billigkeitsleistungen aus Steuermitteln) bei ihr angekommen seien. Für die wäre Voraussetzung, dass die Verursacherschaft der Verletzungen durch einen Wolf amtlich festgestellt würden.
Sie habe die Wunden aber versorgt, ohne an eine DNA-Probe zu denken, obwohl sie den Wolf nach eigenen Angaben von ihrem Pferd zuvor vertrieben haben will. "Zwei durchtrennte Sehnen" und eine "so große Wunde", dass "wildes Fleisch nachkommt" sind sicherlich Verletzungen, die man durch einen Veterinär behandeln lässt, der selbstverständlich auch in der Lage sein sollte, DNA-Material zu sichern. Dass man die Wunde "so schnell es geht" einfach nur "säubert", obwohl der Wolfsangriff ja selbst beobachtet sein worden soll, so wie es der Artikel beschreibt, hinterlässt dagegen mehr Fragen als Antworten - was die Behörden offensichtlich ähnlich sehen, da sich diese nach Angaben der Pferdehalterin dann ja auch "quer stellen".

Anhand dieser detaillierten Angaben nebst sämtlicher ungeklärter Fragen und Zweifel jetzt lediglich zu zitieren, dass "der Wolf" im Bremer Umland "ein Pferd schwer verletzt" hat, dient wohl eher der Erzeugung einer bestimmten Stimmung als einer sachlich orientierten Vermittlung von Fakten.

Der Bericht erinnert an einen Artikel des Hamburger Abendblatts vom 23.06.2018 über einen angeblichen Wolfsangriff auf zwei Pferde in Undeloh, der mit ähnlich ausgeschmückter Wortwahl aufwarten konnte: "stark blutende Bisswunden", "jetzt geht die Angst um" oder "viel Blut geflossen". Zitiert wurde der Sohn des CDU-Bürgermeisters, für den "angesichts der Verletzungen fast nur Wölfe in Frage" kämen. Dass es sich um "absolut gesunde" Großpferde handle, mache "die Attacke umso brisanter". Nun ginge "die Angst um", denn jeder fürchte, dass "schon bald die eigenen Tiere gefährdet" sein könnten. "Selbst Hundehalter" seien "alarmiert".

Hamburger Abendblatt, 23.06.2018: Haben Wölfe in Undeloh Pferde angegriffen? https://www.abendblatt.de/hamburg/harbu ... iffen.html

Und das Ende vom Lied? In der Liste der Nutztierschäden steht zum Fall Nr. 716: "Kein Wolf". Alle durften sich schnell wieder hinlegen. Das Dementi der sensationellen blutigen "Wolf-frisst-gesunde-Großpferde"-Story folgte vom Hamburger Abendblatt rund zwei Monate später, allerdings nur gegen Bezahlung, während das sensationsheischende Erstlingswerk zu dem Fall weiterhin frei im Netz verfügbar ist.

Hamburger Abendblatt, 21.08.2018: Attacke auf Pferde: Wölfe waren nicht beteiligt. "Verletzte Tiere bei Undeloh zeigen weder die typische Bissspuren noch gibt es DNA" https://www.abendblatt.de/hamburg/harbu ... iligt.html
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von 25örefan »

Touri hat geschrieben:@25Örefan
Ich habe deinen Beitrag ergänzt, da du Zitat angeführt hast, das den ganzen Sachverhalt etwas verzerrt wiedergibt. – jedenfalls für die, die den ganzen Artikel nicht lesen. Zudem erscheint es mir wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Hund nicht angeleint war. Herrscht nicht im Wald Leinenzwang? Grundsätzlich fällt mir in diesem Thread eine gewisse Neigung zu „reißerischen“, wenig differenzierten „Meldungen“ bzw. Beiträgen und Wiederholungen auf.
Touri
Der Link war zitiert, jeder konnte ihn nachlesen.
Und ob angeleint oder nicht. Warum muss das betont werden?
Motto „selbst schuld?“
Und Wiederholungen?
Beide Meldungen (Pferd/Hund) sind neu und als reißerisch empfinde ich beide nicht.
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von 25örefan »

@DjM
Nehmen wir die beiden Meldungen doch einfach erstmal als das, was sie sind, als Meldungen.
Ich zumindest habe sie öffentlich noch nicht gewertet.
Und lesen und werten kann den den gesamten Artikel dank Link jeder.
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

Zu dem vermeintlich von drei Wölfen angegriffenem Setter fällt auf, dass diese Geschichte wieder einmal von der Märkischen Allgemeinen Zeitung kommt. Und immer wieder kommt der selbe Amtsdirektor zu Wort, dessen "liebstes Hobby" laut der MAZ vom 30.08.2016 "die Jagd" sei.

