Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra

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25örefan
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von 25örefan »

Hinnerk hat geschrieben:Ich denke, mit Themen wie Hund, Wolf, Politik und Religion kann man jedes Internetforum zerstören. Da wäre ich als Moderator gnadenlos. Aber solange Narrenfreiheit geduldet wird...
Das sagt ja gerade der Richtige. :mrgreen:
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen

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Hinnerk

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hinnerk »

25örefan hat geschrieben:
Hinnerk hat geschrieben:Ich denke, mit Themen wie Hund, Wolf, Politik und Religion kann man jedes Internetforum zerstören. Da wäre ich als Moderator gnadenlos. Aber solange Narrenfreiheit geduldet wird...
Das sagt ja gerade der Richtige. :mrgreen:
"Unter allem Diebsgesindel sind die Narren die schlimmsten: Sie rauben euch beides, Zeit und Stimmung."
(Johann Wolfgang von Goethe)

Wie wahr! Es fragt sich nur: Wer ist der Narr? :wink:
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25örefan
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von 25örefan »

Hinnerk hat geschrieben: "Unter allem Diebsgesindel sind die Narren die schlimmsten: Sie rauben euch beides, Zeit und Stimmung."
(Johann Wolfgang von Goethe)

Wie wahr! Es fragt sich nur: Wer ist der Narr? :wink:
Deine eigenen Worte, gelten wohl auch für philosophierende Ergüsse ähnlich dem Obigen:
Hinnerk hat geschrieben:Da wäre ich als Moderator gnadenlos. Aber solange Narrenfreiheit geduldet wird...
Hier in Deinem eigens dafür geschaffenen Thread wäre der angemessene Platz dafür:
http://dk-forum.de/phpbb3/viewtopic.php?f=34&t=32422
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Hinnerk

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hinnerk »

Lieber Kleingeldfan, es macht keinen Sinn mit dir weiter über ein Thema zu diskutieren, bei dem die Fronten festgefahren sind. Ich brachte den Vergleich mit der Religion. Wer da als Christ versucht mit einem Moslem darüber zu diskutieren welcher Glaube besser ist hat schon im Ansatz verloren. Wer dennoch nicht aufgeben will versucht es mit Missionieren, ohne dabei zu bedenken, dass es kein universales und einzig richtiges Handeln gibt (bezogen auf den Wolf). Klappt auch das nicht folgt der Krieg.
Und? wurden jemals Glaubenskriege gewonnen?
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25örefan
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von 25örefan »

Es geht nicht um besser oder schlechter oder um kompromisslos pro und kompromisslos contra Wolf.
Mein Kompromiss heißt dabei Wolf ja, aber nicht in der jetzigen Form, sondern unter Maßgabe eines Forderungs- u. Maßnahmenkataloges unterschiedlich angepaßt an jeweilige regionale Gegebenheiten, wie er in meinem Beitrag vom 17.03.2018, 13:12 als Beispiel nachzulesen ist.
Dass man darüber in Einzelheiten diskutieren muss/ soll/ kann ... (selbstverständlich nicht hier :wink: ) und das u.a. landes-, bundes- und europarechtliche Fragen u.v.m. geklärt muß, steht außer Frage.
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Hinnerk

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hinnerk »

Jedenfalls scheint dies nicht die richtige Diskussionsplattform für eine allgemeine Wolfsdiskussion zu sein. In dieser Form macht nicht nur dieses Thema das dk-forum immer ärmer und uninteressanter. Es entwickelt sich mehr und mehr zu einer Weinstube.
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25örefan
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von 25örefan »

Selbsterkenntnis...?
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BLAVANDS HUK
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von BLAVANDS HUK »

Lacht nicht über einen Menschen der einen Schritt rückwärts macht...er könnte Anlauf nehmen!
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25örefan
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von 25örefan »

BLAVANDS HUK hat geschrieben:Lacht nicht über einen Menschen der einen Schritt rückwärts macht...er könnte Anlauf nehmen!
Sehr gutes (Zwischen-) Schlusswort bis es etwas Neues zum Wolf aus DK oder mit Auswirkung auf den Wolf in DK gibt.
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
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Die jungen Mitteleuropäer
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

Wir verstehen die Aufregung nicht, denn in einem deutsch-dänischen Forum sollte ja Platz für Sichtweisen aus beiden Ländern sein.

