Steuern in Dänemark- ein "Räuberstaat"?

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sievers
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Beitrag von sievers »

Hej Lars,
Gegenfrage: Bist du Pädagoge? Ich schliesse es aus deinem ersten Satz. So etwas kann nur von einem Lehrer kommen.
Nein, ich werde nicht meinen CV hier reinstellen.
Nur soviel: ich wohne im Kreis Schleswig, arbeite seit Jahren in DK, habe die Hälfte meiner Familie (angeheiratet) in DK wohnen, bin NICHT unzufrieden, aber habe 2 Augen, 2 Ohren und einen gesunden Menschenverstand.
Schöne Grüße Jürgen
Hina
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Beitrag von Hina »

Hej Jürgen,

wenn Du wirklich gesunden Menschenverstand hättest, dann würdest Du nicht mit irgendwelchen Frasen hier aufkreuzen. Kein Mensch weiß, wie sich irgendein Land auf dieser Welt in 2,5 Jahren entwickeln wird. Dazu müsste man schon Hellseher sein.

Zudem ist es doch immer wieder richtig platt zu behaupten, dass in Deutschland alles den Bach runtergegangen wäre. Natürlich ist vieles im Argen, ohne Frage aber wenn man die Entwicklung eines Landes einzig und alleine an Hartz IV festmacht und so kommt es mir in Deinem Beitrag vor, dann ist der Horizont wirklich ziemlich klein. Kannst Du Dich evtl. noch an Zeiten erinnern, wo es für Rentner nichtmal eine Grundsicherung gab? Kannst Du Dich vielleicht noch an Zeiten erinnern, als das Kindergeld pro Kind 70 DM betrug? Kannst Du Dich evtl. noch an Zeiten erinnern, wo man nicht mal Anspruch auf einen Kindergartenplatz hatte? Kannst Du Dich noch an Zeiten erinnern, wo es in Deutschland nicht einen einzigen Mindestlohn gab. Ich will nicht davon reden, dass die, die es gibt jämmerlich sind aber ich möchte auch nicht mit noch weniger leben müssen. Kannst Du Dich noch an Zeiten erinnern, wo man die Makler mit viel Geld bestechen musste, damit man überhaupt eine Chance auf eine eigene Wohnung hat? Ich könnte daraus jetzt ein abendfüllendes Programm machen. Aber früher war ja alles viel besser.

Also, bevor man zu einem Pauschalurteil kommt, sollte man sich wirklich erstmal ganz gründlich überlegen, was das im einzelnen bedeutet.

Warten wir es ab, wie es in 2,5 Jahren in DK sein wird. Ich werde mich nicht dazu durchringen, irgendetwas zu prognostizieren. Die Dänen haben schon einmal gezeigt, dass sie innerhalb kurzer Zeit einen heftigen Aufschwung zustande bringen können und genauso haben sie gezeigt, wie man innerhalb kurzer Zeit eine wahre Bruchlandung hinlegen kann.

Hilsen Hina
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Jan_K
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Beitrag von Jan_K »

Kannst Du Dich vielleicht noch an Zeiten erinnern, als das Kindergeld pro Kind 70 DM betrug?
damals bekam man die Kugel Eis wahrscheinlich auch noch für 10 Pfennig :-P
Hina
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Beitrag von Hina »

Und ein Auto war zwar auch billiger aber man musste wesentlich länger dafür sparen. Man ist auch nicht für ein Appel und ein Ei auf seine Trauminsel geflogen, ein 286er PC kostete 10.000 DM und ein moderner TV kostete noch richtig Geld usw. usw. :wink:.
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annikade
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Beitrag von annikade »

Jan_K hat geschrieben:
Kannst Du Dich vielleicht noch an Zeiten erinnern, als das Kindergeld pro Kind 70 DM betrug?
damals bekam man die Kugel Eis wahrscheinlich auch noch für 10 Pfennig :-P
Nee, das war in der Zeit von 1992 bis 1995.
Und da war das Eis schon etwas teurer.

