Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Hinnerk

Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hinnerk »

MKP hat geschrieben: Was der Kollege in Katalonien gedreht hat, war schlicht und ergreifend STRAFBAR nach dem Spanischen, also auch in Katalonien geltendem Gesetz.
Das bestreitet ja niemand. Noch einmal: Rebellion gehört nicht zu den 32 Delikten, die eine Auslieferung auf Grundlage eines EU-Haftbefehls rechtfertigen. Rebellion ist also kein europäischer Straftatbestand.
Hendrik77
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hendrik77 »

Hejsa !
Habe im folgenden Thread http://dk-forum.de/phpbb3/viewtopic.php?f=34&t=30155&start=1650 was dazu verlinkt um hier nicht zu weit vom Thema abzuschweifen.
Venlig hilsen
Hendrik77
Hinnerk

Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hinnerk »

Um mal auf das Kernthema zurck zu kommen:
Hellfried hat geschrieben: Die Wahrscheinlichkeit dass deutsche Dänemark-Urlauber an der Grenze wirklich kontrolliert werden dürfte sehr gering sein.

2016 wurde ich bei der Einreise einfach durchgewunken. :wink:
So ist es. Letztes Jahr wurde ich ein einziges Mal am Grenzübergang der A7 angehalten. Ich hatte meinen Hänger mit Elektrogeräten für die Küche und Frischfisch in Styroporkisten dabei aber keine Flüchtlinge. Ansonsten wurde ich stets durchgewunken, sofern der Grenzposten überhaupt besetzt war. Derzeit scheint verstärkt kontrolliert zu werden aber nur in Form von kurzem Blick aufs Gesicht und ins Auto. Nun ja, ich bin blond und trage keinen Bart und meine Frau kein Kopftuch. :mrgreen:
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hendrik77 »

Hejsa !
Im Zug wird seit fast 2 Jahren in Padborg immer der Ausweis kontrolliert und die Toiletten sind auch bis dahin immer gesperrt.
In Flensburg stehen meist Bundespolizisten und führen nach Sichtkontrolle ggf. Ausweiskontrollen durch. Auch der Fernbus wurde letztes Mal kontrolliert durch die Bundespolizei.
Venlig hilsen
Hendrik77
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25örefan
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von 25örefan »

Hinnerk hat geschrieben:Aber ganz egal, wie ein jeder darüber denkt: Deutschland vergeht sich an geltendem EU-Recht und macht sich zum „Henkersknecht“ Spaniens, wenn es Piugdemont an Spanien ausliefert.
Ob das wirklich so einfach ist, wie Du das siehst?
Ein Straftatbestand, der auch in D strafbar ist, ist Hochverrat. Dieser könnte der Piugdemont vorgeworfenen Rebellion entsprechen. Außerdem gibt es noch andere Vorwürfe, wie die der Unterschlagung. So zumindest lauten Infos aus den heutigen Nachrichten.
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von 25örefan »

Hinnerk hat geschrieben:...ließen die Dänen ihn einfach durchziehen. Warum sich die Hände schmutzig machen? Sollen dass doch die Deutschen tun. :wink:
Wie soll Dein :wink: interpretiert werden?
Als Zustimmung?
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Hinnerk

Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hinnerk »

Verärgern wir Hendrik nicht. In Sachen Piugdemont geht es hier weiter:
http://dk-forum.de/phpbb3/viewtopic.php?f=34&t=30155&start=1650#p401060
Hinnerk

Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hinnerk »

Ich empfinde es langsam als Bashing, die Dänen für ihre Grenzkontrollen anzuprangernd. Andere Nachbarländer machen es schließlich auch. Nur bemerken wir das beim Grenzübertritt nicht immer. Die Frage ist, was einem lieber ist: Die persönliche Kontrolle (kurzer Blick ins Auto) oder das ausnahmslose fotografische Scannen des KFZ-Kennzeichens samt Fahrer und Beifahrer und Abgleich mit einer Verbrecherkartei und der Ungewissheit, wo und wie lange die Daten abgespeichert werden (Beispiel Holland).
Ich bin mir nicht sicher, könnte mir aber vorstellen, dass die erfolgte technische Aufrüstung an den holländischen Grenzübergängen und dem notwendigen techn. Personal dahinter auch nicht kostengünstiger ist als die dänische Lösung.