Die Forderungen der FDP gibt es ja in ähnlicher Form auch in Dänemark von Dansk Folkeparti und Venstre, allerdings finden wir es auch eher ermüdend, "meterlange" Vollzitate aus Parteiprogrammen einfach so reinzustellen, ohne in eigenen Worten einzugrenzen, worauf man hinaus und was man eigentlich genau diskutieren will.

Wir haben aktuell einen interessanten Artikel im Kristeligt Dagblad gefunden, in dem ein Hochschuldozent für Bioethik, Mickey Gjerris, seine Sicht auf die Rückkehr des Wolfes darlegt. Er hält es für "gefährlich", dem Wolf kein Lebensrecht in der dänischen Natur zuzugestehen.

Er beginnt mit der Frage, ob ein Wolf gefährlich sei - was niemand bestreite. Die Frage sollte eher lauten, wie gefährlich ein wildlebender Wolf in der dänischen Natur sei. Und hier deute nichts darauf hin, dass von ihm ein nennenswertes Risiko für Menschen ausgehen würde.

Gjerris leugnet nicht, dass irgendwann vielleicht einmal etwas schief gehen könnte - das sei schließlich mit allen Dingen so. Man sollte auch nicht kategorisch ausschliessen, dass irgendwann irgendwo einmal ein Kind angefallen werden könnte - aber diese Wahrscheinlichkeit sei nun einmal verschwindend gering.

Aus Sicht der Beutetiere sei es keine schöne Vorstellung, ein Wolfsopfer zu werden. Und auch die betroffenen Weidetierhalter würden emotional belastet, aber für den finanziellen Verlust der Tiere erhielten sie immerhin eine staatliche Entschädigung.

Aus der Perspektive der Weidetierhalter formulieren Politiker wie Pia Adelsteen (Danks Folkeparti) und Erling Bonnesen (Venstre) eine Forderung nach einer erneuten Ausrottung der Wölfe in der dänischen Natur.

Gjerris aber möchte die Frage umkehren: Ist es nicht eher gefährlich, dem Wolf kein Lebensrecht in Dänemarks Natur zuzugestehen?

In Dänemark unterliege die Natur allein den menschlichen Präferenzen, egal ob diese wesentlich oder unwesentlich seien. Nur in dem Umfang, in dem es den Menschen in irgendeiner Weise nützlich sei, würde dem nichtmenschlichen Leben eine Daseinsberechtigung zugestanden.

In der Umweltethik bezeichne man diese Sichtweise als stark anthropozentrisch = menschenorientiert.

Und genau diese Sichtweise sei gefährlich, "sehr gefährlich". Menschengemachte Bedrohungen seien viel ernster und sichtbarer als die Gefahr durch den Wolf. Gjerris denkt da unter anderem an den Klimawandel, den Verlust der Artenvielfalt und die Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung, die keine unverhältnismäßig schädlichen Nebenwirkungen einer ansonsten gesunden Entwicklung seien, sondern Ausdruck dafür, dass die Menschen mit diesem Kurs nicht nur die eigene, sondern auch die Lebensgrundlage für zahlreiche andere Arten
bedrohten.

Der Wolf sei gefährlich. Aber im Vergleich mit den Gefahren, denen die Menschen ihre Kinder im Namen des Fortschritts aussetzten - wie etwa Feinstaubemissionen, Chemikalien in Spielzeug und Lebensmitteln oder durch den Verkehr - sei die Gefahr durch den Wolf geradezu überschaubar.

Richtig, der Wolf töte Nutztiere auf schmerzhafte Weise. Verglichen aber mit den Millionen von Hühnern, deren kurzes und freudloses Leben im Schlachthof ende - auf Füßen, deren Laufflächen vom Stehen in den eigenen Exkrementen verätzt seien - klinge der Verweis auf das Wohlergehen einiger weniger Schafe eher hohl.

Mickey Gjerris stellt am Ende die Frage:
Der Wolf ist die Natur, die an Tür klopft. Wenn wir nicht einmal einem derartig kleinen Teil Wildnis Platz in unserem Leben und in unserer Gesellschaft zugestehen können, wie soll es uns dann gelingen, den Weg aus unserer selbstzerstörerischen, narzisstischen Kultur zu finden, die unsere kurzsichtige Gier erschaffen hat?

"Ulven er naturen, der banker på døren. Og kan vi ikke engang finde plads til så begrænset en vildskab i vores liv og samfund, hvordan skal vi så finde en vej ud af den selvdestruktive narcissistiske kultur, vi i vores kortsigtede grådighed har skabt?"

