hanno hat geschrieben:
Ich finde es ist eine guter Weg, der da von den Staaten beschritten wird, in der Heimat der Flüchtlinge bessere Perspektiven zu schaffen, nur auch dafür müssen erhebliche Mittel bereit gestellt werden.
Die Bewältigung der Flüchtlingsproblematik muß ohne Zweifel auf mehreren Beinen stehen.
Wer hat das je bezweifelt?
Es ist allerdings nicht so, dass die Investitionen in den Herkunftsländern einfach, sicher und mit schnellem Erfolg realisierbar sind.
hanno hat geschrieben:
Ich lese nur das Politiker in den Kommunen mit ihren Möglichkeiten am Ende sind und nicht nur finanziell.
Na klar, Tränen sind die Begrüßung der Kaufleute.
(chin. Sprichwort)
ABER:
Ist es um die Finanzsituation der öffentlichen Haushalte wirklich so schlecht bestellt?
NEIN, denn:
Gegen diese These steht eine andere Zahl, die Politiker und Steuerschätzer dieser Tage vermelden: 10,5 Milliarden Euro, so viel wird der Bund allein 2015 mehr einnehmen als bisher gedacht. Die Steuereinnahmen steigen deutlich, weil die Unternehmen satte Gewinne machen, die Beschäftigung wächst und die Kauflaune ungetrübt ist. Von den zusätzlichen Einnahmen entfallen knapp vier Milliarden auf den Bund, 4,8 Milliarden auf die Länder und 1,8 auf die Gemeinden. Und wahrscheinlich wird die positive Entwicklung anhalten: In den kommenden Jahren sollen jedes Jahr rund acht Milliarden Euro mehr in die Staatskasse
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-08/fluechtlinge-unterbringung-kosten-laender-bund-verteilung-ueberschuesse-steuerausgleich
Und selbst Bärbel Hildebrand vom Bund der Steuerzahler (BdSt) konstatiert:
...[sie] kann über die angeblich große Geldnot ohnehin nur den Kopf schütteln: "Die Länder und Kommunen sollten mal lieber weniger Geld zum Fenster rausschmeißen und sich auf Dinge konzentrieren, die wirklich wichtig sind. Dann hätten sie auch genug Geld." Jedes Jahr rechnet der Steuerzahlerbund zusammen, wie viel Geld für unsinnige Projekte verschwendet werden, wie Autobahnen ins Nirgendwo oder Brücken ohne Straßenanschluss. Allein 2014 hätten sich Bund und Länder 30 Milliarden Euro sparen können, ohne nennenswerte Verluste für die Allgemeinheit. "Genug Geld wäre da, die Politik müsste nur die richtigen Prioritäten setzen", sagt Hildebrand. "Es ist ja nicht so, als ob Bürger und Firmen nicht ausreichend Steuern zahlen würden. Aus meiner Sicht hat der Staat ein Ausgabenproblem und keines bei den Einnahmen."
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-08/fluechtlinge-unterbringung-kosten-laender-bund-verteilung-ueberschuesse-steuerausgleich
PS
hanno hat geschrieben:Wenn man sich einige Artikel durch liest, über den Aufschwung den Flüchtlinge für die Wirtschaft bringen, taucht immer wieder das kleine Zauberwort
" könnte " auf, denn diese Zahlen und Statistiken die da mitunter veröffentlicht werden, könnte man auch in der Rubrik ablegen, dessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.
Diese Aussage ist mal wirklich gut!
Zum einen:
Es kann wohl niemand mit absoluter Sicherheit Prognosen für die zukünftige Entwicklung stellen, deshalb ist das kleine Zauberwort " könnte" nur gerechtfertigt, oder sind etwa die negativen Prognosen so sicher, dass sie ohne diese Einschränkung auskommen könnten?
Und zum anderen:
Es ist schon lustig, wenn Du die Kritik an der Einschränkung "könnte" selber mit der gleichen Formulierung garnierst:P :
"...denn diese Zahlen und Statistiken die da mitunter veröffentlicht werden, könnte man auch in der Rubrik ablegen..."
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen
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