Zudem macht es Deutschland ja auch nicht besser:

https://www.n-tv.de/politik/Deutschland ... 79620.html

Schengen wird zur Farce bzw. ist es längst.
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hendrik77 »

Hejsa !
Bashing kann ich nicht erkennen, sondern sehe eher das Problem beim Schengener Abkommen was u.a. ggf. xxx Ausnahmen zulässt und veraltet ist.
Zum Thema scannen von KFZ Kennzeichen hier mal der alte Thread dazu. http://dk-forum.de/phpbb3/viewtopic.php?f=11&t=30674&hilit=Autokennzeichen
Venlig hilsen
Hendrik77
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Hinnerk »

Das Schengener Abkommen ist zu einer Zeit beschlossen worden, als wir die Flüchtlingsproblematik in der heutigen Form noch gar nicht hatten. So ist es nicht verwunderlich, dass zunehmend Staaten, die von illegalen Zuwanderungen betroffen sind versuchen, sich nach außen abschotten.
Die Diskussion darüber, wie sinnvoll solche Maßnahmen sind sind vergleichbar mit den Diskussionen über die Kameraüberwachungen in U-Bahnhöfen, Hoch- und Tiefgaragen und anderen Orten. Es wird immer ein für und Dagegen geben. Ein Richtig oder Falsch hingegen kann es nicht geben.
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Sandwurm »

Hinnerk hat geschrieben:Da muss ich nun aber wirklich Hellfried Recht geben. Stellt man die aktuellen Zahlen der Kriminalstatistik mit dem Ausländeranteil der Gesamtbevölkerung Deutschlands (82,8 Mio., davon aktuell 11,2 Prozent Ausländer) ins Verhältnis dann wird unverkennbar, dass Gewaltverbrechen in D. überwiegend von Ausländern begangen werden und dies, obwohl deren Anteil ja nur etwa ein Zehntel der Gesamtbevölkerung beträgt. Diese 11,2 Prozent sind verantwortlich für rund 40 Prozent aller Schwerverbrechen in Deutschland. Angesichts dieser Zahlen kann ich die zunehmende Angst innerhalb der Bevölkerung und deren Symphatie für die AFD durchaus verstehen. Diese Menschen wollen wieder mehr Sicherheit und kein "weiter so".
Ja, diese bösen Ausländer verüben im schönen Deutschland pausenlos schwere Straftaten und deswegen muss die arme verunsicherte Bevölkerung AfD wählen.

Leider haben die Deutschen aus den Jahren 1933 bis 1945 immer noch keine Lehren gezogen und laufen heute wieder den braunen Rattenfängern hinterher!

1933 waren es DIE JUDEN und heute sind es DIE AUSLÄNDER.

Ein Hoch auf das gesunde deutsche Volksempfinden!
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von breutigams »

@ Sandwurm

1933 waren es DIE JUDEN und heute sind es DIE AUSLÄNDER ???????????
Waren die Juden keine Ausländer ??????????
Ausserdem AfD , braune Rattenfänger usw. das passt nicht in den Thread.
Der Teufel ist nicht so schwarz, wie man ihn malt
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Sandwurm »

breutigams hat geschrieben:@ Sandwurm

1933 waren es DIE JUDEN und heute sind es DIE AUSLÄNDER ???????????
Waren die Juden keine Ausländer ??????????
Ausserdem AfD , braune Rattenfänger usw. das passt nicht in den Thread.
Nein, die Juden, die 1933 in Deutschland lebten, waren fast ausnahmslos deutsche Staatsbürger!

Nur Antisemiten und Nazis haben diese Bevölkerungsgruppe damals zu Ausländern erklärt!

Deine Frage, ob Juden damals Ausländer waren, lässt daher sehr tief blicken!
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von 25örefan »

Sandwurm hat geschrieben: hehst Du
Leider haben die Deutschen aus den Jahren 1933 bis 1945 immer noch keine Lehren gezogen und laufend Au heute wieder den braunen Rattenfängern hinterher!
Oder akeone Nation den ersten astrein
1933 waren es DIE JUDEN und heute sind es DIE AUSLÄNDER.

