Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

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Hinnerk

Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von Hinnerk »

BLAVANDS HUK hat geschrieben:Das Auge lässt sich täuschen solange man glaubt etwas Urlaubsgefühl mit essen zu können.
So ist es. Egal was man ißt, im Urlaub schmeckt alles besser. In Deutschland würde ich nie auf den Gedanken kommen, diesen gequirlten "Makrelsalat" mit der fettigen Majonäsenpampe im Plastikpott zu kaufen (schüttel), sofern es den da gäbe. Aber im Urlaub? Lecker! :) Sogar die schon gegessene Leverpostej (Entschuldigung, aber die sieht so aus) aus der Aluschale schmeckt mir und unserem Hund. Früher habe ich auch immer dänischen Danbo-Käse mit Kümmel mit nach Hause genommen. Nachdem ich im letzten Jahr beim genauen Lesen des Etikettes auf einem Käseblock las, dass der aus Deutschland kommt war es aus. Bei Aldi in Dänemark habe ich in diesem Sommer sogar Frischmilch aus Schleswig Holstein gekauft. Auch von den roten Pølsern scheint mindestens jede zweite aus Deutschland zu kommen. Und Nutella sowiso. :D
Was wäre Dänemark ohne die guten Lebensmittel aus Deutschland? :?:
Tatzelwurm
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Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von Tatzelwurm »

Hej,

und wie würde ein dänisches Hakkebeuf
ohne DEUTSCHEN SENF
schmecken !!!!!

Detlef
wahrscheinlich wie gequirltes aus dem hauseigenen Thermomix
Schmeichler sind wie Katzen,
vorne lecken, hinten kratzen.

Wenn jeder Scheinheilige wie eine 60-Watt-Birne leuchten würde, könnte man nachts nicht mehr ohne Augenbinde schlafen.
Hinnerk

Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von Hinnerk »

Ein dänisches Hakkebeuf (Hackeböf?) oder Frikadeller ist doch nichts anderes als eine deutsche Frikadelle (Gassendeutsch: "Bulette" oder "Bratklopps"). Die Rezepte unterscheiden sich da ja nur marginal, was die Menge der typischen Zutaten betrifft. Ich nehme gern ein Ei und eine Zwiebel mehr. Wenn nun aber das in Dänemark aufgezogene Schwein oder/und Rind posthum nach Deutschland kutschiert und bei Danish Chrown und Tulip im schönen Niedersachsen zu Hackfleisch oder gleich zum Fertigprodukt für dänische Supermarkt-Kühltheken weiter verarbeitet wird handelt es sich eindeutig um eine deutsche Frikadelle mit dänischem Hackeböf-Etikett, ein Fake also. Und wenn dann noch deutscher Senf von Kühne oder Löwensenf den Klops zu einem kulinarischen Erlebnis werden lassen ist doch sofort jeder Däne von der deutschen Küche überzeugt, egal ob mit oder ohne Thermomix.
Ergo: Das dänische Hakkebeuf/Hackeböf oder Frikadeller ist in Wirklichkeit eine deutsche Frikadelle. Einzige Ausnahme: Die dänische Hausfrau (soll weitestgehend ausgedient haben) kauft im Supermarkt schieres Hackfleisch (halb und halb) und fertigt die Hackeböfs noch selbst (gemäß Anleitung in chefkoch.de) :

http://www.chefkoch.de/rezepte/841961189426119/Daenische-Frikadellen.html
http://www.chefkoch.de/rezepte/998501205218508/Hakkeboef-daenisch.html
wahrscheinlich wie gequirltes aus dem hauseigenen Thermomix
Das ist der Schwachpunkt beim Thermomix: Der kann nicht braten. Aber Königsberger Klopse gelingen damit 1A (mit Aromaaufsatz!). Ist ja im Grunde dieselbe Hackfleisch/Zutatenmasse. Das eßbare Ergebnis ist eben nur nicht gebraten sondern gegart. Und dann die leckere Kapernsoße...

