Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

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Tatzelwurm
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Tatzelwurm »

25örefan hat geschrieben:Die Bewohner aus Ralbitz-Rosenthal im Kreis Bautzen bei Dresden bekommen bei ihrer Bürgerinitiative nun auch politische Unterstützung, heißt es in einem Bericht der Sächsischen Zeitung.
Vielleicht verwechseln die ja Isegrim mit Asylanten,
soll in der Gegend ja schon mal vorkommen.
Die wollen nichts Fremdes haben.

Detlef
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Hinnerk

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hinnerk »

Bei der Massentierhaltung ist die Gefahr von Verlusten eben größer. Das gilt auch bei Schafen.
Im jahr 2016 sind übrigens amtlicherseits 264.000 Wildunfälle registriert worden (wobei das beteiligte Wild in der Regel getötet wird). Dabei werden jedes Jahr ca. 20 Menschen getötet und 2500 Menschen verletzt. Der Sachschaden dabei betrug im Jahr 2016 682 Mill. Euro. Wer will sich da über ein paar von Wölfen gerissene Schafe aufregen?
Bleibt doch mal ein wenig locker und werdet nicht auch hysterisch. :wink:

http://www.gdv.de/2017/11/versicherer-registrieren-taeglich-ueber-720-wildunfaelle/
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25örefan
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von 25örefan »

Es gilt nicht, das eine gegen das andere aufzuwiegen.
Wenn in D ein Mensch verhungern sollte, wäre das auch nicht mit dem Hinweis, dass dies in anderen Regionen der Erde 1000e andere ebenfalls tun, zu verharmlosen. :idea:
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
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Hinnerk

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hinnerk »

Seit Rotkäppchen ist aber noch keine Großmutter und auch kein anderer Mensch von einem Wolf in Deutschland gerissen worden.
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25örefan
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von 25örefan »

Landvolk fordert Tötung von Wölfen
HANNOVER. (EPD) Niedersachsens Landvolk dringt auf ein schärferes Vorgehen gegen Wölfe. Die Vergrämung und Tötung auffälliger Wölfe müsse erlaubt werden, sagte Landvolkvizepräsident Jörn Ehlers am Donnerstag in Hannover: Es könne nicht sein, dass die Tierhalter Tausende Rinder, Schafe und Ziegen wegsperren müssten, einige wenige Wölfe sich aber ausbreiten dürften. Dass das Cuxhavener Rudel Sender erhalten soll, reiche laut Ehlers aber nicht aus.
NWZ, 12.01.2018
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Hinnerk

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hinnerk »

@ 25örefan:
Ich finde es nicht besonders fein von dir immer nur Presseschnipsel im Forum zu verteilen wo du weißt, dass da gern Emotionen hochkochen. Du selbst enthältst dich meist einer klaren Stellungnahme dazu und sondierst die eingehenden Reaktionen, um dann hier und da Dritte in der Form zu zitieren:
25örefan hat geschrieben: Natürlich haben die gut reden, die nicht betrofffen sind und auch in Zukunft nicht direkt betroffen sein werden.
Die Weidetierhalter (und das sind nicht nur Schafhalter) z.B. im Landvolk Niedersachsen/ Landesbauernverband dagegen formulieren es dagegen zurecht so:…
ohne aber eine eindeutige Position in der Sache zu beziehen. Damit hältst du dir alle Positionen offen (und schürst gleichzeitig Feuer). Ich bezeichne das mal als „merkeln“.