MAZ, 30.08.2016: Amtsdirektor und Landwirt: Vom Schreibtisch auf den Mähdrescher http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Vom-Schreibtisch-auf-den-Maehdrescher

Bereits im Juli soll laut MAZ einem Hund auf einem eingezäunten Gelände eine Pfote durch einen Wolf abgebissen worden sein. Die MAZ bediente sich dabei ähnlicher Ungenauigkeiten wie der Weser-Kurier bei der angeblichen Wolfsattacke auf das Pferd bei Bremen: Lautete die Überschrift zunächst "Wolf greift eingezäunten Hund an - Tier muss eingeschläfert werden", wurde daraus "Hündin Angie nach mutmaßlichem Wolfsangriff eingeschläfert". In der Bildunterschrift verbleibt indes die Aussage "Die lebenslustige Terrier-Hündin hat den Wolfsangriff nicht überlebt". Im Text des Artikels ist man sich dann doch nicht mehr so sicher; hier reduzieren sich die Fakten auf Behauptungen von Einwohnern.
Wohl ein Wolf hat einen Familienhund auf einem umzäunten Privatgrundstück angegriffen. Zumindest die Einwohner von Steinberg sind sich da sicher. [...] Der Wolfsangriff ist indes nicht belegt.

MAZ, 02.07.2018: Hündin Angie nach mutmaßlichem Wolfsangriff eingeschläfert http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Wolf-greift-eingezaeunten-Hund-an-Tier-muss-eingeschlaefert-werden
In der Tat liefert der Artikel mehr Fragen als Antworten. Wie ein Wolf durch den abgebildeten Stabgitterzaun hindurch einem Hund eine Pfote abbeissen soll, bleibt genauso ungeklärt wie die Frage, warum in der Tierklinik keine DNA-Probe entnommen wurde und warum der Hund wegen des Verlusts einer Pfote sofort eingeschläfert wurde - gibt es doch viele Hunde mit Handicap wie dem Verlust einer Gliedmaße, die ein glückliches Hundeleben ohne Einschränkungen führen. Zudem hat den Vorfall niemand gesehen, nicht einmal die Besitzerin. Als "Beweis" dienten lediglich allgemeine Fotofallenaufnahmen von Wölfen aus der Gegend, die zufällig irgendwann abgelichtet wurden.

Aber sogleich wird der obengenannte Amtsdirektor zitiert, dessen "liebstes Hobby" ja bekanntermaßen "die Jagd" ist: "Der Wolf schränkt unser Leben ein." Es brauche "Entscheidungen, die den Wolf kurz halten". Die Situation im Ort gleiche einem "Belagerungszustand". Der Amtsdirektor warnt zudem vor "gefährlichen Mischungen zwischen Wolf und Hund" (ebenda).

Der Verein "Wolfsschutz Deutschland" hat die Situation nach eigenen Angaben vor Ort nachrecherchiert:
Ein vereinbarter Termin mit einem Wolfsberater zur Erfassung des „Wolfsangriffs“ auf die Terrierhündin endete bedrohlich. Eine aufgelaufene Dorfcrew verhinderte dies, die Hundehalterin erschien nicht, die Reste der Hundepfote blieben „verschollen“. Belegbilder aus Fotofallen im dörflichen Umfeld bleiben privat unter Verschluss.

Wolfsschutz Deutschland, 20.02.2018: Total unglaubwürdig! Faktencheck Artikel in der MAZ: Hündin nach Wolfsangriff eingeschläfert
https://wolfsschutz-deutschland.de/2018 ... chlaefert/
Die MAZ hat den Artikel am 02.07.2018 aktualisiert und schrieb daraufhin: "In einer früheren Version dieses Textes könnte beim Leser der Eindruck entstanden sein, der Wolfsangriff sei belegt. Dem ist nicht so. Die Redaktion hat den Artikel deshalb am 2. Juli 2018 aktualisiert" (a.a. O.).

