Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

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25örefan
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von 25örefan »

Hellfried hat geschrieben:
breutigams hat geschrieben:Foto: dpa
Die Bundespolizei in Flensburg kümmert sich um die Menschen, die von Dänemark an der Grenze abgewiesen werden. Mehr als 4.500 sind es bisher gewesen.
Vielen Dank für diese Infos, die ja nun sehr gut belegen wie sinnvoll diese Kontrollen sind.
Hellfried, wieso sinnvoll?
Weißt Du, wieviel Menschen an der ehemaligen DDR- Grenze abgewiesen wurden, sowohl von Ost nach West als auch (wenn auch weniger) von West nach Ost?
Ich frage Dich das nur, weil, du doch immer gern die ehemalige DDR bezùglich freiheitlicher Einschränkungen als Beispiel bringst.
Waren diese Kontrollen mit ihrer wesentlich!!! höheren Abweisungsquote etwa sinnvoll?
Sinnvoll waren sie allenfalls aus Sicht des totalitären Kontroll- und Unterdrückerstaates DDR!
Wenn die o.g. genannten Zahlen sich überwiegend auf zurückgewiesene Kriminelle (Diebe, Einbrecher, Betrüger, Schmuggler, Gewalttätige, Drogenhändler, ...) bezögen, könnte ich verstehen, dass man über einen Erfolg spricht. Das geht aber aus dem zitierten Text nicht hervor.
Und wenn es sich um Flüchtlinge handelt, dann muss ich sagen, dass es kein Verbrechen ist, aus Angst vor Unterdrückung, aus Angst um sein eigenes Leben und das einer Familie , seiner und deren Gesundheit und selbst aus wirtschaftlichen Gründen von A nach B zu flüchten.
Ganze Kontinente sind aus diesen Gründen besiedelt worden und das noch mit schlimmeren Folgen als heute überhaupt möglich sind.
Worin liegt also der Erfolg, bzw. die Sinnhaftigkeit der o.g. in Zahlen ausgedrückten Kontrollen, zumal wenn es das Ergebniss ist, dass die Zurückgewiesenen nur von einer Verantworlichkeit (Dänemark) in die andere (Deutschland) übergeben wurden ???
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25örefan
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von 25örefan »

Krogen hat geschrieben:Und wie viele waren es vorher, als man ohnehin im Grenzland kontrolliert hat, ohne es populistisch aufzublähen?
Wie viele sind im gleichen Zeitraum unkontrolliert über die vielen Schleichwege eingereist?
Nach wie vor könnte jeder Depp im Tutu Atomsprengköpfe über die dänische Grenze schmuggeln, ohne dass das irgendwer mitbekäme.
Tja Krogen, sowas werden Populisten nie hinterfragen. Könnte ja nach hinten losgehen.
Hauptsache man selbst ist satt nach dem Motto „ Wenn jeder an sich selbst denkt, ist ja für jeden gesorgt“ :shock: .
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Hinnerk

Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hinnerk »

25örefan hat geschrieben: Bei den vielen Flüchtlingen in D ( auch illegal) müßte in D es ja dramatisch zugehen.
Zeitweise war das ja auch so. Nachdem sich aber der große Ansturm gelegt hatte kehrte wieder eine gewisse Normalität ein. Denke bitte daran, dass wir da eine Ausnahmesituation hatten, nachdem unsere Kanzlerin eine weltweite Einladung ausrief. :wink:
Die Erstaufnahmeeinrichtung Blankenburg in deiner Heimatstadt beherbergte in „ihren besten Zeiten“ bis zu 700 Flüchtlinge. Trotz völlig unzureichender Betreuung klappte die ärztliche Versorgung doch recht gut. Alle Flüchtlinge wurden ausnahmslos geröntgt und geimpft, sofern kein Impfschutz nachgewiesen werden konnte.
Wenn in D bei Einheimoschen Polio auftritt, liegt das an fehlendem Impfschutz, der an einer anwachsenden Impfmüdigkeit, um nicht zu sagen Impfhysterie*** bei einer deutlich zunehmenden Zahl Deutscher (Eltern)
Mit der Impfmüdigkeit der Deutschen hast du Recht, ist aber ein anderes Thema. Was speziell Polio betrifft: Diese Erkrankung gilt in den westlichen Industrienationen als ausgerottet. Im Gegensatz zu Pocken, die weltweit ausgerottet sind und deshalb auch keine Pockenschutzimpfung mehr erfolgt wird von der STIKO immer noch die Grundimmunisierung gegen Polio mit je nach Impfstoff 3-4 Impfungen im Säuglingsalter und eine Auffrischimpfung im Alter von 9-17 Jahren empfohlen. Einzig aus diesem Grund sind die Auffrischimpfungen im Erwachsenenalter im Impfkalender schon seit rund 10 Jahren nicht mehr aufgeführt. Das die Impfempfehlung bei Polio noch nicht ganz aufgehoben wurde beruht auf der Tatsache, dass nicht nur in Ländern der Dritten Welt sondern auch z.B. in ländlichen Gebieten der Türkei immer wieder noch Poliofälle bekannt werden, noch mehr in Syrien, vornehmlich bei Säuglingen und Kleinkindern. Diesem Umstand und die damit verbundene Tatsache, dass da auch für die deutsche Bevölkerung ein wenn auch geringes Gefährdungspotenzial besteht ist die noch bestehende Impfempfehlung geschuldet.
Aber: Aufgrund einer von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gesehenen zunehmenden Gefährdung ist damit zu rechnen, dass die STIKO die Polio-Auffrischimpfungen (alle 10 Jahre) wieder im Impfkalender aufnehmen wird.

