Wenn schon Deutschland lediglich mit einem Anteil von 0,0003534% Anteil den CO2- Gehalt der Luft beeinflußt, mit wie wenig Anteil mag dann das nur 5 Millionen Einwohner zählende Dänemark mit dem von Staatsministerin Mette Frederiksen gesetzten Ziel innerhalb von nur 10 Jahren „bis 2030 den CO2-Ausstoss in Dänemark um 70 Prozent zu reduzieren“, den weltweiten CO2-Gehalt der Luft meßbar zu beeinflussen?
Diese Beeinflussung wird weniger sein, als der bekannte Tropfen auf den heißen Stein, der angesichts der jetzt schon bestehenden und weiter wachsenden CO2-Emmissionen in Ländern wie z.B. China und Indien (deren Hauptaugenmerk auf Wachstum und kaum auf Verzicht gerichtet ist) verpufft.
Fünf von mehr als 190 Staaten (China, USA, Indien, Russland, Japan) kontrollieren mehr als die Hälfte der weltweiten Treibhausgasemissionen. Wenn sie die Anstrengungen zur schnellen Reduktion nicht mittragen, wird das Weltklima bis 2100 deutlich wärmer werden (> 3 °C), ganz gleich, was wir in Europa beschließen oder tun.
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Ob es insbesondere auch für Dänemark solche nicht nur finanzgewaltigen Anstrengungen lohnt, die zweifellos nötig sind um derart kurzfristig Ziele mit derart man minimalen Auswirkungen zu erreichen?
Mit einer zusätzlichen Milliarde Kronen
in die Erforschung klimafreundlicher Lösungen will die Regierung sicherstellen, das angestrebte Ziel zu erreichen, bis 2030 70 Prozent weniger Treibhausgase zu produzieren.[1]
wird es wohl kaum getan sein und dazu
Wir müssen uns bei der grünen Umstellung unglaublich beeilen.[2]
besteht für Dänemark mit seinem nur minimalst möglichem Beitrag zur CO2-Reduzierung wohl kaum Anlass.
Aber erstmal hört es sich ein solches „Greta-Statement“
Der Klimawandel geht stark voran. Wir können das sehen. Wir können das fühlen“, so Regierungschefin Mette Frederiksen zu „Politiken“.[3]
gut an, es profiliert mit einem Seitenhieb auf politische Gegner
Die Løkke-Regierung hat damit begonnen, die Ausgaben in dem Bereich herunterzuschrauben, wir machen jetzt das Gegenteil“[4]
und sichert vermeintlich Wählerstimmen für die Zukunft.
Solches hilft dem Klima allerdings herzlich wenig, denn Regierungschefin Mette Frederiksen unterliegt dem gleichen Irrtum („verzerrte Wahrnehmung“) wie viele andere in Gesellschaft und Politik anderswo in Europa:
Mit der schnelleren Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen in Deutschland und in der EU können wir die globale Erwärmung auf unter 2 °C oder vielleicht sogar auf unter 1,5 °C begrenzen.
Sagen wir es ganz deutlich: Das ist Wunschdenken. Die EU verursacht derzeit ca. 9 % der weltweiten Emissionen von Treibhausgasen. 2030 sollen es nach den Plänen der Europäischen Kommission höchstens noch 7 % sein. Selbst wenn wir uns sehr ins Zeug legen, können wir den weltweiten Ausstoß von Klimagasen in zehn Jahren um ein bis zwei Prozent verändern. Selbst mit einer hohen CO2-Steuer in Deutschland fällt der Anstieg der Temperaturen weltweit maximal 0,1 °C geringer aus. Nach dem derzeitigen Stand wären das 3,2 °C statt 3,3 °C bis zum Jahr 2100. Wenn die deutsche Regierung ihren Reduktionsplan ehrgeiziger gestaltet, ruiniert sie allenfalls die Wirtschaft, aber sie ändert nicht das Weltklima.
Selbst die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens ändern daran wenig. Nehmen wir einmal an, die Staaten der Welt halten sich tatsächlich daran. Nach den Prognosen des Ölkonzerns BP und der internationalen Energieagentur wird sich der Ausstoß von Treibhausgasen dann bis 2040 weiter erhöhen, und zwar überall, ausgenommen in Europa. Die Folge: Ein Temperaturanstieg von mehr als 2,5 °C gegenüber dem Beginn des 20. Jahrhunderts wäre unvermeidlich.
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Zitat [1, 2, 3, 4]:
https://nordschleswiger.dk/de/daenemark ... ng-stecken