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Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 10.09.2020, 12:30
von Kairos

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 10.09.2020, 13:35
von breutigams
Kein Problem , an der Grenze ist doch der Wildschweinzaun.
Da kann die Pest nicht durch. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Gruss Peter

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 10.09.2020, 14:04
von Ny Hinnerk
Deine drei Smilies sagen alles. :mrgreen:
Wildschweine sollen ja verdammt schlaue Tiere sein. Ob die bald herausbekommen, dass es 16 Grenzübergänge zwischen DK und D gibt wo sie bei Nacht und Nebel quietschvergnügt die Grenze passieren können ohne nach ihrem Gesundheitspass gefragt zu werden? Aber vielleicht werden da ja bald Wachtürme errichtet die mit Scharfschützen besetzt werden a la ehem. "Zonengrenze". :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

https://weites.land/liste-aller-grenzue ... utschland/

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 10.09.2020, 21:22
von Kairos
Ny Hinnerk hat geschrieben:Deine drei Smilies sagen alles. :mrgreen:
Wildschweine sollen ja verdammt schlaue Tiere sein.

https://weites.land/liste-aller-grenzue ... utschland/
Man muss das doch nicht ins Lächerliche ziehen. Wir sollten uns freuen, dass sich die echten Dänen hier im Forum, von denen es viel zu wenig gibt, zu Wort melden. Ich mag diese dänische Gelassenheit / Lockerheit.

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 10.09.2020, 22:53
von Ny Hinnerk
Kairos hat geschrieben:
Ny Hinnerk hat geschrieben:Deine drei Smilies sagen alles. :mrgreen:
Wildschweine sollen ja verdammt schlaue Tiere sein.

https://weites.land/liste-aller-grenzue ... utschland/
Man muss das doch nicht ins Lächerliche ziehen. Wir sollten uns freuen, dass sich die echten Dänen hier im Forum, von denen es viel zu wenig gibt, zu Wort melden. Ich mag diese dänische Gelassenheit / Lockerheit.
Deine Reaktion verstehe ich jetzt nicht Kairos. Wo habe ich das Thema ins Lächerliche gezogen? Das lag mir fern. Aber es ist doch so. Die Grenzübergänge, insbesondere die auf der grünen Wiese ohne Autoverkehr sind doch für Wildschweine offen. In den Medien wurde jedenfalls nicht berichtet, dass da selbstschließende s.g. Schrägtüren wie an den Nordseedeichen installiert wurden. Und wild lebende Tiere neigen nun mal dazu, bei einem Hindernis (Zaun) nicht gleich eine Kehrtwendung von 180 Grad zu machen sondern laufen eher parallel zum Hindernis weiter, bis sie eine Möglichkeit finden das Hindernis zu überwinden um ins gelobte Land zu gelangen, warum auch immer.
Und wiso bringst du das jetzt mit der dänischen Gelassenheit in Verbindung? Hmm...

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 11.09.2020, 15:24
von Hendrik77
Kairos hat geschrieben:
Ny Hinnerk hat geschrieben:Deine drei Smilies sagen alles. :mrgreen:
Wildschweine sollen ja verdammt schlaue Tiere sein.
Man muss das doch nicht ins Lächerliche ziehen. Wir sollten uns freuen, dass sich die echten Dänen hier im Forum, von denen es viel zu wenig gibt, zu Wort melden. Ich mag diese dänische Gelassenheit / Lockerheit.
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 29.09.2020, 11:17
von Hendrik77
Auch hier ist Hygiene wichtig damit der Erreger der Schweinepest sich nicht ungehindert verbreitet. https://www.tvsyd.dk/syd-og-soenderjyll ... -lastbiler
Das ein (nicht solider) Zaun alleine sich nicht die Lösung ist zeigt sich an anderer Stelle. https://jyllands-posten.dk/internationa ... e-igennem/

Med venlig hilsen
Hendrik77

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 19.10.2020, 07:52
von Dänischer_Hamburger
https://jv.dk/artikel/klagede-til-eu-ov ... -eget-hegn

Moral ist gut. Doppeltmoral ist doppelt zu gut. (Ein dänischer Sprichwort, der hier nicht passender sein könnte... :mrgreen: )

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 19.10.2020, 12:08
von BLAVANDS HUK
Ha, ….. dazu müssten auch noch Bullenhaie, Piranhas & Krokodile in der Oder & Flensburger Förde ausgewildert werden!
Hab vor kurzem erst den Videoclip eines deutschen Jägers gesehen der Wildschweine beim durchschwimmen der Oder aufgenommen hat.
Die ,, Schwarzkittel" sind da ganz locker durchgeschwommen und sind auf deutscher Seite durch den elektrischen Zaun geprescht.
Also Zäune machen da nicht wirklich Sinn …. intensivierte Jagd schon!

