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Re: Ganz Dänemark huldigt einer Mörderbande

Verfasst: 15.03.2019, 21:36
von Kairos
Hinnerk hat geschrieben:Gelernt habe ich in meinem bisherigen Leben genug.
Wow :D

Re: Ganz Dänemark huldigt einer Mörderbande

Verfasst: 15.03.2019, 22:12
von 25örefan
Hinnerk hat geschrieben:Gelernt habe ich in meinem bisherigen Leben genug. Jetzt genieße ich nur noch und lasse andere lernen oder an meinem Wissen teilhaben. :D
So alt kann niemand werden, als dass er nichts dazulernen könnte und mittlerweile in unserer schnelllebigen Zeit auch muß.
Und schon Goethes Faust hat‘s gewußt:
„Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum –
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als all die Laffen,
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel –
Dafür ist mir auch alle Freud entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
Die Menschen zu bessern und zu bekehren.“
:idea: :idea: :idea:

Re: Ganz Dänemark huldigt einer Mörderbande

Verfasst: 15.03.2019, 23:06
von Hinnerk
25örefan hat geschrieben:So alt kann niemand werden, als dass er nichts dazulernen könnte und mittlerweile in unserer schnelllebigen Zeit auch muß.
Die Betonung liegt auf "könnte". Zudem bin ich nicht so vermessen, mich mit Johann Wolfgang von Goethe zu vergleichen der 60 Jahre an seinem Faust bastelte. Zudem: Wenn ich doch noch einmal etwas lernen möchte, dann etwas, was ich auch lernen möchte und nicht das was andere meinen das es andere lernen sollten.
Verstanden? Ansonsten bitte noch einmal lesen.

Re: Ganz Dänemark huldigt einer Mörderbande

Verfasst: 16.03.2019, 07:44
von Eichbaum
Wusste ich es doch...

Re: Ganz Dänemark huldigt einer Mörderbande

Verfasst: 17.03.2019, 13:09
von Kairos
Hinnerk hat geschrieben:
Ja, alles klar. Wikingerfrauen konnten die Scheidung einreichen. Dafür haben die Männer dann bei ihrem nächsten Raubzug die Frauen ihrer Feinde verschleppt. :roll:
Die armen unterdrückten Wikingerfrauen:
https://www.nationalgeographic.de/gesch ... vExCV4F-Xk

Re: Ganz Dänemark huldigt einer Mörderbande

Verfasst: 17.03.2019, 18:08
von sea u in denmark
Ich dachte, das wäre längst allgemein bekannt:
Während die rauflustigen und/oder geldgierigen Männer (mit dem nötigen Wohlstand zum Kauf der Ausrüstung) auf räuberischer Wikingfahrt waren, haben tüchtige Frauen ihre Dörfer und landwirtschaftlichen Betriebe regiert - und mit wehrhaften Mitarbeitern gegen Überfälle verteidigt.

sea u in denmark

Re: Ganz Dänemark huldigt einer Mörderbande

Verfasst: 18.03.2019, 08:43
von martin w.
Das wird vermutlich schon behandelt worden sein, aber die Wickinger auf Raub und Morem zu reduzieren ist sehr ser kurz gegriffen.
Die waren ja hauptsächlich Bauern, Schiffbauer, Seefahrer und Entdecker und vor allen Dingen erfolgreiche gerissene Händler. Das Ganze natürlich Weltumspannend, jedenfalls die damalige Welt.

Re: Ganz Dänemark huldigt einer Mörderbande

Verfasst: 24.03.2019, 15:05
von Thorsten Kill
25örefan hat geschrieben:OT
T.Kill schrieb
Die Raubzüge der Wikinger dienten dazu deren Volk zu erhalten und dessen Wohlstand zu mehren.