Zurück zum Thema:
Wer im Ammerland (das kennst du 25örefan) noch eine Kuh erblickt muss annnehmen, dass die irgendwo aus dem Stall ausgebrochen ist. Ich weiß, das ist jetzt überzogen. Aber es geht in die Richtung. Selbst der kleine Biobauer mit Selbstvermarktung seiner Milch hat seine Kühe heute im Stall. Bei Schafen sieht es, zugegeben, anders aus. Dennoch sind die bisherigen Wolfsrisse da marginal gemessen an der riesigen Anzahl der Tiere. Und Ziegen? Mein Gott, wegen den paar Hobby-Tierhaltern, die neben zwei Esel zwei Ziegen im Garten streicheln wird solch ein Trara veranstaltet?
Wie gesagt: 264.000 Wildunfälle im Jahr 2016 mit ebenso viel toten Tieren…

Und was die Nutztierrisse in der Natur betrifft: Es werden mehr Tiere von freilaufenden bzw. sträunenden Hunden gerissen als von Wölfen. Das ist zwar nicht in jedem Fall zweifelsfrei durch durch DNA-Analysen festgestellt worden, aber bei sehr vielen.
Und: Wie viele Menschen werden jährlich durch Hundeattacken teils schwer verletzt oder gar getötet? Wie viele durch Wölfe?
Sollte dann die logische Konsequenz daraus sein, jeden frei laufenden Hund in der Natur zu erschießen?
Ein fragender Hundehalter…
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Ronald
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Ronald »

Hinnerk hat geschrieben:@ 25örefan:
Ich finde es nicht besonders fein von dir immer nur Presseschnipsel im Forum zu verteilen wo du weißt, dass da gern Emotionen hochkochen. Du selbst enthältst dich meist einer klaren Stellungnahme dazu
Was ist da noch unklar, alleine die tendenziösen "Presseschnipsel" lassen keine Zweifel an der Haltung:
ran an den Drilling, laden, schießen.
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25örefan
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von 25örefan »

Hinnerk hat geschrieben:@ 25örefan:
Ich finde es nicht besonders fein von dir immer nur Presseschnipsel im Forum zu verteilen wo du weißt, dass da gern Emotionen hochkochen. Du selbst enthältst dich meist einer klaren Stellungnahme dazu und sondierst die eingehenden Reaktionen, um dann hier und da Dritte in der Form zu zitieren:
25örefan hat geschrieben: Natürlich haben die gut reden, die nicht betrofffen sind und auch in Zukunft nicht direkt betroffen sein werden.
Die Weidetierhalter (und das sind nicht nur Schafhalter) z.B. im Landvolk Niedersachsen/ Landesbauernverband dagegen formulieren es dagegen zurecht so:…
ohne aber eine eindeutige Position in der Sache zu beziehen. Damit hältst du dir alle Positionen offen (und schürst gleichzeitig Feuer). Ich bezeichne das mal als „merkeln“.
Dieser Eindruck kann nur entstehen, wenn man nicht den gesamten Thread von Anfang an gelesen hat oder nicht nochmals liest.
Schon auf Seite 2 und auch im folgenden habe ich eindeutig Stellung bezogen und meine Position dargelegt. Das ist jederzeit nachlesbar.
Die Stimmen von Betroffenen oder solchen zu zitieren, die ihre Bedenken und Forderungen gemäß meiner eigenen Position formulieren, sehe ich keinesfalls als „Merkeln“ und/ oder „Feuer schüren“.
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25örefan
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von 25örefan »

Treffend formuliert:
http://www.taunusreiter.de/IV_Wolf.html
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
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Hinnerk

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hinnerk »

Danke für deinen Hinweis 25örefan bzgl. deiner doch klaren Stellungnahme zum Thema Wolf auf Seite 2 dieses Threads. Ich habe nicht so weit „zurückgeblättert“ und sehe nur noch deine Verlinkungen ohne Kommentar. Insofern entschuldige ich mich für meine an dich gerichteten Anschuldigungen, bedaure aber deine grundsätzliche Einstellung zu der Thematik.

