Krank werden in Dänemark,schlechte Karten für den Patienten

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Mutsch
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Beitrag von Mutsch »

Bine, danke für die Links.

Unser Hausarzt ist aber wirklich eine "Schlaftablette". Egal wie wir uns verständigen können..... er ist, was er ist.
Ich vermisse meinen alten Hausarzt aus Dt. Der hatte immer Humor und hatte einen wieder aufgebaut, egal wie tief man schon drunten war...
Wenn man die erste Hälfte seines Lebens überlebt hat, sollte man anfangen zu leben.

LG Anke
kalinka
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Beitrag von kalinka »

Heute in der Zeitung zum Thema Herzkrankheiten in DK

[url]http://www.bdn.dk/SEEEMS/951.asp?artid=23862[/url]
Galaxos

Beitrag von Galaxos »

Kalinka@

Bin gleicher Meining,ich war selber mal im Kranlkenhaus tätig und da kommt noch einiges hinzu.
Die Krankenhäuser leben leider auf Pump.Wenn se keine Zuschüsse mehr bekommen von Staatlicher Seite ,leihen sich Geld von der Bank und die nehmen Zinsen.Das Krankenhaus war verschuldet und die leidtragenen sind die Angestellten oder wird auf die Patienten eben ausgettragen. Die Banken entscheiden heutzutage ob man sozusagen morgen noch ein job hat oder nicht.....
Bevor das krankenhaus dann schließen muß wegen pleite werden immer mehr umgewandelt für Privatpatienten und es werden Fremdfirmen eingestellt die billiger sind.
So wie ich mitbekommen hatte wurde von Staatlicher Seite die Zuschüsse drastisch gekürtzt,was se auf anderer Seite aber wieder raus schmeißen,so wie man sieht jetzt mit Grichenland...
In kopenhagen dagegen hatten for kurzen mehrere Krankenhäuser ganz dicht gemacht,wärend man in deutschland das wohl noch irgentwie anders aufrecht halten versucht.
galaxina
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Beitrag von galaxina »

Galaxos hat geschrieben: In kopenhagen dagegen hatten for kurzen mehrere Krankenhäuser ganz dicht gemacht,wärend man in deutschland das wohl noch irgentwie anders aufrecht halten versucht.
mit einem beitragssatz von 15,5 % in deutschland sollte das leicht zu wuppen sein.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Mutsch hat geschrieben:Nichts desto trotz suche ich hier krampfhaft einen Herzspezi für Kinder und einen Hautarzt, der sein Fach versteht.

Ist sicher ein anderes Thema wert, aber vllt. kann mir auch so jemand helfen.
Nein, das ist eigentlich genau das Thema. Es zeigt nämlich einige wesentliche Systemspezifische Unterschiede. Im DK System ist es überhaupt nicht Deine Aufgabe solche Spezialisten zu finden!!!

Das ist und bleibt allein der Aufgabe Deines Familienarztes. Er ist nämlich im ganzen Verlauf der verantwortliche behandelnden Arzt. D.h. er muss wenn notwendig die richtigen Spezialisten aussuchen und ranziehen - wobei er allerdings IMMER die übergeordnete Verantwortung behält. Also, die Fachärzte sind "Helfer des Familienarztes".

Nun kann man sich natürlich darüber streiten, was besser ist. Aber es ist zwei grundlegend verschiedene Systeme und im DK System ist es eher kontraproduktiv, wenn der Patient selber versucht "alternative Meinungen einzuholen" oder irgendwelche Spezialisten zu finden.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Mutsch hat geschrieben:Ich habe mich hier erkundigt, ob die Kasse den Tripp nach Eppendorf übernehmen würde. Die bei der Kommune hat auch gleich angerufen bei "ihrer Obrigkeit" (Regierung, was auch immer das heißen mag) und sie meinte, wir könnten keine Zuschüsse der KK/dk erwarten.
Auch das ist der "systemspezifische" Unterschied. Die Frage ist ja, warum Du unbedingt nach Eppendorf gehen willst? Gibt es dafür medizinische Gründe? Wenn das so wäre, dann könnte es durchaus sein, dass die Krankenkasse bezahlen würde.

Ob es medizinische Gründe gibt kannst Du als Laie aber nicht entscheiden, das kann nur Dein Hausarzt.

Und wenn Du zu ihm kein Vertrauen hast, dann musst Du eben ein andere suchen.
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Galaxos

Beitrag von Galaxos »

Wenn es ein Notfall ist,war das nicht so das die Kommune die Kosten übernehmen tuht? ,in dem Falle könnte man nach deutschland fahren und sich ein Artzt des vertrauen annehmen ohne lange Wartezeiten.

