sisslean hat geschrieben:breutigams hat geschrieben:Das ist eine tolle Sache.
Wer nichts zu verbergen hat , hat auch nichts zu befürchten.
Ich sehe das genauso. Wer nichts zu verheimlichen hat, hat damit kein Problem.
Die Sprüche sind reichlich ausgelutscht.
Ob du etwas zu verheimlichen hast, entscheiden andere für dich, denn ob man etwas zu verbergen hat, liegt im Auge des Betrachters. Welche Informationen andere interessant finden, kann man selbst nicht sagen - bis man genau diese unerwartet vorgehalten bekommt.
Es gehört zu den Freiheiten jeden Bürgers, Daten über sich preiszugeben. Zum Beispiel um Freunden auf sozialen Netzwerken zu sagen, wann man Geburtstag hat (Informationelle Selbstbestimmung). Das ist ein
Informationsrecht. Daraus erschließt sich aber
keine Informationspflicht. Es ist also nicht in so, dass, wenn man sagt, "meine Daten kann der Staat haben", dass andere das auch tun müssen.
"Ich habe nichts zu verbergen" ist schon deshalb blanker Unsinn, weil dieser Satz nur an eine Richtung des Verbergens denkt. Nichts zu verbergen vor der Polizei oder Obrigkeit - schön und gut. Aber keine gespeicherte Information ist vor ungewolltem Zugriff sicher. Jedes System kann gehackt und jede Information verbreitet werden und diese Daten sind auf dem Markt viel wert und werden weiterverkauft. Einfach mal nach "Datenverkauf" googeln.
Harmlose Information gibt es nicht. Das meiste, was man an Informationen hinterlässt, hält man für völlig harmlos. Tatsächlich kann sich aber jede Information gegen einen selbst richten. In Kombination mit Fahndungsrastern oder, inzwischen häufiger, Profilingrastern, die über Data-Mining-Verfahren erstellt werden, verwandelt sich eine harmlose Information schnell in ein falsches Indiz und wird zum Verdachtsmoment.
Auch ein Tipp zum nachlesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Big_Data