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 19.10.2020, 13:28
von Die jungen Mitteleuropäer
BLAVANDS HUK hat geschrieben:Hab vor kurzem erst den Videoclip eines deutschen Jägers gesehen der Wildschweine beim durchschwimmen der Oder aufgenommen hat.
Für alle, die es noch nicht kennen: Das Video ist auch bei "Wir sind Tierarzt" zu sehen:

Wir sind Tierarzt, 11.10.2020: Verdoppelt sich die ASP-Fallzahl in Brandenburg auf ≈ 100? https://www.wir-sind-tierarzt.de/2020/1 ... -uber-100/

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 19.10.2020, 13:51
von BLAVANDS HUK
In Punkto Gefahrenabwehr durch Wildschweine, die einfach Grenzen und Zäune passieren sollte man auch beachten das beiderseits der Grenzen ( zumindest D & DK ) großzügige Mais & Getreideanbaugebiete liegen! Und wo großzügig Futter zu finden ist da findet sich auch ein Weg da ran zu kommen!
Es gibt auch nette Videos in denen Wildschweine an Ostseestränden zwischen den Badegästen herumtoben und die Abfalleimer nach Futter durchwühlen …. oder sich selbst bedienen. Die Tiere sind dort schon teilweise zu Attraktionen geworden und lassen sich von den Touristen füttern. So gesehen bauen sich die Leute dort ihr Wildschweinproblem selbst!

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 19.10.2020, 16:23
von Die jungen Mitteleuropäer
Ob "intensivierte Jagd" die Lösung des Problems ist, ist aber auch zu bezweifeln. Denn dadurch wird das Schwarzwild über weitere Strecken und Entfernungen versprengt, als es bei Jagdruhe der Fall wäre.

Deshalb wird im Fall eines Ausbruchsgeschehens vom Friedrich-Loeffler-Institut zur Jagdruhe geraten:
Alle Teilnehmer stimmten überein, dass im Ausbruchs­fall in dem betroffenen Gebiet zunächst Jagdruhe herrschen sollte. Eine Bejagung könnte Unruhe in die dort ansässigen Rotten bringen und unter Umständen zu ausgeprägten Wanderbewegungen führen, die das Risiko einer Verschleppung des Erregers erhöhen. Dies entspricht auch den Empfehlungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).

Friedrich-Loeffler-Institut: Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest in Wildschweinen in Deutschland: Jagdruhe im Ausbruchsfall sinnvoll, tote Wildschweine ab sofort untersuchen https://www.openagrar.de/servlets/MCRFi ... ASP-WS.pdf
Normalerweise verhindert die Leitbache großräumige Wanderbewegungen:
Welche wichtigen Aufgaben übernimmt die Leitbache / führende.Bache im Verband?
1. Sie unterbindet Wanderbewegungen, sie bestimmt die kleinräumige Lebensraumnutzung und sie bestimmt alleine das Raum-Zeit-Verhalten ihrer Rotte.
2. Sie verhindert den Kontakt zu anderen Rotten und verhindert somit die Übertragung des KSP-Virus
3. Sie stärkt die Rotte gegen konkurrierende Rotten. Sie stärkt den Zusammenhalt innerhalb der Familie und verhindert somit das Zerbrechen des Verbandes. Dadurch wandern die Mitglieder nicht in neue Gebiete.


Landesjagdbericht Niedersachsen, 2009, Seite 15 Download https://www.ml.niedersachsen.de/startse ... -5138.html
Es wurde ja gerade erst entdeckt, dass die ASP bereits seit Juli 2020 unbemerkt in Brandenburg grassierte.
Das Ministerium für Verbraucherschutz bestätigt, dass die Afrikanische Schweinepest schon seit Anfang Juli in Brandenburg umgeht. (...) Demnach lagen die toten Wildschweine wochenlang unbemerkt in einem Forstgebiet, ehe der Eigentümer des Areals die Kadaver entdeckte und die Behörden alarmierte.

rbb, 01.10.2020: Ministerium bestätigt Schweinepest grassiert schon seit Juli in Brandenburg https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wi ... rland.html
Bei einem neuen Fall, der nach Aussage des Ministeriums nicht im Zusammenhng mit den anderen Ausbrüchen steht, hat ein Jäger bei der Jagdausübung ein äußerlich gesund wirkendens Wildschwein geschossen.
Beim Aufbrechen des Tiers waren Veränderungen an den inneren Organen festgestellt worden, die laut der Behörde unter anderem auch durch ASP verursacht werden können. Nach einem ersten positiven Befund wurde ein Krisenstab im Landkreis eingerichtet.

rbb, 01.10.2020: Ministerium bestätigt Schweinepest grassiert schon seit Juli in Brandenburg https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wi ... rland.html
Laut Friedrich-Loeffler-Institut kommt der Jagd bei der Verbreitung der ASP neben kontaminierten Lebensmitteln eine entscheidende Bedeutung zu:
Besonders effizient ist die Übertragung über Schweiß. Kleinste Tropfen reichen für eine Infektion! Daher ist die Hygiene bei der Jagd besonders wichtig. (...) Seien Sie besonders vorsichtig mit Gegenständen, die Kontakt mit Blut hatten. Dazu gehören auch Fahrzeuge, Stiefel, Lappen, Wildwannen, Messer und Kleidungsstücke. Bedenken Sie, dass Trophäen und Produkte von Wildschweinen aus betroffenen Regionen ein Risiko darstellen können.

