Warum haben "die Deutsche" Angst vor der Zukunft?

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muldvarp
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Beitrag von muldvarp »

Was?
Die beste aller schlechten?
Was wäre denn dann eine gute? Zufriedenstellende?
Nach der Lektüre [url=http://zeus.zeit.de/text/online/2006/37/GermanAngst]dieses[/url] Artikels bin ich nun doch nachdenklich geworden.

Also, wenn ein Politiker sagt, dass er Urlaub für die Alterversorgung zu steichennicht für mehrheitsfähig halte und dies beim Otto Normalverbraucher als Forderung ankommt, dieser sich der Idee annimmt (Altersvorsorge = Priorität 1; Urlaub = untergeordnet), daraus eine sich selbstprophezeihende Situation wird - also der Normalverbraucher wirklich dran glaubt kein Urlaubsbudget zu haben, d.h. der Ausflug ins Jammertal wird ersatzweise 1. Priorität usw, usw.
Dann glaubt ja auch irgendwann der Politiker, dass der Wähler den Urlaub zugunsten der Altersvorsorge aufgeben will...

Ach so, noch was, kann mir jemand bei der Übersetzung des Wortes Bedenkenträger ins Dänische behilflich sein?

muldvarp/Andrea
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Fabula hat geschrieben:Und ich bleibe bei meiner Aussage: Ich fühle mich von meiner Regierung hintergangen.
.... und wer hat diese Regierung gewählt?
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Ingrid A.
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Beitrag von Ingrid A. »

@Lars:

und wenn du nun graue Haare kriegst.....


Ich nicht. :P
Ingrid A.
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Beitrag von Ingrid A. »

Wollte noch was unter meinen Beitrag schreiben, Lars, konnte aber nicht mehr editieren.


Das war eben ein Scherz, auch wenn ich diese Regierung nicht gewählt habe, bin ich mir durchaus darüber im klaren, dass "meine Wahl" vielleicht auch nicht sicher die bessere gewesen wäre.....
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Der Punkt ist aber, daß diese Regierung von "den Deutschen" gewählt wurde. Trotzdem hören wir, daß "die Deutschen" Angst vor der Zukunft haben, sie behaupten alles gehe den Berg herunter und (sehr oft hören wir) die Politiker sei Schuld.

Darin sehe ich generel ein unzureichende Identifikation zwischen "oben" und "unten" in der Gesellschaft.
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Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej allesammen!
Andere Frage bei soviel Unzufriedenheit wäre ja auch:
Was tun die Unzufriedenen, um etwas zu ändern?
Stellen sie selber geeignete Leute zur Wahl?
Wählen sie sie dann?

Und sagt jetzt nicht, das geht nicht.
Vieles geht, wenn man sich zusammentut und will.

Und oft liegt s auch im privatesten Bereich:
Gemecker über Konsumterror bei Weihnachten - ja, den bestimme ich doch mit!
Klagen über Schulsystem - ja, wo ist denn die Elternarbeit, das Engagement, die Unterstützung der Lehrer?
Jammern über den Verlust der Werte - ja, und wo findet Vermittlung derselben, Erziehung wirklich noch statt?
Was leben wir vor?
Ozonlochangst - ja, und weiter wird geaast mit Treibstoff, Licht und anderem.
Kaum einer fängt an, selbst etwas zu tun und zu ändern - aber ganz viele jammern und klagen an!
Aber sich zusammentun - oder auch nicht - und meckern auf "die da oben", die man selber sowieso nichtmal gewählt hat, ist eben bequemer!

Provokante Grüße (ich weiß) - Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
...
kwako
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Beitrag von kwako »

Hej,

ich denke auch, viele haben sich ausschließlich auf´s meckern beschränkt.
Wenn ich was ändern will, muss ich was tun.
Ich habe noch nie von anderen etwas erwartet, auch nicht vom Staat.

Wenn es mir vom Schimpfen auf andere besser gehen würde, .....vielleicht...., aber nein, es ändert nichts.

