Meinungsfreiheit in D ???
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Folgende News wurde am 17.10.2007 um 18:18:30 Uhr veröffentlicht:
Umfrage: Jeder Vierte sieht «gute Seiten» in Nazi-Zeit
DPA-News
Zitat:
Berlin (dpa) - Jeder vierte !!!! Bundesbürger ist der Meinung, dass der Nationalsozialismus auch gute Seiten hatte. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Forsa-Instituts für das Magazin «stern» vertraten 25 Prozent der Befragten die Ansicht, dass unter den Nazis nicht alles schlecht gewesen sei. 70 Prozent der Bundesbürger waren der Meinung, dass die NS-Diktatur keinerlei gute Seiten hatte. 5 Prozent antworteten mit «weiß nicht». Als positive Beispiele wurden etwa der Bau der Autobahnen oder die Förderung der Familie genannt. Auf beides hatte zuletzt auch die umstrittene Ex- Fernsehmoderatorin Eva Herman angespielt. Allerdings weisen Historiker darauf hin, dass das Autobahnnetz schon in den 20er Jahren geplant wurde und der Bau - anders als von den Nazis behauptet - kaum zum Abbau der Massenarbeitslosigkeit beitrug. Zudem wurde er mit Versicherungsgeldern der Arbeitnehmer bezahlt. Die NS-Familienpolitik wiederum stand nach Ansicht von Forschern allein im Dienst einer rassistischen Bevölkerungspolitik zur Mehrung der «arischen Rasse». Geburten wurden zwar finanziell gefördert, Ehen mit «Nicht-Ariern» aber verboten und als minderwertig eingestufte Frauen zwangssterilisiert. Der Erfolg der Fördermaßnahmen wird als gering eingestuft. Nach der Umfrage nimmt mit steigendem Alter die Annahme vermeintlich positiver Seiten des Nationalsozialismus zu: Bei den über 60-Jährigen lag sie bei 37 Prozent. Bei den 45- bis 59-Jährigen gab es mit 15 Prozent die geringste Zustimmung. Unter den Jüngeren vertrat rund jeder Fünfte die Auffassung, die Hitler-Diktatur habe auch positive Aspekte gehabt. Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, reagierte «traurig und wütend». «Wir sollten das als Warnzeichen sehen, aber nicht in Alarmismus verfallen», sagte er der im Internet erscheinenden «Netzeitung». «Wir müssen über die Nazi- Zeit mehr aufklären und mehr informieren und den politischen Faschisten entschlossener entgegentreten. »
Das hat mir jetzt aber wirklich zu denken gegeben!
Folgende News wurde am 17.10.2007 um 18:18:30 Uhr veröffentlicht:
Umfrage: Jeder Vierte sieht «gute Seiten» in Nazi-Zeit
DPA-News
Zitat:
Berlin (dpa) - Jeder vierte !!!! Bundesbürger ist der Meinung, dass der Nationalsozialismus auch gute Seiten hatte. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Forsa-Instituts für das Magazin «stern» vertraten 25 Prozent der Befragten die Ansicht, dass unter den Nazis nicht alles schlecht gewesen sei. 70 Prozent der Bundesbürger waren der Meinung, dass die NS-Diktatur keinerlei gute Seiten hatte. 5 Prozent antworteten mit «weiß nicht». Als positive Beispiele wurden etwa der Bau der Autobahnen oder die Förderung der Familie genannt. Auf beides hatte zuletzt auch die umstrittene Ex- Fernsehmoderatorin Eva Herman angespielt. Allerdings weisen Historiker darauf hin, dass das Autobahnnetz schon in den 20er Jahren geplant wurde und der Bau - anders als von den Nazis behauptet - kaum zum Abbau der Massenarbeitslosigkeit beitrug. Zudem wurde er mit Versicherungsgeldern der Arbeitnehmer bezahlt. Die NS-Familienpolitik wiederum stand nach Ansicht von Forschern allein im Dienst einer rassistischen Bevölkerungspolitik zur Mehrung der «arischen Rasse». Geburten wurden zwar finanziell gefördert, Ehen mit «Nicht-Ariern» aber verboten und als minderwertig eingestufte Frauen zwangssterilisiert. Der Erfolg der Fördermaßnahmen wird als gering eingestuft. Nach der Umfrage nimmt mit steigendem Alter die Annahme vermeintlich positiver Seiten des Nationalsozialismus zu: Bei den über 60-Jährigen lag sie bei 37 Prozent. Bei den 45- bis 59-Jährigen gab es mit 15 Prozent die geringste Zustimmung. Unter den Jüngeren vertrat rund jeder Fünfte die Auffassung, die Hitler-Diktatur habe auch positive Aspekte gehabt. Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, reagierte «traurig und wütend». «Wir sollten das als Warnzeichen sehen, aber nicht in Alarmismus verfallen», sagte er der im Internet erscheinenden «Netzeitung». «Wir müssen über die Nazi- Zeit mehr aufklären und mehr informieren und den politischen Faschisten entschlossener entgegentreten. »
Das hat mir jetzt aber wirklich zu denken gegeben!
Auffallend ist: Immer wenn es wirtschaftlich schlechter geht, sucht man die Schuld bei anderen und loest automatisch den ruf nach der blutigen diktatur, die alles reinigt und boese und schwache ausmerzt, aus.
warum?
Heute verschwindet der da, morgen der laute nachbar und zuletzt dann die eigenen reihen und man selber.
Warum entsteht Unzufriedenheit: Das Volk - jeder Einzelne - fuehlt sich verarscht. Einige wenige Politiker stecken sich in die eigenen Taschen und
machen das kaputt was die anderen mitaufbauen.
Jeder denkt in dem Leistungkarsussel nur an sich - es gibt weniger Zeit fuers Plaudern, fuer Redundanz und Non-Compliance (nicht befolgen) -also scheinbar ueberfluessige Dinge, die aber letztendlich zu guten Erfolgen fuehren koennen.
Wie bei Brecht: Zuerst das Fressen, dann die Moral.
Irgendwie scheint der Mensch ja an Ordnung und angeblicher Schoenheit gebunden zu sein. Mann muesste das Schema der nazis mal offenlegen und aufzeigen: Einige wenige machen vielen die Illusion vor, dass sie mehr wert sind, wenn sie mithelfen, wenige andere boese zu vernichten.
Und bestimmen dann, was man fuer gut zu halten hat.
PLoetzlich wird aus schwarz weiss gemacht und als absoluter Wert dann hervorgehoben. Das wird dann als zufolgender Befehl dargestellt, also
keine chance mehr fuer abweichler.
Und schon hat man das Kuchenrezept fuer eine diktatur.
D.
warum?
Heute verschwindet der da, morgen der laute nachbar und zuletzt dann die eigenen reihen und man selber.