Friedrich-Loeffler-Institut: FAQ Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen, Seite 3 https://www.openagrar.de/servlets/MCRFi ... 180115.pdf
Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz hat in ihrem Merkblatt zu Bewegungsjagden von 2011 (derzeit in Überarbeitung) auf eine Studie aus Hessen hingewiesen, nach der Schwarzwild bei Drückjagden gerade einmal zu einem Drittel sofort tödlich getroffen wurde. Der Großteil wies "Waidwund-, Keulen- oder Laufschüsse" auf. D. h., dass diese Tiere zunächst verletzt (und blutend) entkommen und mehr oder weniger erfolgreich nachgesucht werden können. Was ist, wenn infizierte Tiere darunter sind?

In dem aktuellen Merkblatt zur ASP weist die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz darauf hin, dass Wildschweine "überwiegend territorial" seien und "vor ihrem Tod keine großen Strecken mehr zurücklegen" würden. Bei jagdlichen Maßnahmen müsse daher darauf geachtet werden, "dass keine großräumige Zerstreuung der Rotten erfolgt, etwa durch ungünstig durchgeführte Bewegungsjagden und/oder Abschuss führender Bachen".

https://tierschutz-tvt.de/alle-merkblae ... hmen/#c308

Der Wolf (und andere Beutegreifer) stellen entgegen mancher Darstellungen, meist aus jagdlichen Kreisen, bezüglich der Verbreitung der ASP keine Gefahr dar.
Es gibt keine Hinweise darauf, dass Raubtiere und Aasfresser bei der Verbreitung der ASP eine besondere Rolle spielen. Eine mechanische Vektorfunktion (Verschleppung virushaltiger Kadaverteile, Kontamination des Fells/Gefieders) für Raubtiere und Aasfresser (Säuger, Vögel etc.) kann zwar nicht ausgeschlossen werden, eine Vermehrung des Virus findet in bzw. auf diesen Tieren aber nicht statt. Der Wolf ist hier keine Ausnahme. Auch wenn er weiter wandert als andere Raubtiere, wird davon ausgegangen, dass er keine Nahrungsvorräte mitnimmt und das kontaminierte Fell putzt. Eine Darmpassage überlebt das Virus nicht.

Friedrich-Loeffler-Institut: FAQ Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen, Seite 3 https://www.openagrar.de/servlets/MCRFi ... 180115.pdf
Die Tierärztliche Vereiniging fürTierschutz sieht auf lange Sicht als Lösung nur die Impfung der Hausschweinbestände, sobald ein wirksamer Impfstoff entwickelt werden konnte (ebenda).

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 02.12.2020, 10:21
von Hendrik77
Trotz Bilder schwimmender Wildschweine kommt die zuständige Behörde nach einem Jahr zu dem Ergebnis der Zaun wirkt.
https://www.nordschleswiger.dk/de/nords ... chweinzaun
Es war ja nicht nur der Zaun alleine, sondern auch andere Maßnahmen zur Gefahrenabwehr wurden getroffen.
Med venlig hilsen
Hendrik77

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 07.03.2021, 18:15
von Hendrik77
Die Jagd und der Zaun hat den Bestand von Wildschweinen im Grenzland drastisch reduziert. https://www.nordschleswiger.dk/de/nords ... ine-uebrig
Med venlig hilsen
Hendrik77

Re: Drohende Schweinepest und der Versuch der Gefahrenabwehr

Verfasst: 05.04.2021, 14:07
von Die jungen Mitteleuropäer
Wildschweine auf dänischem Boden nahezu ausgerottet

Der Mensch macht sich einmal mehr die Erde untertan und hat Sus scrofa scrofa auf dänischem Boden nun fast vollständig ausgerottet, um Sus scrofa domesticus ohne Einschränkungen durch die ASP für den Weltmarkt weiter züchten, mästen, schlachten und exportieren zu können. Der Wildschweinzaun und eine rigorose Bejagung ohne Schonzeiten 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr haben den dänischen Schwarzwildbestand nun nahezu ausgemerzt. So wie sich der Bericht liest, wird die Ausrottung als großer Erfolg gesehen und eine Fortsetzung der Maßnahmen geplant.

Vgl. TV2 Nyheder, 03.04.2021: Vildsvin er tæt på at være udryddet på dansk grund https://nyheder.tv2.dk/samfund/2021-04- ... ansk-grund