Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Hinnerk

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von Hinnerk »

Es macht einfach keinen Sinn. Einige wollen einfach nicht verstehen. Es ist wohl tatsächlich so, dass alle Unternehmer in der EU Trottel sind und nicht rechnen können. Nur in Dänemark können Kaufleute gewinnbringend kalkulieren.
Krogen hat geschrieben:All das wird dazu geführt haben, dass vor allem kleinere Händler auf ausländische Debetkarten verzichten, oder sich diesen Service mit einem Festbetrag teuer bezahlen lassen.
Aldi ist kein kleiner Händler, auch die Mineralölgesellschaft OK nicht. Und warauf mir noch immer keiner Antwort geben konnte ist die Frage, warum in Dänemark viele Kaufleute keine Maestro-Debitkarte akzeptieren, eine Karte, mit der ich weltweit einkaufen kann und zunehmend die VISA-Karte überflüssig macht. So werde ich gezwungen, mit der VISA-Karte einzukaufen.

Ach was solls, ich rede gegen dänische Betonwände. :roll:
gerdson
Mitglied
Beiträge: 620
Registriert: 16.01.2016, 17:00

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von gerdson »

25örefan hat geschrieben: Alles klar!
In vielen Ländern Europas (so wie jetzt in meinem Portugalurlaub) werden Tankstellen von nicht kalkulieren könnenden Trotteln betrieben, die eine geringere Marge in kauf nehmen und deshalb großzügig keine Extragebühr für die Kartenzahlung verlangen.
Nur in DK ist man schlauer.
Ja, ich glaube tatsächlich, dass man in Dänemark schlauer ist, als an vielen anderen Orten der Welt. Ich wohne hier schließlich auch. :mrgreen:
Dein portugisischer Tankwart ist allerdings kein Trottel, er hat die Kosten einfach - wie sein deutscher Kollege - auf den Verkaufspreis aufgeschlagen. Kann man ja machen - zumindest in Deutschland freut sich ein Händler dann trotzdem über Barzahlung. Mach mal selbst ein Geschäft auf, vielleicht verstehst Du es dann (bevor Du pleite gehst).
Und darauf bist u.a. auch Du nicht eingegangen:
Wenn der Kunde mit Karte bezahlen WILL und dies ein reiner Service für den Kunden ohne Nutzen für den Verkäufer ist, so ist es berechtigt, ihm dafür eine Gebühr für die entstehenden Kosten zu berechnen.
Nicht aber wenn der Kunde mit Karte zahlen MUSS, weil der Tankstellenbetreiber eine Kartenzahlung zu seinem eigenen Nutzen fordert.
Das ist der Knackpunkt.
Alles klar?
Abgesehen von Touristen zahlt in Dänemark kaum noch jemand in bar. Allerdings auch nicht mit Kreditkarten, sondern wie hier bereits hinreichend ausgeführt mit "Debit-Karten". Dabei fallen auch Kosten an, diese sind aber deutlich niedriger. Die Kosten sind dabei eingepreist - nur wirkliche Trottel glauben, der Händler würde diese zu Lasten seines Gewinnes im Rahmen des Servicegedanken dem Kunden schenken. Da die Kartenzahlung in Dänemark so weit verbreitet ist, kann man hier auch nicht mehr von einer "Sozialisierung" sprechen.

Natürlich hat die Kartenzahlung für den Händler auch Vorteile. Beispielsweise entfallen Kosten für Sicherung und Transport der Bargeldbestände, Kassenführung usf - aber eben nur dann, wenn er vollständig auf die Kasse verzichtet.

Ich persönlich zahle auch gerne in bar, und zwar auch in Dänemark. Aber ich bin ja auch Deutscher, und bin es so gewohnt.
gerdson
Mitglied
Beiträge: 620
Registriert: 16.01.2016, 17:00

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von gerdson »

Hinnerk hat geschrieben:Es macht einfach keinen Sinn. Einige wollen einfach nicht verstehen. Es ist wohl tatsächlich so, dass alle Unternehmer in der EU Trottel sind und nicht rechnen können. Nur in Dänemark können Kaufleute gewinnbringend kalkulieren.
Krogen hat geschrieben:All das wird dazu geführt haben, dass vor allem kleinere Händler auf ausländische Debetkarten verzichten, oder sich diesen Service mit einem Festbetrag teuer bezahlen lassen.
Aldi ist kein kleiner Händler, auch die Mineralölgesellschaft OK nicht. Und warauf mir noch immer keiner Antwort geben konnte ist die Frage, warum in Dänemark viele Kaufleute keine Maestro-Debitkarte akzeptieren, eine Karte, mit der ich weltweit einkaufen kann und zunehmend die VISA-Karte überflüssig macht. So werde ich gezwungen, mit der VISA-Karte einzukaufen.