Ein Hoch auf das gesunde deutsche Volksempfinden!
Es gibt nicht die Deutschen!
So Recht Du bei dem (Vergleich Ausländer/ Juden => Diskriminierung) hast, so begehst Du mit der Aussage die Deutschen den gleichen Fehler, da es DIE DEUTSCHEN gar nicht gibt.
Es gibt nur einige, manche, viele, die meisten oder alle Deutschen, wobei es nachzuweisen! gilt, welche behaupteten Mengenbezeichnungen / Mengenverhältnisse im jeweiligen Fall/ Thema zutreffend sind.
Und wenn es um die Frage geht, wer, was und in welchem Umfang etwas aus der Geschichte (ob in naher Vergangenheit oder noch weiter zurückliegend gelernt hat, da darf wohl niemand, keine Einzelperson, keine Volk und keine Nation den ersten Stein werfen.
Hinzulernen und unser Verhalten nach den in vergangen Zeiten begangenen Fehlern korrigieren haben mit Einschränkungen je nach Umfang wohl alle und immerwährend nötig.
Und was die Frage Ausländer oder Inländer anbelangt, seit wann stellt sich denn diese Frage überhaupt?
Die Wiege der Menschheit liegt auf dem afrikanischen Kontinent, der Rest der Welt ist im Laufe der Jahrtausende per Wanderungen und Kriege besetzt worden bis er sich in Nationalstaaten manifestiert hat.
Wer hat also wo, seit wann und bis wann das wie auch immer eindeutige Anrecht auf den fragwürdigen Status Inländer mit mehr Existenzberechtigung und den mit weniger Berechtigung als Ausländer in einer bestimmten geographischen Region?
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Re: Grenzkontrollen im Rahmen des Schengener Abkommens

Beitrag von Stadtflucht »

@Sandwurm: Deine Verdächtigungen und Unterstellungen sind mE nicht gerade fundiert und daher unangemessen. Erst ist es Hendrik77 wegen einem harmlos gebrauchten Wort (das wohlgemerkt nicht mehr NS-Duktus verkörpert als das von Dir und vielen anderen gebrauchte "Dritte Reich"). Und jetzt ist es Hellfried, bei dem eine mE gerade Jahrzehnte später nachvollziehbare Verständnisfrage gleich wieder entsprechend ausgelegt wird. Mit solchen Mutmaßungen sollte man mE extrem vorsichtig sein und nicht gleich prophylaktisch die größtmögliche Keule gegen jemanden schwingen.

BTT: Leider ist es eine Tatsache, dass gerade junge, männliche Ausländer mit ungeregeltem Status, fehlender Eingliederung und Perspektive erhebliche Probleme bereiten. Unter den vielen "Glücksrittern", die mit den echten Flüchtlingen ankamen sind zudem auch junge Männer, die schon Daheim hochproblematisch waren und die auch niemand in den entsprechenden Ländern zurück will. Insgesamt ist es also leider durchaus nachvollziehbar, dass europäische Länder nun so reagieren und es zumindest erschweren, sämtliche Grenzen frei und unkontrolliert zu überqueren.

Trotz der heftigen Verfehlungen, die es mE unter Deutscher Initiative gab und die man mE auch nicht vertuschen sollte, darf man jetzt aber auch nicht das Feld den Populisten überlassen, die es sich nachträglich sehr leicht machen können. Fast noch schlimmer als die wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Schäden finde ich die zunehmenden sozialen Spannungen und Spaltungen.

Daher sehe ich solche Diskussionen in Internetforen auch sehr zwiegespalten. Einerseits ist es gut, wenn solche Themen überhaupt irgendwo diskutiert werden können. Andererseits ist es letztlich meist wenig ergiebig und führt neben Beibehaltung/ Verhärtung der jeweiligen Standpunkte oft auch zu einer Vergiftung der Atmosphäre im entsprechenden Forum.