Die Sorge der WHO und der Stiko beruht aber auch auf der von dir genannten Tatsache, dass immer mehr Eltern ihre Kinder nicht mehr impfen lassen. Die schlimmst mögliche Folgen sind dann sogar Todesfälle wie z.B. in Oldenburg, wo ein Kleinkind nach einer von den Eltern geplanten Maserninfektion auf einer „Masernpartie“ an den Folgen einer Hirnentzündung starb.

Die Impfakzeptanz und somit die Durchimpfungsrate innerhalb der Bevölkerung sinkt von Jahr zu Jahr. Und damit erhöht sich wiederum das Risiko, das längst vergessene Viruserkrankungen wieder aktuelles Thema werden können.

Mein Fazit: Für bestimmte Viruserkrankungen sollte wie in den USA die Impfpflicht eingeführt werden (z.B. Masern, Polio). In den meisten Staaten der USA nehmen Kindergärten und Schulen keine ungeimpften Kinder auf. Da gilt der Spruch "No Vaccination - No School".
Jede Schutzimpfung stellt ein solidarischer Beitrag zum Schutz der Gesamtbevölkerung dar. Jede Impfung dient also nicht nur dem eigenen Schutz sondern auch dem der Bevölkerung.

Und: Wir haben beide Recht.

Tut mir leid, wenn es etwas lang geworden ist. Aber wenn das Thema Impfungen auf den Tisch kommt reagiere ich empfindlich. Im Rahmen meiner früheren beruflichen Tätigkeit war ich u.a. in der kommunalen und unabhängigen Impfberatung tätig. Und ich kenne viele nicht geimpfte aber erkrankte Menschen mit teils erheblichen Behinderungen geistiger und/oder körperlichen Art.

Jetzt aber wieder gern zurück zum Kernthema.

https://www.rki.de/DE/Content/Kommissio ... cationFile
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25örefan
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von 25örefan »

Kein Problem, wenn es bei Dir etwas länger geworden ist :wink:
An der (zumindest meiner) Beurteilung, dass der zahlenmäßige Erfolg der dänischen Grenzkontrollen laut des breutigamschen Zitats keinen Nachweis über den qualitiven Erfolg derselben erbringt, ändert Dein langer Beitrag trotz nachgereichter einschränkender Erklärungen allerdings nichts.
Die dänischen Grenzkontrollen bleiben für mich genauso wie der geplante Zaunbau gegen Wildschweine bzw. die afrikanische Schweinepest ein lediglich der Beruhigung dänischer Bürger/ Wähler dienender, vermeintlich Stärke zeigender Politaktionismus.
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25örefan
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von 25örefan »

Nachtrag
Dänische Liberalität und Gelassenheit scheint für mich, wenn sie nicht idealisiert nur in meinem Kopf je existiert hat zumindest momentan der Vergangenheit anzugehören, es sei denn es gibt sie trotzdem noch und ich/;wir werde/n nur durch die selektive Sicht durch die Medien irregeführt.
Letzteres kann ich nicht mit Bestimmtheit beurteilen, da mir dazu ein eventuell korrigierender Austausch mit einer ausreichenden Anzahl von Dänen fehlt, die mir eine urteilsbekräftigende oder -widerlegende Innenansicht vermitteln könnten.
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Hendrik77
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hendrik77 »