Ach was solls, ich rede gegen dänische Betonwände. :roll:
Doch die können auch rechnen. Nur Du offensichtlich nicht ;-).
Zur Maestro-Card: Geld abheben funktioniert eigentlich an allen Automaten. Ansonsten ist zur weltweiten Akzeptanz zu sagen, dass es damit auch nicht so weit her ist - vgl. dazu der englische Wikipedia Eintrag

https://en.wikipedia.org/wiki/Maestro_(debit_card)
In Denmark, Maestro has been replaced by the banks that issued it with Debit MasterCard. Moreover, the largest Danish bank Danske Bank has replaced all of its cash cards with Debit MasterCards.
Das war also keine Entscheidung geldgieriger Händler, sondern einer (sicherlich profitgetriebenen) Bank. Es ist jedenfalls teurer, mehrere Zahlsysteme parallel zu unterstützen, ich nehme daher an, dass sich die Unterstützung des Maestro-Systems in Dänemark nicht rechnet.
Krogen
Mitglied
Beiträge: 1044
Registriert: 04.02.2006, 01:12
Wohnort: Sønderjylland

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von Krogen »

Hinnerk hat geschrieben:Aldi ist kein kleiner Händler, auch die Mineralölgesellschaft OK nicht. Und warauf mir noch immer keiner Antwort geben konnte ist die Frage, warum in Dänemark viele Kaufleute keine Maestro-Debitkarte akzeptieren, eine Karte, mit der ich weltweit einkaufen kann und zunehmend die VISA-Karte überflüssig macht. So werde ich gezwungen, mit der VISA-Karte einzukaufen.
Aldi nimmt laut deren Website Maestro-Karten an. OK Benzin hat zum größten Teil Tankautomaten, da sind die Gebühren für sie eh schon höher.
Ich bin hier auch kein Pressesprecher von irgendwelchen Unternehmen, ich versuchs dir nur zu erklären.
Die Frage, warum so viele Händler keine Debits nehmen habe ich bereits zu erklären versucht. Teure Umstellung - höhere Kosten als bei Dankort - keine Weitergabe der Gebühren möglich. Das können und wollen sich manche Händler leisten, manche nicht.
In jedem Land wird anders kalkuliert, weil es in jedem Land andere Einlöser mit anderen Rahmenbedingungen gibt.
Benutzeravatar
25örefan
Mitglied
Beiträge: 7159
Registriert: 30.07.2013, 23:31
Wohnort: Niedersachsen

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von 25örefan »

gerdson hat geschrieben:Zur Maestro-Card: ...Ansonsten ist zur weltweiten Akzeptanz zu sagen, dass es damit auch nicht so weit her ist - vgl. dazu der englische Wikipedia Eintrag...
So, so!
Ich weiß nicht,wo Du obiges herauslesen konntest, denn:
Maestro ist die führende internationale Debitkartenmarke mit über 300 Millionen Karteninhabern allein in Europa. Sie bietet ein sicheres Online-Debit-Verfahren, das auf dem weltweit etablierten Debitverfahren von MasterCard basiert.
Weltweit 652 und europaweit 303 Millionen ausgegebene Karten
Weltweit 12,3 und europaweit 7,1 Millionen Akzeptanzstellen
https://www.bs-card-service.com/de/term ... bitkarten/
Sind alle Deine Ausführungen so fundiert? :mrgreen:
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen

DK seit 1965
Nørre Vorupør, Blavand, Bjerregård, Stauning, Agger, Tranum Strand, Marielyst, Argab, Bornholm/Sømarken, Odense, Houvig, Søndervig, Bjerregård/ Hegnet, Skovmose/ Insel Als, Mommark/ Insel Als
Benutzeravatar
25örefan
Mitglied
Beiträge: 7159
Registriert: 30.07.2013, 23:31
Wohnort: Niedersachsen