Ich persönlich sehe das „Wolfsproblem“ mit anderen Augen. Natürlich muss die Lage im Auge behalten werden. Wenn die Wolfpopulationen in den kommenden Jahren kontinuierlich zunehmen muss sicherlich an kontrollierten Abschüssen durch Jäger gedacht werden, aber nicht einfach durch die Übernahme des Wolfes in das Jagdrecht und des Bundesjagdgesetzes. Das hätten die Politiker natürlich gern, weil sie dann jede Verantwortung auf den Deutschen Jagdverband abwälzen können. Der wiederum wäre dann geradezu gezwungen mit dem Wolf kurzen Prozess zu machen weil durch Wolfsriss geschädigte Landwirte und Schäfer sich bezgl. Entschädigungszahlungen an den DJV wenden könnten.

Ich gehöre übrigens nicht zu der Delegation die die Jagd grundsätzlich und insbesondere auf den Wolf ablehnt. Ich wehre mich nur gegen Verallgemeinerungen, maßlosen Übertreibungen und auch Lügen betreffend dem Wolf.
Ganz klar muss doch gesagt werden, dass seit der Rotkäppchen-Lüge der Brüder Grimm in Deutschland noch nicht ein Mensch von einem Wolf gerissen oder auch nur verletzt wurde. Wenn ich dann solch ein Hinweisschild sehe frage ich mich, was die Verantwortlichen für derlei Panikmache geritten hat:
[url=http://www.directupload.net][img]http://fs1.directupload.net/images/180112/ptng5r56.jpg[/img][/url]
Im übrigen ist der von dir verlinkte Bericht auf taunusreiter.de äußerst einseitig und extrem populistisch, einfach reißerischer Bild-bzw. Springer-Sensation-bzw. Boulevardjournalismus. Da wird dann z.B. mehrfach auf die Gefahr des Autoverkehrs durch den Wolf hingewiesen ohne dabei im Blick zu haben, dass allein in Deutschland im Jahr 2016 264.000 Wildunfälle ohne Wolfsbeteiligung ca. 20 tote und 2500 z.T. schwerverletze Menschenopfer verzeichnet wurden.
Diese einseitige Betrachtung der Sachlage ist bezeichnend für die Wolfsgegner oder auch Wolfshasser und entlarvt sie. Allein die verwendete Rhetorik im Taunusreiter-Bericht macht deutlich, worauf der Verfasser abzielt bzw. was er mit seinem Bericht bezweckt. Sachlichkeit ist etwas anderes!

Ich weiß, dass es da Untersuchungen gibt, die zu teils unterschiedlichen Forschungsergebnissen in Bezug auf die möglichen Gefahren ausgehend vom Wolf gegenüber dem Menschen kommen. Diese Ergebnisse muss man aber auch in dem Lebensumfeld betrachten, in dem Wolfsrudel über einen längeren Zeitraum beobachtet wurden. Hierbei spielt die Versorgung mit Nahrung eine große Rolle. Und da leben Wölfe bei uns im westlichen Europa geradezu wie im Schlaraffenland. Ihr Futter wird ihnen gabelgerecht serviert. Was will man bzw. Wolf mehr? Da braucht der keinen Menschen, an dem der sich schlimmstenfalls noch wegen dessen ungesunden Lebensweise noch vergiftet oder sich gar an dessen Hüftprothese aus Titan noch einen Reißzahn ausbeißt.
In Ländern aber mit langen kalten Wintern ohne von Menschen zur Verfügung gestellten „Futterkrippen“ kommt es nicht selten zu wochenlangen Hungerperioden, in denen Wölfe sich von Baumrinden und allerlei Pflanzlichen am Leben erhalten. Das haben u.a. Untersuchungen von Mageninhalten toter Wölfe gezeigt. Da machen Wölfe dann schon mal Jagd auf alles. Es geht schließlich um das nackte Überleben.

Diese Not aber kennt der Wolf bei uns nicht. Ganz im Gegenteil. Zum einen findet der Wolf bei uns Futter im Überfluss und zum anderen muss er für die Nahrungsmittelsuche nicht so viele Kalorien verbrauchen als beispielsweise im hohen und kalten Norden (ohne Schafe).