Gibt es dafür nicht Versicherungen die das sonst abdecken um sich bei Komplikationen in deutschland behandeln zu lassen ?
Ist nur ne Kostenfrage
Bruno

Beitrag von Bruno »

Galaxos hat geschrieben:In kopenhagen dagegen hatten for kurzen mehrere Krankenhäuser ganz dicht gemacht,wärend man in deutschland das wohl noch irgentwie anders aufrecht halten versucht.
Nur nützt das versuchen auch in Deutschland nichts mehr. Auch deutsche Kliniken müssen heutzutage rentabel arbeiten:

http://www.focus.de/gesundheit/diverses/gesundheit-kliniksterben-bedroht-gesundheitswesen_aid_305411.html

http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/krankenhaus-sterben_aid_108398.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,696427,00.html
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Galaxos hat geschrieben:Wenn es ein Notfall ist,war das nicht so das die Kommune die Kosten übernehmen tuht? ,in dem Falle könnte man nach deutschland fahren und sich ein Artzt des vertrauen annehmen ohne lange Wartezeiten.
Wenn Du in DK wohnst und in DE in Urlaub bist und dort ein Notfall (z.B. ein Verkehrsunfall) hast, dann wird die Krankenversicherung (nicht die Kommune) natürlich die Kosten übernehmen.

Aber wenn Du in DK ein Notfall hast, kannst Du Dich doch nicht einfach ins Ausland absetzen, um Dich dort behandeln zu lassen - wäre ja auch kaum ein Notfall, wenn Du gleich eine Auslandsreise antreten könntest :D
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kalinka
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Beitrag von kalinka »

Viele Deutsche wohnen in Grenznähe, die meisten davon gehen mit ihrer dänischen Krankenkassenkarte zum deutschen Arzt.
Sie zeigen sie vor und der Arzt weiss Bescheid und stellt eine Rechnung aus, ich glaube in diesem Falle ist die so hoch, wie bei einem normalen Kassenpatienten, also nicht so hoch wie bei einem Privatpatienten.
Diese bezahlst man dann per Rechnung und reicht diese bei der dänischen KK ein, die überweisen dann den Betrag, den es auch in DK gekostet hätte. Oft bekommt man den kompletten Betrag zurück.
Ich verweise nochmal auf die neue EU- Verordnung, welche am 01.05 2010 in Kraft getreten ist
VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 29. April 2004 zur Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit.
Auch für einen Laien gut zu lesen und verständlich abgefasst.

Dieser Verodrnung haben alle Mitgliedsländer ihre Gesetze anzupassen.
Bei Fragen hat das EU- Parlament eine Seite.
[url]http://ec.europa.eu/citizensrights/front_end/index_de.htm[/url]
Hina
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Beitrag von Hina »

Hej kalinka,

ich lese mir das mal durch und suche auch mal nach der dänischen Gesetzesänderung, denn die wäre ja überhaupt erst die Grundlage dafür.

Allerdings ist ja bisher die Praxis, dass man sich bei der Kommune zwischen der Hausarztoption oder der Option mit freier Arztwahl entscheiden kann. Bei erster Option ist man an den Arzt gebunden, hat dafür den Vorteil, dass man nicht in Vorkasse gehen muss. Bei der anderen Option hat man freie Arztwahl, muss aber in Vorkasse und bekommt seine Rechnungen nicht vollständig erstattet (dort wird ja nur Krankenhaus direkt und vollständig abgerechnet). Das heißt, wer in Deutschland zum Arzt gehen will, müsste also vorher bei der Kommune die Option auf freie Arztwahl ändern? Und er muss damit rechnen, einen gewissen Eigenanteil der Kosten zu tragen? Ansonsten würde solch eine Praxis, dass in DK Arztbindung aber bei Fahrt nach Deutschland freie Arztwahl und Kompletterstattung der Kosten doch sehr dem Dänischen System widersprechen. Ich denke, da sollte sich jeder, der diese Möglichkeit nutzen möchte, auch vorher wirklich allumfassend informieren. Sich bei evtl. auftretenden Problemen dabei auf das DK-Forum berufen, ist sicher nicht sonderlich sinnvoll :wink:

Hillsen Hina
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Liebe Kalinka, ich glaube Du solltest das alles nochmal durchlesen :wink:

In dem Verordnung geht es nämlich eigentlich um etwas ganz anderes. Es geht darum, dass "Wanderarbeiter" die gleiche soziale Absicherung haben müssen, wie die Bürger des Landes in dem sie arbeiten.

D.h. wenn ein Deutscher in DK arbeitet, dann muss er die gleiche soziale Absicherung bekommen, wie ein Däne. Das gilt unabhängig davon, ob er in DK wohnt oder ob er in DE wohnt und Grenzgänger ist. D.h. natürlich, dass ein Grenzgänger, der mit seiner Familie in DE wohnt, aber in DK arbeitet, die Möglichkeit hat, an sein Wohnort (in DE) zum Arzt zu gehen und die kosten dafür erstattet zu bekommen. Das ist wahrscheinlich das, was Du beobachtet hast.