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von 25örefan »

Krogen hat geschrieben:
Hinnerk hat geschrieben:Die Frage, warum so viele Händler keine Debits nehmen habe ich bereits zu erklären versucht. Teure Umstellung - höhere Kosten als bei Dankort - keine Weitergabe der Gebühren möglich. Das können und wollen sich manche Händler leisten, manche nicht.
Das ist nachvollziehbar, aber ärgerlich, wenn dann für andere Kartenzahlungen (ob nun Debit- oder Kreditkarten) hohe Gebühren verlangt werden und zudem die Barzahlung möglicherweise abgelehnt wird.
Das letzteres als vorrangig dänische "Eigenheit" sicherlich nicht nur bei Deutschen, die in vielen anderen europäischen Landern und auch weltweit nicht auf dieses Hindernis stoßen auf, Unmut hervorruft, sollte aber gleichermaßen auf Verständnis stoßen.
Tut es aber bei vielen Antworten hier nicht. Ganz im Gegenteil.
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen

DK seit 1965
Nørre Vorupør, Blavand, Bjerregård, Stauning, Agger, Tranum Strand, Marielyst, Argab, Bornholm/Sømarken, Odense, Houvig, Søndervig, Bjerregård/ Hegnet, Skovmose/ Insel Als, Mommark/ Insel Als
Krogen
Mitglied
Beiträge: 1044
Registriert: 04.02.2006, 01:12
Wohnort: Sønderjylland

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von Krogen »

Natürlich sind Gebühren ärgerlich. Aber es sollte auch verständlich sein, dass es zuerst darum geht, dem dänischen Verbraucher und dem dänischen Händler ein System zur Verfügung zu stellen, das praktisch und günstig ist. Weil das jeweilige nationale System lange Zeit für sich alleine gewachsen ist. Für die Regulierung des grenzüberschreitenden Karteneinsatz ist die dann EU zuständig.

Apropos Verständnis: Ausgangspunkt dieses Threads (und anderen) war, dass dänische Händler "unverschämte Abzocke" betreiben, da sie 2-3 % Gebühren nehmen (Kreditkarte), obwohl die Interbankgebühren nun auf 0,2-0,3 & gedeckelt wurden. Da wurde sich groß und breit drüber echauffiert.
Das ist jedoch albern und zusammenhangslos, weil die Interbankgebühren gar nicht direkt vom Kunden bezahlt wurden. Dem Kunden werden die Gebühren vom Händler aufgedrückt, die er wiederum dem Abwickler abdrücken muss. Das ist hier in den meisten Fällen Teller, die eine Tochter von Nets sind.
--> klick

Das muss man alles nicht wissen, aber es nervt, wenn sich endlose Empörungswellen durchs Forum ziehen, wegen ein paar Prozenten, nur weil die leider komplizierten Zusammenhänge durcheinander geworfen werden.
Dann kommen wieder lauter enttäuschte Erfahrungsberichte, in denen es abwechselnd um Debit-, Kreditkarte, Kassenzahlung und Automatenzahlung geht. Und am Ende fühlt sich jeder abgezockt.
Da freut man sich erst, dass man mit seiner Karte überall auf der Welt kostenlos Geld abheben kann und nörgelt dann, dass sich der Aussteller die Gebühren an irgendeiner Stelle wieder zurückholt.

Letztendlich wird es darum gehen müssen, mehr Konkurrenz auf dem Markt der "Einlöser" zu schaffen.
Konkurrence- og forbrugerstyrelsen schreibt dazu:

