Wenn mal 0 Risse will, braucht man die erneute Ausrottung der Wölfe, das ist richtig. Das versuchen wir dem 25örefan ja die ganze Zeit zu erklären. Dann sollte man das böse Wort "Ausrottung" aber auch nicht scheuen.Ronald hat geschrieben:Wie kommt man nur zu so einer seltsamen Vermutung, denn mehr ist es ja nicht.
Natürlich steigt mit Anzahl der Wölfe auch die Anzahl der Risse.
Um es mal ganz simpel auszudrücken:
Als Deutschland noch "wolfsfrei" war, war die Anzahl der Wolfsrisse null.
Ansonsten ist Deine Idee, Ronald - denn mehr ist es ja nicht - von einem zwangsläufigen Anstieg der Risse proportional zu einem Anstieg der Zahl der Wölfe nachweislich vollkommen falsch:
Beispiel Niedersachsen:
Zahl der Wolfsterritorien¹
2016/2017: 17 (10 Rudel, 6 Paare, 1 Einzeltier)
2017/2018: 24 (15 Rudel, 9 Paare, 0 Einzeltier)
Zahl der getöteten Nutztiere²:
2017: 428
2018: 327
Definitiv NEIN.Ronald hat geschrieben:Natürlich steigt mit Anzahl der Wölfe auch die Anzahl der Risse.
Während die Zahl der Wolfsterritorien um 41% stieg, und die Zahl der Rudel und Paare um 50%, war die Zahl der von Wölfen gerissenen Nutztiere um 24% rückläufig.
Lediglich 0,13% des Schafbestandes sind also Opfer wölfischer Angriffe geworden, während allein die Zahl der Totgeburten bei 5% - 10% liegt. Vor dieser Relation muss man die Problematik betrachten und sich fragen, warum dem Umgang mit dem Wolf eine so übertriebene Aufmerksamkeit zukommt.Niedersachsens Schafhalter besaßen den Angaben zufolge 2018 insgesamt 233.685 Schafe. Demnach sind im vergangenen Jahr rund 0,13 Prozent des Schafbestandes im Bundesland Opfer von Wolfsangriffen geworden. Die Zahl der totgeborenen Schafe liegt laut Landvolk um ein Vielfaches höher. Die Rate könne je nach Schafrasse zwischen fünf und zehn Prozent pro Betrieb liegen, sagte Breustedt-Muschalla. Lämmer kommen etwa wegen Fehllagerungen in der Gebärmutter tot zur Welt. Weitere Gründe für Totgeburten seien Infektionen oder Erbkrankheiten.
MK Kreiszeitung, 29.03.2019: Zahl der Nutztierrisse durch Wölfe zuletzt deutlich rückläufig https://www.kreiszeitung.de/lokales/nie ... 99744.html
Und während Dänemark groteske Wildschwein-Schutzzäune errichtet und Deutschland seine Jäger großzügig mit Steuermillionen für Wildschweinabschüsse subventioniert, érweist sich der Wolf als fleißiger Helfer im Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest:
Nutztiere stellen dem Landesjagdbericht Niedersachsen zufolge nur einen Anteil von 0,4% an den einzelnen Nahrungskategorien in den untersuchten Kotproben von Wölfen dar; bei den Anteilen einzelner Nahrungskategorien an der Gesamtbiomasse 0,49%.Das Reh stellt die häufigste Nahrungskategorie dar, es kommt in 47,7 % der Losungen vor, gefolgt von Wildschwein in 31,6 %, Rothirsch in 17,9 % und Damhirsch in 8,8 %.
Landesjagdbericht Niedersachsen 2017/2018: Untersuchungen zur Nahrungsökologie des Wolfes (canis lupus) in Niedersachsen, Seite 106 https://www.ljn.de/fileadmin/dateien/lj ... _18Web.pdf
Also worüber reden wir hier eigentlich?
Niedersachsen zeigt zudem auf, dass die Vermehrungsrate der Wölfe nicht linear zunimmt - wie immer so gern von den Wolfsgegenern behauptet wird, die Weltuntergangsszenarien ausmalen, wenn Wölfe nicht sofort bejagt würden.
Ganz ohne offizielle Bejagung sank die Zahl der Wolfsterritorien 2018/2019 von 24 auf 23 (-4%) und die Zahl der Rudel von 24 auf 20 (-17%) und die Zahl der Paare von 9 auf 2 (-78%).¹
¹ Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf: Wolfsterritorien, Niedersachsen https://dbb-wolf.de/Wolfsvorkommen/terr ... &Jahr=2017
² MK Kreiszeitung, 29.03.2019: Zahl der Nutztierrisse durch Wölfe zuletzt deutlich rückläufig https://www.kreiszeitung.de/lokales/nie ... 99744.html