Gruß

/annika
Johanna*
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Beitrag von Johanna* »

annikade hat geschrieben:
Jan_K hat geschrieben:
Kannst Du Dich vielleicht noch an Zeiten erinnern, als das Kindergeld pro Kind 70 DM betrug?
damals bekam man die Kugel Eis wahrscheinlich auch noch für 10 Pfennig :-P
Nee, das war in der Zeit von 1992 bis 1995.
Und da war das Eis schon etwas teurer.

Gruß

/annika
Kann ich bestätigen... Als Kind habe ich 10 Pfennig für die Kugel Eis bezahlt, und als junge Mutter (Ende der 70er) 50,00 DM Kindergeld bekommen :wink:

LG
Johanna
Hendrik77
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Beitrag von Hendrik77 »

Generell ist die Tendenz so das aus welchen Gründen auch immer die Sozialstaaten wie z.B. D oder DK nicht mehr so sozial sind wie anno 19...
Dies gilt auch in Sachen Steuerpolitik.
Wer hier ohne Plan,Geld und Perspektive ankommt, kann natürlich schön einfach dem dänischen Räuberstaat dafür die Schuld geben, anstatt sich der Realität zu stellen.
@Sievers
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir das es faktisch nicht möglich ist die Zukunft eines Landes über zwei Jahre vorauszusagen. Allles andere ist nur eine sehr subjektive Meinungswiedergabe deinerseits und nicht mehr.
Man muss ja nicht auf alles eingehen.

Mvh
Henrik77
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Armin_1980
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Hallo

Beitrag von Armin_1980 »

Hallo Zusammen;

Es war bzw. ist wirklich interessant so viele Meinungen zu dem Thema "Räuberstaat" hören.
Zum Abschluss mal meine Meinung/Ansicht(en) dazu.

Ich verbringe gerne die Wochenenden in DK. Trotz aller hier genannten Probleme ist es für mich ein schöner Fleck Erde zum Wohnen. Ich mag die Menschen dort sehr. Und ich habe den Eindruck, dass der Wutpegel unter den Menschen dort bei weitem nicht so hoch ist, wie der in Deutschland. Auch halte ich die Dänen für pfiffige Leute, mit einem gesunden Bürgerbewusstsein.
Außerdem finde ich gut, dass Dänemark stark mittelständisch geprägt ist. Dieser Mittelstand ist zwar SEHR spezialisiert, aber auch top. Da haben große Riesenkonzerne nicht so großen Einfluss, wie viellciht in Deutschland oder Frankreich.
Mir gefällt außerdem die kostenlose Schul und Hochschulbildung sehr gut. Ich habe mir mal die Kopenhagener Uni angesehen- da bin ich ins Schwärmen gekommen- besser als manche deutsche Hochschule; wobei mir pauschale Vergleiche eigentlich zuwider sind.
Gerade die Bereitschaft der Dänen zum lebenslangen Lernen ist ein nicht zu unterschätzender Standortvorteil. Jeder Mensch soll Zugang zu kostenfreier Bildung haben. Und wenn da irgendwelche angelsächsichen Länder meinen, horrende Studiengebühren verlangen zu müssen, da kann ich nur sagen: Tja, pech gehabt. Was wird in den USA oder England noch entwickelt bzw. produziert...? -Irgendwelche Pseudowirtschaftsfachkräfte...? -Soldaten, die man in Afghanistan bzw, im Irak verheizen kann? -Aber kein Geld für die Bildung der eigenen Bürger? -Das ich nicht lache!! :mrgreen: :mrgreen:
Für ein gutes Bildungssystem zahle ich auch gern mehr Steuern, da habe ich kein Problem mit.

So nun mache ich meine "Honigdose" zu und hole ein Faß mit schwarzem Pech raus.

