Luftbrücke: Berlin verweigert Landung der Rosinenbomber

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25örefan
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Luftbrücke: Berlin verweigert Landung der Rosinenbomber

Beitrag von 25örefan »

Unglaublich :roll:
Luftbrücke: Berlin verweigert Landung der Rosinenbomber

Ausgerechnet in der Hauptstadt dürfen die historischen Rosinenbomber nämlich überhaupt nicht landen. Dabei hatten sich die Berliner schon sehr gefreut, die berühmten DC-3-Maschinen, die damals den Himmel dominierten, einmal aus der Nähe zu sehen. Doch die zuständige Berliner Verwaltung verweigerte die Landung komplett.
https://www.merkur.de/politik/berliner- ... 44558.html
Zuletzt geändert von 25örefan am 15.06.2019, 12:27, insgesamt 1-mal geändert.
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MPG
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Re: Luftbrücke: Berlin verweigert Landung der Rosinenbomber

Beitrag von MPG »

Berlin kriegt wirklich gar nix hin.

Ich hab die Flieger am Donnerstag über Hamburg gesehen.


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Zuletzt geändert von MPG am 16.06.2019, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
Hinnerk

Re: Luftbrücke: Berlin verweigert Landung der Rosinenbomber

Beitrag von Hinnerk »

Da organisiert ein gemeinnütziger Verein „Luftbrücke Berlin 70“ anlässlich der Berliner Luftbrücke vor 70 Jahren eine ehrenwerte Veranstaltung mit mehr als 30 „Rosinenbomber“-Piloten, die am 15. und 16. Juni die Hauptstadt überfliegen sollten und dabei Schokolade an Fallschirmen abwerfen sollten. Anschließend war die Landung auf dem Berliner Flughafen Tempelhof geplant. Da sollte der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben werden, die historischen DC-3 Maschinen aus der Nähe zu besichtigen wenngleich die meisten Versorgungsflüge die Amerikaner mit dem Flugzeugtyp Douglas C-54 Skymaster erfolgten. Nur ist von dem Flugzeugtyp wohl keiner mehr flugfähig. Es wurde mit über 40.000 Besuchern gerechnet.
Aber nichts da. Die zuständigen Behörden machten dem organisierenden Verein derart hohe Sicherheitsauflagen, die dieser finanziell nicht wuppen konnte. Und daran beteiligen wollte sich der Berliner Senat nicht. Und dann fiel dem Berliner Senat noch etwas ein: Lt. irgendeinem Gesetz muss der innere Wiesenbereich mit der Start- und Landebahn der Öffentlichkeit als Park stets zugänglich sein. Von daher käme also eine Zweckentfremdung des Flughafens Tempelhof nicht in Frage auch wenn dies von der Umsetzung her möglich gewesen wäre.

Was für eine Schande! Berlin ist doch ansonsten nicht so zimperlich mit dem Geld ausgeben wenn es um Kultur geht. Wenn ich allein an die unzähligen Gedenkstätten und Mahnmale für die Opfer des Nationalsozialismus denke! Die haben sicher alle ihre Berechtigung. Und diese Aktion anlässlich der Berliner Luftbrücke vor 70 Jahren nicht? Was steckt dahinter?
Die Piloten der historischen Maschinen die an dieser Veranstaltung teilgenommen haben haben die Vorbereitung der Maschinen und den Flug selbst zu einem großen Teil aus ihrer eigenen Tasche bezahlt. Andere gelder kamen von Vereinen und anderen Sponsoren. Was die wohl für ein Bild über uns Deutsche malen (undankbares Pack?)

Die Verantwortlichen im Berliner Senat sollten sich wirklich schämen. Da starten die ehemaligen Aliierten seinerzeit einen enormen Kraftakt, der seinesgleichen sucht. In der Zeit von Juni 1948 bis Mai 1949 haben die mit fast 280.000 Flügen die West-Berliner Bevölkerung mit rund zwei Millionen Tonnen lebenswichtiger Dinge versorgt. Wenn das keine Würdigung verdient…
Ich möchte hierzu nicht die Kommentare in der amerikanischen, britischen oder französischen Presse lesen. Einfach nur eine Schande!

In Erfurt, Wiesbaden, Faßberg, Jagel und Nordholz hingegen war die Landung der Rosinenbomber problemlos möglich.

