1864

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25örefan
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Re: 1864

Beitrag von 25örefan »

Krogen hat geschrieben:...
Wozu haben wir denn den Z...-J... aus Rostock? Das ist doch immerhin sein Job. Besser er stellt sich in Dybbøl auf die Wiese, als dass er wieder Pazifisten beschimpft oder Terror-Opfer verprellt.
Da gehts nicht um Versöhnung, sondern ums Gedenken an ein Ereignis, das sehr wichtig für ein direktes Nachbarland ist. ... Da könnte man mal hingehen. Eine Absage ist kein Drama, aber ne schlechte PR.
Das ist richtig
zumal wie lyset schrieb
Sondern weil, wie oben schon erwähnt, das offizielle Dänemark zum ersten Mal Deutschland zu diesen Feierlichkeiten eingeladen hat und damit ein deutliches Zeichen setzt, dass über die Versöhnung hinaus ein Miteinander möglich und erwünscht ist.
Und wenn der Präsi nicht selbst kommen kann, dann schickt er eben höflicherweise einen Vertreter.
Das nennt sich Diplomatie.
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen

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Touri
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Re: 1864

Beitrag von Touri »

Tatzelwurm schrieb:
Dieses Datum mag für die Dänen wichtig und sie können ihn gerne als Feiertag für sich begehen,
aber zur Versöhnung zwischen Deutschland und Dänemark trägt das sicherlich nicht bei.

Meiner Meinung eher das Gegenteil, werden dadurch doch eher alte Wunden, sehr alte Wunden,
wieder aufgerissen und das Nationale wieder zu sehr betont
, denn durch diese verlorene Schlacht
hat Dänemark viel von seinem politischen Einfluss in Europa verloren
Wie passt diese Aussage zu dem folgenden Bericht?

http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/neuzeit/dueppel127_page-3.html

Touri
Tatzelwurm
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Re: 1864

Beitrag von Tatzelwurm »

Na und,

was will uns der Bericht sagen.
Das in Dänemark in den letzten Jahren die Geschichtsinterpretation
umgeschrieben wurde, daraus aber eine große Versöhnungsfeier
zu machen, halte ich für übertrieben.
Ausserdem muss ich ja nicht die gleiche Meinung haben wie der Berichteschreiber,

Ganz vergessen wird, dass der Dänische König zu dem Zeitpunkt,
die dänische Südgrenze lieber an der Elbe, als an der Eider oder
Schlei gesehen hätte.
Vielleicht feiern einige Dänen an diesem Tag auch nur den
Abschied von der europäischen Großmacht Dänemark.

Detlef
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25örefan
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Re: 1864

Beitrag von 25örefan »

Touri hat geschrieben:Tatzelwurm schrieb:
Dieses Datum mag für die Dänen wichtig und sie können ihn gerne als Feiertag für sich begehen,
aber zur Versöhnung zwischen Deutschland und Dänemark trägt das sicherlich nicht bei.

Meiner Meinung eher das Gegenteil, werden dadurch doch eher alte Wunden, sehr alte Wunden,
wieder aufgerissen und das Nationale wieder zu sehr betont
, denn durch diese verlorene Schlacht
hat Dänemark viel von seinem politischen Einfluss in Europa verloren
Wie passt diese Aussage zu dem folgenden Bericht?

http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/neuzeit/dueppel127_page-3.html

Touri
Eben gar nicht, weil sie auch ansonsten unsinnig ist.
Es werden durch diese Gedenktfeierlichkeiten wohl kaum " alte Wunden, sehr alte Wunden, wieder aufgerissen". Es gibt keine persönlich direkt Betroffenen mehr und auch keine Proteste in der dänischen Bevölkerung gegen die Einladung deutscher Politiker. Ganz im Gegenteil, die Ablehnung der Einladung zur Teilnahme an den Feierlichkeiten wird mit Befremden aufgenommen.
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25örefan
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Re: 1864

Beitrag von 25örefan »

Tatzelwurm hat geschrieben:Na und,

was will uns der Bericht sagen.
Das in Dänemark in den letzten Jahren die Geschichtsinterpretation
umgeschrieben wurde, daraus aber eine große Versöhnungsfeier
zu machen, halte ich für übertrieben.
Ausserdem muss ich ja nicht die gleiche Meinung haben wie der Berichteschreiber,

Ganz vergessen wird, dass der Dänische König zu dem Zeitpunkt,
die dänische Südgrenze lieber an der Elbe, als an der Eider oder
Schlei gesehen hätte.
Vielleicht feiern einige Dänen an diesem Tag auch nur den
Abschied von der europäischen Großmacht Dänemark.

Detlef
Ausserdem muss ich ja nicht die gleiche Meinung haben wie der Berichteschreiber
Auch brauchst Du nicht an den dortigen Gedenkfeierlichkeiten teilnehmen, wenn Du stattdessen an diesem Tag lieber den Triumph der Preussen feiern möchtest, weil durch die damaligen Kriegsereignisse mit dem Sieg der Preussen die Grenze heute nicht an der Elbe verläuft.
Na wenn das man nicht "ewig gestrig" ist, wie Du andere ja gern bezeichnest und mit Grüßen bedenkst.
Vielleicht feiern einige Dänen an diesem Tag auch nur den Abschied von der europäischen Großmacht Dänemark.
Klingt da etwa Schadenfreude durch?
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runesfar

Re: 1864

Beitrag von runesfar »

Tatzelwurm hat geschrieben:Ganz vergessen wird, dass der Dänische König zu dem Zeitpunkt,
die dänische Südgrenze lieber an der Elbe, als an der Eider oder
Schlei gesehen hätte.
Brauchen wir eine bessere Beispiel dafür, das er ein Weichei war.