Warum entsteht Unzufriedenheit: Das Volk - jeder Einzelne - fuehlt sich verarscht. Einige wenige Politiker stecken sich in die eigenen Taschen und
machen das kaputt was die anderen mitaufbauen.
Jeder denkt in dem Leistungkarsussel nur an sich - es gibt weniger Zeit fuers Plaudern, fuer Redundanz und Non-Compliance (nicht befolgen) -also scheinbar ueberfluessige Dinge, die aber letztendlich zu guten Erfolgen fuehren koennen.
Wie bei Brecht: Zuerst das Fressen, dann die Moral.
Irgendwie scheint der Mensch ja an Ordnung und angeblicher Schoenheit gebunden zu sein. Mann muesste das Schema der nazis mal offenlegen und aufzeigen: Einige wenige machen vielen die Illusion vor, dass sie mehr wert sind, wenn sie mithelfen, wenige andere boese zu vernichten.
Und bestimmen dann, was man fuer gut zu halten hat.
PLoetzlich wird aus schwarz weiss gemacht und als absoluter Wert dann hervorgehoben. Das wird dann als zufolgender Befehl dargestellt, also
keine chance mehr fuer abweichler.
Und schon hat man das Kuchenrezept fuer eine diktatur.
D.
Tja, die Zahl ist wirklich seehr hoch.
Mich hätte bei so einer Umfrage aber auch mal Interessiert, Wer, Wo und Wie gestimmt hat.
Diese Umfrage die Du oben zitiert hast, spiegelt mit Sicherheit nicht die Gesamtdeutsche Landschaft wieder.
Ich bin da immer ein wenig skeptisch wenn von populistischen Magazinen solche Umfragen in Auftrag gegeben werden und dann nur das gedruckt wird, was gerade gut zu publizieren ist.
Aber unterm Strich ist nartürlich 25 % sehr hoch.
Ganz meiner Meinung.
lg
Mich hätte bei so einer Umfrage aber auch mal Interessiert, Wer, Wo und Wie gestimmt hat.
Diese Umfrage die Du oben zitiert hast, spiegelt mit Sicherheit nicht die Gesamtdeutsche Landschaft wieder.
Ich bin da immer ein wenig skeptisch wenn von populistischen Magazinen solche Umfragen in Auftrag gegeben werden und dann nur das gedruckt wird, was gerade gut zu publizieren ist.
Aber unterm Strich ist nartürlich 25 % sehr hoch.
Ganz meiner Meinung.
lg
[url=http://www.stern.de/politik/deutschland/:%0A%09%09stern-Umfrage%0A%09%09%09-Hatte-NS-Zeit-Seiten/600274.html]Der Originalartikel im Stern[/url]
[url=http://www.presseecho.de/politik/NA3731066724.htm]Ein paar statistische Hintergrundinformationen[/url]
Was ich dagegen bisher nicht gefunden habe ist der Wortlaut der Fragestellung. Der kann den Ausgang einer Umfrage nämlich drastisch beeinflussen.
-- Martin
[url=http://www.presseecho.de/politik/NA3731066724.htm]Ein paar statistische Hintergrundinformationen[/url]
Was ich dagegen bisher nicht gefunden habe ist der Wortlaut der Fragestellung. Der kann den Ausgang einer Umfrage nämlich drastisch beeinflussen.
-- Martin
Martin Hofer hat geschrieben:[url=http://www.stern.de/politik/deutschland/:%0A%09%09stern-Umfrage%0A%09%09%09-Hatte-NS-Zeit-Seiten/600274.html]Der Originalartikel im Stern[/url]
[url=http://www.presseecho.de/politik/NA3731066724.htm]Ein paar statistische Hintergrundinformationen[/url]
Was ich dagegen bisher nicht gefunden habe ist der Wortlaut der Fragestellung. Der kann den Ausgang einer Umfrage nämlich drastisch beeinflussen.
-- Martin
Ein meiner Meinung sehr wichtiger Einwand. Genau das macht mich immer vorsichtig mit solchen Umfragen.
Wie schon oben geschrieben, das was sich gut im Print verkaufen läßt, kann und wird dementsprechend manipuliert.
lg
Moin, moin,
es scheint ja wieder gelungen zu sein, das Thema in die Schlagzeilen zu heben und die Auflage zu steigern. Warum habe ich dabei nur immer das Gefühl, daß mehr manipuliert werden soll, um evtl. sich selbst hervorzuheben, ins Gespräch zu bringen und so mehr zu verdienen, als daß es um wirkliche Aufklärung dient.
Auch wenn ich alles andere als ein Befürworter einer Nazi- oder sonstiger Diktatur bin, scheint mir eher die Zahl von 70 % zweifelhaft. Mit zunehmenden Alter habe ich immer mehr gelernt, daß man nie nie sagen sollte. Da ich nicht alles weiß, was früher geschehen ist und gemacht wurde, kann ich eigentlich nur mit "Weiß nicht" antworten. Wenn jetzt 70 % absolut zu wissen glauben, daß alles schlecht war, sind diese entweder aus meiner Sicht Genies oder leichtgläubig oder haben gelogen (weil es ja nicht sein darf...) oder sind gutgläubig manipuliert, vielleicht auch durch eine gezielte Fragestellung.
Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast oder so ähnlich auf sich selbst bezogen lautet ja auch ein bekanntes Zitat, der Urheber fällt mir gerade nicht ein. Mir kommt es aber so vor, daß die Fragestellung (und vielleicht auch die Auswahl der befragten Personen) schon so gewählt wurde, daß die gewünschte Schlagzeile dabei herauskommt.
Es ist eigentlich schade, daß der Hermann/Kerner-Medien-Auflauf nicht dazu genutzt wird, wirkliche Aufklärung zu betreiben. Aber, wer will das denn wissen, lesen, hören, sich damit beschäftigen...? Wohl nur eine kleine Minderheit, die nicht zu den nötigen Einschaltquoten, Auflagen usw. mit den dazugehörigen Werbeeinnahmen führt.
Ich mag diese Situation zwar bedauern, aber es scheint mir kaum eine Möglichkeit zu geben, dies zu ändern. Jetzt mal wieder Nazideutschland, vielleicht bald wieder eine Flut oder sonstige Naturkatastrophe oder eine Promischeidung oder sonstwasfüreinskandal. Für mich bleibt es ganz überwiegend eine Geschäft der Medien, ich würde mich aber auch gern vom Gegenteil überzeugen lassen.