Ich wünsche den Berliner Sesselfurzern mit Beamtenstatus, dass deren Skandalflughafen nur so von Pannen und Skandalen heimgesucht und irgendwann in 30 Jahren platt gemacht wird
Zuletzt geändert von Hinnerk am 16.06.2019, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Ronald
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Re: Luftbrücke: Berlin verweigert Landung der Rosinenbomber

Beitrag von Ronald »

Der Berliner Senat lässt keine Gelegenheit aus um politisch zu versagen.

Ein enttäuschter Pilot formulierte es so:
US-Pilot Captain Sherman Smoot sagt: „Ich bin sehr verärgert über die Entscheidung (nicht landen und auch keine Süßigkeiten abwerfen zu dürfen). Richtig angepisst. Hätten die Politiker es gewollt, wir hätten die Genehmigung innerhalb von Minuten gehabt. Wir werden nie wiederkommen. Auch nicht zum 75. Jahrestag. Es hat Hunderttausende Dollar gekostet, alles hier herzubringen, und dann so was. Berlin sollte damals von den Sozialisten ausgehungert werden. Jetzt regieren sie und treffen diese Entscheidung. Das ist ein Haufen Pferdesch....“
Verwundert zeigt sich die US-Botschaft: „Wir hätten den Überflug zum Gedenken der Luftbrücke sehr gerne in Berlin gehabt, aber uns wurde gesagt, dass die Stadt Berlin sich um die nötigen Vorkehrungen kümmern würde. Die aktuelle Verwirrung über die Vergabe der jeweiligen Genehmigungen lässt uns etwas ratlos zurück“, so eine Sprecherin zu BILD.
Ebenso peinlich: Schirmherr der Luftbrücken-Veranstaltung ist Bundespräsident Steinmeier.
Auch er sorgte nicht für eine Ausnahmegenehmigung.
Zuletzt geändert von Ronald am 17.06.2019, 09:16, insgesamt 1-mal geändert.
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25örefan
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Re: Luftbrücke: Berlin verweigert Landung der Rosinenbomber

Beitrag von 25örefan »

In Berlin keine Landeerlaubnis aber das
Wichtiges Zeichen für Freiheit
TAG DER BUNDESWEHR - Verteidigungsministerin von der Leyen würdigt Luftbrücke .
Auf dem Fliegerhorst Faßberg standen die „Rosinenbomber“ im Fokus.
...Als Westberlin 1948/49 von sowjetischen Truppen abgeriegelt war, hatten die USA, Großbritannien und andere ehemalige Kriegsgegner Deutschlands die Stadt über Monate aus der Luft versorgt. Faßberg in der Südheide war ein wichtiger Stützpunkt dieser Luftbrücke.
NWZ, 17.06.2019
Da wäre eine Ausnahmegenehmigung für eine Ehrung in Berlin ja wohl drin gewesen.
Zuletzt geändert von 25örefan am 17.06.2019, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Luftbrücke: Berlin verweigert Landung der Rosinenbomber

Beitrag von 25örefan »

Dabei wäre es die historische, politische und moralische Aufgabe der Berliner Regierung gewesen, allen voran der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), der immer wieder die Freundschaft mit den USA betont, die Landung der Rosinenbomber möglich zu machen. Sei es in Tempelhof oder Tegel.
https://www.morgenpost.de/meinung/artic ... elhof.html
Zuletzt geändert von 25örefan am 17.06.2019, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Luftbrücke: Berlin verweigert Landung der Rosinenbomber

Beitrag von 25örefan »

Zuletzt geändert von 25örefan am 18.06.2019, 00:02, insgesamt 1-mal geändert.
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MPG
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Re: Luftbrücke: Berlin verweigert Landung der Rosinenbomber

Beitrag von MPG »

Naja, Landung in Tempelhof sehe ich aus diversen Gründen auch krtisch, aber Überflüge un Landung in Tegel hätte man erlauben sollen.
Ohne die Rosinenbomber wäre Berlin nicht das, was es jetzt ist, Deutschland ein Anderes und die Weltordnung womöglich auch.


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Zuletzt geändert von MPG am 21.06.2019, 00:15, insgesamt 1-mal geändert.
Hinnerk

Re: Luftbrücke: Berlin verweigert Landung der Rosinenbomber

Beitrag von Hinnerk »

MPG hat geschrieben:Naja, Landung in Tempelhof sehe ich aus diversen Gründen auch krtisch,...
Warum das bitte? Die zuständigen Behörden sahen da keine Probleme. Schließlich sind in Tempelhof alle technischen Sicherheitseinrichtungen vorhanden. Es fehlten lt. Berliner Senat angeblich nur irgendwelche Formalien.