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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 11.06.2015, 11:09
von CAY
Heute steht in der FAZ ein mehr als halbseitiger Artikel mit dem Titel "Die Jagd und ihre ewigen Gründe".
Darum geht es um das Für und Wider der Jagd im allgemeinen, und es wird ausgiebig auf Jagdschulen eingegangen. Leider steht der Artikel online (bisher) nicht zur Verfügung.

Hier nur einige kleine Auszüge, die ich interessant finde:
Warum man Jäger wird, zeigt eine Umfrage des Deutschen Jagdverbands:
86 % gehen gerne in die Natur, 74 % wollen die Natur schützen, 73 % haben Freude am Jagen, 56 % essen gerne Wild, und 41 % haben Interesse an Waffen.
- dies aber nur am Rande; bleiben wir hier doch beim Thema Wolfshysterie.
Die Jagdgegner behaupten, Jägern gehe es nur darum, Tiere zu töten. Dem widerspricht Jäger Norbert Seifert. „Jäger lieben die Natur. Sie kennen am besten die Zusammenhänge zwischen der Lebensweise der Tiere und der Umwelt.“

Jäger sorgten auch für Balance. „Die Menschen haben schon zu sehr in die Natur eingegriffen, das heißt, die Beute hat keine natürlichen Räuber mehr wie den Wolf oder den Bären“, erklärt Seifert …
Letzteres spiegelt wider, daß die (oder zumindest einige) Jäger sehr wohl erkannt haben, daß u.a. der Wolf positiv regulierend wirken könnten. Und somit allerdings zur "Konkurrenz" werden - wenn man ihn denn als solchen betrachten will, anstatt eher als eine Art Unterstützer.

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 11.06.2015, 11:47
von hanno
CAY hat geschrieben:Heute steht in der FAZ ein mehr als halbseitiger Artikel mit dem Titel "Die Jagd und ihre ewigen Gründe".
Darum geht es um das Für und Wider der Jagd im allgemeinen, und es wird ausgiebig auf Jagdschulen eingegangen. Leider steht der Artikel online (bisher) nicht zur Verfügung.

Hier nur einige kleine Auszüge, die ich interessant finde:
Warum man Jäger wird, zeigt eine Umfrage des Deutschen Jagdverbands:
86 % gehen gerne in die Natur, 74 % wollen die Natur schützen, 73 % haben Freude am Jagen, 56 % essen gerne Wild, und 41 % haben Interesse an Waffen.
- dies aber nur am Rande; bleiben wir hier doch beim Thema Wolfshysterie.
Sorry aber die Umfrage des deutschen Jagdverbandes möchte ich doch mal in Frage stellen, die hat den gleichen Stellenwert, wie z.B. der DEUTSCHE JOURNALISTENPREIS wo in dem Wahlgremium fast nur Journalisten sitzen, die sich praktisch selber wählen und auf die Schulter klopfen, was eigentlich der Leser entscheiden müsste.
Sorry für diesen kleinen OT Ausflug !

Die Wolfshysterie wird noch weiter gehen, weil sie von einer Lobby in den Medien geschürt wird, wie ich schon mal geschrieben habe, hat es noch keinen Vorfall mit einem Wolf gegeben, aber jeder sollte sich mal ein bisschen höher den Link anschauen, wer für viele Vorfälle in Wald und Flur verantwortlich ist.

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 12.06.2015, 07:54
von dina
Auch für niedersächsische Pferdebesitzer gibt es erst mal keinen Grund zur Hysterie: http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Totes-Fohlen-Kein-Hinweis-auf-Wolfsattacke

Bald wird wegen jeder toten maus oder Fliege "Hilfe,der Wolf kommt!" geschrien :mrgreen:

LG Tina

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 12.06.2015, 10:19
von hanno
[url]http://www.tierschutzbund.de/woelfe.html[/url]
Jäger machen leider immer wieder öffentlich Stimmung gegen Wölfe und schüren damit Vorurteile und Ängste. Immer wieder werden Wölfe in Deutschland auch illegal abgeschossen. Seit 2000 kamen allein in Sachsen sechs Wölfe illegal zu Tode. Fünf Tiere wurden geschossen und ein Wolf absichtlich überfahren.