Hejsa !
Die Frage ist doch rechtfertigt so eine Bilanz die Kosten und den Einsatz von Personal? Die Polizei in Kopenhagen z.B. hätte ihre für die Grenzkontrollen abkommandierten Kollegen sicher gerne wieder. Sowas sollte man nicht vergessen bei der Beurteilung der hier verlinkten Zahlen.
Venlig hilsen
Hendrik77
Hinnerk

Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hinnerk »

25örefan hat geschrieben:
An der (zumindest meiner) Beurteilung, dass der zahlenmäßige Erfolg der dänischen Grenzkontrollen laut des breutigamschen Zitats keinen Nachweis über den qualitiven Erfolg derselben erbringt, ändert Dein langer Beitrag trotz nachgereichter einschränkender Erklärungen allerdings nichts.
So hat eben jeder seine Meinung bzw. Sichtweise. :wink:
Die dänischen Grenzkontrollen bleiben für mich genauso wie der geplante Zaunbau gegen Wildschweine bzw. die afrikanische Schweinepest ein lediglich der Beruhigung dänischer Bürger/ Wähler dienender, vermeintlich Stärke zeigender Politaktionismus.
Was den Zaunbau gegen Wildschweine betrifft gebe ich dir Recht. Das ist Verdummung des Volkes.
Hellfried
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hellfried »

25örefan hat geschrieben: Hellfried, wieso sinnvoll?
Weißt Du, wieviel Menschen an der ehemaligen DDR- Grenze abgewiesen wurden, sowohl von Ost nach West als auch (wenn auch weniger) von West nach Ost?
Ich frage Dich das nur, weil, du doch immer gern die ehemalige DDR bezùglich freiheitlicher Einschränkungen als Beispiel bringst.
Waren diese Kontrollen mit ihrer wesentlich!!! höheren Abweisungsquote etwa sinnvoll?
Sinnvoll waren sie allenfalls aus Sicht des totalitären Kontroll- und Unterdrückerstaates DDR!
Persönlich halte ich es grundsätzlich für absoluten Irrsinn, wenn ein Staat, wie Deutschland, seine Hoheit über sein Territorium völlig aufgibt und zum Beispiel Hunderttausende Nicht-EU-Bürger komplett ohne Papiere ins Land lässt.

Was hierdurch passiert kann man an den den zahlreichen No-go-Areas in größeren Städten sehen, in die sich kaum noch eine unbegleitete Frau hineintraut!

Die dänischen Grenzkontrollen mit dem DDR-Grenzregime zu vergleichen ist außerdem völlig daneben! An der deutsch-dänischen Grenze wird niemand erschossen und wer keinen Dreck am Stecken hat und über gültige Ausweispapiere verfügt, wird dort auch nicht zurückgewiesen.

Wenn ich in DE sehe was wir uns hier durch die offenen Grenzen für Probleme und vor allem Kosten ins Land geholt haben halte ich einen Grenzzaun wie zu DDR-Zeiten durchaus für eine überlegenswerte Lösung. Solange ich und jeder EU Bürger mit einem gültigen Reisepass oder Personalausweis diese Grenze jederzeit ungehindert überqueren können, hätte ich hiermit kein Problem.

Wir haben in DE 2000 Millarden Staatschulden, unzählige verkommene Schulen, eine vor allem im Westen oftmals kaputte Infrastruktur und bei der Pflege und im Gesundheitswesen überall eine menschenunwürdige Budgetierung und knallen jedes Jahr trotzdem 27 Milliarden Euro für sogenannte Flüchtlinge raus, die vor Erreichen ihres Ziellandes meherere andere EU-Staaten durchquerten, bevor sie dort eintrafen wo es die höchsten Sozialleistungen gibt.

Unsere Hausmitbewohner, die aus Rumänien stammen und hier fleißig arbeiten und Steuern zahlen, sagen in dieser Hinsicht immer wieder: "Deutschland ist komplett verrückt geworden" und treffen damit den Nagel auf den Kopf!