Da sind Wildschweine erwiesenermaßen für den Menschen wesentlich gefährlicher. Immer wieder kommt es zu Attacken von Wildschweinen gegenüber Menschen in Deutschland, die auch wiederholt Todesopfer fordern.
Ich sage es als Hundefreund- und Halter nicht gern, aber auch diese Tiere richten ein Vielfaches des Schadens an, der z.Z. von Wölfen verzeichnet wird.
Ja, das Wildschwein wird bejagt, aber nur sehr begrenzt. In NRW kam es sogar dazu, dass sich trotz intensiver aber nicht ausreichender Bejagung der Schwarzkittelbestand noch vermehren konnte. Da hilft dann auch nicht so etwas:

https://www.focus.de/panorama/videos/wa ... 82068.html

Ich sehe momentan den Wolf als ein Bauernopfer, der für viele Dinge, die den kleinen Landwirt in seiner Existenz bedrohen, herhalten muss. Ansonsten müsste auf Schildern wie dem oben eher auf die Gefahr von Wildschweinen und vor allem Hunde hingewiesen und Eltern angewiesen werden zum Schutz ihrer Kinder vor diesen Bestien diese in Feld und Flur grundsätzlich an die Hand zu nehmen.

Wenn man es einmal ganz nüchtern betrachtet müsste demnach eher zum großen Halali auf Hunde bzw. deren Zwangstötung geblasen werden.

Was dem Wolf zum Verhängnis geworden ist ist die Tatsache, dass er bereits im Altertum und in vielen Mythen und Sagen als Menschen fressendes Monster beschrieben wird. In der finnischen Mythologie beispielsweise und auch dem finnischen Nationalepos „Kalevala“ welches jeder finnische Schüler verinnerlichen muss ist der Wolf als ein Wesen beschrieben, der dem Menschen Unheil bringt. Der aufgeklärte Finne lächelt hingegen heute darüber. Gleichwohl können auch die Samen im hohen Finnisch-Lappland von Wolfsrissen in ihren Rentierherden berichten aber nicht über menschliche Opfer. Und dies, obwohl deren Mittagstisch da oben nicht so reichlich gedeckt ist wie bei uns.

Ich warte gern auf Gegenkommentare. Dann aber bitte mit Fakten und (Vergleichs)zahlen belegt!
Hinnerk

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hinnerk »

Ich habe gerade mal ein wenig in den Tiefen dieses Threads gegraben:
Lars J. Helbo hat geschrieben:Ja, alle "Experten" (oder fast alle) sagen, dass die Wölfe für den Menschen nicht gefährlich sind. Das mag sein, ich habe aber trotzdem meine Probleme damit. Den was ist, wenn sie sich irren? "Expertenaussagen" sind ja meistens unverbindlich. (…) Die Expertenaussage, dass es nicht passieren kann, dass die Wölfe ungefährlich sind etc. erinnert mich ein wenig an Kernkraftwerke. Die sind ja auch ungefährlich.
Nein, Kernkraftwerke sind nicht ungefährlich. Das Unglück von Tschernobyl steht als Synonym für unzählige kleinere und größere Unglücke und Pannen in AKWs in der ganzen Welt, auch in Deutschland.
Mein Vorschlag wäre dass wir ein Expertenkomitee bilden. Die Experten dieser Komitee müssen sich allerdings verplichten eine verbindliche Aussage zu machen. Wenn sie also sagen, dass Wölfe keine Menschen angreifen und es dann doch passiert, dann werden die Mitglieder dieser Komitee wegen fahrlässiger Körperverletzung bzw. Tötung bestraft. Wenn die Experten recht haben und die Wölfe tatsächlich absolut harmlos sind, dann kann dabei ja nicht passieren - es würde mir aber irgendwie beruhigen. Aber wenn die Experten nicht bereit sind, eine solche Vereinbarung einzugehen ....
Ein Komitee, welches jede Gefahr für den Menschen, von einem Wolf ausgehend, grundsätzlich ausschließt und im Falle eines Falles sich strafrechtlich zur Verantwortung herangezogen werden kann wirst du nicht finden. Dies aber auch nicht, wenn es um die (Un)gefährlichkeit von Goldhamstern ginge. Goldhamster können z.B. den s.g. LCM-Virus übetragen und beim Menschen schlimmstenfalls eine Hirnhautentzündung auslösen. Die Gefahr ist zwar nur äußerst gering, aber immerhin.