Forbud mod overvæltning
I Danmark har der hidtil været en særlig regulering af betalingsmodtageres mulighed for at overvælte gebyrer på kortbrugerne.
I oktober 2015 blev det nye betalingstjenestedirektiv (PSD2) vedtaget. Direktivet indeholder et forbud mod overvæltning af gebyrer på de mest almindelige betalingskort. Derimod vil dyrere betalingskort, som fx firmakort, ikke være undtaget. Når overvæltningsforbuddet er gennemført i dansk ret, må der – som udgangspunkt - ikke opkræves gebyr for betaling med betalingskort i hverken fysisk- eller ikke fysisk handel. Direktivet skal være implementeret i Danmark senest den 13. januar 2018.
Årsagen til forbuddet mod overvæltning er, at loftet på interbankgebyrer, som fastsættes i forordningen om interbankgebyrer, ifølge Kommissionen forventes at medføre store besparelser for forretningerne, så overvæltning af gebyrer på standardkort ikke kan berettiges. Dette nødvendiggør imidlertid en effektiv konkurrence på indløsermarkedet, hvilket forordningens øvrige bestemmelser kan være med til at skabe. Med en effektiv konkurrence blandt indløserne er der større chance for, at besparelsen, som genereres i kraft af reguleringen af interbankgebyrerne, resulterer i lavere servicegebyrer over for forretninger og i sidste ende over for forbrugere.
Foreløbigt har Danmarks største indløser, Teller, dog valgt at hæve priserne efter nedsættelsen af MIF.



Schön, dass sich hier ein Masterseminar zum Finanz- und Bezahlkartenmarkt gegründet hat. Ich dachte ursprünglich, es ginge darum, seinen Urlaub zu genießen und sich auf dem Weg zum Strand etwas Gebäck zu kaufen und sich zu freuen, dass es sogar im nicht-€ Ausland irgendwie klappt. Manchmal sogar mit Euro und auf Deutsch.

Naja, Klausur ist dann in zwei Wochen. Ich rechne mit vollständigem Erscheinen.
Hinnerk

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von Hinnerk »

Zunächst einmal bedanke ich mich für die recht rege Beteiligung an diesem Thema. Sie zeigt doch, wie emotional beladen die Thematik doch ist.
gerdson hat geschrieben:
25örefan hat geschrieben: Alles klar!
In vielen Ländern Europas (so wie jetzt in meinem Portugalurlaub) werden Tankstellen von nicht kalkulieren könnenden Trotteln betrieben, die eine geringere Marge in kauf nehmen und deshalb großzügig keine Extragebühr für die Kartenzahlung verlangen.
Nur in DK ist man schlauer.
Ja, ich glaube tatsächlich, dass man in Dänemark schlauer ist, als an vielen anderen Orten der Welt. Ich wohne hier schließlich auch. :mrgreen:
Dein portugisischer Tankwart ist allerdings kein Trottel, er hat die Kosten einfach - wie sein deutscher Kollege - auf den Verkaufspreis aufgeschlagen. Kann man ja machen - zumindest in Deutschland freut sich ein Händler dann trotzdem über Barzahlung. Mach mal selbst ein Geschäft auf, vielleicht verstehst Du es dann (bevor Du pleite gehst).
Was gerdson nicht bedenkt ist die Tatsache, dass viele dänische Händler nicht die je nach Kartenaussteller seit Dezember 2015 auf tatsächlich anfallenden Unkosten von 0,2 bzw. 0,3 Prozent des Umsatzes kassieren sondern „frei nach Schnauze“ kalkulieren. Dabei gilt die neue Regelung der Interbankenentgelte für kartengebundene Zahlungsvorgänge (MIF-Verordnung) international. Ergo: Dänische Händler und Tankstellenbetreiber kassieren ein Vielfaches dessen, was ihnen von den Banken in Rechnung gestellt wird.
Wenn gerdson behauptet, dass beispielsweise der portugiesische Händler dem deutschen Kunden die in Dänemark erhobenen Gebühren von vornherein auf den Verkaufspreis aufschlägt sollte er dieses erst einmal belegen. Natürlich kann ich seine Behauptung auch nicht widerlegen. Im „Fall“ Dänemark ist es allerdings nachweislich Tatsache, dass von vielen Kaufleuten ein Mehrfaches an ihnen von den Banken in Rechnung gestellte Kartengebühren von ausländischen Kunden erhoben wird.
gerdson hat geschrieben: Abgesehen von Touristen zahlt in Dänemark kaum noch jemand in bar. Allerdings auch nicht mit Kreditkarten, sondern wie hier bereits hinreichend ausgeführt mit "Debit-Karten". Dabei fallen auch Kosten an, diese sind aber deutlich niedriger.
Da gebe ich dir recht. Bei Debit-Karten sind die Kosten geringer. Das merke ich ja selber, wenn ich in Dänemark mit meiner Debit Maestro-Karte bezahle. Nur verweigern sich da ja leider viele Kaufleute, wenn es sich um ausländische Debit-Karten mit dem Maestro-Logo handelt und dies, obwohl Maestro international die führende internationale Debitkartenmarke mit 652 Mill. ausgegebenen Karten weltweit ist (s.Beitrag 25örefan) und diese Karten international Akzeptanz finden.

