Walfang auf den Färöer-Inseln

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej,

gestern im Internet gefunden.
Mehr als Spass geeignet und nicht ernst gemeint. Hilft aber bei Verkrampfungen.

Detlef

http://kamelopedia.mormo.org/index.php/Wal
http://www.superwaljahr.de

Bearbeitet von - tatzelwurm am 05.11.2004 19:36:04
Ribe

Beitrag von Ribe »

Hej,

ich mache mir auf weiterhin Gedanken.

Zur Logik:

Wenn es allgemein bekannt und unbestritten ist, dass der Verzehr des Walfleisches schädlich ist, macht es keinen Sinn die Wale zu töten und zu verzehren. Der Walfang ist aufgrund des Lebensstandards der Bevölkerung nicht zwingend notwendig .
Die Behörden warnen vor dem Verzehr des Walfleisches und kontrollieren und legitimieren gleichzeitig Walfang ?

Zu den Walfangmethoden:

Eine gesichtete Grindwalherde wird mit Motorbooten in eine Bucht getrieben. Grindwale haben eine hohe soziale Bindung in der Gruppe. Wird ein Tier verletzt , sendet es „Hilfelaute(rufe) . Die anderen Tiere folgend diesem. Medien informieren in der Zwischenzeit die Bevölkerung der Färöer und diese empfängt die Herde im seichten Wasser. Dann beginnt das, was auf vielen Internetseiten beschrieben wird. In einem Buch las ich , dass schwangere Frauen und Pastoren als Zuschauer ausgeschlossen und die Schreie der Wale in ihrem Todeskampf, der recht lange dauern soll, deutlich zu hören und kein Seemannsgarn seien.

(Dass diese speziellen langen Messer ganz schnell zum Tod einer ganzen Walherde führen sollen, kann ich mir leider immer noch nicht vorstellen.)


Zu den „Tierschützern“:

Ich bewundere das Engagement der Tierschützer und Umweltschutzorganisationen und wir haben ihnen viel zu verdanken. Ob nun einige “Tierschützer“ nicht glaubwürdig sind, kann ich im Moment nicht beurteilen. Militante Tierschützer kenne ich natürlich auch, aber man sollte einige Erfahrungen wirklich nicht übergeneralisieren.
Außerdem habe ich den Eindruck, dass es Tierschützer in Dänemark nicht ganz leicht haben. (Wo ist das letzte Viertel zum Thema „Walfang auf den Färöer?)

Zu Einmischung und Schuldzuweisungen:

Der kommerzielle Walfang der Industrienationen und deren Umgang mit der Natur haben viel angerichtet. Sie sind verantwortlich für die Belastung des Meeres mit Schwermetallen.
Aber nicht alle Menschen einer Nation haben daran Schuld, sind aber betroffen und machen sich Gedanken und stellen Fragen über die Grenzen hinaus. Die Forderung „Kehrt vor eurer eigenen Tür!“ macht die Diskussion schwierig. In diesem Forum wird mit Recht immer wieder von Dänemark geschwärmt. Die Nordseeurlauber sind fasziniert von dem weiten Meer, das so grenzenlos erscheint. So erscheint es mir immer noch sinnvoll zu diesem Thema „in die Tiefe“ zu gehen .

Kanska gelingt es weiterhin.

Viele Grüße

Ribe


@Lars: Danke für deine Antwort. Ich habe eine Mail an die betreffende Tierschutzorganisation geschickt und um „Aufklärung“ gebeten.


Bearbeitet von - Ribe am 05.11.2004 17:05:45
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Zu logik

Es stimmt nicht, daß die Behörden vor dem Verzehr (generel) warnen. Die Belastung ist erhöht, und daher wird empfohlen, daß Kleinkinder und Schwangere nicht jeden Tag Walfleisch essen sollten. Das ist aber etwas ganz anderes als eine generelle Warnung.

Wie schon gesagt, muß man ja auch fragen, was die Alternative ist. Man könnte natürlich Schweine- oder Rindfleisch importieren; aber warum sollte man nicht die örtliche Möglichkeiten ausnutzen? Wie schon gesagt, es geht hier nicht um bedrohte Tiere.

Zu den Walfangmethoden:

Und alles, was man im Internetz und andere Medien lesen kann, ist natürlich die volle Wahrheit, oder?

Zu Einmischung und Schuldzuweisungen:

Natürlich sind es nicht die "Tierschützer" persönlich, die die Meere verunreinigt haben - nicht nur. Darum geht es aber nicht. Es geht darum, daß man aus der Geschichte lernen sollte. Z.B. sollte man in der Umgang mit fremde Völker und deren Kultur eine gewisse Bescheidenheit gelernt haben.

Das haben Leute wie Paul Watson und Jürgen Ortmüller offensichtlich nicht. Sie haben die Wahrheit gepachtet, und jetzt müssen sie alle andere mit allen Mitteln (legal oder illegal) ihre Wahrheit aufdrängen. Natürlich alles für den "guten Zweck". Irgendwie erinnert mich das doch fatal an dem guten alten Satz: "Vom Deutshen Wesen, soll .... "
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mapi

Beitrag von mapi »

Hej Ijhelbo,

könntest Du die Punkte in Deiner letzten Bemerkung eventuell auch ausfüllen und erläutern?

Marion
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Oh, entschuldigung, ich dachte, daß wäre Allgemeinwissen. Habe es nun sicherheitshalber nachgeschlagen, und es heißt "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen." Der Zitat stammt von Otto von Bismarck.