Am 10.04.2018 berichtete die MAZ erneut von einem vermeintlichen Angriff von einem Wolf auf den Jack-Russel-Terrier eines Jägers in einem Stadtwald, der offensichtlich unangeleint war, obwohl dies nach Aussagen des Jägers grundsätzlich verboten sei. Er will gehört haben, wie der Hund aufgeschrien habe und gesehen haben, wie der Terrier vom Wolf verfolgt worden sei. Kurz danach soll die Hündin verletzt vor ihm gestanden haben. Die Fotofallenaufnahme eines Wolfes sei für ihn der eindeutige Beweis, "dass den Angriff tatsächlich ein Wolf verübt hat."

Dem zuständigen Wolfsbeauftragtem dagegen sei es neu gewesen, dass sich ein Wolf dort aufhalte. Ob die Bissspuren an dem Hund tatsächlich von einem Wolf stammten, "hätte" sich "aber nur mit einer Speichelprobe beweiskräftig feststellen lassen". HÄTTE!

MAZ, 10.04.2018: Wolf attackiert Hund im Stadtwald http://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Wolf-verletzt-Hund-im-Stadtwald

Auch hier: Keine DNA, aber eine entsprechende Geschichte in der Zeitung. Wie es der kleine Terrier mit dem Wolf aufnehmen und sich selbst binnen kürzester Zeit mit oberflächlichen Verletzungen aus dem Angriff retten konnte, bleibt leider unbeantwortet.
Übrigens werden Hunde regelmäßig u. a. im Jagdeinsatz verletzt, vor allem durch Schwarzwild. Dies wird einkalkuliert, weshalb z. B. der Jagdhandel "Hautklammergeräte" für die Erstversorgung von Wunden anbietet, mit denen der Jäger offene Verletzungen seines Hundes selbst klammern kann. Verletzungen durch Wildschweine mit tränendrüsendrückenden Fotos sind seltsamerweise selten Gegenstand in der Presse.

Am 04.09.2018 liefert die MAZ dann die nächste Geschichte von einem angeblichen Wolfsangriff auf einen Hund. Dieses Mal hat sich der Hundebesitzer, dessen Setter von drei Wölfen angegriffen worden sein soll, an den bereits bekannten Amtsdirektor (siehe oben) gewandt. "Gegenüber der MAZ wollte sich der Bücknitzer allerdings nicht zu dem Angriff auf seine Hündin äußern." Auf beweiskräftige Hinweise mittels DNA-Ergebnissen wartet der interessierte Leser erneut vergeblich. Stattdessen wird wieder nur der Amtsdirektor zitiert, der den Vorfall als "Zeichen einer neuen Qualität von Begegnungen zwischen Wolf, Mensch sowie Haus- beziehungsweise Nutztieren" wertet. Das ist insofern seltsam, als zum einen das dortige Landeswaldgesetz eine Anleinpflicht vorsieht und zum anderen das Land Brandenburg empfiehlt, Hunde in Regionen mit Wolfsvorkommen generell anzuleinen. Aber der Amtsdirektor will den Wolf nicht:

"Indessen hat Ziesars Amtsdirektor [...] die Forderung der Gemeinde Buckautal auf Ausweisung als wolfsfreie Zone durch das Land Brandenburg bekräftigt. „Der Beschluss der Gemeindevertreter ist ein starkes Symbol dafür, dass wir den Wolf hier nicht wollen“.

MAZ, 04.09.2018: Hündin bei Wolfsnagriff verletzt http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Ziesar/Huendin-bei-Wolfsangriff-in-der-Buecknitzer-Heide-verletzt [/quote]

Als Leser würden uns die Fakten und Hintergründe jedenfalls mehr interessieren als bloße Forderungen und Behauptungen der immer gleichen Vertreter bestimmter Kreise. Und so verwundert es nicht, dass die Geschichten der MAZ auch nur von wenigen anderen Medien übernommen werden. Ein Blick in die Suchmaschine des Vertrauens zeigt zügig auf, dass diese Geschichten aus der MAZ vor allem von Jagdmedien aufgegriffen werden.
25örefan hat geschrieben:Nehmen wir die beiden Meldungen doch einfach erstmal als das, was sie sind, als Meldungen.
Warum hälst Du Dich denn nicht an Deine eigene Empfehlung und versiehst stattdessen die Links mit sinnverzerrenden Zitaten, deren reißerische Aussage sich nach dem genauen Lesen nicht halten lässt?