Ich habe nichts gegen ein soziales Sicherungssystem aber:
Wenn ich solche Sachen wie Efterlønen höre dann bekomme ich einen Hals :x
Warum soll ich von meinen Steuergeldern jemanden eine Frührente bezahlen, nur weil er KEINE LUST zum Arbeiten mehr hat...? Da käme ich mir schon angepisst vor!!
Fakt ist: Menschen werden immer älter und dann sollen sie bitteschön auch länger arbeiten bis 67 Jahre...
In der Beziehung hat das dänische System regelrecht geschlafen...
Auch ein Arbeitlosengeld von 4 zw. früher 7 Jahren ist einfach nicht mehr wettbewerbsfähig! Gut, man hat es auf 2 reduziert. So war es lange in Detschland und wir sind damit seht gut gefahren.
Warum müssen den Krankenversicherung und Rentenversicherung unbedingt übr Steuern finanziert werden..? -Hier fühlen sich sicherlich einen Menge Leute in ihrer Wahlfreiheit in die Enge getrieben, wie ich find, zu Recht.
Versicherungspflicht mit einem staatlichen Ordnungsrahmen ja. Und wenn jemand die Kosten nicht selbst aufbringen kann, dann sollen ihm diese auch erstattet werden.
Aber steuerfinanziertes Gesundheits- und Rentensystem- ich weiß nicht so recht, ob das so zeitgemäß ist...

Abschließend noch:

Ich denke, dass sich ein Staat auch nach der gegenwärtigen Wettbewerbssituation auf dem Weltmarkt richten muss. Bald leben auf der Erde 9 Milliarden Menschen. => Der Wettbewerb wird sich somit extrem verschärfen. -Was wir bis jetzt gesehen haben, ist nur der Anfang und dann geht es nur um sein oder nciht sein. Und wenn DK meint, dies durch Grenzkontrollen eindämmen zu können- weit gefehlt. Der Markt lässt sich nicht austricksen! Dadurch wird alles nur noch viel schlimmer. Allerdings verstehe ich diese Reaktion DK's im Hinblick auf muslimische Migranten sehr gut.

Ich kann nur hoffen, dass noch ein paar mehr Dänen zur Besinnung kommen werden und nicht den Roten auf den Leim gehen. Da hätte ich wirklich Angst um meine zukünftige Wunschheimat DK.

Ich halte den "roten Block" in der Hinsicht für rückschrittig und gefährlich übergeschnappt.

Tschüß!
Mit freundlichen Grüßen

Armin Bürger
Sandsturm(geloescht)

Beitrag von Sandsturm(geloescht) »

Hina hat geschrieben:an Zeiten erinnern, wo es für Rentner nichtmal eine Grundsicherung gab? Kannst Du Dich vielleicht noch an Zeiten erinnern, als das Kindergeld pro Kind 70 DM betrug?

Wir haben 50 DM damals bekommen..aber.......................!!!!!!!!!!!!!


dafür gab es ja den Kinderfreibetrag auf der Steuerkarte (heute ja nur noch proformer und durch Gegenrechnung ausgeglichen).
Das vergessen wohl hier so einige wenn sie von dem heutigen Kindergeld sprechen.
Ich habe jetzt nicht wesentlich mehr "für" das Kind als Geldeingang gegenüber 1990 z.B. (normale Anpassung mal ausgenommen)

Das hat nur einen anderen Namen heute!

Aber egal, ging ja hier um Steuern in Dk :mrgreen:
Hina
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Beitrag von Hina »

Sandsturm hat geschrieben:dafür gab es ja den Kinderfreibetrag auf der Steuerkarte (heute ja nur noch proformer und durch Gegenrechnung ausgeglichen).
Das vergessen wohl hier so einige wenn sie von dem heutigen Kindergeld sprechen.
Ich habe jetzt nicht wesentlich mehr "für" das Kind als Geldeingang gegenüber 1990 z.B. (normale Anpassung mal ausgenommen)
Der Haken an der Sache mit dem Steuerfreibetrag war allerdings der, dass nur diejenigen einen Nutzen draus ziehen konnten, die auch so viel Steuern zahlen mussten, dass er für sie überhaupt wirksam wurde und da fielen eine ganze Menge Leute hinten runter. Ich spreche hier nicht nur von Arbeitslosen, sondern von sehr vielen Leuten im Niedriglohnbereich, die noch nichteinmal ihren regulären Steuerfreibetrag voll ausschöpfen konnten, geschweige denn vielleicht noch was vom Steuerfreibetrag für ihre 3 Kinder hatten. Diejenigen mit nur einem Kind und denen es wirtschaftlich etwas besser ging, ja die hatten real mehr Spielraum aber gerade diejenigen, die sowieso schon zu knausern hatten, die hatten dann wirklich nur die 50 oder 70 DM zur Verfügung für die Kinder.