Auch vor Inkrafttreten von Schengen konnten übrigens die Bürger der EU Staaten problemlos reisen und wurden nicht, wie in der DDR, eingesperrt!
Hendrik77
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hendrik77 »

25örefan hat geschrieben: Die dänischen Grenzkontrollen bleiben für mich lediglich der Beruhigung dänischer Bürger/ Wähler dienender, vermeintlich Stärke zeigender Politaktionismus.
Hejsa !
Das würde ich ungefragt nicht unbedingt in Dänemark erzählen, denn viele Dänen haben einfach keine Lust sich sowas von anderen anzuhören. Das ist jedenfalls mein Eindruck von vielen verschiedenen Gesprächen hier in Dänemark.
Venlig hilsen
Hendrik77
Hinnerk

Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hinnerk »

Diesen Satz von Hendrik kann ich bestätigen und dreimal unterstreichen! Unsere jütländischen Nachbarn und Freunde (größtenteils aus der gehobenen Bildungsschicht und politisch aktiv bzw. interessiert) denken genau so.
Bemerkungen wie die von 25örefan tragen dazu bei, dass in der dänischen Bevölkerung zunehmend eine Fremdenfeindlichkeit erkennbar wird, die sich auch gegen Deutsche richtet. Vor einem Jahr konnte oder wollte ich das noch gar nicht glauben.
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von 25örefan »

Hendrik77 hat geschrieben:
25örefan hat geschrieben: Die dänischen Grenzkontrollen bleiben für mich lediglich der Beruhigung dänischer Bürger/ Wähler dienender, vermeintlich Stärke zeigender Politaktionismus.
Hejsa !
Das würde ich ungefragt nicht unbedingt in Dänemark erzählen, denn viele Dänen haben einfach keine Lust sich sowas von anderen anzuhören. Das ist jedenfalls mein Eindruck von vielen verschiedenen Gesprächen hier in Dänemark.
Venlig hilsen
Hendrik77
Nicht jeder verträgt Kritik, das ist in D nicht anders und hier da gilt die Meinungsfreiheit.
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von 25örefan »

Hinnerk hat geschrieben:Diesen Satz von Hendrik kann ich bestätigen und dreimal unterstreichen! Unsere jütländischen Nachbarn und Freunde (größtenteils aus der gehobenen Bildungsschicht und politisch aktiv bzw. interessiert) denken genau so.
Bemerkungen wie die von 25örefan tragen dazu bei, dass in der dänischen Bevölkerung zunehmend eine Fremdenfeindlichkeit erkennbar wird, die sich auch gegen Deutsche richtet. Vor einem Jahr konnte oder wollte ich das noch gar nicht glauben.
Tja, dann darf wohl niemand mehr zu Vorgängen in anderen Ländern Stellung nehmen.
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Krogen »

@Hellfried
Das ist aber auch einmal der große Simplifizierungsabwasch.
- Es gibt also nix zwischen total überfordertem Kontrollverlust und populistischem Scheinaktionismus?
- No-go-Areas sind ein Resultat von Armut, Bildungsferne, Perspektivlosigkeit und Drogen. Nicht von Herkunft der Bewohner.
- Ja Humanität können wir uns wirklich nicht leisten. Deutschland profitiert zwar von Armut und Krieg auf der ganzen Welt, aber was wir uns allein schon für
Probleme und Kosten durch die Wiedervereinigung ins Land geholt haben... da ist ein "Grenzzaun wie zu DDR-Zeiten" rund um Deutschland wirklich eine grandiose
Idee. Damit erledigt sich dann auch der Handelsüberschuss bei einer LKW-Schlange einmal bis zum Mond und zurück.
- Und vor dem großen Zustrom war das Geld für Schulen, Infrastruktur, Pflege und Gesundheitswesen vorhanden? Das fehlt dort erst seit drei Jahren?
- Genau, sollen die Flüchtlinge doch alle in Italien und Griechenland bleiben. Dublin hat doch jahrzehntelang gut funktioniert. Die Trennung von Kosten und Nutzen innerhalb der EU. Deswegen ist die auch so populär zurzeit.
- Was machen deine Nachbarn aus Rumänien überhaupt in Deutschland? Nehmen hier die Arbeitsplätze weg und daheim fehlen die Fachkräfte, anstatt ihr Land mal anständig auf die Beine kommen zu lassen. Da werden fleißige Steuerzahler dringend gebraucht. Oder wollen die hier gar bessere Lebensverhältnisse haben? Das ist doch verrückt.