Ich wünsche allen Feinschmeckern ein schönes Wochenende!
Strandkrabbe
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Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von Strandkrabbe »

Hinnerk hat geschrieben:
BLAVANDS HUK hat geschrieben:Das Auge lässt sich täuschen solange man glaubt etwas Urlaubsgefühl mit essen zu können.
So ist es. Egal was man ißt, im Urlaub schmeckt alles besser. In Deutschland würde ich nie auf den Gedanken kommen, diesen gequirlten "Makrelsalat" mit der fettigen Majonäsenpampe im Plastikpott zu kaufen (schüttel), sofern es den da gäbe. Aber im Urlaub? Lecker! :) Sogar die schon gegessene Leverpostej (Entschuldigung, aber die sieht so aus) aus der Aluschale schmeckt mir und unserem Hund. Früher habe ich auch immer dänischen Danbo-Käse mit Kümmel mit nach Hause genommen. Nachdem ich im letzten Jahr beim genauen Lesen des Etikettes auf einem Käseblock las, dass der aus Deutschland kommt war es aus. Bei Aldi in Dänemark habe ich in diesem Sommer sogar Frischmilch aus Schleswig Holstein gekauft. Auch von den roten Pølsern scheint mindestens jede zweite aus Deutschland zu kommen. Und Nutella sowiso. :D
Was wäre Dänemark ohne die guten Lebensmittel aus Deutschland? :?:

Den gequirlten Makrelensalat mit Majönäsenpampe gibt`s bei Famila nord . Hmmm lecker .... find ich.
Die roten Pölser sollen aus Deutschland kommen ? Wo bitte werden die hergestellt u. warum gibt`s hier keine zu kaufen ?
mieke
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Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von mieke »

Warum sollte eine Fleischfabrik in D nicht für den dänischen Markt produzieren? Man findet auch in D abgepacktes Hackfleisch in dän. Kühltruhen....steht ja zum Glück alles drauf.
Da der verwendete Farbstoff auch in D für essbare Überzüge für Wurst und Käse zugelassen ist, wird´s wohl daran liegen, dass es in D keine ausreichende Nachfrage nach den Würstchen mit der roten Pelle gibt.
Würde Hirnlosigkeit vor Kopfschmerzen schützen, könnten die Aspirin-Produzenten ihre Läden schließen.
Gabriel Laub, poln.-dt. Schriftsteller 1928-1998

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dina
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Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von dina »

@ Hinnerk, du hast doch ne dänische Frau, lass dir bitte den Unterschied zwischen Hakkebøf und Frikadeller erklären.
Hier:
http://www.dk-kogebogen.dk/opskrifter/visopskrift.php?id=33005
http://www.dk-kogebogen.dk/opskrifter/visopskrift.php?id=14781

LG Tina
Århuspige
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Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von Århuspige »

... wir haben frikadeller og bøf, aber wir haben auch karbonader
http://www.dk-kogebogen.dk/opskrifter/visopskrift.php?id=25833

Hilsen Jette
Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten....
BLAVANDS HUK
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Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von BLAVANDS HUK »

Die Verwendung von Lebensmittelfarben ist wohl hier in DK seit langer Zeit ganz normal. Ich kann mich nicht daran erinnern das es hier jemals ohne ging. Braune Sosse ohne,, Kulör´´verwendung? Unvorstellbar!Das ist halt die dänische Art von ,,Fooddesign``! Ein besonderes Rezept meines Schwiegervaters waren seine flachen Fleischklöpse aus reinem Rinderhack gewürzt mit dieser englischen Worcestersosse? und Koblauch in nicht gesellschaftsfähiger Dosis. Die Konsistenz wie ein Bremsbelag ,Puptrocken aber der Geschmack sagenhaft! Jegliche verfeinerung mit Senf wäre da eine unverzeihliche Geschmacksverschandelung ! Etwas braune Sosse bestenfalls ,als ,,Gleithilfe``!Lebensmittelfarben werden sicher auch in D verwendet. Sonst gäbe es ganz sicher nicht diese super appetitlichen Werbebilder in D Supermarktwerbungen! Wäre das in D wohl auch eher eine ,,Absatzbremse``wenn viele Kunden dann doch neben den ganzen E`` s auch noch den Zusatz von Lebensmittelfarben lesen könnten?Auch wenn viele davon auf natürlicher Basis hergestellt wurden?In DK lässt sich von so etwas bestenfalls ein Lebensmittelchemiker vom Kauf abhalten! Ich wünsche allen ein lekkeres Sonntagsessen!
dina
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Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von dina »