Es ist ja durchaus möglich, dass einige dänische Banken bei MasterCard/Maestro „ausgestiegen“ sind und eigene „Insel-Debitkarten“ (Dancort) ausgeben und deshalb der Geldverkehr mit außerdänischen Debitkarten für den Kaufmann teurer sind. Ich weiß es nicht.
Trotzdem ist diese Art in Dänemark verweilende Ausländer zur Kasse zu bitten sehr befremdlich. Internationale Bezahlsysteme wie Maestro sind doch extra geschaffen worden, um eine „einheitliche Währung“ zu schaffen. Das ist ja auch sehr gut gelungen. Das nächste Bestreben war und ist es, dieses Bezahlsystem für den Kunden möglichst ohne, zumindest aber sehr geringen zusätzlichen Kosten zu schaffen. Auch das ist mit der seit Januar d.J. getroffenen MIF-Verordnung gelungen, nur in Dänemark und einigen anderen Außenseiterstaaten nicht. Ob der Grund dafür nun Teller oder Tasse heißt ist mir da egal. Es ist einfach so.

Damit keiner denkt, ich habe etwas gegen Dänemark und seine Bürger: Ich habe schließlich eine Dänin geheiratet und bereise Dänemark seit meiner Kindheit und werde sogar meinen Lebensabend dort verbringen. Ich liebe das Land, die Landschaften Jütlands und auch die Gelassenheit der Menschen dort. Trotzdem darf es erlaubt sein, auch einmal Dinge beim Namen zu nennen, die mir und anderen ausländischen Besuchern des Landes nicht gefallen. Ich könnte sehr viele Dinge aufzählen, die mir in Deutschland nicht gefallen. Unter dem Strich sind das vielleicht sogar noch mehr Negativpunkte. Nur gehört das nicht hierher.

Und somit bleibt es bei mir bis jetzt bei nur zwei negativen Aspekten, die mir in Dänemark weniger gefallen: Zum einen ist es eben die Nichteinhaltung international beachteter Spielregeln beim Bezahlen mit der Debit-Karte von Maestro (schlechte Akzeptanz), die zum Bezahlen mit zusätzlichen Gebühren behafteten Bezahlung mit klassischen Kreditkarten zwingt. Zum anderen die schlechte Versorgung mit frischem Seefisch, wenn man nicht an der Küste wohnt. Die im „Fische-Thread“ genannte Möglichkeit, Fisch bei einem Händler in Viborg zu bestellen ist ja wohl keine so tolle Lösung. Aber gut, auch ein anderes Thema, für das ich für uns eine Lösung gefunden habe.

Und last but not least:
Krogen hat geschrieben: Schön, dass sich hier ein Masterseminar zum Finanz- und Bezahlkartenmarkt gegründet hat. Ich dachte ursprünglich, es ginge darum, seinen Urlaub zu genießen und sich auf dem Weg zum Strand etwas Gebäck zu kaufen und sich zu freuen, dass es sogar im nicht-€ Ausland irgendwie klappt. Manchmal sogar mit Euro und auf Deutsch.
Ich sagte an anderer Stelle bereits, dass mich als Tourist weder die erhöhten Lebenshaltungskosten noch die Gebühren beim Bezahlen mit Karte sonderlich gestört hat. Etwas anderes ist es jedoch, wenn man sich häufig und auch länger als Ausländer in Dänemark oder einem anderen Land aufhält. Da werden Unterschiede eher deutlich und spürbar. Noch ein plastisches Beispiel: Im Rahmen unserer bereits beschriebenen Haussanierung in DK benötigte ich noch einen Badheizkörper, zwei Thermostatbatterien, Kupferrohr und andere Installationsmaterialien. Der Rechnungsbetrag belief sich in dem Baustoffhandel auf rund 11.200,00 DKK. Die deutsche Debit-Maestro-Card wurde nicht akzeptiert, bei Zahlung mit VISA sollte 1.88 Prozent Gebühren = 211 DKK = 28 Euro anfallen. Das sind nun wirklich keine Kleinigkeiten mehr! Da ich nun kein Geld zu verschenken habe und ich meine Frau mit ihrer dänischen Debit-Karte nicht dabei hatte fuhr ich also erst zum nächsten Geldautomaten und zog mir gebührenfrei das Geld. Was für ein Umstand!
Krogen
Mitglied
Beiträge: 1044
Registriert: 04.02.2006, 01:12
Wohnort: Sønderjylland

