Auf geht's nach DK - hoffentlich!

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Ad Mutu
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Auf geht's nach DK - hoffentlich!

Beitrag von Ad Mutu »

Hej liebe User,

ich bin in folgender Situation leider etwas festgefahren:

Nach meinem Zivildienst, der bis Anfang April dauert, möchte ich Good Old Germany den Rücken kehren und nach Dänemark ziehen, weil ich Dänemark einfach gern hab, insbesondere die sympathische und lockere Art der Menschen. Zunächst hab ich mich für Aarhus als zukünftigen Wohnort entschieden, mittlerweile steht aber das Ziel, in Dänemark zu wohnen, über einer bestimmten Stadt, so bin ich also für jede Stadt offen.
Ich hatte mir das Ganze folgendermaßen vorgestellt: Ich ziehe zunächst für ca. 3 bis 4 Wochen in ein günstiges Hostel (eigentlich hatte ich an das Danhostel gedacht, aber die haben mir mit unerwartet hohen Preisen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Blieb noch das "citysleep-in", von denen ich bislang leider keine Rückmeldung bekommen habe. Also scheint dieser Plan fehlgeschlagen zu sein.) und nutze diese Zeit um mir einen Job und eine richtige Wohnung/WG/Zimmer zu suchen. Ich hab zwar etwas Geld auf die Seite gelegt, sodass ich, einen günstigen Hostel-Aufenthalt vorausgesetzt, einen Monat davon leben könnte und auch die Miete einer möglichen Wohnung für einen weiteren Monat davon bezahlen könnte, aber für alles weitere benötige ich natürlich einen Job.

Nun meine Fragen:
Gibt es eine Möglichkeit, in einer dänischen Stadt, für diesen Zeitraum, den ich mir einräume, um eine richtige Wohnung und einen Job zu finden, also etwa einen Monat, günstig zu wohnen?
Ist es möglich, schon von hier aus, Job oder feste Wohnung (oder mindestens genauso gut: ein Zimmer zur Untermiete) zu finden?

Ich hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt, denn in 2,5 Monaten möchte ich nicht daheim vorm PC sitzen, sondern in einer dänischen Stadt durch die Straßen schlendern :-)

Beste Grüße
Smiley22

Beitrag von Smiley22 »

Schon mal an einen Campingplatz gedacht? 5 Wochen kannst da problemlos drauf bleiben und könnte billiger als ein Hostel sein.

Eine WG in 3-4 Wochen finden? Wird schwer, aber nicht unmöglich.
Registrier Dich bei boligportal.dk (kostet was) aber da kriegst ein Gefühl für die Preise.
Hast Haustiere? Dann mach aus 3-4 Wochen lieber 3-4 Monate.

in Århus musst für eine 1 Zimmer Wohnung mit mindestens 3000 Kronen Kaltmiete rechnen.
Am Randbezirk in einer WG kannst auch ein Zimmer für 2500-3000 Kronen warm finden.

Aber: Depositum sind 3 Monatsmieten! Und diese sind zusammen mit der 1. Miete VOR Einzug fällig. Solang das nicht bezahlt ist, gibts keine Schlüssel.
Die Vermieter tendieren mittlerweile auch dazu als Depositum Warmmieten zu verlangen + 3 Monatsmieten forudbetalte leje!

Startkapital für ne Wohnung sind realistisch 10000 Kronen. Es geht mit Glück billiger, aber auch sehr sehr viel teurer.

Kannst Du überhaupt dänisch? Falls nicht wirst Du lange nach Arbeit suchen müssen......
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livogaard
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Beitrag von livogaard »

Hej Ad Mutu !
Wer hat Dir denn den Floh ins Ohr gesetzt ?. So wie Du deine Angelegenheit hier schilderst , ist sie gleich zum Scheitern verurteilt !. Wirst wohl deine paar Euros umsonst verschwenden .
Muss schon sagen , gehst ziemlich blauäugig an die Sache ran .
Und ohne dänisch kannste gleich alles vergessen , oder hast Du gedacht das die nur so auf dich warten im gelobten Dänemark .
Med hilsen
[img]http://www.nationalflaggen.de/images/flaggen/flagge-daenemark-flagge-vignette-oval-20x31.gif[/img]
http://panorama.dresden.de/
Ad Mutu
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Beitrag von Ad Mutu »

@Smiley: Danke für deine Infos! Das macht einiges klarer.