Die heutigen Mörderbanden, die vorgeblich im Namen von Demokratie und Freiheit Landraub begehen und Kriege vom Zaun brechen, geht es im Gegensatz dazu darum den gesamten Erdball zu beherrschen.
Was ist das denn für eine merkwürdige Unterscheidung? :roll:
Raubzüge zur Erhaltung von Volk und Mehrung dessen Wohlstands und Landraub und Kriegsinszenierung mit dem Ziel der Weltbeherrschung ist ja wohl beides nicht legitim.
Na ja es macht schon irgendwie einen Unterschied, ob jemand was klaut um sein Volk zu erhalten oder ob er seit 100 Jahren weltweit Kriege anzettelt, die viele Millionen Menschen unter die Erde befördert haben!

Vor 1000 Jahren tickten die Uhren moralisch außerdem komplett anders, da waren Raub - und Eroberungskriege eher die Regel als die Ausnahme.

Sowas von heute aus mit der rosaroten Gutmenschenbrille zu beurteilen, ist völliger Schwachsinn!

Re: Ganz Dänemark huldigt einer Mörderbande

Verfasst: 24.03.2019, 21:55
von 25örefan
Thorsten Kill hat geschrieben:
25örefan hat geschrieben:OT
T.Kill schrieb
Die Raubzüge der Wikinger dienten dazu deren Volk zu erhalten und dessen Wohlstand zu mehren.

Die heutigen Mörderbanden, die vorgeblich im Namen von Demokratie und Freiheit Landraub begehen und Kriege vom Zaun brechen, geht es im Gegensatz dazu darum den gesamten Erdball zu beherrschen.
Was ist das denn für eine merkwürdige Unterscheidung? :roll:
Raubzüge zur Erhaltung von Volk und Mehrung dessen Wohlstands und Landraub und Kriegsinszenierung mit dem Ziel der Weltbeherrschung ist ja wohl beides nicht legitim.
Na ja es macht schon irgendwie einen Unterschied, ob jemand was klaut um sein Volk zu erhalten oder ob er seit 100 Jahren weltweit Kriege anzettelt, die viele Millionen Menschen unter die Erde befördert haben!

Vor 1000 Jahren tickten die Uhren moralisch außerdem komplett anders, da waren Raub - und Eroberungskriege eher die Regel als die Ausnahme.

Sowas von heute aus mit der rosaroten Gutmenschenbrille zu beurteilen, ist völliger Schwachsinn!
Du selber hast als Vergleich die Gegenwart ins Spiel gebracht und „heutigen Mörderbanden“ in Relation zu Wikingern gesetzt :
Thorsten Kill hat geschrieben:Gegenüber den heutigen Mörderbanden, die sich Demokraten nennen und auf deren Konto zum Beispiel blutige Kriege im Irak, Jugoslawien und Afghanistan gehen, waren die Wikinger die reinsten Waisenknaben!

Wer hier Mörderbanden anprangern möchte, sollte die heutigen Kräfte beim Namen nennen, die Kriege vom Zaun brechen und die Völker gegeneinander hetzen!
Und auch weiterhin meine ich, dass es für die Legimation (aus heutiger Sicht) von Greueltaten auch ohne rosarote Brille und ohne ein vermeintlicher „Gutmensch“ zu sein, keinen Unterschied in der Legimation macht, so wie Du es mit dem Vergleich zu heute zu erklären wolltest,
PS
Vielen Dank aber trotzdem für die freundliche, der Netiquette entsprechenden Beurteilung meines Kommentars mit Deinen Worten „ völliger Schwachsinn“. :roll:

Re: Ganz Dänemark huldigt einer Mörderbande

Verfasst: 25.03.2019, 18:09
von Sandwurm
Tatzelwurm hat geschrieben:Doch kein Hinnexit.
Ich dachte, ja das kann ich,
Hinnerk wollte kürzer treten und uns mit seinen Meinungen verschonen.

Detlef
Dass Hinnerk hier wieder mitmischt, stellt eher eine Bereicherung und Belebung des Forums dar, was man von Deiner Person nun nicht gerade sagen kann.