Lieber die Südgrenze an der Donau...und dann kein Schritt weiter.

Ûbrigens. Heute, vor 150 Jahren ist mein Ur-opa gefallen. Und heute habe Ich meine Jungs von Ihn erzählt...
dina
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Re: 1864

Beitrag von dina »

Hier ein Beitrag des NDR zum Thema:
http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/neuzeit/dueppel127.html
Wie der Inhalt zu bewerten ist,das ueberlasse ich lieber denen,die geschichtskundiger sind als ich.

LG Tina
Tatzelwurm
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Re: 1864

Beitrag von Tatzelwurm »

@Runesfar,

welche Version hast du denn deinen Kindern erzählt,
die Deutsche,
die Dänische oder
die Richtige. :oops:

Ach ja,
man Vater hat mitgeholfen Dänemark zu besetzen,
hat er mir nie erzählt,
war wohl nicht besonders stolz drauf.

Schöne Ostern
Detlef
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25örefan
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Re: 1864

Beitrag von 25örefan »

Tatzelwurm hat geschrieben:...
Dieses Datum mag für die Dänen wichtig und sie können ihn gerne als Feiertag für sich begehen,
aber zur Versöhnung zwischen Deutschland und Dänemark trägt das sicherlich nicht bei.

Meiner Meinung eher das Gegenteil, werden dadurch doch eher alte Wunden, sehr alte Wunden,
wieder aufgerissen und das Nationale wieder zu sehr betont, denn durch diese verlorene Schlacht
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...
Detlef


Sehen viele der Dänen und ihre Königin Margrethe und wohl anders:
"Am Anfang war er eine offene Wunde, später eine Narbe, die zuweilen spürbar war und zwickte. Doch im Laufe der Zeit ist er zu einem Gedenktag geworden, den wir würdigen und in Ehren halten."

Und gerade die 1864 erzwungene Geburt des kleinen und durchweg nun rein dänischen Dänemarks ist der Grund, warum die katastrophale Niederlage bei unseren Nachbarn positiv besetzt ist. Der Düppeltag ist für die meisten der etwa sechs Millionen Dänen eine Art Geburtstag ihrer Nation.


Und immerhin waren zu den Feierlichkeiten ja nun doch Vertreter der deutschen Politik anwesend, so der deutsche Botschafter in Kopenhagen, Michael Zenner und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD).
Quelle der Zitate und Infos (danke Dina für den Link!):
http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/neuzeit/dueppel127.html
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Hendrik77
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Re: 1864

Beitrag von Hendrik77 »

OT
Tatzelwurm hat geschrieben:Ach ja,
man Vater hat mitgeholfen Dänemark zu besetzen,
hat er mir nie erzählt,
war wohl nicht besonders stolz drauf.
Hejsa !
Wirklich dein Vater oder meintest Du gerade nicht 1864 :?:
Med venlig hilsen
Hendrik77
Tatzelwurm
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Re: 1864

Beitrag von Tatzelwurm »

@Hendrik

nein ich meinte nicht 1864

und ich schrieb "besetzt",
das sollte Rückschlüsse zulassen.

Detlef
Schmeichler sind wie Katzen,
vorne lecken, hinten kratzen.

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Touri
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Re: 1864

Beitrag von Touri »

Tatzelwurm schrieb:
@Hendrik

nein ich meinte nicht 1864

und ich schrieb "besetzt",
das sollte Rückschlüsse zulassen.

Detlef
„Besetzt“ lässt auch Rückschlüsse auf das Jahr 1864 zu; schließlich war ein großer Teil Dänemarks kurze Zeit besetzt. Preußische Truppen stießen bis in den Norden Jütlands vor. Ein Rückschluss auf den II. Weltkrieg lässt nur das Wort „Vater“ zu. Allerdings erscheint dieses wirklich fragwürdig, denn warum stellst du überhaupt hier überhaupt einen Bezug zu 1940 her :?:

Touri
Tatzelwurm
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Re: 1864

Beitrag von Tatzelwurm »

@Touri,

Runesfar hat vo seinem Urgroßvater berichtet,
ich von meinem Vater.
Für mich bestand der Zusammenhang darin,
dass beide zu ihrer Zeit im Krieg Soldaten waren.

Man kann auch Dinge die zeitlich auseinander liegen,
mal nebeneinander stellen und vergleichen.

Detlef
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Re: 1864

Beitrag von Touri »

Tatzelwurm schrieb:
Für mich bestand der Zusammenhang darin,
dass beide zu ihrer Zeit im Krieg Soldaten waren.
Danke für die nachvollziehbare Antwort.

Tatzelwurm schrieb:
Man kann auch Dinge die zeitlich auseinander liegen,
mal nebeneinander stellen und vergleichen.
Wenn das Vergleichskriterium nur aus der Angabe des "Berufes" oder der bloßen Mitteilung über eine Kriegsteilnahme des Vaters bzw. des Urgroßvaters besteht , ist das sicherlich in Ordnung.

Touri