Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

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BLAVANDS HUK
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von BLAVANDS HUK »

@ReiseReise, besten Dank für die Information von der Front!
@Gerald, also doch Heizöl & andere fossile Brennstoffe! Liegt dann wohl daran das so viele Menschen zu Hause sind und es sich zwangsläufig kuschelig machen müssen!
Tatzelwurm
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von Tatzelwurm »

BLAVANDS HUK hat geschrieben:@ReiseReise, besten Dank für die Information von der Front!
@Gerald, also doch Heizöl & andere fossile Brennstoffe! Liegt dann wohl daran das so viele Menschen zu Hause sind und es sich zwangsläufig kuschelig machen müssen!

Mag ja in DK anders sein.
Aber bei den Temperaturen in D brauchte man zumindest bis gestern kein Heizöl
um es kuschelig zu haben. Für Ältere (Blavands HUk) kann dies vielleicht ja nicht zutreffen.
Für die anderen "sozialen" Kontakte bedarf es auch keiner zusätzlichen Energiezufuhr.

Detlef
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vorne lecken, hinten kratzen.

Wenn jeder Scheinheilige wie eine 60-Watt-Birne leuchten würde, könnte man nachts nicht mehr ohne Augenbinde schlafen.
BLAVANDS HUK
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von BLAVANDS HUK »

,, Sprach der Kaltduscher!"
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25örefan
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von 25örefan »

BLAVANDS HUK hat geschrieben: @Gerald, also doch Heizöl & andere fossile Brennstoffe! Liegt dann wohl daran das so viele Menschen zu Hause sind und es sich zwangsläufig kuschelig machen müssen!
Ob soviel mehr Heizenergie seit des massiven Rückgangs des Autoverkehrs im Zusammenhang mit der Coronakrise verbraucht wurde, um die Minderbelastung durch dessen Schadstoffeintrag derart zu „kompensieren“, dass die gemessenen Werte nur kaum merklich zurückgegangen sind?
Möglicherweise ist der Beitrag gerade auch der geschmähten Dieselfahrzeuge zur schlechten Luft in den Städten doch eine fatale Fehleinschätzung:
Die Corona-Krise gibt uns die Möglichkeit zu einer bemerkenswerten Beobachtung - und entlarvt die Diesel-Fahrverbote als beispiellose Fehleinschätzung von Behörden und Gerichten, die zig tausenden Autofahrern unnötigen finanziellen Schaden verursacht hat.
https://www.focus.de/auto/news/diesel-f ... d=11042020

Immerhin hieß es schon 3/ 2019 im Spiegel:
Fahrverbote bringen keine Entlastung
Zu streng Fahrverbote aufgrund von Schadstoffgrenzwerten stehen in der Kritik. Auch Wissenschaftler bewerten die Maßnahmen jetzt als wenig effektiv - weil sie kaum etwas an der Luftverschmutzung ändern.
Kanzlerin Angela Merkel hatte Forscher der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gebeten, diese Fragen unabhängig zu prüfen und aufzuklären.
In der nun veröffentlichten Stellungnahme heißt es: Fahrverbote seien nicht geeignet, um die Schadstoffbelastung in der Luft nachhaltig zu senken. Die Experten fordern stattdessen eine nachhaltige Verkehrswende.
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagn ... 61930.html
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen

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BLAVANDS HUK
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von BLAVANDS HUK »

Genau so sehe ich das auch!
Wenn das Verkehrsaufkommen durch Corona gesunken ist und die Schadstoffwerte sich nicht wesentlich verringert haben wird es sehr wohl am Schadstoffausstoß von Heizungsanlagen liegen. Egal ob Fernwärme oder die heimische Heizungsanlage.
Der Hinweis darauf das auf Grund der Außentemperaturen weniger geheizt wird.... Duschen , Baden, Warmwasseraufbereitung generell ++++.... womit wird denn da aufgeheizt?
Jetzt bitte keine Antwort wie: Elektrisch.... bei uns kommt der Strom aus der Steckdose! Mal nachdenken wie der Strom erzeugt wird der da aus der Steckdose kommt!
Was soll den da eine nachhaltige Verkehrswende bringen? Sind die Experten Pressesprecher der Automobil Industrie?
Hendrik77
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von Hendrik77 »

Für die Luftverschmutzung wurde u.a. hier nicht einzig und allein Dieselfahrzeuge verantwortlich gemacht.
https://www.br.de/nachrichten/wissen/fa ... er,RvYMtql
https://www.sueddeutsche.de/wissen/coro ... -1.4873218
https://www.dr.dk/nyheder/indland/luftf ... edel-under
Die verschiedenen Werte sind teilweise rückläufig, aber ob der Shutdown alleine dafür verantwortlich ist wird noch wissenschaftlich ausgewertet.