Trotz alledem, trotz Wien, Berlin und alledem (ging nicht so ein Volkslied aus der Zeit der deutschen Revolution von 1848?)
schöne Grüße
Wolfgang,
der heute morgen im Radio daran erinnert wurde, daß heute vor 30 Jahren die GSG 9 erfolgreich war und sich danach führende RAF-Mitglieder in ihren Zellen umgebracht haben sollen oder ermordet wurden, wie eine gerettete Terroristin wohl heute immer noch behauptet. Auch hierüber bin ich nicht im Detail informiert, auch wenn ich 1977 doch recht aktiv die Politik verfolgt habe, und traue mir kein Urteil zu.
es scheint ja wieder gelungen zu sein, das Thema in die Schlagzeilen zu heben und die Auflage zu steigern. Warum habe ich dabei nur immer das Gefühl, daß mehr manipuliert werden soll, um evtl. sich selbst hervorzuheben, ins Gespräch zu bringen und so mehr zu verdienen, als daß es um wirkliche Aufklärung dient.
Auch wenn ich alles andere als ein Befürworter einer Nazi- oder sonstiger Diktatur bin, scheint mir eher die Zahl von 70 % zweifelhaft. Mit zunehmenden Alter habe ich immer mehr gelernt, daß man nie nie sagen sollte. Da ich nicht alles weiß, was früher geschehen ist und gemacht wurde, kann ich eigentlich nur mit "Weiß nicht" antworten. Wenn jetzt 70 % absolut zu wissen glauben, daß alles schlecht war, sind diese entweder aus meiner Sicht Genies oder leichtgläubig oder haben gelogen (weil es ja nicht sein darf...) oder sind gutgläubig manipuliert, vielleicht auch durch eine gezielte Fragestellung.
Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast oder so ähnlich auf sich selbst bezogen lautet ja auch ein bekanntes Zitat, der Urheber fällt mir gerade nicht ein. Mir kommt es aber so vor, daß die Fragestellung (und vielleicht auch die Auswahl der befragten Personen) schon so gewählt wurde, daß die gewünschte Schlagzeile dabei herauskommt.
Es ist eigentlich schade, daß der Hermann/Kerner-Medien-Auflauf nicht dazu genutzt wird, wirkliche Aufklärung zu betreiben. Aber, wer will das denn wissen, lesen, hören, sich damit beschäftigen...? Wohl nur eine kleine Minderheit, die nicht zu den nötigen Einschaltquoten, Auflagen usw. mit den dazugehörigen Werbeeinnahmen führt.
Ich mag diese Situation zwar bedauern, aber es scheint mir kaum eine Möglichkeit zu geben, dies zu ändern. Jetzt mal wieder Nazideutschland, vielleicht bald wieder eine Flut oder sonstige Naturkatastrophe oder eine Promischeidung oder sonstwasfüreinskandal. Für mich bleibt es ganz überwiegend eine Geschäft der Medien, ich würde mich aber auch gern vom Gegenteil überzeugen lassen.
Trotz alledem, trotz Wien, Berlin und alledem (ging nicht so ein Volkslied aus der Zeit der deutschen Revolution von 1848?)
schöne Grüße
Wolfgang,
der heute morgen im Radio daran erinnert wurde, daß heute vor 30 Jahren die GSG 9 erfolgreich war und sich danach führende RAF-Mitglieder in ihren Zellen umgebracht haben sollen oder ermordet wurden, wie eine gerettete Terroristin wohl heute immer noch behauptet. Auch hierüber bin ich nicht im Detail informiert, auch wenn ich 1977 doch recht aktiv die Politik verfolgt habe, und traue mir kein Urteil zu.
Hej allesammen!
Ich glaube auch, es hängt viel von der Fragestellung ab.
Unbestritten sind in der Nazi-Diktatur grauenvolle Verbrechen verübt worden.
Unbestritten ist der auch der Weltkrieg eine grauenvolle Tatsache und ging leider von Deutschen aus.
Und unbestritten sind viele Dinge, die sich im Alltag auf den kleinen Normalbürger gar positiv auswirkten, vorher bereits von den Mächtigen damals genau für die schlimmen Taten später angestrebt und initiiert worden.
Dennoch:
Was verlangt Ihr eigentlich von der "normalen Bevölkerung", von Menschen wie Du und ich, wie es immer so schön heißt?
Sollen die 12 Jahre ihres Lebens als durchgehend grauenvoll bezeichnen?
Dürfen die sich nicht über ihren kleinen Alltag auch freuen?
Wie vermessen seid Ihr eigentlich zu verlangen, daß sie behaupten, alles sei damals schlecht gewesen?
Und dann gibt es noch diejenigen hier im Forum, die momentan alles in Dtld. schlecht (um es mal nett zu sagen) finden.
und was tun die dagegen?
Bzw. dafür, daß es anders wird?
Wohlgemerkt leben wir ja in einer Demokratie, auch in Deutschland, dennoch jammern alle nur und ergreifendie Flucht oder ziehen den Kopf ein, weil es ihnen schaden könnte, sich aufzulehnen.
Von Euren Eltern oder Großeltern aber verlangt Ihr, daß die alle sich gewehrt hätten!
Ihr verlangt ebenso, daß sie ebenso informiert waren damals, wie wir es heute sind.
Ja, ich hätte es auch lieber gesehen, es wäre nie zu dieser verhängnisvollen Geschichte gekommen und es hätte noch mehr Zivilcourage gegeben damals, denn die Folgen waren für viele Menschen schrecklich.
Aber mich nervt dieses zweierlei Maß auch mehr und mehr.
Genauso wie es mich eben nervt, daß in der Schule meiner Kinder die Iraker das arme geschundene Volk unter Hussein waren - die lebten ja in einer Diktatur, sie konnten ja gar nicht anders und mußten befreit werden.
Und die Deutschen damals waren durch die Bank die bösen Deutschen.
Den Unterschied zwischen der einen und der anderen Diktatur hat mir auch noch niemand erklärt.
Und es ist doch so, daß die meisten Menschen einfach nur mit ihren Familien in Frieden leben wollen und ihre Kinder glücklich großziehen - das gilt auch für Menschen in Diktaturen.
Wie schwer es ist, sich gegen üble Machthaber aufzulehnen, sehen wir doch gerade in Asien!
Und daß es immer wieder möglich ist für einige, sich an die Spitze eines ganzen Volkes zu setzen und es zu unterdrücken - meistens auf Kosten anderer Bevölkerungsgruppen - sehen wir leider auch immer wieder.
Manchmal geschieht dies gewaltsam, manchmal durch Verführung, Blendung, immer endet es in Ungerechtigkeit, Zwang und Meinungsunfreiheit.
Trotzdem erleben viele Menschen auch in diesen Staaten, zu diesen Zeiten Dinge, die gut sind.
Ketzerisch gefragt:
Wieso darf sich jemand nicht darüber freuen,daß er im Dritten reich eine Arbeit fand, Kinder bekam, die bei einer Jugendgruppe ihre Freizeit verbingen konnten, wo es sonst keine ferienangebote gab?
