wie sind denn da so die stundenloehne - lohnt sich das?Lunapaluna hat geschrieben:
...ja, wir sind schon fleissig auf Håusersuche in D Allerdings nicht in Flensburg oder Schleswig, wie wir vorab geplant hatten, sondern es geht wieder ab Richtung Heimat ins "Ottiland"!
Deutsche Niedriglöhne gefährden dänische Arbeitsplätze
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Hallo Hina, wir haben hier einige dånische Freunde und Bekannte und die haben den gleichen tåglichen Existenzkampf wie unsere Freunde in D.
Die Sorgen sind hier nicht minder gross, auch wenn es darum geht, das Haus finanziell halten zu kønnen.
Wie schon vorab geschrieben, glaube ich auch nicht, das hier alle Dånen beide ( also Mann und Frau ) arbeiten gehen aus reiner emanzipatorischer Einstellung.
Ich kenne hier einige, die froh wåren, wenn sie nur von einem Gehalt leben kønnten oder wenn einer der Partner es sich leisten kønnte, halbtags zu arbeiten.
Die Sorgen sind hier nicht minder gross, auch wenn es darum geht, das Haus finanziell halten zu kønnen.
Wie schon vorab geschrieben, glaube ich auch nicht, das hier alle Dånen beide ( also Mann und Frau ) arbeiten gehen aus reiner emanzipatorischer Einstellung.
Ich kenne hier einige, die froh wåren, wenn sie nur von einem Gehalt leben kønnten oder wenn einer der Partner es sich leisten kønnte, halbtags zu arbeiten.
also wieder ganz weit weg Lunapaluna.........
Ich komme ja aus FL und wir besichtigen Montag ein Haus,
wenn`s was wird haben wir nur 1,9 km mehr zur Arbeit.
Ist ja egal ob man 29,9 oder 31,7 eine Strecke fährt.
Was zählt sind die zusätzlichen Bonusse wie qualifizierte Kinderärzte, Unkosten für Wohneigentum wie Strom -25%, Fernwärme -20 % , Steuern / qm -15 %, Autounterhaltungskosten fallen mit 50 %, undundund
Endlich wieder volles Wahlrecht
Ich komme ja aus FL und wir besichtigen Montag ein Haus,
wenn`s was wird haben wir nur 1,9 km mehr zur Arbeit.
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Nee, lach - also, reich wirste dort auch nicht, aber wir bekommen dort auch kein Hungerlohn.galaxina hat geschrieben:wie sind denn da so die stundenloehne - lohnt sich das?Lunapaluna hat geschrieben:
...ja, wir sind schon fleissig auf Håusersuche in D Allerdings nicht in Flensburg oder Schleswig, wie wir vorab geplant hatten, sondern es geht wieder ab Richtung Heimat ins "Ottiland"!
Also, wir haben hier in DK nicht den Lebensstandard gehabt wie in D. Unterm Strich haben wir hier mehr gearbeitet und weniger Freizeit gehabt. Dazu kommt halt noch, das wir in Dk viele Dinge vermissen, die in Deutschland einfach selbstverståndlich sind.
Nicht, das man uns jetzt falsch versteht: Sicher gibt es auch åusserst positive Dinge in Dk, aber alles in allem reicht es für uns nicht aus.
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Oh ja Peter, wo du es gerade erwåhnt hast, ein ganz wichtiger Faktor:
Die medizinische Versorgung! Leider hapert es da in Dk an allen Ecken und Kanten..... auch ein Grund, warum wir zurückgehen.
Ich habe letztens erst zu meiner Freundin gesagt, das es eigentlich nur wenig Anlass gibt, in D über das Gesundheitssystem zu jammern, denn wenn man einige Jahre in Dk gelebt hat und dort das "Abenteuer Gesundheit" mitgemacht hat, weiss man, wie gut man in D medizinisch versorgt wird.
Die medizinische Versorgung! Leider hapert es da in Dk an allen Ecken und Kanten..... auch ein Grund, warum wir zurückgehen.
Ich habe letztens erst zu meiner Freundin gesagt, das es eigentlich nur wenig Anlass gibt, in D über das Gesundheitssystem zu jammern, denn wenn man einige Jahre in Dk gelebt hat und dort das "Abenteuer Gesundheit" mitgemacht hat, weiss man, wie gut man in D medizinisch versorgt wird.
Ich hatte mit dem dänischen Gesundheitssystem noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.
- Vor einem Jahr Notruf bei Lægevagten, nach Aabenraa verwiesen, 10 Minuten Wartezeit.
