Vor der Wahl um den zukünftigen US-Präsidenten sah es die dänische Zeitung so:
POLITIKEN:Wir kennen die Argumente gegen Hillary Clinton, aber trotzdem ist sie die richtige Frau, um das Weiße Haus zu übernehmen. Und das nicht nur, weil die Alternative - Donald Trump - zu gleichen Teilen abstoßend und beunruhigend ist.
Das hat ja nun entgegen den Hoffnungen in weiten Teilen Europas und auch entgegen den letzten Wahlprognosen ist den USA leider nicht geklappt. Die jetzt gewählte Alternative Trump sehe ich wie oben beschrieben.
Die Folgen für Europa, Deutschland, aber auch die USA sind im Detail noch schwer abzusehen.
Schaut man sich sich die politischen Inhalte an, so sind sie allerdings im Vergleich zur Politik zu Amtszeiten Obamas überwiegend beunruhigend:
(Auszug aus : http://www.nwzonline.de/politik/das-sind-die-politischen-inhalte-der-kandidaten_a_31,1,3059674245.html ):
Außenpolitik und Verteidigung
Der Republikaner will die Außenpolitik ausschließlich an US-Interessen ausrichten - getreu dem Motto „Amerika zuerst“. Er sagt, andere Länder wie Deutschland oder Japan müssten für den Schutz der USA bezahlen. Das militärische Engagement will er begrenzen, aber gleichzeitig den Kampf gegen den Terrorismus verstärken. Die Nato nannte er überkommen. Den russischen Präsidenten Wladimir Putin lobte er.
Wirtschaft
Er will die alten Energien wiederbeleben und sich damit einem weltweiten Trend widersetzen. Den arbeitslos gewordenen Kohlekumpels in West Virginia und Kentucky versprach er, sie wieder in Jobs zu bringen. Insgesamt will er eher weg von Dienstleistungen, hin zu mehr industrieller Fertigung. Das passt zu seinem Motto „Make America Great Again“.
Arbeitsmarkt
Er verspricht Jobs, vor allem in der Industrie. Bergleute sollen wieder Kohle fördern, die Schiefergas-Vorkommen ausgebeutet werden. US-Unternehmen sollen ihre Produkte zu Hause fertigen und nicht im Ausland. Illegale Ausländer will Trump loswerden - auch um Jobs für Amerikaner frei zu machen.
Gesundheits-'und Sozialpolitik
Er will „Obamacare“ sofort abschaffen und ersetzten. Insgesamt soll der freie Markt schalten und walten....r Wettbewerb soll es auch zwischen den Bundesstaaten geben, um Kosten zu senken.
Anders als früher ist Trump jetzt gegen Abtreibungen. Er hat im März sogar gesagt, Abtreibungen sollten illegal sein und Frauen oder die Ärzte „irgendwie“ bestraft werden. Die Mittel für „Planned Parenthood“ will er streichen, Abtreibungen nur in Ausnahmefällen zulassen (Vergewaltigung, Inzest, Lebensgefahr für die Mutter).
Steuern
Er will die Unternehmenssteuern radikal von 35 auf 15 Prozent senken, um mehr Unternehmen zum Verbleib in den USA anzuspornen. Die Einkommensteuer soll bei 33 Prozent für Großverdiener gedeckelt werden, Niedrigverdiener sollen über die Nutzung von Freibeträgen zum Teil gar keine Einkommensteuer zahlen. Die reichsten Amerikaner würden einer Erhebung von Forbes zufolge pro Jahr 275.000 Dollar Steuern sparen, die Ärmsten 128 Dollar.
Sicherheit und Kriminalität
Sieht die USA in einem Zustand großer Bedrohung. Gibt sich als harter Vertreter von „Law and Order“, Gesetz und Ordnung, die Gewalt sei in den USA außer Kontrolle. Keine Details zu Plänen sind bekannt. Setzt sich für eine Form des „profiling“ der Polizei ein, die auch das Scannen nach ethnischen Merkmalen einbeziehen kann. Sagt, die Polizei habe kein Rassismusproblem. Ist gegen Körperkameras. Will Guantanamo beibehalten und unterstützt Waterboarding.
Waffenrecht
Er wird von der mächtigen Waffenlobby NRA unterstützt. Trump hat wiederholt einer noch stärkeren Bewaffnung der Bürger das Wort geredet - wenn alle bewaffnet seien, könnten sich auch alle besser vor Amokläufen oder Anschlägen schützen.
Todesstrafe
Ist uneingeschränkt pro Todesstrafe, auch und vor allem, wenn Polizisten getötet werden.
Verhältnis zu Deutschland
An Merkels Flüchtlingspolitik lässt er kein gutes Haar; er bezeichnete sie aber als eine großartige Politikerin.
In Berlin ist die Skepsis groß. Seine Äußerungen zur Nato und zu Russland sorgten für Irritationen....