Böse ist doch der, der etwas Böses damit bezweckt!
Die Kinderbetreuung in der DDR wird umgekehrt von vielen ja auch äußerst positiv empfunden -- - stimmt es wirklich, daß sie frei von jeder Ideologie war und überhaupt: Darf sich eine Mutter,die dadurch berufstätig sein konnte und zunächst nicht mal den ideologischen Ansatz, nicht darüber freuen,daß i ner ehem. DDR ihr Kind nicht auf die Straße gejagt wurde, sondern "sinnvoll" beschäftigt?
Eebenso wenig wie die Mütter im Dritten Reich alle irhe Kinder nur fürden Führer bekamen, ebenso wenig haben doch die DDR-Mütter ihre Kinder in die Betreuung gegeben, u msieauf Erich und die Partei einzuschwören.
Sie wollten ihren Kindern etws Gutes tun - darum.
Und haben sich gefreut,daß sie es - dem jeweiligen Zeitgeist entsprechend - tun konnten!
War das dann alles nur noch schlecht?
Sind also die dann alle automatisch schlecht, nur weil sie sich nicht trauen, sich zu erheben und sich an den kleinen Dingen zu freuen, die ihnen ein Regime gibt oder läßt?
Damit sind wir wieder bei der Frage:
Wieso tun dann die unzufriedenen Deutschen nichts heutzutage?
Und wieso sind dann die einen "arme Unterdrückte" und die anderen "böse Täter"?
Verurteilen, vor allem im Nachhinein ist leicht - bessermachen ist viel schwerer.
Gruß Ursel, DK - viele Jahre ai-Mitglied und bestimmt nicht rechts!
Ich glaube auch, es hängt viel von der Fragestellung ab.
Unbestritten sind in der Nazi-Diktatur grauenvolle Verbrechen verübt worden.
Unbestritten ist der auch der Weltkrieg eine grauenvolle Tatsache und ging leider von Deutschen aus.
Und unbestritten sind viele Dinge, die sich im Alltag auf den kleinen Normalbürger gar positiv auswirkten, vorher bereits von den Mächtigen damals genau für die schlimmen Taten später angestrebt und initiiert worden.
Dennoch:
Was verlangt Ihr eigentlich von der "normalen Bevölkerung", von Menschen wie Du und ich, wie es immer so schön heißt?
Sollen die 12 Jahre ihres Lebens als durchgehend grauenvoll bezeichnen?
Dürfen die sich nicht über ihren kleinen Alltag auch freuen?
Wie vermessen seid Ihr eigentlich zu verlangen, daß sie behaupten, alles sei damals schlecht gewesen?
Und dann gibt es noch diejenigen hier im Forum, die momentan alles in Dtld. schlecht (um es mal nett zu sagen) finden.
und was tun die dagegen?
Bzw. dafür, daß es anders wird?
Wohlgemerkt leben wir ja in einer Demokratie, auch in Deutschland, dennoch jammern alle nur und ergreifendie Flucht oder ziehen den Kopf ein, weil es ihnen schaden könnte, sich aufzulehnen.
Von Euren Eltern oder Großeltern aber verlangt Ihr, daß die alle sich gewehrt hätten!
Ihr verlangt ebenso, daß sie ebenso informiert waren damals, wie wir es heute sind.
Ja, ich hätte es auch lieber gesehen, es wäre nie zu dieser verhängnisvollen Geschichte gekommen und es hätte noch mehr Zivilcourage gegeben damals, denn die Folgen waren für viele Menschen schrecklich.
Aber mich nervt dieses zweierlei Maß auch mehr und mehr.
Genauso wie es mich eben nervt, daß in der Schule meiner Kinder die Iraker das arme geschundene Volk unter Hussein waren - die lebten ja in einer Diktatur, sie konnten ja gar nicht anders und mußten befreit werden.
Und die Deutschen damals waren durch die Bank die bösen Deutschen.
Den Unterschied zwischen der einen und der anderen Diktatur hat mir auch noch niemand erklärt.
Und es ist doch so, daß die meisten Menschen einfach nur mit ihren Familien in Frieden leben wollen und ihre Kinder glücklich großziehen - das gilt auch für Menschen in Diktaturen.
Wie schwer es ist, sich gegen üble Machthaber aufzulehnen, sehen wir doch gerade in Asien!
Und daß es immer wieder möglich ist für einige, sich an die Spitze eines ganzen Volkes zu setzen und es zu unterdrücken - meistens auf Kosten anderer Bevölkerungsgruppen - sehen wir leider auch immer wieder.
Manchmal geschieht dies gewaltsam, manchmal durch Verführung, Blendung, immer endet es in Ungerechtigkeit, Zwang und Meinungsunfreiheit.
Trotzdem erleben viele Menschen auch in diesen Staaten, zu diesen Zeiten Dinge, die gut sind.
Ketzerisch gefragt:
Wieso darf sich jemand nicht darüber freuen,daß er im Dritten reich eine Arbeit fand, Kinder bekam, die bei einer Jugendgruppe ihre Freizeit verbingen konnten, wo es sonst keine ferienangebote gab?
Böse ist doch der, der etwas Böses damit bezweckt!
Die Kinderbetreuung in der DDR wird umgekehrt von vielen ja auch äußerst positiv empfunden -- - stimmt es wirklich, daß sie frei von jeder Ideologie war und überhaupt: Darf sich eine Mutter,die dadurch berufstätig sein konnte und zunächst nicht mal den ideologischen Ansatz, nicht darüber freuen,daß i ner ehem. DDR ihr Kind nicht auf die Straße gejagt wurde, sondern "sinnvoll" beschäftigt?
Eebenso wenig wie die Mütter im Dritten Reich alle irhe Kinder nur fürden Führer bekamen, ebenso wenig haben doch die DDR-Mütter ihre Kinder in die Betreuung gegeben, u msieauf Erich und die Partei einzuschwören.
Sie wollten ihren Kindern etws Gutes tun - darum.
Und haben sich gefreut,daß sie es - dem jeweiligen Zeitgeist entsprechend - tun konnten!
War das dann alles nur noch schlecht?
Sind also die dann alle automatisch schlecht, nur weil sie sich nicht trauen, sich zu erheben und sich an den kleinen Dingen zu freuen, die ihnen ein Regime gibt oder läßt?
Damit sind wir wieder bei der Frage:
Wieso tun dann die unzufriedenen Deutschen nichts heutzutage?
Und wieso sind dann die einen "arme Unterdrückte" und die anderen "böse Täter"?
Verurteilen, vor allem im Nachhinein ist leicht - bessermachen ist viel schwerer.
Gruß Ursel, DK - viele Jahre ai-Mitglied und bestimmt nicht rechts!
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."
---------------------------------------------------------Marcel Proust ...
men at se med nye øjne."