Naja, auch in D wird gefärbt, hier eine Liste mit den zugelassenen E´s: https://de.wikipedia.org/wiki/Lebensmittelfarbstoff

Madkulør ist ja auch nichts schlimmes, hier mal die Entstehungsgeschichte: http://samvirke.dk/forbrug/artikler/saadan-fremstilles-sovsekuloer.html
mieke
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Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von mieke »

Selbstverständlich werden in D Lebensmittelfarben zu Hauf eingesetzt, wurde ja nirgends das Gegenteil behauptet.
Das heißt aber nicht, das bestimmte gefärbte Lebensmittel, wie z.B. die knallroten Würste, hier eher auf Ablehnung stoßen als in DK.
Und Lebensmittelfarben gehören zu den ganzen E-Nummer, wer sich aus Interesse mit den einen auseinandersetzt, kommt an der anderen doch gar nicht nicht vorbei.
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Hinnerk

Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von Hinnerk »

Strandkrabbe hat geschrieben: Die roten Pölser sollen aus Deutschland kommen ? Wo bitte werden die hergestellt u. warum gibt`s hier keine zu kaufen ?
Ich hatte darüber doch bereits berichtet:
http://dk-forum.de/phpbb3/viewtopic.php?f=12&t=30803#p391137

Das heißt ja nicht, dass jede „dänische Pølser“ aus Deutschland kommt. Aber viele.
Zitat: "Ein dänisches Nationalgericht wird in Oldenburg in großen Mengen produziert. Es handelt sich um Pölser, den wichtigsten Bestandteil der Hot Dogs, die im deutschen Nachbarland an jeder Ecke verkauft werden. Das erfuhren Schüler der Integrierten Gesamtschule Am Everkamp (IGS) aus Wardenburg, die das Werk von „Tulip“ in Tweelbäke besuchten. Ronny Krüger, der die Gruppe durch das Werk führte, demonstrierte auch, wie die Pölser ihre rote typisch Farbe erhalten. Die wird nämlich in einem Metallschrank auf die Würste gespritzt und – so Krüger zur Überraschung der Jungen und Mädchen – aus Läusen gewonnen".
Quelle: http://www.nwzonline.de/warum-poelser-so-typisch-rot-werden_a_6,0,1006209916.html
dina hat geschrieben:@ Hinnerk, du hast doch ne dänische Frau, lass dir bitte den Unter-schied zwischen Hakkebøf und Frikadeller erklären.
Das brauche ich nicht. Ich bin begeisterter Hobbykoch. Aber ich habe vorhin mit meiner Frau telefoniert. Und sie stimmte mir zu. Das dänische Hakkebøf und die dänische Frikadeller ist ein und dasselbe. Es gibt für beides keine Norm und auch keine Brüsseler Vorgaben wie bei den EU-Bananen.
Wichtigster Bestandteil von beidem ist Hackfleisch. Meist wird „halb und halb“ ge-nommen, also 50 Prozent Rindfleisch und 50 Prozent Schweinefleisch. Die übrigen Zutaten wie Ei, Zwiebel, Salz, Pfeffer u.a. werden je nach persönlichem Geschmack zugegeben. Wäre das nicht so, würden die Bratlinge ja überall gleich schmecken.
Du dina hast ein Rezept für Frikadeller mit reinem Schweinefleisch vorgestellt und willst damit wohl sagen, dass das der Unterschied zum Hakkebøf ist, da du da ein Rezept mit „halb und halb vorstellst.
Aber wenn ich dänische Kochrezeptseiten durchgehe findet sich da überall etwas anderes. Hier eine fast wissenschaftliche Abhandlung der dänischen Frikadelle bzw. Frikadeller. Das dort beschriebene Rezept beinhaltet auch halb Rind halb Schwein, wie dein Hakkebøf:
http://www.danishsandwich.com/2011/05/frikadeller-denmarks-most-closely.html
dina
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Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von dina »

@ Hinnerk

Hakkebøf ist schieres Rindfleisch, mit Pfeffer und Salz, nix weiter!

Klar kannste Frikadeller aus Schwein, Rind, Lamm, gemischt, Fisch etc. machen, mit diversen Zutaten und gebunden.
In die klassischen DK-Frikadeller kommt Milch und Mehl, ist in D nicht so üblich.
Berliner Buletten brauchen Senf, viel Zwiebel und Majoran und ne eingeweichte Schrippe :wink: .
Für den Geschmack hier in DK sind die nicht so der Hit, zu kräftig und trocken :P
Merke:
Hakkebøf=Hacksteak
Frikadeller=Frikadellen, Buletten, Fleischpflanzerln



LG Tina
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Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von mieke »

Hinnerk hat geschrieben: Du dina hast ein Rezept für Frikadeller mit reinem Schweinefleisch vorgestellt und willst damit wohl sagen, dass das der Unterschied zum Hakkebøf ist, da du da ein Rezept mit „halb und halb vorstellst.
Aber wenn ich dänische Kochrezeptseiten durchgehe findet sich da überall etwas anderes. Hier eine fast wissenschaftliche Abhandlung der dänischen Frikadelle bzw. Frikadeller. Das dort beschriebene Rezept beinhaltet auch halb Rind halb Schwein, wie dein Hakkebøf:
http://www.danishsandwich.com/2011/05/frikadeller-denmarks-most-closely.html
:?: Du belegst deine Behauptung, indem du eine falsche Behauptung über dinas Hakkebøf- Rezept-Link aufstellst....hast du ihren Link nicht richtig gelesen oder ist das mehr die "Ich mach mir die Welt widewide wie sie mir gefällt"-Nummer, in der Hoffnung,dass es keiner merkt :wink:
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Strandkrabbe
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Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von Strandkrabbe »

@hinnerk

Hej, danke für deine Auskunft. Da bin ich baff :shock: Und ich dachte das sind echt dänische Pölser....
Letztendlich haben wir dann deutsche Würstchen einer dänischen Firma mit Sitz in unserem Bundesland in DE ,die nach Dänemark exportiert, wieder aus Dänemark nach Deutschland gebracht. Hört sich ja ziemlich bescheuert an :mrgreen:
Aber ehrlich gesagt schmecken mir die roten auf dem Hotdog (aus England ?) trotzdem besser als die lapprigen Bratwürste darin, die ich in DK auch schon oft gesehen habe. Die werden oft als French verkauft. Seit wann kommt die Bratwurst aus Frankreich ?
Na da ist was los bei den Dänen :wink:
Hinnerk

Re: Dänische Lebensmittel sind beliebt in Deutschland

Beitrag von Hinnerk »

Ok, was das Hakkebøf betrifft gebe ich mich geschlagen. Die Dänen unterscheiden da also beim fertigen d.h. gebratenen Produkt während die deutsche Frikadelle aus Rind- oder Schweinefleisch oder beidem sein kann, eben wie die dänische Frikadeller. Wahrsch. unterscheidet meine Frau die beiden Begriffe nicht, weil sie den größten Teil ihres Lebens in Deutschland gelebt und gekocht hat.
Wir bevorzugen jedenfalls bei einer Frikadelle „Halb und Halb“, weil das Endergebnis dann irgendwie saftiger und nicht so trocken ist.