- Anfang des Jahres Leistenbruch-OP. Termin innerhalb einer Woche zur Untersuchung, eine Woche später OP
- Montag akut ins Krankenhaus. Keine Minute Wartezeit, alle notwendigen Untersuchungen absolut Zeitnah. So gut wurde ich in D noch nicht behandelt!!!
Gruss aus Haderslev
Järg
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Wir haben da leider ganz andere Erfahrungen gemacht. Egal, ob meine Tochter sehr hohes Fieber hatte und schon ganz apathisch war, oder ob mein Mann einen Kapselriss in der Schulter hatte:Joerg hat geschrieben:Ich hatte mit dem dänischen Gesundheitssystem noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.
- Vor einem Jahr Notruf bei Lægevagten, nach Aabenraa verwiesen, 10 Minuten Wartezeit.
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Gruss aus Haderslev
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Immer mussten wir uns auf extrem lange Wartezeiten einstellen, mein Mann hat alleine 4 Wochen auf ein Röntgentermin warten müssen, trotz Schmerzen. Abgefertigt wurde er mit einer Packung Ibuprofin, ein Schmerzmittel, das bei dieser Verletzung gar nicht anschlägt!
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Bevor wir nach Dk ausgewandert sind, waren wir selbstständig im Bereich " Marketing".Torsk hat geschrieben:Darf man Fragen als was im jeweiligen Land?Lunapaluna hat geschrieben: Also, wir haben hier in DK nicht den Lebensstandard gehabt wie in D. Unterm Strich haben wir hier mehr gearbeitet und weniger Freizeit gehabt.
In Dk wollten wir diese Selbstständigkeit weiterführen. Die Versuchung war gross; ein Geschäftsmann aus Dk kontaktierte uns und motivierte uns, unser Produkt in Dk zu vermarkten.
Leider wurden wir von diesem besagten Herren gewaltig übers Ohr gehauen und wir standen praktisch vor dem Nichts!
Mein Mann und ich fanden schnell wieder Arbeit. Er ging ins Baugewerbe ( Beton und Brückenbau) und ich habe Hotelzimmer geputzt.
Die erste Firma, in der mein Mann arbeitete, bezahlte einen Stundenlohn von 130 dkk auf GRÖNLAND! Jaa, darauf haben wir uns eingelassen, weil wir einfach nur verzweifelt waren....
die zweite Firma, in der mein Mann bis heute angestellt ist ( zur Zeit aber in der Winterpause ) bezahlt 180 dkk in der Stunde. Ich muss aber noch erwähnen, das mein Mann dort als Vorarbeiter eingestellt ist.
Das glaube ich auch nicht. Viele machen das natürlich auch, um einen guten Lebensstandard zu haben oder weil mehrere Kinder zu versorgen sind. Das Kindergeld ist hier ja sowieso niedriger als in DE und wird auch nur noch für zwei Kinder gezahlt.Lunapaluna hat geschrieben:Die Sorgen sind hier nicht minder gross, auch wenn es darum geht, das Haus finanziell halten zu kønnen.
Wie schon vorab geschrieben, glaube ich auch nicht, das hier alle Dånen beide ( also Mann und Frau ) arbeiten gehen aus reiner emanzipatorischer Einstellung.
Es ist also auch immer eine Frage, wer mit umgerechnet 21 EUR die Stunde auskommen muss und wo das in DK ist. Hier in Skive ist das z.B. für einen Singl kein Problem, damit vernünftig über die Runden zu kommen. In KPH würde das überhaupt nicht gehen. Als die DC-Schlachterei hier in Skive noch betrieben wurde, arbeiteten da vor allem junge ungelernte Berufseinsteiger und eine Menge Einwanderer, die der dänischen Sprache noch nicht so mächtig waren, dass sie auf dem normalen Arbeitsmarkt Fuß fassen konnten. Die tatsächlichen Niedriglöhne, die von anderen Firmen gezahlt werden, liegen hier allerdings in der Gegend bei 110 kr., also etwas unter 15 EUR. Damit war DC sogar noch eine der Firmen, die halbwegs vernünftig bezahlten. Für diejenigen, für die solch eine Bezahlung aber zu schlecht war, war das auch kein Problem, die gingen da nicht arbeiten, sondern suchten sich einen anderen Job. Bei der geringen Arbeitslosigkeit, die DK noch vor 2 Jahren hatte, war die Auswahl groß. Die waren nicht auf DC angewiesen. Anders sieht es aber in DE aus. Da arbeiten unter den im Film genannten Niedriglohnbedingungen Leute, die durchaus gut ausgebildet sind, es aber keine Arbeit in ihren Berufen gibt und die einfach überhaupt keine andere Wahl haben, als dort zu arbeiten und das sehe ich als ein viel größeres Übel.