Hilsen Hina
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Hina
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Re: Hallo

Beitrag von Hina »

Armin_1980 hat geschrieben:Ich habe nichts gegen ein soziales Sicherungssystem aber:
Wenn ich solche Sachen wie Efterlønen höre dann bekomme ich einen Hals :x
Hej Armin,

als Efterlønen eingeführt wurde, hatte er auch seine Berechtigung. Die Arbeitslosenquote war recht hoch und besonders die jungen Leute hatten kaum eine Chance, sich auf dem Arbeitsmarkt zu etablieren. Man stand vor der Wahl, denen eine soziale Sicherung zu zahlen und sich selbst zu überlassen, nachdem sie für teure Steuergelder ausgebildet wurden oder denjenigen, die kurz vor der Rente sind, einen Anreiz zu bieten, etwas früher das Feld zu räumen. Die Rechnung ging auf. Beides hätte Steuergelder gekostet, diese aber in die jungen Leute zu investieren, hatte durchaus einen sehr positiven Effekt. Mittlerweile ist es ein überholtes Modell, denn trotz Krise und wieder erhöhter Arbeitslosigkeit ist DK nicht davor gefeit, dass die Bevölkerung immer älter wird und immer weniger in Arbeit sind. Das ist auch der Grund, warum Efterlønen nicht erst jetzt an den Kragen gegangen wird. Die Zeit für die Einzahlung war ja schon vor einigen Jahren auf 30 Jahre erhöht worden, bevor man überhaupt die Möglichkeit hat, dieses Modell zu nutzen. Attraktiv ist es also sowieso nicht mehr und dürfte sich in überschaubarer Zeit sogar selbst abschaffen, wenn es nicht durch die Politik abgeschafft wird.
Armin_1980 hat geschrieben:Menschen werden immer älter und dann sollen sie bitteschön auch länger arbeiten bis 67 Jahre...
Das werden sie auch in DK. Ich habe gerade wiedermal Post von der Pensionskasse bekommen. Da wird schon gar nicht mehr davon ausgegangen, dass unsereins mit 65 in Rente kommt. Die Berechnungen sind bereits auf das Alter 67 ausgelegt.
Armin_1980 hat geschrieben:In der Beziehung hat das dänische System regelrecht geschlafen...
Auch ein Arbeitlosengeld von 4 zw. früher 7 Jahren ist einfach nicht mehr wettbewerbsfähig! Gut, man hat es auf 2 reduziert. So war es lange in Detschland und wir sind damit seht gut gefahren.
Das Arbeitslosengeld ist auch in DK immer der realen Situation angepasst worden. Zu Zeiten von Hochkonjunktur, als die Abeitslosenzahl sehr niedrig war, wurde lange Arbeitslosengeld gezahlt und es betraf letztendlich sowieso nur sehr wenige, die langszeitarbeitslos waren. Vor 3 Jahren waren es ganze 5000 Personen. Alle anderen sind innerhalb kurzer Zeit wieder in einen Job gekommen. Jetzt hat sich die Anzahl erhöht aber die Zeit der Zahlung des Arbeitslosengeldes verkürzt. Ich habe da eigentlich nicht den Eindruck, dass da irgendwas verschlafen wurde.
Armin_1980 hat geschrieben:Warum müssen den Krankenversicherung und Rentenversicherung unbedingt übr Steuern finanziert werden..? -Hier fühlen sich sicherlich einen Menge Leute in ihrer Wahlfreiheit in die Enge getrieben, wie ich find, zu Recht.