Campingplatz, das ist eine sehr gute Idee. Kennst du dich ein bisschen aus? Gibt es im näheren Umfeld von Städten, also so dass die mögliche Arbeit zu erreichen wäre, geeignete Campingplätze?

Ich habe leider nur sporadische Dänischkenntnisse, ich habe allerdings schon mehrere Sprachen gelernt, während ich für einige Monate im Land war. Denkst du das reicht, um eine einfache Arbeit zu finden? Dazu als Anmerkung: Ich bin nicht ausgebildet, sondern vor meinem Zivi zur Schule gegangen. Ich hab also einen Aushilfsjob im Sinn.
Joerg
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Beitrag von Joerg »

Was sollen "sporadische Dänischkenntnisse" sein? Eigentlich kannst Du kein dänisch, aber sporadisch kannst Du es, oder wie?

Aus Deinem Nick könnte man lesen, dass Du kein EU-Bürger bist, oder ist das bloss Fake? Weil als nicht EUler hast Du im Augenblick erst Recht keine Chance überhaupt eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen.

Aber wie die Anderen schon geschrieben haben, Blauäugige haben wir hier wirklich schon genug. Bleib lieber da, wo Du bist. Dann sparst Du viel Geld!!!

Gruss aus DK

Jørg
Smiley22

Beitrag von Smiley22 »

Bei Århus gibt es einen Campingplatz.

"sporadische Dänischkenntnisse"?
Auf einen "Aushilfsjob" kommen hier mal schnell 800 Bewerber. Und diese 800 Bewerber können zum Grossteil (wenn nicht sogar alle) besser dänisch wie Du! Wenn werden die also nehmen? Dich? Oder einen von den anderen 800?

Such Dir lieber einen Ausbildungsplatz in Deutschland. Lern nebenbei dänisch und vielleicht schaut der Arbeitsmarkt in Dänemark in 3 - 4 Jahren (wenn Deine Ausbildung vorbei ist) besser aus.
Alternativ kannst Dein Fenster öffnen und das Geld rauswerfen.

Auch wenns hart klingt: Mach in DK Urlaub, aber das Auswandern nach DK solltest (vorerst) vergessen!
Joerg
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Beitrag von Joerg »

@alle die in DK wohnen und arbeiten

Warum glaubt man uns nicht? Denken die alle wir sind doof und die packen die Sache ja gaaaanz anders an? Oder denken die, dass wir jetzt hier sind und keine anderen dazu haben wollen?

Wir meinen es doch wirklich nur gut, dass nicht noch mehr ins Verderben rennen. Und das bisschen Angesparte ist hier richtig schnell weg, wenn man nichts verdient.

LEUTE, NOCHMAL GANZ LANGSAM UND AUF DEUTSCH:

Wenn ihr noch keinen Job hier in Aussicht oder fest habt und kein oder nur wenig dänisch sprecht - BLEIBT MIT EUEREM ARSCH ZU HAUSE!!!
HIER GEHT IHR MIT PAUKEN UND TROMPETEN DEN BACH RUNTER!!!

Gruss von einem arbeitslosen Deutschen in Dänemark, der trotz Dänischkenntnissen kurz vor'm Examen keinen Job findet!!!
Ad Mutu
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Beitrag von Ad Mutu »

@alle die in DK wohnen und arbeiten

Warum glaubt man uns nicht? Denken die alle wir sind doof und die packen die Sache ja gaaaanz anders an? Oder denken die, dass wir jetzt hier sind und keine anderen dazu haben wollen?
Nein, ich denke das ist es nicht. Es ist viel mehr die Tatsache, dass einige von euch, ihre Meinung mit einer Vehemenz formulieren, als ginge es nicht darum, ob es Sinn macht, nach Dänemark zu auszuwandern, sondern als hätte ich gefragt, ob der Teufel eigentlich gut oder schlecht ist.

Das könnte den unbedachten Leser in jedem Fall dazu verleiten, Antworten dieser Art nicht besonders ernst zu nehmen, aber ich kann dich beruhigen: Was mich angeht, hat mich der Inhalt euer Ratschläge durchaus überzeugt und dazu veranlasst, das Ganze etwas anders anzugehen.

Also danke für die Ratschläge und einen entspannten Sonntagabend ;-)
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breutigams
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Beitrag von breutigams »

Ad Mutu !

Ich kann nicht mehr. :)

Ich weis nicht ob ich über deine Blauäugigkeit

lachen oder weinen soll. Bleib lieber in DE.


Hilsen Peter
Der Teufel ist nicht so schwarz, wie man ihn malt
Joerg
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Beitrag von Joerg »

Nein, ich denke das ist es nicht.
War auch nicht direkt auf Dich persönlich gemünzt.
Bischoff30
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Beitrag von Bischoff30 »

Ich habe in Deutschland für ein daenisches Unternehmen gearbeitet und nicht die grosseMoeglichkeit bekommen in dk zu arbeiten. Demnaechst fange ich in dk zu arbeiten an, bei einem deutschen Unternehmen. Die Kommune bietet einen kostenlosen Kurs an und ich werde auch vom unternehmen unterstuetzt. Einen kleinen daenischkurs hatte ich an der Volkshochschule.
Also, dies mal von mir. Denke mal darüber nach, bevor du den Schritt machst.
Joerg
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Beitrag von Joerg »

Bischoff30 hat geschrieben:Ich habe in Deutschland für ein daenisches Unternehmen gearbeitet und nicht die grosseMoeglichkeit bekommen in dk zu arbeiten. Demnaechst fange ich in dk zu arbeiten an, bei einem deutschen Unternehmen. Die Kommune bietet einen kostenlosen Kurs an und ich werde auch vom unternehmen unterstuetzt. Einen kleinen daenischkurs hatte ich an der Volkshochschule.
Also, dies mal von mir. Denke mal darüber nach, bevor du den Schritt machst.
Das sind natürlich 100% andere Voraussetzungen. So kann man auch an's Auswandern denken.
sunshine26
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Beitrag von sunshine26 »

Ich kann mich da den anderen und insbesondere Joerg nur anschliessen:

Die Zeiten, in denen hier in DK wirklich ( fast ) jeder Dahergelaufene einen Job bekam, sei es gelernt oder ungelernt, die sind definitiv Vergangenheit.
Es sieht momentan auch nicht danach aus, als wäre diesbezüglich Besserung in Sicht.

Man muss gerade als Neuankömmling hier im Land teilweise sehr hart kämpfen, um überhaupt in Kontakt mit Landsleuten zu kommen und es ist einfach mal so, dass die Sprache das A und O ist !!!

Ihr könnt es wirklich vergessen, hier ohne jegliche Sprachkenntnisse Fuss zu fassen. Man kommt also nicht drumherum, die Schulbank zu drücken und das mit relativ grossem Einsatz und Disziplin, sonst geht gar nix.
Ich war in der glücklichen Lage, meine komplette Sprachausbildung hier in DK innerhalb von 1,5 Jahren durchzuziehen, mit sehr erfolgreichem Abschluss. Auch ich kämpfe seit über 1 Jahr, eine vernünftige Arbeit zu bekommen und das obwohl ich langjährige Schulerfahrung habe, eine kaufmännische Berufsausbildung vorweisen kann und sozusagen 3-sprachig bin. Dabei musste ich feststellen, dass ich erst erfolgreicher wurde, nachdem ich mein Dansk-Examen vorweisen konnte.
Bin aktuell zweimal innerhalb von 3 Tagen zum Vorstellungsgespräch bei LEGO gewesen und vielleicht bekommt Ihr eine Vorstellung davon, wenn ich Euch sage, dass an beiden Bewerbungstagen jeweils 32 und 24 Kandidaten anwesend waren - wohl gemerkt ( mit Ausnahme von mir ) nur DÄNEN !!!! Und auch unter Landsmännern und - frauen wird deutlich aussortiert !!