Aus dieser Verordnung folgt aber keinesfalls, dass jemanden, der in DK wohnt (egal ob Däne oder Deutsche) in DE zum Arzt gehen kann. Das hat mit "Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit" sehr wenig zu tun. Das wäre nur dann relevant, wenn z.B. ein Deutscher, der in DK wohnt, nicht die gleiche Versorgung in DK bekommen könnte wie seine dänische Nachbarn. Das nachzuweisen wäre aber bestimmt "schwierig". So müsste der dänische Hausarzt vermutlich nicht nur eine Überweisung herausgeben, sondern auch eine Erklärung, dass die gewünschte Behandlung nicht in DK möglich ist weil der Patient Deutscher ist. Vorstellbar wäre dies vielleicht z.B. wenn es um psychologischer Behandlung für einen Patienten mit sehr geringer Dänischkenntnisse ginge?

Daraus erfolgt nicht unbedingt, dass man nicht ärztlicher Behandlung im Ausland mit Hilfe des EU-Rechts durchsetzen könne. Dabei solltest Du Dich aber nicht auf eine Verordnung zur "Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit" berufen, sondern auf die Dienstleistungsverordnung. Die EU ist nämlich nicht dafür zuständig, ob DU freier Arztwahl über Grenzen hinweg und nach dem System Deiner Wahl hast.

Die EU wäre dagegen dafür verantwortlich sicherzustellen, dass Ärzte als Dienstleister ihre Dienste über Grenzen hinweg anbieten können. Deshalb kannst Du z.B. zum Zahnarzt in ein anderes EU-Land gehen - und die gleiche Erstattung wie in Deinem Wohnland bekommen.

Das ist aber eine vollkommen andere Sache und dein Verweis auf die falsche Verordnung zeigt aber sehr deutlich, dass Du von der Sache nicht die geringste Ahnung hast.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
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kalinka
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Beitrag von kalinka »

Hallo Hina

in Grenznähe wissen die Bürgerbüros der Kommune sehr gut Bescheid. Warum sollte man ein Problem damit haben, in Deutschland zum Arzt zu gehen ?Viele Dänen gehen in Deutschland z.B.zum Zahnarzt.
Ich nehme mal an, dass dies manchmal für die Krankenkassen sogar billiger ist. Natürlich muß man sich vorher das OK holen.
Aber in der neuen EU Verordnung hat sich viel geändert. ich kann mich z.B. wie ein Urteil des BSG beweist, in England am Herzen operieren lassen, wenn man dort auf dem neueren Stand der Medizintechnik ist. Allerdings wie in diesem Fall, bekommt man nur das Geld zurück, welches im Wohnstaat von der Krankenkasse gezahlt würde, Fahrtkosten etc. muß man selbstverständlicg selbst übernehmen.
Im Rahmen der EU Erweiterung hat sich vieles vereinfacht, man muß ja nicht alles wissen, aber Gesundheit ist doch sehr wichtig, da muß man auch riskieren, etwas aus eigener Tasche beizutragen.
Natürlich kann sich niemand auf dies Forum berufen, aber wenn Tipps gegeben werden, kann man dies überprüfen und für sich selbst das Wichtige heraus suchen und verwenden.
Hina
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Beitrag von Hina »

kalinka hat geschrieben:Natürlich muß man sich vorher das OK holen.
Hallo kalinka,
genau darum ging es mir ja, dass man aber vorher immer ein o.k. braucht, dass die Rechnungen auch erstattet werden. Mit dem ok. konnte man nämlich auch vorher schon nach Deutschland. Unzählige dänische Patienten haben sich ja auch schon mit Vollübernahme der Kosten durch die Dänische Krankenkasse in Deutschland operieren lassen. Voraussetzung für die Genehmigung waren OP-Termine in DK, die über einer bestimmten Frist lagen. In speziellen Fällen ist es aber sogar auch ohne Fristen möglich.
Hilsen Hina
kalinka
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Beitrag von kalinka »

Oh doch lieber Lars, ich weiß genau von was ich spreche, sonst würde ich dies nicht schreiben. Dies handhaben viele Deutsche so, warum sollte ich mir so etwas ausdenken??

Wenn die dänischen Ärzte im Durchschnitt Sch...e sind, werden wir verwöhnten Deutschen immer ein Schlupfloch finden und denn außer der wunderschönen dänischen Landschaft, die wir sehr genießen, werden wir als EU Bürger versuchen unseren Lebensstandard, z. B. die bessere ärztliche Versorgung beizubehalten und unsere Rechte durchzusetzen.


Es gibt sehr viele Dänen z. B. in Flensburg, aber ich hab noch keinen gesprochen, der freiwillig zu seinem Arzt nach DK möchte.