Ich habe mir am Anfang eine eigene Lautschrift gebastelt für die Sachen, die mir "komisch"/fremd vorkamen (die "Färbung" der Vokale, vor allem des "a"s; die Aussprache des "g"s; Diphthonge …). Dann habe ich die (mit dieser Lautschrift ergänzten) Texte meines Lehrbuchs so lange angehört, bis ich sie quasi auswendig konnte, und vor allem immer wieder selbst laut gelesen.
Beim dänischen "s" hilft es mir der deutsche Akzent meiner dänischen Freunde
. Wenn man im Ohr hat, wie sie Wörter wie "Muscheln" oder "Schei*e" aussprechen, bekommt man es selbst auch gut hin.
Was sehr hilft, ist die "Struktur" des dänischen Worts zu verstehen. Bei Wörtern wie "nederdel" hat man sonst eh keine Chance, aber es lohnt sich auch, darauf zu achten, wann das "u" eine komplette Vorsilbe ist (und sich danach eine kleine Pause zu denken).
Ich vermeide es tunlichst, aufgeschnappte Schimpfwörter zu benutzen, da setzt man sich als Nichmuttersprachler fix in die Nesseln. Umso großzügiger bin ich mit Füllwörtern (faktisk, nemlig, netop, præcis!) - mit denen kann man sich notfalls auch mal durch ein Gespräch schummeln, bei dem man nicht alles versteht.
Ein letzter Tipp noch, der definitiv nicht nur fürs Dänische gilt: Möglichst nicht "vom Deutschen aus" denken. Nicht auf Deutsch im Kopf vorformulieren und dann übersetzen, sondern mit dänischen Satzbausteinen arbeiten, die man irgendwie im Ohr hat. (Notfalls drückt man sich ein klein wenig anders aus, in den allermeisten Situationen ist das zu verschmerzen.)