Wenn Du Artikel verlinkst, solltest Du Dich nicht darüber empören, dass diese hier näher beleuchtet, hinterfragt und diskutiert werden.
Die Diskussion und der Austausch sind doch Sinn eines Forums, oder möchtest Du hier einfach nur unwidersprochen wahrheitsverzerrende Zitate loswerden? Nach der Absicht dahinter brauchen wir wohl nicht mehr zu fragen - die Schlussfolgerungen daraus kann sich in der Tat jeder hier selber ziehen. :wink:
Hendrik77
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von Hendrik77 »

25örefan hat geschrieben: Und ale Meldungen, die nicht ins Bild der Kompromisslosen Befürworter passen ( s.o. Pferd/Hund) entspringen der „wolfsfeindlichen Lügenpresse“... Na klar doch.
Nehmen wir die beiden Meldungen doch einfach erstmal als das, was sie sind, als Meldungen.
Ich zumindest habe sie öffentlich noch nicht gewertet.
Soll das heißen das alle die einen Abschuss des Wolfes (in Dänemark) zum jetzigen Zeitpunkt ablehnen in deinen Augen kompromisslos sind? :shock:
Ist klar, Du hast natürlich gar nichts bewertet in dem Du gerade solche Meldungen hier online stellst. :P
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von 25örefan »

Hendrik77 hat geschrieben:
25örefan hat geschrieben: Und ale Meldungen, die nicht ins Bild der Kompromisslosen Befürworter passen ( s.o. Pferd/Hund) entspringen der „wolfsfeindlichen Lügenpresse“... Na klar doch.
Nehmen wir die beiden Meldungen doch einfach erstmal als das, was sie sind, als Meldungen.
Ich zumindest habe sie öffentlich noch nicht gewertet.
Soll das heißen das alle die einen Abschuss des Wolfes (in Dänemark) zum jetzigen Zeitpunkt ablehnen in deinen Augen kompromisslos sind? :shock:
Ist klar, Du hast natürlich gar nichts bewertet in dem Du gerade solche Meldungen hier online stellst. :P
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von Hendrik77 »

Indem von mir zitierten Beitrag sehe ich nur ein Fragezeichen und das war kein Schreibfehler meinerseits.

Fakt ist das der Wolf u.a. in Dänemark nicht gejagt werden darf und da ist es mir egal was andere hier für Meldungen online stellen u.a. um ihre Sicht der Dinge zu untermauern.

Hendrik77
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von 25örefan »

@Hendrik77 Deinen zweiten Satz ( Du hast natürlich...) habe ich auch als „Frage“ gewertet und dementsprechend beantwortet.
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von 25örefan »

ERSTE WOLFSRISSE: BAYERN MACHT MOBIL

NACH DEN ERSTEN NUTZTIERRISSEN AN KÄLBERN IM BAYERISCHEN OBERALLGÄU HAT ES DIE MÜNCHNER STAATSREGIERUNG EILIG MIT DER UMSETZUNG IHRER PLÄNE, DIE WOLFSFREIE ZONEN FÜR DIE BERGWEIDEWIRTSCHAFT VORSEHEN.


Originalton aus der jüngsten Pressemitteilung des Landesamts für Umwelt:
„Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität. Die Staatsregierung bekennt sich zur Weidetierhaltung in Bayern. Die Weidetierhaltung muss auch bei Wolfsanwesenheit ohne unzumutbare Mehraufwendungen flächendeckend und dauerhaft erhalten bleiben.“

Diese Ansage ist die unmittelbare Reaktion auf die genetische Untersuchung nach den ersten beiden Nutztierrissen bei Burgberg und Wertach im Landkreis Oberallgäu. In beiden Fällen hat das „Nationale Referenzlabor“ bestätigt, dass die Kälber eindeutig von Wölfen getötet wurden.

Es geht genau um eine der Regionen, in denen die Staatsregierung das Kulturgut Weidewirtschaft auch aus Naturschutzgründen unbedingt selbst um den Preis der „Entnahme“ der Wölfe erhalten will. Die zuständigen Minister haben dieses Vorgehen schon vor Monaten mit ihren österreichischen Kollegen abgestimmt.
https://www.outfox-world.de/blog/erste- ... mobil.html
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?

Beitrag von Touri »

Ich benötige eine Lesehilfe. Wo steht denn die Quellenangabe? Ich meine nicht den Link, sondern einen Verweis zum gesamten Originaltext, der in dem verlinkten Artikel auszugsweise zitiert wird.

Touri