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hej ursel und wolfgang,
dem ist von meiner seite nichts mehr hinzuzufügen. ihr habt genau meine gedanken wiedergegeben.
vielen dank dafür!!!!
hilsen
petra
dem ist von meiner seite nichts mehr hinzuzufügen. ihr habt genau meine gedanken wiedergegeben.
vielen dank dafür!!!!
hilsen
petra
habe keine Angst, etwas zu tun, was du nicht gut kannst. vergiss nicht: die Arche Noah hat ein Amateur gebaut. die Profis haben sich an der Titanic versucht!
Hej Ursel,
das sind wirklich viele interessante Gedanken!
Ich möchte nur auf deinen letzten Absatz ein wenig eingehen.
Es ist korrekt, die Frau in der ehem. DDR hat ihre Kinder nicht für Erich oder sonst einen dieser Herren in die Betreuung gegeben. - auf solch Gedanken muss man erstmal kommen! - Die Mütter hatten doch gar keine andere Wahl, als ihre Kinder in eine Krippe zu geben. Es war ein Muss! Sicher wären Mütter auch länger zu Hause geblieben, aber diese Wahl hatten sie nicht, auch nicht den Gedanken, sie tun dem Kind etwas Gutes, wenn es bei zeiten solch Einrichtung besucht. Die Entscheidung traf allein der Staat! Und dieser hat es selbstverständlich positiv propagandiert.
Vor 40 Jahren sind die Babys nach ich glaube max. 12 Wochen in die Krippe gegangen. Der Staat brauchte die Arbeitskraft der Mutter. Im Laufe der Zeit verschob sich der Zeitpunkt, wann ein Kind zum ersten Mal in eine Kinderkrippe kam, immer weiter nach hinten. Vor 20 Jahren konnte eine Mutter ein Jahr mit ihrem Kind zu Hause bleiben und erhielt in dieser Zeit eine finanzielle Unterstützung vom Staat. Das war nicht viel, aber um zu Essen, das Kind zu kleiden und eine kleine Wohnung zu unterhalten hat es gereicht. Urlaub oder ähnlicher Luxus waren natürlich von diesem Geld nicht möglich.
Ein Mensch ist doch nicht schlecht, wenn er sich nicht traut, sich zu erheben. Er hat nur Angst! Ich denke, dies ist eine ganz natürliche Empfindung des Menschen. Jeder muss selbst wissen, wie er mit seinen Ängsten umgeht. Aber er sollte auch niemand anderen für dessen Ängste abverurteilen.
Es stellt sich mir jedoch die Frage, warum haben sie denn Angst? Ist es um ihr eigenes Leben? Sicher ist dies ein Aspekt, aber wohl für viele wichtiger, das Leben ihrer Familie, Freunde. Oder ist es die extenzielle Angst jedes einzelnen von uns? Ich würde diese Angst als das hierfür absolut Wesentlichste betrachten! Und genau diese Angst lässt den Menschen vielleicht hin und wieder das Wort erheben, aber nichts aktiv Tun. Denn dazu gehört nicht nur, die Angst zu verdrängen, sondern Courage.
Doch meinen Respekt vor all jenen, die ihre Angst versuchen zu verbannen, sie abzulegen, um gerade und nicht gebuckelt durchs Leben zu gehen! und wohl dann, wenn ihre Worte auch noch Gehör finden!
Sich an den kleinen Dingen freuen, die ihnen ein Regime gibt oder lässt - dies würde bedeuten, sich mit solch Situation abzufinden, zu ducken. Gott sei Dank haben das die Leute in und um Leipzig anders gesehen und gehandelt. Und sie haben wissend von Anfang an ihr Leben riskiert und das Leben ihrer Familien.
Tja, und warum tut der unzufriedene Deutsche heutzutage nichts? Weil es nicht die breite Masse ist, der es nicht gut geht. Es sind negative Informationen, die werden nicht so gern in der Öffentlichkeit publiziert. Sie werden eventuell benannt und damit hat es sich auch schon. Der Einzelne ist schwach und nur gemeinsam könnten sie etwas bewirken. Doch dafür fühlen sich viele Betroffene schon nicht mehr in der Lage. Sie leben am Rande der Gesellschaft, die Angst um ihre Existenz ist allgegenwärtig. Ihr Lebensinhalt dreht sich um die absoluten Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken, ein Dach über dem Kopf,... Und diejenigen, die einen job haben, ihre Grundbedürfnisse und ein wenig mehr befriedigen können, nennen Schwachpunkte meist nur mit vorgehaltener Hand. Würden sie z. Bsp. in der Firma Mängel benennen, könnte es sein, dass dies negative Folgen für sie mit sich bringen würde, sei es der noch befristete Arbeitsvertrag wird nicht verlängert oder bei einer nächsten Kündigungswelle würde er zu den ersten gehören, die gehen müssten. Die diesbezügliche Vielfalt ist sicher recht groß. Und die Angst des Einzelnen davor ist wohl noch größer! Für den einen oder anderen erscheint dann der Weg ins Ausland als bessere Alternative als diese "Scheindiktatur" zu ertragen und sich dieser bedingungslos zu unterwerfen.
"arme Unterdrückte" und "böse Täter" - weil die einen die ihnen zugesprochene Macht für ihre eigensten Interessen missbrauchen!
Das ist meine Meinung, einfach mal frei geäußert.
lg Romy
das sind wirklich viele interessante Gedanken!
Ich möchte nur auf deinen letzten Absatz ein wenig eingehen.
Es ist korrekt, die Frau in der ehem. DDR hat ihre Kinder nicht für Erich oder sonst einen dieser Herren in die Betreuung gegeben. - auf solch Gedanken muss man erstmal kommen! - Die Mütter hatten doch gar keine andere Wahl, als ihre Kinder in eine Krippe zu geben. Es war ein Muss! Sicher wären Mütter auch länger zu Hause geblieben, aber diese Wahl hatten sie nicht, auch nicht den Gedanken, sie tun dem Kind etwas Gutes, wenn es bei zeiten solch Einrichtung besucht. Die Entscheidung traf allein der Staat! Und dieser hat es selbstverständlich positiv propagandiert.
Vor 40 Jahren sind die Babys nach ich glaube max. 12 Wochen in die Krippe gegangen. Der Staat brauchte die Arbeitskraft der Mutter. Im Laufe der Zeit verschob sich der Zeitpunkt, wann ein Kind zum ersten Mal in eine Kinderkrippe kam, immer weiter nach hinten. Vor 20 Jahren konnte eine Mutter ein Jahr mit ihrem Kind zu Hause bleiben und erhielt in dieser Zeit eine finanzielle Unterstützung vom Staat. Das war nicht viel, aber um zu Essen, das Kind zu kleiden und eine kleine Wohnung zu unterhalten hat es gereicht. Urlaub oder ähnlicher Luxus waren natürlich von diesem Geld nicht möglich.
