Nun ja, jeder redet sich das schön, was er hat. Auch ein Thermomix ist ein ganz tolles Gerät, auch wenn der jährlich nur zweimal für die Gäste benutzt wird. Einmal für ein Sekt-Sorbet und einmal für einen Smoothie. Ich fuhr auch 25 Jahre einen Diesel, zuletzt einen Ford Mondeo TDCI. Grund dafür war, dass wir einen PKW benötigten, der unseren Wohnwagen mit 1300 kg zieht, auch in den Bergen. So geht es uns ähnlich wie Eichbaum, der mit seinem Pickup 3,5 Tonnen ziehen soll.
Mit der Zeit nun änderte sich vieles in der Motortechnik. Und so leistet ein Benziner heute wesentlich mehr als vor zwanzig Jahren. So fahre ich heute einen Ford Kuga, Benziner mit 150 PS. Der dürfte 2,1 Tonnen ziehen, was ich natürlich nicht mache. Aber unseren Wohnwagen zieht der genau so zügig und leichtfüßig wie zuvor unser Diesel, auch über die Alpen nach Korsika.
Und so stellt sich mir überhaupt nicht mehr die Frage ob Diesel oder Benziner. Zudem ist der Benziner nicht nur beim Neukauf günstiger sondern auch im Unterhalt. Allein die Inspektionen sind beim Diesel teils erheblich teurer. Wer vom Diesel profitiert sind Leute wie Eichbaum, die Anhängerlasten befördern müssen, wo so gut wie jeder Benziner passen muss oder Solche, die mit ihrem Auto täglich auf der Autobahn sind und Kilometer ohne Ende abreißen.
Für die Mehrheit aller Autofahrer aber, deren jährliche Fahrleistung irgendwo zwischen 10 und 20.000 Km beträgt lohnt sich der Diesel heute nicht mehr.
Natürlich bin ich mir vollkommen darüber im Klaren, dass auch der Benziner nicht das Ei des Kolumbus ist wenn wir uns über Luftschadstoffe und Klimawandel unterhalten. Deshalb wird unser derzeitiger Benziner auch das letzte Auto mit Verbrennungsmotor sein. Dass es dann mit dem Wohnwagen aus ist ist uns schon klar.
Schade finde ich bei der derzeitigen Entwicklung nur, dass sich die großen Automobilhersteller jetzt total von Wasserstoff und Brennstoffzelle abwenden und sich ganz und gar dem Elektroantrieb mit Batterie verschreiben.
25örefan hat geschrieben:
Aber da zufällig gerade meine Tochter mit Ihrem 6er Golf zu Besuch kam, habe ich mich mal bei laufenden Motor nasentechnisch direkt vor den Auspuff begeben. Und siehe da, von „Dieselstinken“ keine Spur, maximal leicht nach fauligem Ei, aber auch nur bei direktem Nasenkontakt. Werde morgen die Versuchsreihe bei unseren 2.0l Diesel- Touran neuster Bauart und an dem Benz-Benziner meines Nachbarn fortsetzen. Sollte sich gegenteiliges herausstellen, teile ich es mit.
Da brauchst du nichts weiter mitzuteilen. Denk an den Thermomix. Den redet auch jeder schön.