Offiziell betonen Vertreter der sächsischen Jägerschaft wie auch bundesweit zwar offiziell ihre Bereitschaft, Wölfe zu akzeptieren. Sie weisen aber auch darauf hin, dass eine „Regulierung“ des Bestandes nötig werden könnte, sollten sich die Tiere zu stark vermehren. Das langfristige Ziel der Jäger ist offensichtlich: die Bejagung von Wölfen.

2012 ist der Wolf in das sächsische Jagdrecht aufgenommen worden, obwohl dieser Schritt weder aus arten- oder naturschutzrechtlichen Gründen notwendig war, noch den Tieren einen Nutzen bringt. Das ändert allerdings nichts daran, dass Wölfe nach EU-Artenschutzverordnung und Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt sind und somit nicht getötet werden dürfen.

Aus Tier- und Artenschutzsicht ist die Rückkehr und Ausbreitung der Wölfe zu begrüßen, da sie innerhalb eines intakten Ökosystems wichtige Aufgaben erfüllen. Möglicherweise auftretende Konflikte sind durch Schutz- und Präventionsmaßnahmen bestmöglich zu vermeiden.

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 13.06.2015, 22:19
von Hendrik77
Hejsa !
http://www.shz.de/lokales/nordfriesland-tageblatt/woelfe-versetzen-schaefer-in-suedtondern-in-sorge-id9958201.html
Med venlig hilsen
Hendrik77

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 14.06.2015, 08:13
von hanno
[url]http://www.dewezet.de/portal/startseite_Das-koennte-es-mit-dem-Jagdschein-gewesen-sein-Jaeger-schiess-_arid,696027.html[/url]

Das zeigt das man nicht nur den Wolf im Auge behalten sollte, sonder auch keine Schafe züchten sollte die mit Wildschweinen verwechselt werden könnten. :mrgreen:

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 14.06.2015, 11:10
von CAY
Passend zum Thema gibt es heute Abend eine Fernsehsendung dazu:

So. 14. Juni 2015
um 18.30 Uhr
Terra Xpress
Inhalt "Was tun, wenn ein Wolf dasteht""

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 17.06.2015, 10:49
von 25örefan
Hysterie?
http://www.nwzonline.de/region/die-woelfe-waren-20-meter-hinter-mir-die-woelfe-waren-20-meter-hinter-mir_a_29,0,1611883635.html

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 17.06.2015, 11:10
von CAY
Der Artikel schürt mal wieder Unsicherheit und Ablehnung. Es zeigt deutlich, wie wenig Wissen in der breiten Bevölkerung über den Wolf vorhanden ist (selbst bei der Jagdhunderasse Rhodesian Ridgeback :mrgreen: )
Und wie wichtig AUFKLÄRUNG ist... (was die Bereitschaft, lernen zu wollen, voraussetzt).

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 17.06.2015, 11:34
von 25örefan
CAY hat geschrieben:Der Artikel schürt mal wieder Unsicherheit und Ablehnung. Es zeigt deutlich, wie wenig Wissen in der breiten Bevölkerung über den Wolf vorhanden ist (selbst bei der Jagdhunderasse Rhodesian Ridgeback :mrgreen: )
Und wie wichtig AUFKLÄRUNG ist... (was die Bereitschaft, lernen zu wollen, voraussetzt).
Bei wem ist das Wissen denn vorhanden?
Das Wissen um ein wenn möglich konfliktarmes Zusammenleben mit dem Wolf in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft wie der unserigen.
Dieses Wissen gibt es meines Wissens nach nicht und schon gar nicht bei Nabu und Co.
Eins wird jedenfalls von Einzelfall zu Einzelfall hier in D aber auch in S, SP, CH, F etc. immer deutlicher:
So scheu und zurückhaltend wie Nabu und Co ihn uns vermitteln wollen ist der Wolf nicht.
Es sind viel zu viele Fragen offen und es werden derer noch mehr werden. Wer soll bei der für D fehlenden Erfahrung diese Fragen beantworten um die Lernbereitschaft zu befriedigen und Aufklärung zu betreiben?
Es ist wie ein führender Wolfsbefürworter es richtig angemerkt hat "ein Freilandexperiment mit ungewissem Ausgang".
Da stellt sich die Frage zu welchem Preis (auch finanziell) wollen wir uns dieses Experiment leisten für ein Wildtier, welches nicht vom Aussterben bedroht ist, die Artenvielfalt nicht wesentlich bereichert und welches für unser bestehendes Ökosystem nicht zwingend notwendig ist?
Im Bereich Naturschutz gibt es genügend andere Bereiche die dem Wolfsprojekt ebenbürtig sind aber mit weniger Unwägbarkeiten verbunden sind.

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 17.06.2015, 13:56
von hanno
[url]http://www.nwzonline.de/blaulicht/woelfe-verfolgen-radfahrer-woelfe-verfolgen-radfahrer_a_29,0,1141921831.html[/url]

Es sind gerade solche Artikel die für Unruhe sorgen und wenn man aufmerksam liest, bekommt man mit das es sich bei den Vorfällen wohl nur um Vermutungen handelt, was ist zu lesen, es "soll " ein Landwirt von Wölfen eingekreist worden sein, " angeblich " konnte sich ein Jäger nur durch einen Warnschuss vor einem Wolf retten, " vermutlich " soll der Hund einer Radfahrerin von einem Wolf gebissen worden sein, ist der Hund nun von einem Wolf gebissen worden oder nicht ?

Dann auch noch der Radfahrer der mit seinem Hund vor den beiden Wölfen flüchtet, die Wölfe die ihre Verfolgung aufgeben als ein paar Hunde gebellt haben, das der gute Mann Pferdezüchter ist und bestimmt kein Interesse am Fortbestand der Wölfe hat dürfte auch klar sein, nur eine seriösere Berichterstattung wäre doch angebrachter und würde zu einer sachlichen Diskussion führen.

Wenn ich einen Wolf in freier Wildbahn begegnen würde, hätte ich nicht die Ruhe ihn auch noch fotografieren zu wollen, sondern würde mich aus dem Staub machen wie man so schön sagt, nur das gilt für mich auch für Wildscheine, die muss ich auch nicht unbedingt fotografieren. :wink:

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 17.06.2015, 15:01
von Tatzelwurm
Hej,

ja die Wolfshysterie greift um sich.

Selbst im Steinhuder Meer ist es schon zu Zusammenstössen gekommem.
Die Wolfsbarsche (Moronidae) oder Streifenbarsche sind eine Familie mit zwei Gattungen und sechs Arten mit unterschiedlichem Verbreitungsgebiet.
Und in einer mittelgrossen Industriestadt in Niedersachsen haben sich ganze Rudel zusammen getan, sodass die
Stadtväter von Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben sich schon vor graumer Zeit zu einer Namensänderung veranlasst sahen
und dass Wölfe nicht nur bei Radfahren kraftvoll zu beißen können, haben auch Fussballer aus meiner Nachbargemeinde
leidvoll erfahren müssen.


Detlef

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 17.06.2015, 17:02
von Touri
Ergänzt werden müsste vielleicht noch, dass der dänische und deutsche Verband der Schafszüchter mit großer Sorge und Misstrauen allen Wolfgangs begegnet.

Touri

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 17.06.2015, 17:38
von Touri
O je, ich habe gerade gesehen, dass ein anderer Thread geschlossen wurde. Deshalb hier noch ein Hinweis zum Thema, damit der obige OT etwas abgemildert wird.

Der „Landesverbandes Schleswig-Holsteiner Schafzüchter e.V ist wegen der Wolf- Gangs (Gang = Rudel) besorgt.
Wölfe versetzen Schäfer in Südtondern in Sorge

http://www.shz.de/lokales/nordfriesland-tageblatt/woelfe-versetzen-schaefer-in-suedtondern-in-sorge-id9958201.html

Touri

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Verfasst: 17.06.2015, 19:54
von wofu
Moin, moin,

jetzt werde ich aber hysterisch: Freiheit für alle Wolfgänge oder Wolfgangs!
Die Schafzüchter sollen doch Schafe zählen und hier nicht die Stimmgung verschärfen!
Sonst bekommen die noch von Wolfgang einen Gang!

Das mußte jetzt gepostet werden

Trotzalledem schöne Grüße in die Runde

Wolfgang