Ein Mensch ist doch nicht schlecht, wenn er sich nicht traut, sich zu erheben. Er hat nur Angst! Ich denke, dies ist eine ganz natürliche Empfindung des Menschen. Jeder muss selbst wissen, wie er mit seinen Ängsten umgeht. Aber er sollte auch niemand anderen für dessen Ängste abverurteilen.
Es stellt sich mir jedoch die Frage, warum haben sie denn Angst? Ist es um ihr eigenes Leben? Sicher ist dies ein Aspekt, aber wohl für viele wichtiger, das Leben ihrer Familie, Freunde. Oder ist es die extenzielle Angst jedes einzelnen von uns? Ich würde diese Angst als das hierfür absolut Wesentlichste betrachten! Und genau diese Angst lässt den Menschen vielleicht hin und wieder das Wort erheben, aber nichts aktiv Tun. Denn dazu gehört nicht nur, die Angst zu verdrängen, sondern Courage.
Doch meinen Respekt vor all jenen, die ihre Angst versuchen zu verbannen, sie abzulegen, um gerade und nicht gebuckelt durchs Leben zu gehen! und wohl dann, wenn ihre Worte auch noch Gehör finden!
Sich an den kleinen Dingen freuen, die ihnen ein Regime gibt oder lässt - dies würde bedeuten, sich mit solch Situation abzufinden, zu ducken. Gott sei Dank haben das die Leute in und um Leipzig anders gesehen und gehandelt. Und sie haben wissend von Anfang an ihr Leben riskiert und das Leben ihrer Familien.
Tja, und warum tut der unzufriedene Deutsche heutzutage nichts? Weil es nicht die breite Masse ist, der es nicht gut geht. Es sind negative Informationen, die werden nicht so gern in der Öffentlichkeit publiziert. Sie werden eventuell benannt und damit hat es sich auch schon. Der Einzelne ist schwach und nur gemeinsam könnten sie etwas bewirken. Doch dafür fühlen sich viele Betroffene schon nicht mehr in der Lage. Sie leben am Rande der Gesellschaft, die Angst um ihre Existenz ist allgegenwärtig. Ihr Lebensinhalt dreht sich um die absoluten Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken, ein Dach über dem Kopf,... Und diejenigen, die einen job haben, ihre Grundbedürfnisse und ein wenig mehr befriedigen können, nennen Schwachpunkte meist nur mit vorgehaltener Hand. Würden sie z. Bsp. in der Firma Mängel benennen, könnte es sein, dass dies negative Folgen für sie mit sich bringen würde, sei es der noch befristete Arbeitsvertrag wird nicht verlängert oder bei einer nächsten Kündigungswelle würde er zu den ersten gehören, die gehen müssten. Die diesbezügliche Vielfalt ist sicher recht groß. Und die Angst des Einzelnen davor ist wohl noch größer! Für den einen oder anderen erscheint dann der Weg ins Ausland als bessere Alternative als diese "Scheindiktatur" zu ertragen und sich dieser bedingungslos zu unterwerfen.
"arme Unterdrückte" und "böse Täter" - weil die einen die ihnen zugesprochene Macht für ihre eigensten Interessen missbrauchen!
Das ist meine Meinung, einfach mal frei geäußert.
lg Romy
vllt hats sich eva ja auch auf diesen hitler hier bezogen:
oder diesen:
ist wohl zeit für ne klarstellung, wen oder was sie denn nun wirklich gemeint hat.
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
oder diesen:
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
ist wohl zeit für ne klarstellung, wen oder was sie denn nun wirklich gemeint hat.
HejRomy!
Deine Ausfürhungen decken sich ja weitgehend mit meinen Gedanken.
Auch die Mutter im Dritten Reich hat ihre Kinder ja nicht bekommen,weil esein Mutterkreuz gab.
Ihre Mutterliebe ist mißbraucht worden, und sie war ganz sichern icht wneiger traurig, wenn man ihr beim tode des Sodatensohnes sagte, er sei f+r´s Vaterland gefallen.
Vielleicht ein bißchen stolzer als die, deren Sohn "nur" vom Auto erfaßt wurde, aber trauriger?
schau Dir den Sturm der Entrüstung an, wenn versucht werden soll, durch Geldanreize mehr Kinder zu bekommen für Dtld.
Würde irgendeine Mutter wirklich deshalb etliche Kinder mehr bekommen?
Und genau wie es eben in der DDR mißbraucht und vom Staat propkamiert wurde (und übrigens ist es evtl. auch einen Gedanken wert, wie der dän. Staat sich eigentlich zu dieser Frage verhält), so wurde das i mDritten Reich getan.
Die Tatsache als solche:
Ehe, Familie, Muttersein, Kindbetreuung so oder so, Jugendgruppen hier wie da und anderswo, Arbeit und und und --- die sind ja per se nicht negativ!
Für mich is tdie pauschale Abwertung dieser Aussagen, dieses Rücken in die rechte Ecke, auch eine Form der mangelnden Bereitschaft, sich mit dieser Zeit (diesen Zeiten) auseinanderzusetzen.
da wirdmit vorgefaßen Meinungen gearbeitet - und Menschen wie Kerner i njener Sendung geben Frau Hermann oder anderen gar keine Möglichkeit, sich uz erklären, er fragt gar nicht nach: wie hast Du das gemeint?
Er urteilt, verurteilt sofor tund zwar aufgrund seiner (gängiger9 Vorurteile, wie sowas aufzufassen sei.
Für mich stimmt etwas nicht, wenn man manche Dinge nicht mehr benennen darf.
Genauso war es mindestns einer Generation so gutwie verboten, über ihre Leiden im krieg zu sprechen, denn sofort kam die Retourkutsche" von draußen, vo nnachgeborenen: Ja, aberdenk daran, was wir getan haben, werden krieg begonnen hat.
Die arme alte Frau aus Riga, die vor den Russen geflüchtet war und - bereits mehr als 70 Jahre alt, im Krankenhaus ihre Lebens- = leidensgeschichte erzählte, wurde derart abgewürgt von einem jungen Stationsarzt undwurde demütig-stumm.
Ja, die Deutschen hatten schreckliche Untarten begangen, siehattenden Krieg angefangen - ist aber die mehrfache Vergewaltigung dieser Frau, ihre Flucht bei is und Schnee etc. weniger grauenvoll und bemitleidenswert ?
Ihr Leid durfte diese Generation jahrezhntelang nirgends laut äußern (heute gibt es Krisenhilfe, wenn jemand einen Mann auf einem Damenfahrrad umfallen sieht, Lise Nørgaard), sie dürfen auch nicht sagen,daß nicht alles schlimm war damals - wann dürfen diese Menschen eigentlich ihre Geschichte erzählen, aufarbeiten, bekennen?
und sind sie automatisch unkritisch, weil sie damals "Angst" hatten, weil sie sich nicht wehrten, evtl. sogar verführt wurden?