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von Krogen »

Hinnerk hat geschrieben:Was gerdson nicht bedenkt ist die Tatsache, dass viele dänische Händler nicht die je nach Kartenaussteller seit Dezember 2015 auf tatsächlich anfallenden Unkosten von 0,2 bzw. 0,3 Prozent des Umsatzes kassieren sondern „frei nach Schnauze“ kalkulieren. Dabei gilt die neue Regelung der Interbankenentgelte für kartengebundene Zahlungsvorgänge (MIF-Verordnung) international. Ergo: Dänische Händler und Tankstellenbetreiber kassieren ein Vielfaches dessen, was ihnen von den Banken in Rechnung gestellt wird.
Sag mal Hinnerk, liest du eigentlich die Beiträge?
Jetzt fängst du schon wieder damit an. :roll:
Was hat der Händler mit den Interbankentgelten zu tun? Verrate es uns!
Der Händler zahlt die MSC, nicht die MIF. Ich dachte, das wäre allmählich klar geworden. Jetzt habe ichs schon dreimal erwähnt. Ich freu mich aufs vierte.

Zu deiner Baustoffrechnung: Häuser sanieren nur Leute die hier wohnen. Leute die hier wohnen nutzen einheimische Karten und zahlen 0,00% Gebühren.
Wenn du mit ausländischen Karten große Rechnungen bezahlen willst, einfach aus Sturheit, dann ist das dein Problem.
Hinnerk

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von Hinnerk »

Krogen, lass uns das Thema abkürzen: Dänemark widersetzt sich allen internationalen Gepflogenheiten und Standards im Kredit- und Debitkartenbereich und kocht sein eigenes Inselsüppchen. Die Dänen fahren dabei gut und die Ausländer haben die A….karte gezogen. Nun gut, mit den Ausländern haben es die Dänen, jawohl, „die“ Dänen, ja ohnehin nicht besonders. Die derzeitige rechtspolulistische Regierung um Lars Løkke Rasmussen wurde ja schließlich demokratisch gewählt.
Da kann ich ja nur hoffen, dass ich nicht eines Tages aus Dänemark ausgewiesen werde wenn ich mich gerade in unserem Nest bequem gemacht habe. Gottlob habe ich eine dänische Ehefrau.
Zu deiner Beruhigung: Ich werde (widerstrebend) zusehen, dass ich schnellstmöglich eine dänische Debit-Karte erhalte (igitt). Der Überlebenswille …
Hendrik77
Mitglied
Beiträge: 6961
Registriert: 08.07.2010, 22:09
Wohnort: Odense

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von Hendrik77 »

Hinnerk hat geschrieben: Ich sagte an anderer Stelle bereits, dass mich als Tourist weder die erhöhten Lebenshaltungskosten noch die Gebühren beim Bezahlen mit Karte sonderlich gestört hat. Etwas anderes ist es jedoch, wenn man sich häufig und auch länger als Ausländer in Dänemark oder einem anderen Land aufhält. Da werden Unterschiede eher deutlich und spürbar.
Hejsa !
Es soll auch Ausländer in Dänemark geben die eine CPR Nummer haben und somit auch Zugang zur Dankort. Sich drum kümmern muss sich aber ggf. jeder selber. Da ich z.B. mein Gehalt beziehen möchte war das so damals ziemlich das erste was erledigt wurde.
Ob sich Dänemark internationalen Gepflogenheiten widersetzt möchte ich nicht beurteilen, aber den Unterschied zwischen Interbankgebühren und den Gebühren beim zahlen mit Kreditkarte habe ich, glaube ich, verstanden. Jetzt muss ich es nur noch zwei Wochen behalten damit ich bei der Klausur gut abschneide. :wink:
@Hinnerk
Vielleicht sind Personen in deiner Lebenssituation nicht die primäre Zielgruppe und somit evtl. genötigt sich einfach anzupassen. :wink:
Hilsen
Hendrik77
Hinnerk

