Hinnerk hat geschrieben:25örefan hat geschrieben:Auch deshalb meine ebenfalls durch Beispiele für andere Steaftaten(s.o.) gestützte Auffassung, dass höhere Strafen weniger nützen als allgemein angenommen.
1)Deine Auffassung muss nicht richtig sein nur weil sie deiner Meinung entspricht. Wenn du während deiner dienstlichen Tätigkeit auch nur einmal 500 Euro oder mehr für deine zugegebene Handyfummelei hättest blechen müssen wäre eine Wiederholungstat wohl eher ausgeschlossen.
2)Ein Beispiel aus dem Ausland: Wie kommt es, dass in der City Singapur keine Zigarettenkippe, keine Papiertüte oder sonstiger Unrat, der unsere Fußgängerzonen so häufig verunziert achtlos auf die Straße geworfen wird? Ganz einfach: Wer dabei von der Polizei erwischt wird wandert ohne jeden richterlichen Beschluss für eine Nacht in einer polizeilichen Arrestzelle oder zahlt ersatzweise 1000 $ Strafe. Gleiches gilt für auf die Straße spucken, öffentliches Grün beschädigen oder Urinieren in der Öffentlichkeit.
Wer sich in Singapur auf eine Parkbank setzt muss nicht erst nachschauen, ob die sauber ist. Die ist klinisch rein! Jeden Tag sind Reinigungskolonnen unterwegs, die zumeist aus Wiederholungstätern bestehen.
So etwas wünsche ich mir auch in Deutschland, Dänemark oder auch überall.
1) ...dass höhere Strafen keinen höheren Abschreckungsgrad haben, ist nicht meine Auffassung, sondern eine wissenschaftlich begründete Erkenntnis, die ich bereits in meinem Post vom 15.09.2019, 19:17 inklusive Links aufgezeigt habe.
Vielleicht hast Du dies genau wie meinen wiederholenden Hinweis darauf im Post vom 16.09.2019, 09:34 nur überlesen.
2)... ob in Singapur höhere Strafen abschreckendere wirken als gewöhnlich anderswo, weiß ich nicht.
Allerdings schlussfolgerst Du es auch nur mit Deiner nicht bestätigten Annahme, dass höhere Strafen höhere Prävention bedeuten.
Wenn Du mich wie oben fragst, was für ich bzgl. Singapur „glaube“, dann gibt mehrere Möglichkeiten.
Eine dafür ist die lückenlosere Überwachung/ Kontrolle:
Die Polizei scheint im achso-restriktiven Singapur unsichtbar zu sein – dies bedeutet jedoch nicht, dass es keine Polizisten auf den Straßen gibt. Auf Sicherheit und Ordnung wird stark geachtet. Viele von ihnen sind in Zivil unterwegs – und sofort an der Stelle, wenn irgendwer etwas ausgefressen hat.
[url]http://www.singapur-reisetipps.de/sicherheit/[/url]
Unterstützt wird die Polizei dabei von allgegenwärtigen digitalen Kollegen:
In Parks, Zügen, auf öffentlichen Plätzen und in Läden: In Singapur kann man keinen Schritt machen, ohne von Überwachungskameras gefilmt zu werden.
https://www.focus.de/perspektiven/14-la ... 36873.html
Unter solchen Überwachungsumständen mögen im Gegensatz zu z.B. Deutschland höhere Strafen möglicherweise noch abschreckender sein als niedrigere.
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen
DK seit 1965
Nørre Vorupør, Blavand, Bjerregård, Stauning, Agger, Tranum Strand, Marielyst, Argab, Bornholm/Sømarken, Odense, Houvig, Søndervig, Bjerregård/ Hegnet, Skovmose/ Insel Als, Mommark/ Insel Als