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25örefan
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von 25örefan »

Allerdings wurde (nicht nur iDeutschland) dem Dieselverkehr möglicherweise zu Unrecht als Verursacher von Schadstoffemissionen eine derart immense Bedeutung beigemessen, dass es (nicht nur in Stuttgart) zu partiellen Fahrverboten In D insbesondere auf juristischem Betreiben der DUH) kam, obwohl weitere Parametern (z.B.Wetterlagen) nicht in Betracht gezogen wurden, der Diesel (Euro 5/ Euro 4) hingegen durch fragwürdige Annahmen derart in den Fokus gestellt wurde, dass daraufhin partielle Diesel-Fahrverbote (Zonenfahrverbote) durchgesetzt wurden:
Auffallend ist auch, dass bei den Modellierungen auf Basis der Diesel- Immissionen in den letzten Jahren immer höhere Emissionswerte angenommen wurden – weil die Euro-5-Diesel real doch mehr NOx emittierten als erwartet.
Solche Modellierungen sind allerdings nicht plausibel, denn auch mit der Einführung des Euro-5-Diesels sind die Messwerte in den Städten gefallen, trotz ansteigender Anteile in den Zulassungen.
...
Wenig beachtet blieb, dass in der Region inzwischen weniger als 5 % der zugelassenen Diesel überhaupt noch Euro-4-Diesel sind. In Stuttgart selbst waren es Ende 2019 rund 3,6 %.
https://www.focus.de/auto/news/diesel-f ... d=11042020

Da fragt sich natürlich, ob solchen Fahrverbote überhaupt noch verhältnismäßig sind, wenn doch dass Bundesverwaltungsgericht sie lediglich als letztes Mittel anerkannt hat :
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat im Februar wieder bekräftigt, dass Fahrverbote verhältnismäßig und nur die "Ultima Ratio" zu sein haben. Richter Kern in Stuttgart hat aber die Verhältnismäßigkeit meiner Ansicht*** nach nie seriös hinterfragt.
(***Diplom-Ingenieur Martin Schraag/internationale Normengremien an Sicherheits- und Risikomanagement-Normen ) https://www.focus.de/auto/news/diesel-f ... d=11042020
Und das noch vor dem Hintergrund, dass eine von Merkel in Auftrag gegebene Studie der Wissenschaftsakademie Leopoldina zu dem Schluss kam:
Fahrverbote seien nicht geeignet, um die Schadstoffbelastung in der Luft nachhaltig zu senken.
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagn ... 61930.html
Es bleibt also spannend welche Ergebnisse Langzeitbetrachtungen ergeben und welche Konsequenzen daraus nicht nur in Stuttgart gezogen werden.
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von Hendrik77 »

25örefan hat geschrieben:Allerdings wurde (nicht nur iDeutschland) dem Dieselverkehr möglicherweise zu Unrecht als Verursacher von Schadstoffemissionen eine derart immense Bedeutung beigemessen, ....
Möglicherweise zu Unrecht klingt jetzt gar nicht nach Spekulation. :wink:

Das die Luftverschmutzung im allgemeinen durch den Shutdown zurück gegangen ist zeigen Untersuchungen in verschiedenen Ländern und welche Faktoren im einzelnen dafür verantwortlich sind, da wird es u.a. in der Wissenschaft wohl unterschiedliche Meinungen geben.