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von Hinnerk »

Mit der Dancord wird es voraussichtlich keine Probleme geben. Meine Frau bemüht sich gerade um eine zweite Karte für mich. Und wenn alle Stricke reißen bekomme ich die spätestens, wenn ich meine CPR-Nummer, ich mich also offiziell in DK angemeldet habe.
fejo.dk - Henrik

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Ist doch prima, Hinnerk, nicht nur für dich, sondern auch für's Forum. Du wirst sehen: Um so mehr du dänisch lebst und so mehr sinkt dein Blutdruck :mrgreen:

Danke an Gerdson und Krogen, dass ihr so viel Energie in die Diskussion gesteckt habt. Muss zugeben, dass es bei mir nicht reichte. Einfach zu viel Unwissen/Mißverständnisse/Wut für so wenig.
Hinnerk

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von Hinnerk »

Mein Blutdruck steigt doch nicht wegen derartige Ungereimtheiten Henrik! Ich wiederhole mich: Derzeit sind es mehr die Zustände in Deutschland, die meiner Frau und mir die Galle hochkommen lassen. Das ist ja auch mit ein Grund, weshalb ich hier die Segel streiche. Meine Frau ist ja schon längst geflüchtet. Die Debit-Kartenproblematik in Dänemark ist zwar vorhanden aber auch nicht sooo wichtig, als dass ich mich vorsorglich nach dem nächsten Herzzentrum erkundigen müsste. :wink: Das Wunschland meiner Träume wäre sicherlich Neuseeland. Aber dafür bin ich zum einen zu alt und zum anderen zu weit weg von unseren Familienangehörigen. Und die sind mir wichtig.
Tatzelwurm
Mitglied
Beiträge: 3978
Registriert: 05.06.2011, 14:43
Wohnort: Hvergelmir

Re: Bezahlen mit Kreditkarte und Giro- bzw. Debit-Card

Beitrag von Tatzelwurm »

Hinnerk hat geschrieben:Mit der Dancord wird es voraussichtlich keine Probleme geben.
Meine Frau bemüht sich gerade um eine zweite Karte für mich.
Und wenn alle Stricke reißen bekomme ich die spätestens, wenn ich meine CPR-Nummer,
ich mich also offiziell in DK angemeldet habe.
Na endlich,

noch vielen, vielen Beiträgen und auch Threads hat Hinnerk nun begriffen,
dass er sich dem dänischen Kartensystem anpassen muß und nicht umgekehrt.
Auch bin ich froh, dass ich weiterhin mit meiner einfachen Scheckkarte in DK Geld bekomme,
ohne für jede Tankstelle, um der Gebührenwillen, ein Karte haben zu müssen,
sei es nun Satander, IngDiBa oder die Dankort.

Was nützt mir ein Fullhouse bei diesem Spiel, wenn Konto empty.

Ausserdem würde ich das Mastercardseminar so wie so nicht bestehen.

Deshalb noch eine Frage an HINNERK,

über viele Tage hast du das dänische Kartensystem an den Pranger gestellt
und allen anderen vorgeworfen, dass wir nicht rechnen können.
Und nun ziehst du in ein Land wo die Lebenshaltungskosten viel, viel höher sind,………
dann bleibt doch von deiner 103,7 % Rente nur 78,3335 % Netto übrig
und deine ganze Beweisführung und Ersparnisse bei den Kontengebühren, war doch dann für den,
mit Verlaub, für den A………h.

Zudem kommst du in ein Alter, wo du mal, was ich dir natürlich nicht wünsche,
mit dem dänischen Gesundheitssystem in Berührung kommst.
Ich was ich da bis jetzt gehört und gelesen habe, ist das in manchen Dingen nicht so prickelnd,

aber was macht nicht alles aus Liebe.

Hoffe mal wieder von dir zu lesen,
aber bitte bitte nicht mehr in diesen Kartenspielthreads.

Detlef
Schmeichler sind wie Katzen,
vorne lecken, hinten kratzen.

Wenn jeder Scheinheilige wie eine 60-Watt-Birne leuchten würde, könnte man nachts nicht mehr ohne Augenbinde schlafen.