Kristeligt Dagblad, 19.03.2018: Lektor i bioetik: Det er farligt ikke at have plads til ulven i den danske natur
https://www.kristeligt-dagblad.dk/debat ... -i-danmark
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25örefan
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von 25örefan »

Eine m. E. faire Darstellung der Wolfsproblematik bietet die arte-Reportage „Re: Der Wolf – Jäger oder Gejagter?“ .
Noch bis zum 1.05.2018 über die Mediathek des Senders abzurufen:
https://www.arte.tv/de/videos/071437-008-A/re-der-wolf/
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen

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weeeqqfhb
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von weeeqqfhb »

Aber was ist wenn es um Menschen geht? Die Expertenaussage, dass es nicht passieren kann, dass die Wölfe ungefährlich sind etc. erinnert mich ein wenig an Kernkraftwerke. Die sind ja auch ungefährlich.
Hendrik77
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Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hendrik77 »

Hejsa !
Keiner, weder in Dänemark noch in Deutschland, behauptet das Wölfe für den Menschen völlig ungefährlich sind.
Es geht doch darum was verhältnismäßig ist und da gibt es eben verschiedene Meinungen, auch unter den Experten. :wink:
Venlig hilsen
Hendrik77
Hinnerk

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hinnerk »

weeeqqfhb hat geschrieben:Aber was ist wenn es um Menschen geht? Die Expertenaussage, dass es nicht passieren kann, dass die Wölfe ungefährlich sind etc. erinnert mich ein wenig an Kernkraftwerke. Die sind ja auch ungefährlich.
Nein, Kernkraftwerke sind ganz und gar nicht ungefährlich, siehe Tschernobyl und Fukushima. Das sind nur zwei der größten Unfälle in Kerntechnischen Anlagen. Ich weiß nicht, ob die Todesopfer z.B. in Tschernobyl jemals gezählt wurden. Selbst heute sind dort noch immens hohe Leukämieopfer zu verzeichnen. Auch werden dort weiterhin Kinder mit z.T. schwersten Behinderungen geboren. Unfälle in kerntechnischen Anlagen haben zu tausenden Todesopfern oder/und schweren Erkrankungen, Behinderungen und Siechtum geführt.
Da solltest du deine Aussage hinsichtlich der ungefährlichen Kernenergie vielleicht noch einmal überdenken. Ich glaube aber, dass du das gar nicht ernst meinst.

Jetzt aber zu den „gefährlichen“ und Menschen fresssenden Wölfen. Ich wiederhole mich gern noch einmal:
Seit der Rückkehr des Wolfes nach Deutschland und den angrenzenden Ländern ist bei uns noch nicht ein einziger Fall bekannt geworden wobei ein Mensch durch einen Wolf zu Schaden kam.
So gesehen muss selbst ich als Hundehalter gestehen, dass von jedem Haus- und Familienhund eine wesentlich größere Gefahr für Leib und Leben der Menschen ausgeht, selbst wenn es sich dabei nur um einen Dackel handelt. Aber selbst bei 30.000 – 50.000 Bißverletzungen im Jahr (bei hoher Dunkelziffer) und mehrere für den Menschen tödlich verlaufende Beißattacken scheint für viele Menschen der Wolf als viel gefährlicher. Schließlich ist der Hund doch des Deutschen liebstes Haustier („Der tut nichts“, „Der will nur spielen“).

Was den Wolf in den Köpfen der Menschen so gefährlich macht ist die Tatsache, dass der Wolf seit Menschengedenken etwas Mystisches und Unheimliches darstellt. Märchen, Mythen und Sagen beschreiben den Wolf als Menschen verschlingendes Ungeheuer. Selbst Kindergartenkinder kennen heute den Begriff Werwolf und können dessen Untaten recht gut beschreiben.
Tja, und wenn Kinder derart falsch informiert und erzogen aufwachsen ist es kein Wunder, wenn sich derartige Falschinformationen in den Köpfen als völlig richtig und wahr festsetzen.

Ich sage es mal bewusst provozierend: Wer den Abschuss von Wölfen aufgrund seiner angeblichen Gefährdung für den Menschen fordert muss zwangsläufig und vorrangig auch die zwangsweise Tötung aller Haushunde fordern.
Hinnerk

Re: Wolfshysterie bekommt neue Nahrung

Beitrag von Hinnerk »

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/hannover-mutter-und-sohn-von-hund-totgebissen-15525736.html

Wer ist denn nun gefährlicher für den Menschen, Wolf oder Hund?