OT
Es gibt ja sogar "Wissenschaftler" die der Meinung sind das die Menschen bzw. deren Anteil an der globalen Erwärmung so klein ist das es gar keine Rolle spielt ob was unternommen wird oder nicht. https://www.klimafakten.de/behauptungen ... limawandel https://de.wikipedia.org/wiki/Leugnung_ ... C3%A4rmung

Hendrik77
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25örefan
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von 25örefan »

Hendrik77 hat geschrieben:
25örefan hat geschrieben:Allerdings wurde (nicht nur iDeutschland) dem Dieselverkehr möglicherweise zu Unrecht als Verursacher von Schadstoffemissionen eine derart immense Bedeutung beigemessen, ....
1)Möglicherweise zu Unrecht klingt jetzt gar nicht nach Spekulation. :wink:

Das die Luftverschmutzung im allgemeinen durch den Shutdown zurück gegangen ist zeigen Untersuchungen in verschiedenen Ländern und welche Faktoren im einzelnen dafür verantwortlich sind, da wird es u.a. in der Wissenschaft wohl unterschiedliche Meinungen geben.

OT
2)Es gibt ja sogar "Wissenschaftler" die der Meinung sind das die Menschen bzw. deren Anteil an der globalen Erwärmung so klein ist das es gar keine Rolle spielt ob was unternommen wird oder nicht. https://www.klimafakten.de/behauptungen ... limawandel https://de.wikipedia.org/wiki/Leugnung_ ... C3%A4rmung

Hendrik77
Zu 1)Das hat nichts mit „Spekulation“ zu tun.
Erste Ergebnisse geben Anlass dazu, die Dieselschelte als nicht gerechtfertigt zu bestätigen.
Warte doch einfach ab, bevor Du etwas als „Spekulation“ diskreditierst.
Vielleicht solltest Du Dir den bereits verlinkten Artikel [https://www.focus.de/auto/news/diesel-f ... d=11042020 ] doch mal genauer durchlesen, zumal Du ja selbst feststellst:
welche Faktoren im einzelnen dafür verantwortlich sind, da wird es u.a. in der Wissenschaft wohl unterschiedliche Meinungen geben.
OT
Zu 2) Ja, die gibt es, aber warum schreibst diese in „...“
PS
Auch Untervermietung gekrönten Häupter gibt es leise Zweifler
...ist die dänische Königin Margrethe II. davon nicht vollends überzeugt. In einem Interview mit der Zeitung „Politiken“ sagte das dänische Staatsoberhaupt, dass sie „nicht komplett davon überzeugt ist“, dass die Klimaveränderungen auf der Erde menschengemacht sei.
https://www.nordschleswiger.dk/de/daene ... -interview
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von Hendrik77 »

25örefan hat geschrieben: Warte doch einfach ab, bevor Du etwas als „Spekulation“ diskreditierst.
Du wartest doch auch nicht ab, sondern schreibst selbst das möglicherweise zu Unrecht .... Der Vorwurf das ich was diskreditieren würde ist für mich einfach polemisch.
Was ich vielleicht mal tun sollte entscheide ich immer noch selber und ich sehe kein Anlass den Artikel vom Focus auch noch zum xxx Mal durch zu lesen.
Selbst der Focus hat über geringere Luftverschmutzung nach dem Shutdown berichtet. https://www.focus.de/wissen/klima/sperr ... 70281.html
OT
Warum ich was in ".... " schreibe hat damit zu tun das ich diese Personen und ihre wissenschaftliche Meinung zur globalen Erwärmung nicht ernst nehmen kann. Selbst die dänische Königin bestreitet nicht das die Menschen mit dem Klimawandel zu tun haben
Auf die Frage, ob sie der Wissenschaft glaube, wenn diese sage, dass der Klimawandel menschengemacht sei, antwortete sie: „Nun, dass Menschen eine Rolle beim Klimawandel spielen, daran besteht kein Zweifel, aber ob sie direkt daran Schuld sind, davon bin ich nicht überzeugt.“
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von 25örefan »