Re: Ganz Dänemark huldigt einer Mörderbande

Verfasst: 16.01.2021, 20:07
von Ny Hinnerk
Wikingerschach, Wikingervereine und Wikingerspiele für Touristen haben zu einer verklärten Sichtweise über die Wikinger geführt. Für viele Menschen scheinen die Wikinger ja nichts anderes als so etwas wie Naturburschen gewesen zu sein, rauh aber herzlich. Vielleicht bringt diese Doku auf arte heute abend um 20.15 Uhr ja etwas Licht ins Dunkel. Dabei kommen da die Wikinger noch recht gut weg. Es gibt andere Dokus die beschreiben die Wikinger als die reinsten Barbaren:

https://www.arte.tv/de/videos/086938-00 ... -wikinger/
oder in der Mediathek:
https://arteptweb-a.akamaihd.net/am/ptw ... a7eP8l.mp4

Re: Ganz Dänemark huldigt einer Mörderbande

Verfasst: 15.03.2021, 23:36
von Bjerringholm
Nach meiner Registrierung hier im Forum bin ich durch die verschiedenen Themengebiete „gestolpert“ um mich zu orientieren und zu informieren. Am stärksten fiel mir dabei das Thema Wikinger auf, welches zu einer Stellungnahme reizt. Einige Beiträge in diesem Thema wirken verbissen und gereizt, deshalb bin ich auf die Reaktion zu meinem Beitrag gespannt.
Los geht´s.

Sehr geehrter Herr Hinnerk,

Ihr ethisch und moralisch gefestigter Standpunkt, und die aufrechte und tadellose Haltung die sich damit verbindet, nötigt regelrecht zu Respekt und zu einer förmlichen Anrede.

Es ist natürlich vollkommen und unwidersprochen richtig, wenn Sie für sich in Anspruch nehmen, feststellen zu müssen, daß „Ganz Dänemark einer Mörderbande huldigt“, und das ist nicht einmal auf ganz Dänemark beschränkt. Da bleibt einem ja gar keine andere Wahl als Aversionen zu entwickeln, denn in ganz Skandinavien ist diese Art der Huldigung zu finden.
Andere Menschen zu überfallen ist verwerflich, und es spielt absolut keine Rolle, ob alle oder nur wenige Wikinger an Raub- und Beutezügen beteiligt waren. Allein die Darstellungen der anerkannten Wissenschaft und Kirchenbücher muß die kritiklose Grundlage aller Betrachtungen sein. Von sehr klugen Philosophen wissen wir nämlich, daß es nichts Gutes im Schlechten und erst recht kein richtiges Leben im Falschen gibt. Demzufolge kann und darf es keine guten Wikinger geben, denn wenn es gute Wikinger gegeben hätte, hätten diese die Raub- und Beutezüge ganz bestimmt zu verhindern gewußt.

Um besser zu verstehen, wie solche Entwicklungen möglich waren, ist ein nüchterner und neutraler Blick in den Verlauf der menschlichen Geschichte hilfreich.
Schon seit Urzeiten (Jahrtausenden) sind es stets die unzivilisierten Wilden gewesen, die sich gegenseitig niedergemetzelten, um auf brachiale und martialische Weise sich materielle Vorteile zu verschaffen. Mit Beginn der zivilisierten und kulturellen Entwicklung der Menschheit hielt schließlich auch die Ethik und Moral Einzug, mit der dafür gesorgt werden konnte, diese wilden Metzeleien nun in geordnete und zivilisierte Bahnen zu lenken.