Versicherungspflicht mit einem staatlichen Ordnungsrahmen ja. Und wenn jemand die Kosten nicht selbst aufbringen kann, dann sollen ihm diese auch erstattet werden.
Aber steuerfinanziertes Gesundheits- und Rentensystem- ich weiß nicht so recht, ob das so zeitgemäß ist...
Steuerfinanziert ist im Grunde nur eine Grundsicherung. Ansonsten gibt es durchaus auch die Wahlfreiheit. Man kann z.B. auch bei der Kankenkasse einen anderen Tarif zahlen und hat damit z.B. das Recht der Wahlfreiheit. Man kann sich auch zusätzlich privat versichern. Beim Rentensystem ist es ähnlich. Steuerfinanziert ist nur die Volksrente, also die Grundrente. Alles andere ist beitragsfinanziert. In den Pensionskassen hat man sogar die Wahlfreiheit, wie das Geld der Beiträge investiert wird. Und dann kommt noch die dritte Säule dazu, die private Rentenversicherung, die die meisten auch noch haben. Es ist also ein gemischtes System der Altersvorsorge. Das halte ich sogar für idealer als das Rentensystem in DE, wo ich überhaupt keine Mitspracherecht habe, wo meine Rentenbeiträge landen. Im Gegenteil, es spielt nichteinmal eine Rolle, denn ich spare da ja nicht meine eigene Rente an, sondern ich bezahlen die Renten der derzeitigen Rentner.
Armin_1980 hat geschrieben:Ich denke, dass sich ein Staat auch nach der gegenwärtigen Wettbewerbssituation auf dem Weltmarkt richten muss. Bald leben auf der Erde 9 Milliarden Menschen. => Der Wettbewerb wird sich somit extrem verschärfen. -Was wir bis jetzt gesehen haben, ist nur der Anfang und dann geht es nur um sein oder nciht sein. Und wenn DK meint, dies durch Grenzkontrollen eindämmen zu können- weit gefehlt. Der Markt lässt sich nicht austricksen! Dadurch wird alles nur noch viel schlimmer. Allerdings verstehe ich diese Reaktion DK's im Hinblick auf muslimische Migranten sehr gut.
Das sehe ich genauso. Allerdings reagiert DK nicht nur auf muslimische Migranten allergisch, sondern auf alle Einwanderer, zumindest wird es immer deutlicher spürbar. Die Muslims sind nur das Sinnbild für etwas, was viele Dänen nicht wollen - Ausländer im Land und nicht immer machen sie da Unterschiede, aus welchen Kulturen jemand kommt und wie er sich integriert. Allerdings macht DK wirklich ein sehr übertriebenes Gewesen um ihre knapp 7 % Ausländer im Land, von denen sich nur ein kleiner Teil sämtlichen Integrationsbemühungen widersetzt, als wären Ausländer pauschal die Ursache allen Ungemachs. Damit bauen sie sich aber ein neues Problem auf. Besonders für Spezialisten ist DK mittlerweile ein Land, um das ein großer Bogen gemacht wird. Alleine die Greencard-Bedingungen sind eher eine Abschreckung, als eine Einladung. Aber selbst für Europäer sind andere Länder wesentlich attraktiver. DK hat aber aufgrund seiner geringen Größe und entsprechender Ressourcen gar nicht die Möglichkeit, Spezialisten auf allen Gebieten auszubilden und ist eben auf diese aus dem Ausland angewiesen. Das Ende vom Lied ist, dass wegen ein paar widerspenstiger Einwanderer DK auf dem Weg ist, sich aus der Oberliga vieler Wirtschafts- und Wissenschaftszweige zu verabschieden.

