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FEMERN-SCANDLINES-STREIT
Brettspiel wird nun Sache der EU-Kommission

Juhu
https://www.shz.de/regionales/grenzland ... 94171.html

DR hatte am Mittwoch berichtet, dass der Brückenbetreiber Sund & Bælt und die Fehmarngesellschaft Femern A/S seit über zwei Jahren an einer Berechnung arbeiten, die zeigen soll, wie viele Fahrzeuge von der Großer-Belt-Brücke auf den Fehmarntunnel wechseln würden. Bisher gebe es diesbezüglich keine ausreichende Dokumentation, so die Schlussfolgerung einer unabhängigen Untersuchung 2015.

„Ein Großteil der Einnahmen, die für den Tunnel ungemein wichtig sind, steht auf der Kippe“, erklärt der Professor im Bereich der Transportwirtschaft der Uni Kopenhagen, Mogens Fosgerau, gegenüber DR.

Nun zeigt eine Akteneinsicht, dass die beiden erwähnten Betreiber eine große Umfrage unter 56.000 Großer-Belt-Überquerern gemacht haben. Dort haben sie die Leute befragt, inwiefern sie von der Brücke auf den Tunnel umsatteln würden. Doch die Fehmarngesellschaft habe nicht vorgehabt, die Ergebnisse der Umfrage zu veröffentlichen – weder dem Transportministerium noch der Öffentlichkeit, berichtet Ritzau.

Und eben das habe dazu geführt, dass bei vielen Sprechern die Alarmglocken schrillen.

Experten: Das Fehmarnbelt-Projekt muss komplett untersucht werden
Professor Bent Flyvbjerg von der Oxford Universität leitet die Forschungen zu dem Projekt. Er fordert von den Politikern, auf die Bremse zu treten.

„Bevor sie die Verträge verlängern, sollten sie eine realistische Einschätzung des Projektes durchführen. Eine solche haben wir heute nicht – und so eine haben wir niemals gehabt“, so der Flyvbjerg zu Finans.

Unterstützung erhält er von Per Nikolaj Bukh. Er ist Wirtschaftsprofessor an der Universität Aalborg.

„Wenn etwas so oft verschoben wird, sollte man überlegen, ob man wirklich noch daran glaubt. Es sollte eine externe Bewertung des Projektes stattfinden, um dies herauszufinden, bevor man das ganze noch mal verlängert“, so Bukh.