Wie schon gesagt: Auch in der DDR haben sich nicht alle gewehrt.
Auch in der DDR haben sich auch in Leipzig nicht alle gewehrt.
Auch im Irak, in Afghanistan, im Iran, in anderen Diktaturen ducken sich die meisten - wer kann das nicht verstehen?
Wo es doch viele anscheinend sogar in der demokratischen, "ungefährlichen" BRD tun?
Unter dem Mantel der Rechtschaffenheit wird völlig undifferenziert verurteilt, bevor nachgefragt, hingehört und eben - differenziert wird.
Dieser einsetige Umgang mit Meinung und Meinungsfreiheit ist es ,der mir aufstößt - je länger ich hier wohne.
Gruß Ursel, DK
Deine Ausfürhungen decken sich ja weitgehend mit meinen Gedanken.
Auch die Mutter im Dritten Reich hat ihre Kinder ja nicht bekommen,weil esein Mutterkreuz gab.
Ihre Mutterliebe ist mißbraucht worden, und sie war ganz sichern icht wneiger traurig, wenn man ihr beim tode des Sodatensohnes sagte, er sei f+r´s Vaterland gefallen.
Vielleicht ein bißchen stolzer als die, deren Sohn "nur" vom Auto erfaßt wurde, aber trauriger?
schau Dir den Sturm der Entrüstung an, wenn versucht werden soll, durch Geldanreize mehr Kinder zu bekommen für Dtld.
Würde irgendeine Mutter wirklich deshalb etliche Kinder mehr bekommen?
Und genau wie es eben in der DDR mißbraucht und vom Staat propkamiert wurde (und übrigens ist es evtl. auch einen Gedanken wert, wie der dän. Staat sich eigentlich zu dieser Frage verhält), so wurde das i mDritten Reich getan.
Die Tatsache als solche:
Ehe, Familie, Muttersein, Kindbetreuung so oder so, Jugendgruppen hier wie da und anderswo, Arbeit und und und --- die sind ja per se nicht negativ!
Für mich is tdie pauschale Abwertung dieser Aussagen, dieses Rücken in die rechte Ecke, auch eine Form der mangelnden Bereitschaft, sich mit dieser Zeit (diesen Zeiten) auseinanderzusetzen.
da wirdmit vorgefaßen Meinungen gearbeitet - und Menschen wie Kerner i njener Sendung geben Frau Hermann oder anderen gar keine Möglichkeit, sich uz erklären, er fragt gar nicht nach: wie hast Du das gemeint?
Er urteilt, verurteilt sofor tund zwar aufgrund seiner (gängiger9 Vorurteile, wie sowas aufzufassen sei.
Für mich stimmt etwas nicht, wenn man manche Dinge nicht mehr benennen darf.
Genauso war es mindestns einer Generation so gutwie verboten, über ihre Leiden im krieg zu sprechen, denn sofort kam die Retourkutsche" von draußen, vo nnachgeborenen: Ja, aberdenk daran, was wir getan haben, werden krieg begonnen hat.
Die arme alte Frau aus Riga, die vor den Russen geflüchtet war und - bereits mehr als 70 Jahre alt, im Krankenhaus ihre Lebens- = leidensgeschichte erzählte, wurde derart abgewürgt von einem jungen Stationsarzt undwurde demütig-stumm.
Ja, die Deutschen hatten schreckliche Untarten begangen, siehattenden Krieg angefangen - ist aber die mehrfache Vergewaltigung dieser Frau, ihre Flucht bei is und Schnee etc. weniger grauenvoll und bemitleidenswert ?
Ihr Leid durfte diese Generation jahrezhntelang nirgends laut äußern (heute gibt es Krisenhilfe, wenn jemand einen Mann auf einem Damenfahrrad umfallen sieht, Lise Nørgaard), sie dürfen auch nicht sagen,daß nicht alles schlimm war damals - wann dürfen diese Menschen eigentlich ihre Geschichte erzählen, aufarbeiten, bekennen?
und sind sie automatisch unkritisch, weil sie damals "Angst" hatten, weil sie sich nicht wehrten, evtl. sogar verführt wurden?
Wie schon gesagt: Auch in der DDR haben sich nicht alle gewehrt.
Auch in der DDR haben sich auch in Leipzig nicht alle gewehrt.
Auch im Irak, in Afghanistan, im Iran, in anderen Diktaturen ducken sich die meisten - wer kann das nicht verstehen?
Wo es doch viele anscheinend sogar in der demokratischen, "ungefährlichen" BRD tun?
Unter dem Mantel der Rechtschaffenheit wird völlig undifferenziert verurteilt, bevor nachgefragt, hingehört und eben - differenziert wird.
Dieser einsetige Umgang mit Meinung und Meinungsfreiheit ist es ,der mir aufstößt - je länger ich hier wohne.
Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."
---------------------------------------------------------Marcel Proust ...
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Hallo Leute,
ich empfehle euch - bevor ihr euch hier über Dinge unterhaltet, die ihr vielleicht längst vergessen habt, weil ihr da in der Schulzeit gerade die Masern hattet oder bei der Dokumentation neulich im anderen Fernsehprogramm gerade GZSZ lief - noch einmal kurz [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Zeit_des_Nationalsozialismus]in diesen Link reinzuschauen[/url] und auch darin zu lesen. Und zu den Müttern/Frauen im speziellen [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistisches_Frauenbild#Juristische_Stellung]geht's hier entlang[/url].
Danach bin ich mal gespannt, ob jemand noch etwas anführen möchte, was "gut" war. Denn gar nicht überraschenderweise haben all die "guten" Dinge der NS-Zeit auch eine extrem wenig Gute als Kehrseite.
Auch das alltägliche Leben war gekennzeichnet von Unterdrückung und Verboten.
Naja gut... war man nicht gerade Sozialist, Kommunist, Jude, Alter, Behinderter, Kranker, Schwarzer oder Schwuler, dann wars vielleicht nicht ganz so schlimm...
Von mir aus soll die gute Herrmann doch erzählen was sie will. Aber, dass sie mit Gegenwind zu rechnen hat, ist doch wohl klar. Nur mit ein wenig mehr Gelassenheit sollte es zugehen. Sonst generiert man doch nur wieder jede Menge Sympathisanten.
Erklären durfte sie sich meiner Ansicht nach bereits zur genüge. Wieviel Plattform soll man ihr denn noch bieten? Und wie viele Experten und Moralapostel kann man noch verkraften?
