deutsch-dänisch Schwanger / Aufenthaltsgenehmigung

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
frederikke

Beitrag von frederikke »

@lhjelbo: Es stimmt, das das zwei verschiedene Fälle sind. Aber wenn es einem nicht möglich ist mit dem Grund "dänischer Partner" eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen, dann muss man halt sehen, welche anderen Möglichkeiten es gibt. Das sind dann entweder geregeltes Einkommen durch Arbeit, ein Aufenthalt als Student, oder aber der Nachweis, dass man sich (und evt. seine Familie) selbst versorgt, so dass man dem Staat nicht auf der Last liegt.

Weshalb bei Iri der Partner die Bürgschaft übernehmen musste, weiss ich nicht. Vielleicht hat das was damit zu tun, dass sie verheiratet sind und der dänische Ehepartner dann sozusagen haftet?

Gruesse,
Frederikke
Zuletzt geändert von frederikke am 27.02.2004, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Der Alter von 24 ist nur einer von Mehreren Bedingungen um eine Aufenthalsgenehmigung als (Ehe-)Partner zu bekommen. Es müssen z.B. auch ausreichend Einkommen und Wohnraum zur Verfügung stehen.

Die Grenze von 24 ist aber so gut wie definitiv. D.h. wenn einer der beiden noch nicht 24 ist, dann hat es gar kein Sinn nach diesen Regeln zu beantragen. Dann muß man, wie Frederikke schreibt, andere Möglichkeiten suchen - und die gibts ja für EU-Bürger auch.
Zuletzt geändert von Lars J. Helbo am 27.02.2004, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
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iri

Beitrag von iri »

Hej,

Gerade aus Berlin zurück möchte ich mich hier nochmal zu Wort melden.

Der "Fall Ingrid", der hier bereits bekannt ist kann so wie er jetzt bekannt ist nicht stehen bleiben.

Denn:
Eine sehr freundliche Dame des Staatsamtes Odense rief mich letzte Woche an und sucht einen Ausweg für uns. Sie bot an: 5 Jahre für 69 000 dkr. Diese 69 nicht als Bürgschaft sondern nur auf meinem Konto geparkt bis die Genehmigung erteilt wäre.

Meine vorsichtige Antwort, dass wir gar nicht wüssten ob wir denn in Dänemark bleiben möchten wurde mit grosser Verwunderung aufgenommen und nächste Woche dürfen wir dort antreten und vielleicht schaffen wir es ja sogar einen nahtlosen Übergang zwischen dänischer und deutscher Krankenversicherung für mich hinzubekommnen.

Was ich damit ausdrücken will ist folgendes:

Man wird also nicht nackt an der deutschen Grenze ausgesetzt. Es werden Möglichkeiten gesucht und evtl. eben auch gefunden.

Für uns passt es halt nicht.
5 Jahre, die ich jetzt Aufenthaltsgenehmigung bekommen würde + bereits 1,5 Jahre Dänemarkaufenthalt sind 6,5 Jahre. Ich müsste dann also nochmal um ein halbes Jahr kämpfen, stünde dann mit 52 Jahren vor demselben Problem... und ausserdem ist unser deutsches Häuschen ja auch schon gemietet.

Also, Dänemark ade. Glücklicherweise nun nicht mehr mit so grosser Wut und dem Schrei "Ungerechtigkeit!" im Bauch. Denn, dass ein Land auf seine Finanzen aufpassen muss und nicht unnötig an Nichteinzahler (arbeitslose Ausländer) Einnahmen verschwenden will, leuchtet mir ein. Die Art und Weise wie einem das hier beigebracht wird, nicht.

Grüsse an alle und ein schönes Wochenende wünscht

Ingrid

PS.: Manchmal nutzt es eben doch "at brokke sig" :)
Zuletzt geändert von iri am 27.02.2004, 14:29, insgesamt 1-mal geändert.
Ursel
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Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Hej allesammen!
Ingrid, Du hast ja so recht - es lohnt sich immer, sich zu wehren, nachzuhaken und auch mal aufzumucken. leider tun die Dänen dies viel zu wenig --- und suchen stattdessen mehr Schleichwege, so daß Vater Staat erst spät oder gar nicht merkt, daß irgendwo was nicht stimmt und geändert werden müßte.

Was sicher für viele Fälle stimmt ist, daß die Sachbearbeiter im Grunde sehr positiv eingestellt und freundlich sind.
Leider aber, und das haben wir auch sehr oft erfahren müssen, kommendie Informationen nur kleckerlesweise und auf hartnäckiges Befragen --- es gibt selten eine schlüssige, allumfassende oder gar auf den Einzelfall zugeschnittene gründliche beratung, wi eein problem uz handhaben sei - auch nich beim zuständigen Sachbearbeiter. Man hakt also dauernd nach, kommt nur kleine Schritte vorwärts und wenn da nur 1 Ding anders ist, hapert wieder alles.

ch persönlich, icherwähnte es wohl mal, kenne als krassesten Fall aus meiner IDA-Zeit eine Deutsche die jahrelang um Aufenthaltsgenehmigung/Ausweisung zittern mußte, weil sich die Bedingungen für die befristet erteilte Aufenthaltsgenehmigung in der jeweiligen Zeit änderten. Da ndert e es dann irgendwann nichts, daß sie sogar Kinder hier geboren hatte, die hiesige Schulen besuchten --- sie hatte wieder kaum Rechte und fürchtete die Ausweisung.

Das war vor einiger Zeit, daher will ich den Fall - schon gar nicht, weil er eine Dritte betrifft - hier aufrollen, er soll nur zeigen, wie schwer es sein kann!

Wochenendgrüße aus einem verschneiten DK mit Sonne - Ursel
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
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