Betrachten wir als Beispiel nur die Römer, über die wir einiges mehr Wissen. Dort wurde z.B. die Tötung aus rituellen Gründen abgeschafft. Das sind sicher sehr edle Motive.
Daß es jedoch bei zivilisierten und kulturell hochwertigen Zirkusspielen diesen oder jenen Toten gab ließ sich kaum vermeiden. Bei einem ordentlichen Entertainment von Brot und Spiele sind nun mal gewisse, kulturell bedingte, Kollateralschäden kaum vermeidbar, wenn man das Volk bei Laune halten muß. Da dürfen so ein paar Opfer keine Rolle spielen.
Außerdem war es darüberhinaus unvermeidbar die Wilden in den Wäldern zu disziplinieren, um Ihnen mit Steuern und Abgaben, die sie vorher gar nicht kannten, den Weg in die Kultur und Zivilisation zu ebnen. Das muß man verstehen, wenn man dem Anspruch einer zivilisierten und urbanen Kulturgesellschaft gerecht werden will. Deshalb kann und muß man die heutige Huldigung der kulturellen Leistung der Römer und gleichwertiger Kulturen durchaus als in Ordnung betrachten, und anerkennen.
Es ist bis heute völlig unverständlich, daß sich diese wilden Barbaren schließlich 9 nChr. gegen die Segnungen der zivilisierten Römer wehrten, um diese im Kampf, Mann gegen Mann, aus Ihrem Siedlungsgebiet zu vertreiben.
Mit der Christianisierung (so etwa ab Chlodwig) hielt auch die Kultur und Zivilisation langsam Einzug, zunächst in Mitteleuropa und etwa 500 Jahre später auch in Nordeuropa. Es wurde langsam besser und zivilisierter. Die Missionare haben da ganze Arbeit geleistet. Zuerst wurde den Frauen sehr schnell klar gemacht welche Aufgaben Sie hatten (Siehe die Briefe des Paulus), die sie unwidersprochen zu erfüllen hatten.
Dann sorgte Karl der Große mit „sanftem“ Druck und in christlicher Mission (bedingungslose Nächstenliebe) dafür, daß auch die Sachsen die Vorteile einer christlichen Gesellschaft zu schätzen lernten.

Die Völker jenseits der Eider blieben nach Absprache vorerst unbehelligt.
Daß die Händler aus dem Norden beim Warentausch sehr schnell lernen mußten, daß es unglaublich vorteilhaft ist christlich zu sein (sie wurden richtig über den Bock gezogen) hatte zunächst dazu geführt, daß die Nordmänner in die alte Rolle der Wilden zurückfielen und glaubten sich brachial gegen Übervorteilungen zur Wehr setzen zu müssen. Das hat schließlich zu der Erfahrung geführt, daß man mit hinterhältigen christlichen Händlern erst gar nicht handeln mußte, sondern es viel effizienter war, sich einfach zu nehmen, was man brauchte. Woher wir das alles wissen? Selbstverständlich aus den christlichen Annalen der Kirchen und Klöster, und die haben sich noch nie geirrt.
Erst mit Harald Blauzahn, der sich taufen ließ, wurde langsam der Schwenk in eine christlich beeinflußte Entwicklung eingeleitet.
Eine durchaus vergleichbare Entwicklung hat sich auch für die amerikanischen Indianer abgespielt, und nicht nur für diese.

Mit unserer heutigen Sichtweise und unseren zusätzlichen Informationen, die wir aus einer Jahrhunderte währenden Entwicklung und Dokumentation ziehen können, und die dem Narrativ und Framing entsprechen mußten, ist es natürlich leicht von oben herab moralische Bewertungen vorzunehmen.
Ich lese im Moment das Buch: „Danske Konger“ - „Mennesker på tronen“ - „46 spænende portræter“ von Palle Lauring. Das beginnt mit Gorm und geht bis Christian dem Neunten. Ich kann das nur allen Teilnehmern an dieser Diskussionsrunde empfehlen. Vor allem sollte man dabei versuchen sich in die jeweilige Zeit zu versetzen, das ist hilfreich und fördert das Verständnis.

Ich betrachte es jedoch als eine fatale Einschätzung, den Wandel von der damals physischen Gewalt in eine heutige subtile psychorhetorische Gewalt zu begrüßen (wir haben uns alle lieb). Der scheinbare Vorteil ist zwar, daß niemand mehr umgebracht wird, für das Ergebnis ist das in letzter Konsequenz allerdings von geringer Bedeutung, weil der Raub mit subtiler Psychorhetorik den Beraubten gleichermaßen und immer wieder um seinen Erwerb und sein Eigentum bringt.

Bjerringholm

Re: Ganz Dänemark huldigt einer Mörderbande

Verfasst: 16.03.2021, 08:52
von 25örefan
@ Bjerringholm
👍