Es geht darum, daß man andere Menschen, die unter ganz andere Bedingungen leben, seine eigene Vorstellungen aufzwingen will.
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Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej

Das war nicht der Otto aus Emden.

Detlef
Ribe

Beitrag von Ribe »

Drei kleine Fragen:


Seid ihr sicher, dass dieses Zitat von Bismarck stammt?

Ist Paul Watson ein Deutscher?

Deutsche dürfen aufgrund ihrer Geschichte nicht fragen?


Ribe



Auch du , lieber Detlef wirst damit leben müssen, dass deine deutsche Vergangenheit dich immer wieder einholt.

Bearbeitet von - Ribe am 05.11.2004 21:31:39
biskemad

Beitrag von biskemad »

Hallo Lukas,

Du bist also wieder da!

Warum unter einem anderem Namen?

Du hast also Angst vor "Angriffen"?

Zu seiner Meinung sollte man auch stehen, wenn nicht alle Dir zustimmen.

Gruß

Walfänger Brian :-)
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej Ribe oder Lukas oder wer auch immer,

ich habe keine deutsche Vergangenheit, sondern nur meine Vergangenheit.
Und der Spruch von Otto von Bismark ist Allgemeinbildung und während meiner Schulausbildung schon von jeder Seite ausgeleuchtet worden.
Dafür muss man sich nicht rechtfertigen.
Ausser du vielleicht mit deiner Intoleranz gegenüber Andersdenkenden, denen du unbedingt deine Meinung aufzwingen willst.

Gruß
Detlef
mapi

Beitrag von mapi »

Hallo,

ob nun Lukas in die Persönlichkeit von Ribe schlüpfen oder ein sich windender Tatzelwurm die Identität von Brian annehmen kann, das interessiert mich weit weniger, als das von Ijhelbo gebrauchte Zitat über das deutsche Wesen.

Wenn ein Däne dieses Zitat über das deutsche Wesen gebraucht, dann möchte man in einem deutsch – dänischem Forum natürlich etwas Konkretes hören über die Vorstellung EINES Dänen über das DEUTSCHE Wesen!

Gruß!

Marion
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej,

Das Zitat das von Lars verwendet wird stammt aus der Hochzeit des europäischen Imperalismus (1890-1914). Deutschland hatte zu der Zeit mit den unartigen Schwarzen in Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) viel Ärger. Die dorthin geschickten Soldaten gingen mit grosser Härte gegen die Ureinwohner vor. Proteste gegen dieses Vorgehen wurden von Bismark mit eben diesem Satz beiseite gewischt.
Das Zitat wurde später auch noch von anderen übernommen und auch umgesetzt.
Kann man da nicht Holländer, Dänen und Polen verstehen, die uns ab und zu den Spiegel vorhalten.
Ich bin übrigens viel später geboren und fühle mich deshalb auch nicht negativ angesprochen.

Detlef
mapi

Beitrag von mapi »

Hej Detlef,
habe gar nicht gewusst, dass Watson und Ortmüller aus dieser Zeit stammen!
Marion
Ribe

Beitrag von Ribe »

Zum historischen Imperialismus:

-Großbritannien, Russland,die USA , Frankreich und weitere Staaten und mit einiger Verspätung Deutschland beherrschten Kolonialgebiete.

-Bismarck war der Auffassung, Deutschland sei “saturiert“, was Kolonien betrifft.

-Ich glaube nicht, dass der zitierte Ausspruch ( „Am deutschen...“) von Bismarck stammt. Es könnte vielleicht Wilhelm II. gewesen sein.


-Die "Schwarzen" waren Herero, deren Aufstand sehr brutal niedergeschlagen wurde.

Und was hat das alles mit dem Thema zu tun?

Es kommt viel an die Oberfläche.


Trotzdem möchte ich ein oder zwei Mitglieder an die freundliche Mahnung der Moderatorin erinnern.


Ribe
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Es geht nicht um Deutsch sein oder nicht. Es geht auch nicht um eine bestimmte Zeit. Es geht darum Imperialismus zu rechtfertigen, indem man behauptet, den "armen primitiven" helfen zu wollen.

Beispiel 1:
George Bush hat ja nur den Iraq angegriffen, um den armen Iraqis von Saddam Hussein zu befreien und ihnen eine moderne Demokratie zu geben. Er hat es bestimmt nicht getan, um billiges Öl für seine Wähler zu bekommen, oder Haliburton gute Verträge beim Wiederaufbau zu besorgen.

Das bei diesem Krieg 100.000 Iraqis ums Leben gekommen sind, ist ja nur ein bedauerlicher Nebenumstand.

Beispiel 2:
Paul Watson hat ja nur der Aktion mit den Babyrobben gestartet, um den armen Tieren zu helfen. Er hat es bestimmt nicht getan, um für seine eigene Organisation Werbung zu machen und damit dringend nötige Spenden aus aller Welt zu bekommen.

Das bei dieser Aktion, der Markt für Robbenfelle eingebrochen ist, und die Eskimos nachher viel mehr Robben als zuvor erlegen mußten, weil sie sonst nicht überleben konnten, ist ja nur ein bedauerlicher Nebenumstand.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
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mapi

Beitrag von mapi »

Hej Lars,

wenn Du „deutsches Wesen“ zitierst und es Dir dabei eigentlich um Imperialismus geht, dann weiß man wohl, wie man Deinen Vergleich zu bewerten hat!

Gruß!
Marion