Hilsen Hina
- Lars J. Helbo
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Deine Analyse ist immer noch zu sehr deutschLunapaluna hat geschrieben:Wie schon vorab geschrieben, glaube ich auch nicht, das hier alle Dånen beide ( also Mann und Frau ) arbeiten gehen aus reiner emanzipatorischer Einstellung.
Aus DE Sicht muss es natürlich ein Grund geben, warum fast alle Frauen Vollzeit arbeiten. Und als deutsche überlegst Du dann, ob es ein Wunsch nach Emanzipation oder finanzieller Notwendigkeit ist. Das ist ganz natürlich, den das sind eben die zwei mögliche Gründe, die man sich als deutsche so vorstellen kann.
Im Grunde genommen ist es aber weder noch. Für diese Generation (20 bis 50 Jährige) in DK stellt sich die Frage nämlich gar nicht. Für sie ist es absolut selbstverständlich, dass sowohl Männer als auch Frauen Vollzeit arbeiten gehen. Was anderes kennen sie gar nicht und daher brauchen sie gar kein Grund dafür.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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Das ist gut möglich, zumindest kenne ich hier einige, wo ich davon überzeugt bin, dass die nicht des Geldes wegen arbeiten gehen. Ich selbst hätte auch keine Lust, den ganzen Tag isoliert zu Hause zu sitzen und nur noch auf die Familie fixiert zu sein. Naja, das ist eben auch das puritanische Erbe in der Einstellung zu Arbeit, besonders in DK. Man geht eben arbeiten, Punk. Dass nicht alle so gestrickt sind, ist natürlich auch klar.
Hilsen Hina
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Absolut selbstverståndlich muss ja aber nicht bedeuten, das der oder die Einzelne es auch als richtig oder gut befindet.Lars J. Helbo hat geschrieben:Deine Analyse ist immer noch zu sehr deutschLunapaluna hat geschrieben:Wie schon vorab geschrieben, glaube ich auch nicht, das hier alle Dånen beide ( also Mann und Frau ) arbeiten gehen aus reiner emanzipatorischer Einstellung.
Aus DE Sicht muss es natürlich ein Grund geben, warum fast alle Frauen Vollzeit arbeiten. Und als deutsche überlegst Du dann, ob es ein Wunsch nach Emanzipation oder finanzieller Notwendigkeit ist. Das ist ganz natürlich, den das sind eben die zwei mögliche Gründe, die man sich als deutsche so vorstellen kann.
Im Grunde genommen ist es aber weder noch. Für diese Generation (20 bis 50 Jährige) in DK stellt sich die Frage nämlich gar nicht. Für sie ist es absolut selbstverständlich, dass sowohl Männer als auch Frauen Vollzeit arbeiten gehen. Was anderes kennen sie gar nicht und daher brauchen sie gar kein Grund dafür.
Es kann ebenso ein gesellschaftlicher Zwang sein, so wie es früher z.B. auch verpønt war, das die Frau arbeiten geht oder noch schlimmer, das sie sich bilden darf!
Es gibt in jedem Land alle möglichen Gründe wiese die Leute arbeiten oder nicht arbeiten, aber das ist in DK allgemein aus "gesellschaftlicher Zwang" passieren sollte, wäre völlig daneben. Wie Lars schreibt ist es für die meisten eben selbstverständlich - zu Hause zu sitzen wäre ja einfach langweilig wie Hina schreibt.
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.... das klage ich auch gar nicht an, ich wollte vielmehr damit zum Ausdruck bringen, das es auch in Dk so ist, das nicht immer beide Partner aus " Selbstverståndlichkeit" arbeiten, sondern weil sie durch die hohen Steuern und durch die hohen Lebenhaltungskosten gezwungen sind, ein doppeltes Gehalt nach Hause zu bringen.Ferienhausvermittler hat geschrieben:Es gibt in jedem Land alle möglichen Gründe wiese die Leute arbeiten oder nicht arbeiten, aber das ist in DK allgemein aus "gesellschaftlicher Zwang" passieren sollte, wäre völlig daneben. Wie Lars schreibt ist es für die meisten eben selbstverständlich - zu Hause zu sitzen wäre ja einfach langweilig wie Hina schreibt.