Aber ich kann mich auch irren und es ist tatsächlich so, dass alles was im Inland schief läuft am Ausland liegt. Nur könnte das Ausland auch so denken.
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Krogen »

25örefan hat geschrieben:
Hinnerk hat geschrieben:Diesen Satz von Hendrik kann ich bestätigen und dreimal unterstreichen! Unsere jütländischen Nachbarn und Freunde (größtenteils aus der gehobenen Bildungsschicht und politisch aktiv bzw. interessiert) denken genau so.
Bemerkungen wie die von 25örefan tragen dazu bei, dass in der dänischen Bevölkerung zunehmend eine Fremdenfeindlichkeit erkennbar wird, die sich auch gegen Deutsche richtet. Vor einem Jahr konnte oder wollte ich das noch gar nicht glauben.
Tja, dann darf wohl niemand mehr zu Vorgängen in anderen Ländern Stellung nehmen.
Wenn der Ausländer eine Meinung hat, dann fördert das nur Fremdenfeindlichkeit :mrgreen:
Hellfried
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hellfried »

Krogen hat geschrieben:@Hellfried
Das ist aber auch einmal der große Simplifizierungsabwasch.
- Es gibt also nix zwischen total überfordertem Kontrollverlust und populistischem Scheinaktionismus?
- No-go-Areas sind ein Resultat von Armut, Bildungsferne, Perspektivlosigkeit und Drogen. Nicht von Herkunft der Bewohner.
Deinen Idealismus in allen Ehren aber meinst Du nicht, dass Du Dir da die Realität etwas schönfärbst?
Die Statistiken sprechen da eine sehr klare Sprache und es gibt in DE sehr wohl einen Zusammenhang zwischen Herkunft und Kriminalität!

Anteil ausländischer Tatverdächtiger in verschiedenen Verbrechenskategorien des Jahres 2016
Mord und Totschlag: 41%
Gefährliche und schwere Körperverletzung: 38%
Vergewaltigung und sexuelle Nötigung: 39%
Diebstahl unter erschwerenden Umständen: 44%
Räuberischer Angriff auf Kraftfahrer: 41%
Der Anteil der Ausländer an den rechtskräftig verurteilten Straftätern betrug 2016 insgesamt 31 %, während der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung 10,9 % entspricht.

Quelle: Bundeskriminalamt: Polizeiliche Kriminalstatistik 2016 (PKS 2016)
Krogen hat geschrieben: Idee. Damit erledigt sich dann auch der Handelsüberschuss bei einer LKW-Schlange einmal bis zum Mond und zurück.
Ach und vor der Einführung von Schengen ging es Deutschland also superschlecht? Kann es sein dass wir schon damals Exportweltmeister waren und der Lebensstandard eventuell sogar höher war als heute?
Krogen hat geschrieben:Und vor dem großen Zustrom war das Geld für Schulen, Infrastruktur, Pflege und Gesundheitswesen vorhanden? Das fehlt dort erst seit drei Jahren?
- Genau, sollen die Flüchtlinge doch alle in Italien und Griechenland bleiben. Dublin hat doch jahrzehntelang gut funktioniert. Die Trennung von Kosten und Nutzen innerhalb der EU. Deswegen ist die auch so populär zurzeit.
Im Bundeshaushalt sind die Mittel nicht unbegrenzt und wenn pro Jahr 27 Milliarden für Flüchtlinge ausgegeben werden steht das Geld nun mal nicht für andere Bereiche zur Verfügung. Mit diesem Geld könnte man zum Beispiel in DE eine menschenwürdige Grundrente einführen, es im Pflegebereich investieren oder schlicht und einfach die Steuerzahler entlasten. Vor einigen Jahren waren die Steuereinnahmen übrigens noch weit geringer. Damals hätte man die 27 zusätzlichen Milliarden für die Asylanten sicher noch über neue Schulden finanzieren müssen

Krogen hat geschrieben:Was machen deine Nachbarn aus Rumänien überhaupt in Deutschland? Nehmen hier die Arbeitsplätze weg und daheim fehlen die Fachkräfte, anstatt ihr Land mal anständig auf die Beine kommen zu lassen. Da werden fleißige Steuerzahler dringend gebraucht. Oder wollen die hier gar bessere Lebensverhältnisse haben? Das ist doch verrückt.
Das junge Ehepaar aus Rumänien welches hier über uns wohnt, inkl. der Schwiegermutter, arbeiten in einer Glashütte in Oberfranken. In Deutschland findet die Firma für diese Jobs im 3-Schichtsystem, für 9,20 EUR in der Stunde, kaum Leute, da man hier unter dem Strich mit Hartz4 mehr Leistungen erhält als durch diese Tätigkeit.