Also liebe Heimtierfreunde: Tötet eure Goldhamster, Mäuse und was ihr sonst noch an Viechern zuhause laufen oder krabbeln habt. Ist alles mordsgefährlich!
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25örefan
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von 25örefan »

[quote=„Hinnerk“]Ich warte gern auf Gegenkommentare. Dann aber bitte mit Fakten und (Vergleichs)zahlen belegt![/quote]
1) Fakten
Wofür der ganze Aufwand für dieses "Freilandexperiment " mit ungewissem Ausgang?
Der Wolf ist ein Wildtier, welches weltweit nicht vom Aussterben bedroht ist ( =>Fakt) , dessen Fehlen bei uns seit 150 Jahren die Artenvielfalt nicht wesentlich beeinträchtigt hat ( =>Fakt) und das in ökologischer Hinsicht (Stichwort "Gesundheitspolizei"/ "Wildregulierung") insbesondere in unserer Kulturlandschaft nicht nur nicht vonnöten ist (=>Fakt) , sondern zusätzlich noch für zunehmend deutlichere Beeinträchtigungen in vielerlei Hinsicht sorgt.
2) Zahlen
Ich sehe die Bestandszahlen, die sagen, dass der Wolf nicht vom Aussterben bedroht ist.
Ich sehe die Rißstatistik mit einer stetig weiter ansteigenden Zahl an Nutztieren, die dem Wolf unnötig
(siehe 1) zum Opfer fallen.
Ich sehe die stetig steigenden unnötigen ( siehe 1) Steuerausgaben für das Freilandexperiment mit ungewissem Ausgang.
Ich sehe die Zahlen in Bezug auf die (Wolfs-)Spendenstatistiken, von denen leicht abzulesen ist, warum die an der Naturschutzbranche Verdienenden ein solch großes (Eigen-)Interesse an dem o.g. möglichst auch weiterhin ungebremsten Freilandexperiment haben.
Ansonsten empfehle ich weiterhin hier reinzulesen:
http://www.taunusreiter.de/IV_Wolf.html
Und auch hier:
http://www.taunusreiter.de/Wolf_53_2017.pdf

http://www.taunusreiter.de/Wolf_53_2017.pdf
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen

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Hinnerk

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hinnerk »

Deine geliebte Taunusreiter-Webseite ist eine reine Kontra-Wolf Propagandaseite, zumindest was das Thema Wolf betrifft.
25örefan hat geschrieben: Der Wolf ist ein Wildtier, welches weltweit nicht vom Aussterben bedroht ist ( =>Fakt) , dessen Fehlen bei uns seit 150 Jahren die Artenvielfalt nicht wesentlich beeinträchtigt hat ( =>Fakt) und das in ökologischer Hinsicht (Stichwort "Gesundheitspolizei"/ "Wildregulierung") insbesondere in unserer Kulturlandschaft nicht nur nicht vonnöten ist (=>Fakt) , sondern zusätzlich noch für zunehmend deutlichere Beeinträchtigungen in vielerlei Hinsicht sorgt.
Nur weil der Wolf ein Wildtier ist, welches nicht vom Aussterben bedroht ist ist er also in unserer Kulturlandschaft nicht vonnöten = überflüssig wegen „zunehmend deutlichere Beeinträchtigungen in vielerlei Hinsicht.“

