Hinnerk schrieb
Deine Sichtweise kann ich durchaus nachvollziehen. Die Gesellschafft soll von Wolfsgegnern wie dich verunsichert und verängstigt werden, damit ihr (die Wolfsgegner und Jäger) endlich auch von der breiten Bevölkerung freies Schussfeld erhaltet.
Ich glaube nicht, dass Du meine Sichtweise nachvollziehen willst.
Ich bin kein Wolfsgegner, ich bin bloß kein kompromissloser Wolfsbefürworter.
Deshalb nochmal zur Verdeutlichung:
Die Diskussion um die Existenz des Wolfes in unserer Kulturlandschaft bezieht sich nicht vordergründig um eine momentan akute Gefährdung des Menschen durch den Wolf. Es wird weder hier im Forum noch sonst vom Gros derer, die sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen von einem „menschenzerfleischenden Ungeheuer“ ausgegangen/ gesprochen, sondern in erster Linie von einem Wildtier und Großräuber/ Prädator, bei dem sich unter verschiedenen Aspekten insbesondere im Hinblick auf die nachgewiesenen nicht unerheblichen beeinträchtigenden Einflüsse auf die Weidetierhaltung in unserer dichtbesiedelten Kulturlandschaft die Frage stellt, wieviel Wolf erlaubt sein kann/ darf. In der Beantwortung, dieser Frage gibt es drei Positionen.
In der Beantwortung, dieser Frage gibt es drei Positionen.
Wolf nein unter keinen Umständen, eine Position, die unsere Vorfahren mit dem Ergebnis der Ausrottung eingenommen haben.
Die diametral konträre Position lautet Wolf bedingungslos ja, eine Position, die es weltweit im Miteinander/ Gegeneinander mit dem Wolfes in der Praxis so nicht gibt.
Die dritte Position, die auch meine ist, wird von denjenigen eingenommen, die dem Wolf auch in unserer Kulturlandschaft ein Existenzrecht einräumen, gleichzeitig aber auch eine schadensbegrenzende mengenmäßige Regulierung fordert, wie Sie auch bei anderen Wildtieren zur Schadenbegrenzung übliche Praxis ist.
Und was die Verunsicherung anbelangt:
Sie ist im positiven zu sehen, als Pendant zur von Nabu & Co betriebenen Verharmlosung des Wolfes als Galionsfigur u.a. zum Zwecke der Mitglieder- und Spendengenerierung.
„Verunsicherung“ im Sinne von Hinterfragen von Aus- und Vorhersagen, die bisher nicht oder anders eingetroffen sind. Das betrifft Zaunhöhen, man hat mal angefangen 90 cm zu empfehlen, ist jetzt bei 120cm, die auch noch überwunden werden, das betrifft die Aussage, dass Pferde nicht ins Beuteschema gehören, keines Schutzes bedürfen, ebenso wie Rinder,Esel, Alpakas weil sie wehrhaft sind, dass Kälber und Fohlen in der Herde sicher sind, dass Wölfe Menschen und deren Siedlungen scheuen, alles Aussagen die mittlerweile auch bei uns wie auch in Frankreich, Italien, Spanien, Norwegen, Schweden, Finnland, Osteuropa und Asien widerlegt sind. Alles Länder, von denen immer wieder behauptet wird, dsss es dort mit den Wölfen und Menschen und deren Nutz- und Haustieren angeblich soooo gut läuft.
Da bedarf es ja wohl einer kontrapunktuellen Dsrstellung dessen, was von vielen nicht gewußt wird oder gewußt werden will.
Dies als im negative Sinne als Verunsicherung zum Zwecke eines freien Schussfeldes für Jäger zu verunglimpfen, kann vorurteilbehafteter nicht sein. Viele Jäger sind nicht einmal dafür, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen, denn das bedeutete auch dass sie gleich Rot- und Schwarzwild für durch diese entstandenen Schäden aufkommen müßten.
Ob wohl die überwiegende Mehrheit derer, die sich heute noch kompromisslos für den Wolf aussprechen dies auch täten, wenn sie Nutztierhalter, die in vielerlei Hinsicht betroffen wurden näher kennen würden und von deren auch emotionalen Sorgen wüßten, sich dann auch noch so kompromisslos für Wölfe aussprechen würden.
So gern sich eine Mehrheit für den Wolf ausspricht, so richtig nah will ihn eine Mehrheit dann doch nicht haben, wie eine neuerliche Umfrage der Welt mit 3000 Teilnehmern gezeigt hat.
Wie nah möchtest Du den Wolf an Dich heran kommen lassen,
Ergebnis:
42% gar nicht
16% so nah wie möglich
8% wenn er in Städte kommt, geht das zu weit
21% er sollte in abgelegenen Wäldern bleiben
10% wir müssen ihn auch in der Agglomeration dulden
3% egal
Und was spricht eigentlich dagegen, den Wolf, der sowohl europa- als auch weltweit nicht vom Aussterben bedroht ist in Teilen Deutschlands zuzulassen und in anderen Teilen nicht und seine Gesamtpopulation mit der jährlichen Zuwachsrate von 30% jagdlich zu regulieren, so wie es auch mit anderem Wild Praxis ist.
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen
DK seit 1965
Nørre Vorupør, Blavand, Bjerregård, Stauning, Agger, Tranum Strand, Marielyst, Argab, Bornholm/Sømarken, Odense, Houvig, Søndervig, Bjerregård/ Hegnet, Skovmose/ Insel Als, Mommark/ Insel Als