Hendrik77 hat geschrieben:
25örefan hat geschrieben: Warte doch einfach ab, bevor Du etwas als „Spekulation“ diskreditierst.
1)Du wartest doch auch nicht ab, sondern schreibst selbst das möglicherweise zu Unrecht .... Der Vorwurf das ich was diskreditieren würde ist für mich einfach polemisch.
2)Was ich vielleicht mal tun sollte entscheide ich immer noch selber und ich sehe kein Anlass den Artikel vom Focus auch noch zum xxx Mal durch zu lesen.
3)Selbst der Focus hat über geringere Luftverschmutzung nach dem Shutdown berichtet. https://www.focus.de/wissen/klima/sperr ... 70281.html
OT
4)Warum ich was in ".... " schreibe hat damit zu tun das ich diese Personen und ihre wissenschaftliche Meinung zur globalen Erwärmung nicht ernst nehmen kann.
5)Selbst die dänische Königin bestreitet nicht das die Menschen mit dem Klimawandel zu tun habenAuf die Frage, ob sie der Wissenschaft glaube, wenn diese sage, dass der Klimawandel menschengemacht sei, antwortete sie: „Nun, dass Menschen eine Rolle beim Klimawandel spielen, daran besteht kein Zweifel, aber ob sie direkt daran Schuld sind, davon bin ich nicht überzeugt.“
Kopiert aus dem Nordschleswiger


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Hendrik77
Zu 1)... beachte, ich schrieb „ möglicherweise zu Unrecht“ das ist ja wohl abwarteten, was die weiteren Ergebnisse anbelangt, nur Du hast ja gerade diese vorsichtige Formulierung als „Spekulation“ abgewertet. Ja was denn nun?
Zu 2) Selbstverständlich darfst Du immer noch entscheiden, was Du liest, aber ... zum xxx Mal und doch nicht recht verstanden?
Zu 3) ..siehe 2)
Zu 4) ...wozu zitierst du dann solche „ Wissenschaftler“, Polemik Deinerseits?
Zu 5) ...beachte, ich schrieb nicht sie bestreite, sondern gemäß des 2. Halbsatzes Ihres Zitats (... „aber ob sie direkt daran Schuld sind, davon bin ich nicht überzeugt“.): „Auch unter gekrönten Häupter gibt es leise Zweifler.
Also auch diesbezüglich bitte mal etwas differenzierter meine Kommentare bewerten.
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von Dänischer_Hamburger »

Um mal den Thread zusammenzufassen:

1. Es gibt kaum "Diesel-Diskussion" in Dänemark
2. in Deutschland gibt es eine sehr lebendige Diesel-Diskussion. Vor allem unter Dänemark-Urlaubern. :mrgreen:
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von Hendrik77 »

Passt nicht 100% zur Überschrift, da es um Benziner geht. Ich bin gespannt ob man mit dem Verbot von Neuzulassungen Anfang 2022 durchkommt. https://www.nordschleswiger.dk/de/thema ... -verbieten

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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von 25örefan »