Gruß
/annika
ich empfehle euch - bevor ihr euch hier über Dinge unterhaltet, die ihr vielleicht längst vergessen habt, weil ihr da in der Schulzeit gerade die Masern hattet oder bei der Dokumentation neulich im anderen Fernsehprogramm gerade GZSZ lief - noch einmal kurz [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Zeit_des_Nationalsozialismus]in diesen Link reinzuschauen[/url] und auch darin zu lesen. Und zu den Müttern/Frauen im speziellen [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistisches_Frauenbild#Juristische_Stellung]geht's hier entlang[/url].
Danach bin ich mal gespannt, ob jemand noch etwas anführen möchte, was "gut" war. Denn gar nicht überraschenderweise haben all die "guten" Dinge der NS-Zeit auch eine extrem wenig Gute als Kehrseite.
Auch das alltägliche Leben war gekennzeichnet von Unterdrückung und Verboten.
Naja gut... war man nicht gerade Sozialist, Kommunist, Jude, Alter, Behinderter, Kranker, Schwarzer oder Schwuler, dann wars vielleicht nicht ganz so schlimm...
Von mir aus soll die gute Herrmann doch erzählen was sie will. Aber, dass sie mit Gegenwind zu rechnen hat, ist doch wohl klar. Nur mit ein wenig mehr Gelassenheit sollte es zugehen. Sonst generiert man doch nur wieder jede Menge Sympathisanten.
Erklären durfte sie sich meiner Ansicht nach bereits zur genüge. Wieviel Plattform soll man ihr denn noch bieten? Und wie viele Experten und Moralapostel kann man noch verkraften?
Gruß
/annika
Hej Annika!
es war auch schlimm für die, die ihre Söhne im Krieg und Töchter im Bombenhagel verloren.
Es war auch schlimm für die, die flüchten mußten.
Es war auch schlimm für die, die hungerten und hinterher wiederaufbauten.
Es hat hier niemals jemand bestritten - und übrigens Frau Hermann auch nicht, und darum geht es ja! - daß diese Zeiten schrecklich, verbrecherisch waren!
Wenn ich mir gerade die diversen DDR-Aufarbeitungsfilme anschaue, dann sehe ich doch auch,daß da noch viel mehr nicht "gut" war als ich vom Westen aus wußte und dachte.
Die vielbeschworene Nachbarschaft war in Wirklichkeit Bespitzelung, die Kleingartenidylle dito, das Kinderbetreuungssystem ideologisch mißbraucht, und daß es Unterdrückung eigener Meinung, eine Mauer und Versorgungsnotsände gab, wissenwir auch.
Frag doch mal, ob es nicht trotzdem auch hier in der ehem. DDR Gutes gab - und sei es nur das kleine private Leben, in dem man sich den Zeiten und Gegebenheiten gemäß eben eingerichtet hat?
Wenn ich jetzt zum Schwarz-weiß-Malen tendierte, würde ich eben sagen;:
Aber die Deutschen neigen anscheinend dazu zu pauschalisieren statt nachzuhaken und hinterdie ulissen oder in die Tiefe zu schauen,
Das sehen wir ja bereits hier im Forum mehr als genug.
Natürlich hat sie mit Gegenwind gerechnet, sie wollte sicher provozieren - und das ist ihr gut gelungen.
Fragt sich nur,was sie wirklich aufzeigen konnte.
Augenscheinlich für manche (Ausländer), daß es mit der Meinungsfreiheit in Dtld. doch nicht so weither ist wie man hofft oder mcöhte.
Gruß Ursel, DK
Das habe zumindest ich (aber hier doch kein anderer, oder?) bestritten!Denn gar nicht überraschenderweise haben all die "guten" Dinge der NS-Zeit auch eine extrem wenig Gute als Kehrseite.
Ja, auch das wissen wir.Auch das alltägliche Leben war gekennzeichnet von Unterdrückung und Verboten.
Es war auch schlimm für die, die einfach anders dachten, ohne sich irgendwo zugehörig zu fühlen.Naja gut... war man nicht gerade Sozialist, Kommunist, Jude, Alter, Behinderter, Kranker, Schwarzer oder Schwuler, dann wars vielleicht nicht ganz so schlimm...
es war auch schlimm für die, die ihre Söhne im Krieg und Töchter im Bombenhagel verloren.
Es war auch schlimm für die, die flüchten mußten.
Es war auch schlimm für die, die hungerten und hinterher wiederaufbauten.
Es hat hier niemals jemand bestritten - und übrigens Frau Hermann auch nicht, und darum geht es ja! - daß diese Zeiten schrecklich, verbrecherisch waren!
Wenn ich mir gerade die diversen DDR-Aufarbeitungsfilme anschaue, dann sehe ich doch auch,daß da noch viel mehr nicht "gut" war als ich vom Westen aus wußte und dachte.
Die vielbeschworene Nachbarschaft war in Wirklichkeit Bespitzelung, die Kleingartenidylle dito, das Kinderbetreuungssystem ideologisch mißbraucht, und daß es Unterdrückung eigener Meinung, eine Mauer und Versorgungsnotsände gab, wissenwir auch.
Frag doch mal, ob es nicht trotzdem auch hier in der ehem. DDR Gutes gab - und sei es nur das kleine private Leben, in dem man sich den Zeiten und Gegebenheiten gemäß eben eingerichtet hat?
Wenn ich jetzt zum Schwarz-weiß-Malen tendierte, würde ich eben sagen;:
Aber die Deutschen neigen anscheinend dazu zu pauschalisieren statt nachzuhaken und hinterdie ulissen oder in die Tiefe zu schauen,
Das sehen wir ja bereits hier im Forum mehr als genug.
Ja, das haben wir gesehen - je weniger genau hingehört wird, was sie wirklich sagt, umso leichter können sich Nicht-Denkende einer Meinung anschließen, die sie womöglich gar nicht vertritt.Von mir aus soll die gute Herrmann doch erzählen was sie will. Aber, dass sie mit Gegenwind zu rechnen hat, ist doch wohl klar. Nur mit ein wenig mehr Gelassenheit sollte es zugehen. Sonst generiert man doch nur wieder jede Menge Sympathisanten.
Natürlich hat sie mit Gegenwind gerechnet, sie wollte sicher provozieren - und das ist ihr gut gelungen.
Fragt sich nur,was sie wirklich aufzeigen konnte.
Augenscheinlich für manche (Ausländer), daß es mit der Meinungsfreiheit in Dtld. doch nicht so weither ist wie man hofft oder mcöhte.
Dann müßte man sie aber auch mal ausreden lassen und wirklich hinhören - und nicht nur hören, was man vorgefaßt gerne hören will.Erklären durfte sie sich meiner Ansicht nach bereits zur genüge. Wieviel Plattform soll man ihr denn noch bieten?
Gruß Ursel, DK
Zuletzt geändert von Ursel am 19.10.2007, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."
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