Hilsen Hina
"Alle Menschen haben das gleiche Recht zu denken, aber die wenigsten machen Gebrauch davon.“ Curt Goetz
Peter

Re: Hallo

Beitrag von Peter »

Das sehe ich genauso. Allerdings reagiert DK nicht nur auf muslimische Migranten allergisch, sondern auf alle Einwanderer, zumindest wird es immer deutlicher spürbar. Die Muslims sind nur das Sinnbild für etwas, was viele Dänen nicht wollen - Ausländer im Land und nicht immer machen sie da Unterschiede, aus welchen Kulturen jemand kommt und wie er sich integriert. Allerdings macht DK wirklich ein sehr übertriebenes Gewesen um ihre knapp 7 % Ausländer im Land, von denen sich nur ein kleiner Teil sämtlichen Integrationsbemühungen widersetzt, als wären Ausländer pauschal die Ursache allen Ungemachs. Damit bauen sie sich aber ein neues Problem auf. Besonders für Spezialisten ist DK mittlerweile ein Land, um das ein großer Bogen gemacht wird. Alleine die Greencard-Bedingungen sind eher eine Abschreckung, als eine Einladung. Aber selbst für Europäer sind andere Länder wesentlich attraktiver. DK hat aber aufgrund seiner geringen Größe und entsprechender Ressourcen gar nicht die Möglichkeit, Spezialisten auf allen Gebieten auszubilden und ist eben auf diese aus dem Ausland angewiesen. Das Ende vom Lied ist, dass wegen ein paar widerspenstiger Einwanderer DK auf dem Weg ist, sich aus der Oberliga vieler Wirtschafts- und Wissenschaftszweige zu verabschieden.

Hilsen Hina
Das ist mal eine ganz tolle Aussage der ich wirklich voll und ganz beipflichten kann, die Dänen sind ja der Meinung dass sie all das nicht brauchen und alles ganz alleine können.
Und wie heisst es doch so schön:

"Hochmut kommt vor dem Fall"

Jegliches Wissen UND Erfahrung aus dem Ausland wird dreist belächelt und lächerlich gemacht
Hina
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Beitrag von Hina »

Ich weiß nicht, ob es wirklich Hochmut ist, es ist meiner Meinung eher Dummheit aber die wird hier sehr gut verkauft. Wir werden es an den Wahlergebnissen sehen. Viele dieser Leute sind aber weder Spezialisten noch können sie wirklich über ihren Tellerrand schauen, geschweige denn, die tatsächlichen Folgen ihrer Pauschalmeinung beurteilen, sonst würden sie nicht auf platte Parolen reinfallen, sondern Dinge auch mal auf ihre Langzeitwirkung hinterfragen. Alleine durch die nunmehr extrem verschärften Bedingungen bei Familienzusammenführung wird es in recht absehbarer Zeit wieder zu einem heftigen Notstand im Pflegebereich kommen. Im Moment gibt es eine kleine Personalreserve, da nun auch eine Menge arbeitsloser Dänen in die Ausbildung, die sie eigentlich gar nicht machen wollten, umgeleitet wurden. Der Bevölkerungsdurchschnitt in DK wird aber immer älter, da reichen diese paar Leute längst nicht mehr aus. Von hochqualifizierten Spezialisten will ich mal gar nicht erst reden. Wie es hier mit Ärzten aussieht, wissen wir alle.

Hilsen Hina
"Alle Menschen haben das gleiche Recht zu denken, aber die wenigsten machen Gebrauch davon.“ Curt Goetz
Peter

Beitrag von Peter »

Hina hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob es wirklich Hochmut ist, es ist meiner Meinung eher Dummheit aber die wird hier sehr gut verkauft. Wir werden es an den Wahlergebnissen sehen. Viele dieser Leute sind aber weder Spezialisten noch können sie wirklich über ihren Tellerrand schauen, geschweige denn, die tatsächlichen Folgen ihrer Pauschalmeinung beurteilen, sonst würden sie nicht auf platte Parolen reinfallen, sondern Dinge auch mal auf ihre Langzeitwirkung hinterfragen.

Hilsen Hina
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http://www.textlog.de/dummheit-einfalt-hochmut-eitelkeit.html
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Re: Steuern in Dänemark- ein "Räuberstaat"?

Beitrag von Hendrik77 »

Hejsa !
Sieht nach einer knappen Mehrheit aus. https://www.nordschleswiger.dk/de/daene ... steuersatz
Venlig hilsen
Hendrik77