http://www.heidihansen.dk/2014/04/find-den-der-skod-naldo/
fejo-Henrik schreibt auf seiner Internetseite unter "Mythen über die Gefahren für Urlauber mit Hund in Dänemark":
Offensichtlich halten sich aber nicht alle Grundstückseigentümer/Jäger/Landwirte an die gesetzlichen Bestimmungen. Und die Warnung entfällt letztlich schon dann, wenn der Hund Eigentum bedroht, z. B. ein Huhn jagt.http://www.fejo.dk/de/info/hundegesetz-daenemark-praxis/#mythen hat geschrieben:Läuft dein Hund über ein fremdes Grundstück, darf ihn der Besitzer des Grundstücks erschießen
Ein altes Gesetz mit Wurzeln aus dem Jahr 1872 (Mark- og vejfredsloven) besagt zwar, dass man Vieh und andere Tiere, darunter auch Hunde, auf seinem Grundstück erschießen darf, aber nur wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Der Halter muss innerhalb der letzten 12 Monate nachweislich (schriftlich) vorgewarnt worden sein.
- Der Besitzer des Grundstücks muss Jäger sein oder sonst einen Waffenschein haben.
- Das Jagtgesetz besagt, dass Jäger nicht in bebauten Gebieten schiessen dürfen, somit auch nicht in Ferienhausgebieten.
Wie man sieht, hat das Gesetz keine Relevanz für Urlauber. Es wurde für ländliche Gebiete gemacht und stammt aus Zeiten, in denen Vieh ab und zu mal ausgerissen ist und auf den bewirtschafteten Feldern Schaden angerichtet hat. Es beschäftigt sich im Wesentlichen damit, wie man Entschädigungen festlegt und wird heute selten verwendet, da die Weiden sicherer geworden sind."
Hier wird über den deutschen Urlauberhund Basco berichtet, der von seinen Besitzern am 12.07.2011 bei Ballum mit Kopfschuss tot im Straßengraben aufgefunden wurde: http://www.hunde-in-daenemark.de/basco.html
Wir haben nochmal weitere Fälle nachrecheriert, in denen es dänische Hunde getroffen hat, und die zeigen, dass es sich eben nicht um eine bloße theoretische Gefahr und finanzielle Entschädigungen für Feld- und Flurschäden handelt:
TV2East berichtet am 11.12.2012 von dem 9jährigen Labrador Osvald, der auf einem Spaziergang mit dem Vater des Halters durch einen Schuss mit einem Jagdgewehr so schwer verletzt wurde, dass er nicht überlebte. Eine Warnung hatte es zuvor nicht gegeben, wohl aber Meinungsverschiedenheiten mit einem Nachbarn, der der Meinung war, dass das gemeinschaftliche Privatgrundstück nicht für Hundespaziergänge genutzt werden sollte.
http://www.tv2east.dk/artikler/hund-skudt-med-jagtriffel-paa-luftetur
Der Fall des 10jährigen Labardors Balder, über den z.B. DR am 27.03.2012 berichtet hat, dürfte ja noch vielen in Erinnerung sein. Balder wurde im rechtlich möglichen Rahmen von den Nachbarn der Halter erschossen, weil er trotz Warnung wiederholt auf das Grundstück dessen eingedrungen war http://www.dr.dk/Nyheder/Indland/2012/03/27/084400.htm
Am 26.10.2011 berichtet Politiken über einen Fall, wo die beiden Dackel Snif und Benjamina von einer Katzenbesitzerin mit einer Eisenstange traktiert und erschossen worden sind.
http://www.politiken.dk/indland/ECE1432492/kontroversiel-praest-anholdt--efter-doppeltdrab-paa-hunde/
Am 12.03.2009 traf es den 10 Monate alten Labrador Retriever Welpen Ludvig eines dänischen Venstre-Politikers, der auf einem Spaziergang während einer Geburtstagsfeier so schwer angeschossen wurde, dass sein Besitzer ihn einschläfern lassen musste:
http://www.gipote.dk/hunde-artikler/166-Venstre-politikers-hund-skudt-midt-under-foedelsesdagsfest
Jægernes Magasin hat am 10.04.2012 die Ergebnisse von drei Umfragen in der dänischen Bevölkerung veröffentlicht, die sich damit beschäftigen, ob es Privatpersonen weiterhin erlaubt sein soll, umherstreifende Haustiere zu erschiessen.
Umfrage unter den Jægernes Magasin Lesern:
Finden Sie es in Ordnung, freilaufende Hunde unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zu erschiessen?
85%: Ja, ist in Ordnung
14%: Das Gesetz sollte geändert werden
1%: Weiß nicht
Umfrage unter 1.213 zufällig ausgewählten Teilnehmern durch Gallup für BT:
46%: Die geltenen gesetzlichen Bestimmungen (Mark- og vejfredslov) sollten nicht geändert werden
41%: Das Gesetz sollte geändert werden
71%: Jeder Grundeigentümer sollte selbst bestimmen können, welche Tiere sich auf dem Grundstück aufhalten dürfen
46%: Haben sich mindestens einmal in ihrem Leben duch umherstreifende Tiere aus der Nachbarschaft gestört gefühlt
Umfrage von Ekstrabladet unter mehr als 30.000 Personen, die auf eb.dk darüber abgestimmt haben, ob es in Ordnung sei, einen Hund zu erschießen, der zum wiederholten Male auf ein fremdes Grundstück eingedrungen ist:
56%: Ist in Ordnung
44%: Ist nicht in Ordnung
Nachzulesen auf: http://www.jaegernesmagasin.dk/artikler/danskerne-stemt-ok-skyde-lose-hunde