Vonnöten ist der Wolf bei uns tatsächlich nicht. Da gebe ich dir recht. Aber was ist nicht alles nicht vonnöten? Brauchen wir wirklich Wildschweine, Rehe, Hasen und Kaninchen in unserer Kulturlandschaft? Die verursachen jährlich 264.000 Unfälle mit vielen toten und Verletzten. Steigerung von 2015 auf 2016: 10.000! Von den Schäden in der Landwirtschaft ganz zu schweigen. Also abschießen bitte. Geht nicht? Dann eben vergiften. Das geht!
Jeder durch Wild getöteter oder verletzte Mensch ist einer zu viel!
Hunde: Unzählige Wildtiere, insbesondere Rehe, werden Jahr für Jahr von sträunenden Hunden gerissen oder zu Tode gehetzt, mehr als Wölfe Weidevieh reißen. Also Abschuss frei auf Hunde und absolutes Hunde-Ausgehverbot, auch nicht an der Leine. Du als Hundehalter weißt ganz genau, wie viele oder besser wie wenige Hundehalter sich an die Leinenpflicht z.B. in der Brut- und Setzzeit halten.

Ich hoffe, du nimmst jetzt nicht alles bierernst, was ich da geschrieben habe. Ich will damit lediglich verdeutlichen, dass der Wolf momentan noch kein so großes Problem ist als wie es so gern von bestimmten Interessensgruppen dargelegt wird. Die Wolfsproblematik ist einfach zu etwas hochstilisiert worden, was es nicht ist.

Und dann spielt da noch die allgemeine Wolfshysterie = Rotkäppchenphobie eine nicht unerhebliche Rolle. Der Wolf ist in den Köpfen vieler Menschen von Kindheit an ein Tier welches nur Unheil und Tod bringt so wie der Drachen. Das sitzt tief drin in den Köpfen vieler Menschen. Das ist wie mit dem Glauben. Da kann auf beiden Seiten geredet und argumentiert werden bis die Köpfe qualmen. Das bringt nichts und kann nichts bringen denn
Glaubenskriege lassen sich nicht gewinnen!
Hendrik77
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hendrik77 »

Hej !
Es gibt glücklicherweise keine Taunusreiter Webseite auf dänisch und auch keine Nahrung für die Wolfshysterie, jedenfalls kann ich im folgenden Link erschienen Mitte 2017 nichts davon erkennen. http://www.dn.dk/nyheder/eu-om-landbrugets-krav-nej-ulve-kan-ikke-bare-skydes/
Hendrik77 hat geschrieben: Kopiert aus der Beschreibung der Rubrik.
Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Wenn es (zukünftig) primär um den Umgang mit dem Wolf in Deutschland geht ist das jedenfalls nicht die richtige Rubrik.
Wenn z.B. die Taunusreiter Webseite in Deutschland viel Zuspruch bekommt heisst dies nicht automatisch das es in Dänemark auch der Fall sein wird.
Wenn hier jetzt jemand aus Deutschland viele Links verbreitet,die sich eindeutig für den Abschuss aussprechen wird sich die Mehrheit der Dänen davon nicht beeindrucken lassen.
Vielleicht liegt es daran das in Dänemark Kulturlandschaft anders definiert wird wie in Deutschland. https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturlandschaft
Venlig hilsen
Hendrik77
Hinnerk

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hinnerk »

Das ist alles richtig Hendrik. Speziell für Dänemark kommt noch hinzu, dass Dänemark ja eine große Halbinsel ist und der Wolf nicht von allen Seiten in das Land einwandern kann. Auf der Öresundbrücke sind meines Wissens noch keine Wölfe aus Schweden kommend gesichtet worden und auch nicht auf einer Ostseefähre. Es bleibt da also nur der relativ schmale Zugang von Deutschland aus. Mit anderen Worten: Dänemarks Alttiere unter den Wölfen haben es sich alle schon mal auf Deutschlands Viehweiden gut gehen lassen und sichten jetzt vereinzelt die Lage in Dänemark nichtwissend, dass sie da ohne Dankord oder Smartphone mit einer MobilePay App nicht sehr weit kommen. Da hat doch der digitale Vorsprung Dänemarks echte Vorteile (sehr zum Nachteil Isegrims). :mrgreen: