Unter dem Sand

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25örefan
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Unter dem Sand

Beitrag von 25örefan »

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Der deutsch-dänische Kinofilm (2015) „Unter dem Sand“
Mai 1945: Der Krieg ist zwar zu Ende, doch nicht jeder kann in sein normales Leben zurückkehren. Eine Gruppe junger Soldaten, fast noch Kinder, befindet sich in dänischer Kriegsgefangenschaft und wird vor eine lebensbedrohliche Aufgabe gestellt: Die jungen Männer, darunter auch Helmut (Joel Basman) und Wilhelm (Leon Seidel), sollen einen Nordseestrand von Nazi-Tretminen säubern. Rund 45.000 Minen sind im Sand vergraben und keiner weiß, wo und wann die nächste hochgehen wird. Der Truppe fehlt es an Ausbildung und Ausrüstung, ihre Arbeit verrichten die Gefangenen auf gut Glück. Der dänische Kommandant Carl (Roland Møller) hat ihnen nach Ableistung dieses Dienstes die Freiheit versprochen und ihnen bleibt nichts weiter übrig, als seinem Wort zu glauben. Doch dann geschieht ein tragisches Unglück…
http://www.filmstarts.de/kritiken/230727.html
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen

DK seit 1965
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Zuelli
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Re: Unter dem Sand

Beitrag von Zuelli »

Ein sehr guter Film, der unter die Haut geht.
Es gibt ja nicht nur Idioten auf dieser Welt.....
aber irgendwie schaffen sie es, sich strategisch so zu platzieren, das mir jeden Tag einer über den Weg läuft.
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25örefan
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Re: Unter dem Sand

Beitrag von 25örefan »

Stimmt. Der Film ist unaufdringlich und nicht offensichtlich wertend. Besonders berührend finde ich zwiespältige Gefühlslage in der sich der Feldwebel, der auf sich allein gestellt die jungen deutschen Soldaten befehligt, die zum todbringenden Minenräumen auf dem dänischen Nordseestrand eingesetzt sind. Vom Regisseur sehr gut inszeniert und vom dänischen Schauspieler sehr gut umgesetzt ist dieser innere und äußere Zwiespalt, der sich auf der einen Seite in einer verständlichen deutlichen Abneigung bis hin zur Brutalität und auf der anderen Seite in einer sich mit der Zeit entwickelnden manchmal fast väterlich zärtlichen Fürsorge gegenüber den minenräumenden ehemaligen deutschen Besatzungssoldaten (fast noch Kinder) äußert.
Es ist ein wirklich sehenswerter Film. Auch schon deshalb, weil die Vorgänge um die zum Minenräumen „verurteilten“ deutschen Besatzungssoldaten nicht so bekannt sind, aber auch weil dies ein Film ist, in dem man (zumindest ich) sich nicht auf die eine oder andere Seite der Protagonisten schlagen kann, wie es sonst in Filmen oder anderen Fiktionen eher eindeutig der Fall ist.
Hier noch ein paar weitere Hintergrundinfos zum Film :
[url]http://www.radio-flensburg.de/unter-dem-sand/
[/url]
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