Also was ich damit sagen will:
Stellt Euch das mal nicht so einfach vor, mit " ich ziehe mal nach DK, Sprachkenntnisse hab ich nicht, aber das wird schon, wohnen will ich so billig wie möglich und bestenfalls das meiste verdienen usw usw. ".

Ausserdem am Rande bemerkt:
Als EU-Bürger kann man sich glaub ich 3 Monate in DK aufhalten, sofern man auf Arbeitssuche ist. Sobald du aber eine Wohnung anmieten willst, meldest Du auch Deinen Wohnsitz hier an und DANN bekommst Du eine Aufenthaltsgenehmigung NUR nach Vorlage eines Arbeitsvertrages oder Du bringst den Nachweis, Dich einige Zeit ( glaube auch 3 Monate ) selbst finanziell versorgen zu können.

Zum Schluss also:
Man ist unter Umständen schnell in Dänemark - aber im schlimsmten Fall genauso schnell auch wieder ausser Landes ;-)
Hina
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Beitrag von Hina »

Ad Mutu hat geschrieben:Es ist viel mehr die Tatsache, dass einige von euch, ihre Meinung mit einer Vehemenz formulieren, als ginge es nicht darum, ob es Sinn macht, nach Dänemark zu auszuwandern,
Danach hattest Du gar nicht erst gefragt. Du bist doch schon festentschlossen hier reingekommen, hattest Dich schon um Danhostel usw. gekümmert und wolltest wissen, ob Du das Prozedere von DK oder evtl. sogar von DE aus starten kannst. Die Frage hätte sich doch schon erübrigt, wenn Du ein Mindestmaß an Dänischkenntnissen haben würdest, denn dann wärst Du auch in der Lage, mal ein wenig dänische Netzzeitung oder gar diese Seite http://www.nyidanmark.dk/da-dk, die extra für Einwanderer von amtlicher Seite gemacht wurde (sogar auch in Englisch) zu lesen und hättest längst mitbekommen, wie DK für Einwanderer funktioniert.

Über Leute wie Dich werden die Auswanderersoaps gedreht, über die die ganze Nation dann herzhaft lacht. Ich hätte nicht gedacht, dass es immer noch so viel Naivität gibt. Vor der Krise, na gut, da konnte man in DK auch noch als Glücksritter einen Fuß auf den Boden bekommen aber das ist ja nun schon 3 Jahre her.

Setz Dich hin, lerne die Sprache und zwar richtig und nicht nur sporadisch, lerne einen Beruf und dann starte das Projekt von Neuem und zwar mit System. Vielleicht sehen dann Deine Chancen schon ganz anders aus, denn bis dahin gehen auch gut 3 Jahre ins Land und hier ist dann möglicherweise auch wieder ein wenig wirtschaftlicher Aufschwung in Sicht.

Hilsen Hina
DagmarP.
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Beitrag von DagmarP. »

Ich mich Jörg und Co. nur anschliessen, ohne richtig fliessende Dänischkenntnisse UND abgeschlossene Berufsausbildung läuft gar nichts.
Warum sollte auch ein Arbeitgeber sich die Mühe machen, in einer Fremdsprache zu kommunizieren, wenn er zwischen massenhaft Bewerbern seiner eigenen Sprache wählen kann? Mit einem Aushilfsjob kannst du hier auch nicht überleben, dafür sind die Lebenshaltungskosten zu hoch. Was macht es überhaupt für einen Sinn, auswandern zu wollen, wenn man sich danach noch nicht mal eine eigene Wohnung oder ein bißchen Freizeitvergnügen gönnen kann? So ist es vorprogrammiert, dass man zum Außenseiter wird!

@sunhine

versuche es am Flughafen! Wenn du dein Examen abgeschlossen hast
(min. 10 als Endnote ) dann stehen die Chancen gut, wenn du 3-sprachig bist. Ab März/April werden dort wieder 24 neue Leute für die Sommersaison gesucht, ca. 12 dann ab Oktober fest übernommen-durch fachspezifische Kurse und Schulungen kann man sich dann weiter qualifizieren. Der Job der "Quotendeutschen" ist gerade frei geworden :mrgreen: