Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung ?
Verfasst: 30.11.2018, 02:26
Um "Verständnis" geht es hier doch gar nicht mehr, 25örefan.
Was "Viele" denken, kannst Du weder quantitativ noch inhaltlich beziffern. Wer sollen die "vielen" sein? Auf der letzten Anti-Wolf-Demo in Potsdam waren überwiegend Männer im fortgeschrittenen Alter in Jagdkleidung und mit Jagdhörnern.
Wenn Du die einzige Substanz Deines eigenen Beitrags aus dem verlinkten Artikel ausgerechnet der BILD-Zeitung (!) ziehst und das ironische Echo des Meinungsgegners danach als Polemik kritisierst, ist das allenfalls belustigend, aber Deiner Integrität als ernstzunehmender Diskussionsteilnehmer eher abkömmlich.
Was liegt denn bislang vor? Die widersprüchliche Aussagen eines Mannes über einen Vorfall ohne Zeugen, der zu einer leichten Handverletzung geführt hat. Die vermeintlichen bösen Wölfe variierten ihre Farbe zwischen weiß, schwarz, hellgrau und dunkelgrau. Die vermeintliche Verletzung ist so geringfügig, dass der Mann gleich am nächsten Tag seine offensichtlich handwerkliche Arbeit ungehindert fortsetzen konnte.
DAS soll jetzt ein Angriff des vermeintlich ach so bösen Wolfs gewesen sein? Und dafür das ganze hysterische Geschrei? Dafür die ganze Bündelung politischer Energie, als ob wir keine anderen Probleme in unserem Land hätten?
Noch schlimmer: Das schon fast zwanghaft von Besessenheit anmutende Bestreben, den Wolf doch bitte, bitte endlich bejagen zu dürfen!
Den Weidetierhaltern hilft das freilich nicht - sie müssen den Aufwand des Herdenschutzes selbst auch dann betreiben, wenn ein politisch festgelegter Prozentsatz X von Wölfen geschossen wird. Schlimmstenfalls - wie in Cuxhaven - werden wegen der Jagd sogar mehr Nutztiere gerissen:
Die Forderung nach der Bejagung von Wölfen als vermeintliche "Problemlösung" und als angebliche "Sicherheitsgarantie" für Mensch und Tier ist umso grotesker, als die Hobbyjagd selbst in Deutschland viel mehr Opfer fordert als der Wolf. Mit den dabei entstehenden Schusswaffenverletzungen können die Opfer nicht mal so eben am nächsten Tag wieder ihre Arbeit aufnehmen, sondern sterben daran oder tragen schwerste Verletzungen davon.
Allein in diesem Jahr sind nachweislich bereits mindestens 12 Menschen durch Jagd und Jägerwaffen in Deutschland getötet worden. Mindestens weitere 12 wurden zum Teil schwer verletzt:
Tote:
19.11.18 Bad Kreuznach (unbeteiligte Seniorin in ihrem Garten)
14.08.18 Bayern (unbeteiligter Autoinsasse auf Bundesstrasse)
07.08.18 Cochem-Zell
18.07.18 Thüringen
18.07.18 Münsterland
03.05.18 Unterfranken
19.03.18 Nordrhein-Westfalen
06.03.18 Eifel (2 Tote)
11.02.18 Havelland
02.02.18 Darmstadt
09.01.18 Baden-Württemberg
Verletzte:
25.11.18 Ost Brandenburg
10.11.18 Bad Kreuznach
08.11.18 Harz
05.10.18 Stralsund
29.07.18 Spreewald (3 Verletzte)
14.07.18 Thüringen (sechsjähriges Mädchen in Kleingartenverein)
12.07.18 Westfalen
20.06.18 Oberpfalz
25.05.18 Ostallgäu
02.03.18 Celle
Ginge es hier tatsächlich um die Sicherheit, das Leben und die Gesundheit der Menschen, würde man sich gegen die Hobbyjagd engagieren und nicht noch ihre nachweislich unsinnige und für die Bevölkerung nutzlose Ausweitung auf ein weiteres Wildtier als lebende Zielscheibe zum reinen Freizeitspaß fordern.
Was "Viele" denken, kannst Du weder quantitativ noch inhaltlich beziffern. Wer sollen die "vielen" sein? Auf der letzten Anti-Wolf-Demo in Potsdam waren überwiegend Männer im fortgeschrittenen Alter in Jagdkleidung und mit Jagdhörnern.
Wenn Du die einzige Substanz Deines eigenen Beitrags aus dem verlinkten Artikel ausgerechnet der BILD-Zeitung (!) ziehst und das ironische Echo des Meinungsgegners danach als Polemik kritisierst, ist das allenfalls belustigend, aber Deiner Integrität als ernstzunehmender Diskussionsteilnehmer eher abkömmlich.
Was liegt denn bislang vor? Die widersprüchliche Aussagen eines Mannes über einen Vorfall ohne Zeugen, der zu einer leichten Handverletzung geführt hat. Die vermeintlichen bösen Wölfe variierten ihre Farbe zwischen weiß, schwarz, hellgrau und dunkelgrau. Die vermeintliche Verletzung ist so geringfügig, dass der Mann gleich am nächsten Tag seine offensichtlich handwerkliche Arbeit ungehindert fortsetzen konnte.
DAS soll jetzt ein Angriff des vermeintlich ach so bösen Wolfs gewesen sein? Und dafür das ganze hysterische Geschrei? Dafür die ganze Bündelung politischer Energie, als ob wir keine anderen Probleme in unserem Land hätten?
Noch schlimmer: Das schon fast zwanghaft von Besessenheit anmutende Bestreben, den Wolf doch bitte, bitte endlich bejagen zu dürfen!
Den Weidetierhaltern hilft das freilich nicht - sie müssen den Aufwand des Herdenschutzes selbst auch dann betreiben, wenn ein politisch festgelegter Prozentsatz X von Wölfen geschossen wird. Schlimmstenfalls - wie in Cuxhaven - werden wegen der Jagd sogar mehr Nutztiere gerissen:
Eine Sicherheitsgarantie für Menschen kann eine Bejagung der Wölfe genausowenig bieten:Nur in 29 Prozent der untersuchten Fälle konnte ein minimaler und nur kurzfristiger Rückgang der Übergriffe auf Nutztiere durch eine Wolfstötung erzielt werden. Bei 71 Prozent wurden hingegen keine Effekte oder sogar mehr Nutztierschäden festgestellt.
Herdenschutzmaßnahmen und visuelle Abschreckungsmaßnahmen wie Flatterbänder hingegen erfreuen sich großer Wirksamkeit. In 80 Prozent der untersuchten Fälle nahmen die Risse deutlich ab.
VET-MAGAZIN, 19.09.2016: Wolfsabschüsse schützen keine Nutztiere https://vet-magazin.de/wissenschaft/wil ... tiere.html
Ach nee, guck mal einer an!Die wenigen nach 1950 aus Europa bekannten Fälle, in denen nicht tollwütige wilde Wölfe Menschen getötet haben, geschahen in einer bejagten Population (Spanien).
Bundesamt für Naturschutz, BfN-Skripten 502, 2018: Konzept zum Umgang mit Wölfen, die sich Menschen gegenüber auffällig verhalten
- Empfehlungen der DBBW -, Seite 14 https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/servic ... ipt502.pdf
Die Forderung nach der Bejagung von Wölfen als vermeintliche "Problemlösung" und als angebliche "Sicherheitsgarantie" für Mensch und Tier ist umso grotesker, als die Hobbyjagd selbst in Deutschland viel mehr Opfer fordert als der Wolf. Mit den dabei entstehenden Schusswaffenverletzungen können die Opfer nicht mal so eben am nächsten Tag wieder ihre Arbeit aufnehmen, sondern sterben daran oder tragen schwerste Verletzungen davon.
Allein in diesem Jahr sind nachweislich bereits mindestens 12 Menschen durch Jagd und Jägerwaffen in Deutschland getötet worden. Mindestens weitere 12 wurden zum Teil schwer verletzt:
Tote:
19.11.18 Bad Kreuznach (unbeteiligte Seniorin in ihrem Garten)
14.08.18 Bayern (unbeteiligter Autoinsasse auf Bundesstrasse)
07.08.18 Cochem-Zell
18.07.18 Thüringen
18.07.18 Münsterland
03.05.18 Unterfranken
19.03.18 Nordrhein-Westfalen
06.03.18 Eifel (2 Tote)
11.02.18 Havelland
02.02.18 Darmstadt
09.01.18 Baden-Württemberg
Verletzte:
25.11.18 Ost Brandenburg
10.11.18 Bad Kreuznach
08.11.18 Harz
05.10.18 Stralsund
29.07.18 Spreewald (3 Verletzte)
14.07.18 Thüringen (sechsjähriges Mädchen in Kleingartenverein)
12.07.18 Westfalen
20.06.18 Oberpfalz
25.05.18 Ostallgäu
02.03.18 Celle
Ginge es hier tatsächlich um die Sicherheit, das Leben und die Gesundheit der Menschen, würde man sich gegen die Hobbyjagd engagieren und nicht noch ihre nachweislich unsinnige und für die Bevölkerung nutzlose Ausweitung auf ein weiteres Wildtier als lebende Zielscheibe zum reinen Freizeitspaß fordern.