Ich bin gespannt, was so zeitnah aus den ambitionierten Zielen wird, zumal erstmal diese Hürde genommen werden:
... denn Autos, die in einem EU-Land zugelassen sind, dürfen in allen EU-Ländern verkauft werden.
Nun hat DK relativ leicht Reden, DK hat ja keine eigene Autoindustrie, die neben dem Handel ihren Einfuss geltend machen könnte, aber eine Hürde kann schon jetzt genommen werden:
Bereits in anderthalb Jahren soll es in Dänemark verboten sein, einen neuen Peugeot 208 zu kaufen. Oder einen Nissan Quashqai, einen Renault Clio oder einen Toyota Yaris.Oder irgendein Auto mit Verbrennungsmotor, das weniger als 20 Kilometer pro Liter Diesel oder Benzin schafft. Das entspricht dem in Deutschland gängigeren Verhältnis von 5 Litern pro Kilometer.
Gemeint sind sicher Fahrzeuge mit einem Verbrauch unter 5 Litern pro 100km Kilometer.
Schon allein von VW gibt es mit dem UP!, Polo, Golf und Passat eine breite Palette in den Klassen von Kleinst - bis gehobene Mittelklasse, die unter dieser Grenze liegen. Selbst der Passat 2.0 TDI SCR 6-Gang Diesel/ 150 PS liegt mit einem Verbrauch von nur 4,0 l/100km deutlich darunter. Zuzüglich werden noch schadstoffärmere erdgasbetriebene Modelle angeboten.
Es muß also nicht unbedingt ein Stromer sein.
Solange es unter den Stromern keine für jeden ansprechende Modellpalette gibt, kann folgendes wohl nicht eine so gute Idee sein
Signe Munk bleibt dennoch optimistisch, was den SF-Entwurf anbelangt. Sollten die EU-Regeln im Wege stehen, könne das Problem dadurch gelöst werden, dass so hohe Abgaben eingeführt werden, dass die Autos in Dänemark einfach nicht mehr zu verkaufen wären.
Zur Zeit ist es ja nicht nicht so, dass mit der Modellpalette der Stromer eine breite Palette zur Abdeckung aller Ansprüche an ein Fahrzeug gedeckt wird. Insbesondere im Bereich erschwinglicher Familienfahrzeuge (Van, Kombi) mit ausreichend Platz für Kinder und größerer Einkäufe mangelt es momentan nicht nur an E-Fahrzeugen wie die preisgünstigen Dacia & Co noch deutlich.
Das mag für einen kopenhagener Single- oder 2-Personenhaushalte mit kurzen Wegen, optimalem ÖPVN und entsprechend finanzieller Ausstattung kein Problem sein, für Mehrpersonenhaushalte auf dem „platten Lande“ dagegen schon.
So ist dieses Argument nicht von der Hand zu weisen:
Sollte Dänemark strengere Regeln haben, als das Angebot es möglich macht, dann würden die Menschen damit zögern, sich neue Autos zu kaufen und stattdessen weiter auf ihre alten „klimabelastenden Autos“ setzen...
Je nach Einschätzung der zukünftigen Entwicklung würde ich mir als Däne bei Bedarf noch ein Fahrzeug zulegen, welches meinen Bedürfnissen noch möglichst lange nachkommt, bevor ich aufgrund eventueller politischer Mehrheiten gezwungen bin, auf ein vermutlich teures, aber meinen notwendigen Bedürfnissen nicht entsprechendes Fahrzeug zurückgreifen zu müssen.
PS
Im Übrigen ist es für mich ein Armutszeugnis, wenn eine Verhaltensänderung mündiger Bürger durch den Staat nicht über Aufklärung und Einsicht gelingt, sondern über den Geldbeutel erzeugt werden soll. Und wenn man schon der Auffassung ist wie Signe Munk/ SF, dass es ohne staatliche Einflussnahme nicht geht, warum dann über hohe Abgaben, sodass „die [konventionellen] Autos in Dänemark einfach nicht mehr zu verkaufen wären“?
Das trifft doch insbesondere mehr einkommenschwächere, auf dem Lande Lebende, während viele wohlhabendere, in städtischen Ballungszentern Lebende vergleichsweise weniger betroffen sind, weil sie weniger auf einen (geräumigen) fahrbaren Untersatz angewiesen sind.
Und wenn schon restriktive staatliche Eingriffe, dann bitte einkommensabhängig und / oder eben solche, die deutliche Vergünstigungen beim Kauf von Stromern beinhalten und nicht nur Strafzahlungen für Verbrenner. :idea:
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Re: Diesel-Diskussion in Dänemark und Deutschland

Beitrag von Hendrik77 »

Nur durch Aufklärung und Einsicht der Bürger lassen sich die gesteckten Ziele der EU bezüglich Klima / Mobilität nicht erreichen, da braucht es schon eine Regierung die diese vorantreibt. https://www.europarl.europa.eu/factshee ... -uberblick Ebenfalls ist es normal und das nicht nur in Dänemark das Steuererhöhung oder Erleichterungen in Sachen Mobilität nicht abhängig vom Einkommen sind. Anreize ein E-Auto zu kaufen gibt es schon und die Forderung diese zu verlängern bzw. auszubauen auch. https://ing.dk/artikel/klimaraadet-elbi ... kud-232749 Der Vorschlag den Verkauf von PKWS mit hohem Verbrauch abzuschaffen ist jedenfalls nicht neu und die aktuelle Regierung wurde trotzdem gewählt, also sehe ich da jetzt kein Problem wenn nach der Sommerpause an der Umsetzung gearbeitet wird. https://www.boosted.dk/sf-nye-benzin-og ... dt-i-2022/ Auch EU Gesetze lassen sich ändern wenn es dafür Mehrheiten gibt und falls diese nicht zu Stande kommt gibt es auf nationaler Ebene Möglichkeiten PKWS mit so hohem Verbrauch unattraktiv zu machen.

Med venlig hilsen
Hendrik77
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