Was nutzt es mir, wenn ich auf meinen Nachbarn neidisch bin, wenn andere Leute grössere Autos fahren oder jeden Tag first class essen gehen.
Will ich gar nicht!
Die Regierung macht Fehler, aber wird es besser wenn man sie komplett verteufelt?
Ich denke schon, daß unser Sozialwesen besser ist, als in manch anderen Ländern Europas, ich denke auch, daß wir im Gegensatz zu anderen noch viele bezahlte Urlaubstage bekommen.
Meine Freundin in Amerika hat 10! .... und sie hat keinen schlechten Job, ihren Doktortitel(keinen med) und ne Menge Verantwortung.
Wenn sie mal hier in Deutschlnd ist, geht sie auf eigene Kosten zum Arzt weil es für sie preiswerter ist als im Amiland.
Die meisten von euch fahren mehrmals in den Urlaub, da ist anscheinend Potenzial da.
Schaut in die Geschäfte.....die sind voll und die Leute kaufen.
Die Gaststätten in der City sind am Wochenende voll, da sitzen nicht nur Touristen.
Wir waren in Hamburg im König der Löwen und hier in Berlin im Tanz der Vampiere, beide ausverkauft!!! Fast immer!
Was die Karten kosten weiß jeder!
Ich möchte nicht bestreiten, das es auch Leute gibt, die sich sowas nicht leisten können oder ihre Prioritäten anders setzten.
Es gibt nach wie vor zu viele Arbeitslose.
Andersherum... ich bin auch Arbeitgeber, wenn ich jemanden neues einstellnen müsste würden Leute kommen, mit völlig überzogenen Lohnvorstellungen.
Meine Mitarbeiter haben seit 16 Jahren ihren Arbeitsplatz und wissen ihn zu schätzen, auch für kleines Gehalt.
Sie haben auch Wohnungen,Kinder,müssen leben,haben Autos,fahren in den Urlaub....halt nur ne Spur kleiner. Es geht und sie sind guter Laune und meckern nicht, weil sie sehen, mehr ist nicht drinn.
Wir legen mehr wert auf ein gesundes Arbeitsklima und einen Betrieb der wirtschaftlich fungiert.
Ich glaube, viele schauen nur nach oben.
Gewiss soll man sich hohe Ziele stecken, aber auch zusehen, das die Erfüllbarkeit im Rahmen des Möglichen steht.
Selbst mein Sohn hatte vor Jahren noch Hirngespinnste, er wollte sogleich richtig gut bezahlter Manager werden, weil er nicht so "armselig" leben wollte wie wir.
Im ersten Moment war ich sprachlos, meine Armut hatte ihn ganz gut ernährt und etliche begehrte Konsumgüter waren auch drin.
Aber er hatte sich in seinem jugendlichem Leichtsinn von den Berichten über Topmanager etwas fehlleiten lassen.
Er ist heute immer noch keiner und kommt ganz gut mit seinem wenigen Geld aus. Meine Armseligkeit war wohl eher Realismus.

Das war das Wort zum Mittag,
by Heike
kwako ;-)

Man kann ohne Hunde leben......, aber es lohnt sich nicht!
Mehr über mich, schau mal hier rein....
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Ich überlege, ob Zukunftsangst wirklich etwas mit Neid zu tun hat? Ich glaube auch nicht, daß es unbedingt etwas mit (realer) Armut zu tun hat.

Ich denke es geht vor allem darum, daß man nicht den Gefühl hat, man könne seine Eigene Zukunft nicht selber wirklich beeinflußen.

Die Zukunft ist immer unbekannt, und somit kann dort viel negatives passieren. Wenn man aber weis, daß man selber etwas aktiv tun kann um die Entwicklung zu gestalten, dann muß man ja keine Angst bekommen.

Dies würde dann auch mit dem ewigen Ruf nach "den Politikern" gut zusammen passen. Wenn man selber ein Gefühl von Machtlosigkeit hat, dann liegt es ja nahe, zu fordern, daß "jemanden von dort oben" kommt um zu helfen.
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Ingrid A.
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Beitrag von Ingrid A. »

Vielleicht hast du recht, Lars.

Vielleicht ist es das Gefühl der Hilflosigkeit, des Alleingelassenseins, der einem befallen kann. Man denkt, man hat alles im Griff, alles geregelt, (z.b. die Rente, die Zusatzrente etc.) und dann ist alles plötzlich in der Schwebe.

Kann sein, dass es das ist.

@Ursel hat das Zusammengehörigkeitsgefühl angesprochen. Dass man gemeinsam viel erreichen kann. Das stimmt schon. Aber wie? Die Sache ist nicht so einfach. Vielleicht - wenn man von jung auf in einer Gruppe, einer Familie, Freunden (wirklichen Freunden) zusammen ist...

Ich kann nur von uns ausgehen - Einzelgänger, Einzelkämpfer, wie auch immer. Obs die große Gruppe in Deutschland überhaupt in der Norm noch gibt? Oder eher die Art "jeder kämpft für sich alleine?"

Ich weiß nicht, wie es in DK ist, aber wenn ich dieses "Jantelov" richtig verstanden habe, hätten wir in DK keine große chance mit dieser Einstellung. :wink:
Simba
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Beitrag von Simba »

@Ursel hat das Zusammengehörigkeitsgefühl angesprochen. Dass man gemeinsam viel erreichen kann. Das stimmt schon. Aber wie? Die Sache ist nicht so einfach. Vielleicht - wenn man von jung auf in einer Gruppe, einer Familie, Freunden (wirklichen Freunden) zusammen ist...
Ich glaube, manchmal macht man auch einfach den Fehler, immer gleich alles ändern zu wollen. Das geht aber nicht. Keiner kann mal eben so die Regierungsgeschäfte seines Landes verändern. Und wie schon öfter erwähnt, auch in anderen Ländern gäbe es ordentlich was zu ändern.

Was aber durchaus geht, ist sich im Kleinen engagieren und auch Veränderungen zu erzielen. Z. B. kann ich in meiner Familie Veränderungen erzielen, die einem das Leben erleichtern. Oder in dem Kindergarten oder Schule der Kinder. Aber auch in der jeweiligen Gemeinde kann man an Veränderungen mitwirken.

Beispiel, wir hatten einen Spielplatz, aber der war nicht zu benutzen. War der Gemeinderäten und Bürgermeister völlig egal. Klar, die älteren Generationen sind mit dem Thema auch nicht täglich konfrontiert. Entsprechend schnell wurden alle Anfragen auch abgeschmettert. Tja, bis sich eine nicht zu kleine und vor allem extrem nervige Mütter- und Vätermenge zusammen getan hat, Vorschläge unterbreitet hat und nicht nachgegeben hat. Und plötzlich gings.
Fazit, die Politik Deutschlands wurde dadurch nicht verändert, aber ein kleiner Bereich meines Lebens, der für mich unangenehm war, konnte verbessert werden. (ist nur ein Beispiel, könnte noch mehr anführen)

Also nicht immer gleich aufgeben. Wie heissts so schön, steter Tropfen höhlt den Stein.

LG Simba
Djursland-Fan
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Beitrag von Djursland-Fan »

Hej,

da fällt mir gerade noch was ein, lehnt sich auch an die Sichtweise von Ursel an.

Es gibt ein wunderbares Buch, welches sich in der Hauptsache mit der Frage beschäftigt "Was würde ich alles tun....., wenn ich keine Angst hätte!"

Na schon jemand erkannt? Riiiiiiiichtiiiiiiiiiiiiig!

Die Mäusestrategie für Manager

ISBN 3-7205-2122-2

Kurzbeschreibung
Mit dieser leichten, humorigen und doch tiefsinnigen Geschichte beschreibt der Erfolgsautor Spencer Johnson, wie man mit unerwarteten Veränderungen sinnvoll umgehen kann - und was man auf keinen Fall tun sollte. An diesen Weggabelungen entscheidet unser Verhalten über unser Fortschreiten, unseren Erfolg, unsere Zufriedenheit im privaten und beruflichen Leben. Das bedeutet, vorbereitet und flexibel zu sein, furchtlos aber bedacht zu handeln.
Der Mäuseparabel gelingt es, die grundlegenden Ängste und Bedenken zu benennen, die dabei in den Menschen vorgehen, und sie gibt kluge Ratschläge, die ohne Pathos und mit Weisheit daherkommen.
Veränderungen als Chance zu nutzen, mutig und motiviert zu sein, und über den Ernst des Lebens schmunzeln zu können, sind die Botschaften des Mäuse- und des Zwergenpaares.
Wer mit Veränderungen sinnvoll umgehen kann, wird aus ihnen einen enormen Nutzen ziehen - nur wer regelmäßig seine Vorratskammer prüft, wird niemals hungern müssen ...
Beschreibung

Veränderung als Chance

Ein Berufswechsel, eine Scheidung oder ein Umzug: Mit Unbeholfenheit reagieren viele, wenn sich plötzlich Veränderungen im Leben einstellen. Wie man ihnen mutig und erfolgreich begegnet, erzählt die Parabel von zwei Mäusen und einem Zwergenpaar, die in einem Labyrinth leben, als eines Tages das Wichtigste in ihrem Leben, der Käse verschwindet. Ein Wettlauf um Selbstüberwindung, Hoffnung und Erfolg beginnt ...
Nr. 1 auf der Bestsellerliste der New York Times, des Wallstreet Journals und der Business Week.


Und keine Angst, das Buch kann wirklich jeder lesen. Es ist nicht nur für Manager geschrieben. Aber wenn man Wert darauf legt, dann sind wir alle Manager...... und zwar für unser eigenes Leben .....

Hilsen
Gabi
Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr [img]http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/engel/d105.gif[/img]

Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und "Scheiß Götter!" zu rufen. (Terry Pratchett)

http://www.youtube.com/watch?v=TEb6oamv4Ng&feature=related
https://vimeo.com/72152240
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Guten Morgen allesammen!

Simba, Du hast genau verstanden, was ich meine.
Denn wenn man in seinem kleinen Leben einiges ändert, ändert sich etwas in einem selbst --- und wenn man sich selbst verändert, muß die Umwelt auch darauf reagieren.
Man muß sich ja wirklich nicht gleich als Ziel setzten, die ganze Regierung neu zu schreiben, aber im eigenen Umfeld gibt es doch auch mehr als genug zu tun.
Und schon fühlt man sich weder hilf- noch nutzlos.
Vielleicht geht vielen diese Erfahrung einfach ab --- und ewige Meckerer, die ansonsten nichts tun, nimmt eben auch kein Politiker ernst; im Gegenteil!

Ich habe auch noch mal über dasThema nachgedacht und besonders über die Frage mit den Kindern.
Vielleicht zeigt sich da eben auch dieses Anspruchsdenken, das viele heute haben:
1. will man den Kindern "etws bieten" - ach du liebe Güte... dabei brauchen Kinder erstmal so wenig, Liebe kann wohl jeder geben, ob arm oder reich.
Zeit ... ja, die muß man sich dann nehmen, man muß prioritieren.

Gerade kam es auch wieder im dänischen Fernsehen, daß Kinder sich vor allem Zeit und Nähe mit ihren Eltern wünschen.

2. will man anscheinend, wenn ich Fabulas Ausführungen folge, daß andere einem alles aus dem Weg räumen.
Kindergeld, Karriere, Betreuungsstellen, Arbeit, Hilfe im Krankheitsfall (Stichwort Krankentage), Erziehungsgeld, Steuerfreibeträge etc. pp....

Da frage ich mich wirklich, wessen Kinder das dann sind!
Wo bleibt denn die Eigenverantwortung?
Und was leben wir unseren Kindern vor, die wir dann wegen zuviel Materialismus anklagen?
Daß es nur mit viel Geld und optimalen Mitteln geht, Liebe weiter zu geben?
Daß einem alles nachgeschmissen werden muß und man selber keinen Einsatz mehr bringen muß?
Und wehe, nicht, dann setzt man sich immer noch nicht ein, nee, dann lehnt man sich zurück und jammert und klagt andere an?

ich übertreibe jetzt bewußt.

Irgendwo beißt sich da für mich der Hund in den Schwanz .. und daß es anders eben geht und auch anders ist (obwohl auch anders angenommen, das Gras scheint ja immer grüner da, wo man nicht ist), das hat u.a. auch Simba gut beschrieben.

Ich glaube, viele haben verlernt, auch mal zurückzustecken.
Sie haben verlernt, daß es auch viele NEINs bedeutet, wenn man zu etwas JA sagt.
man kann nicht ALLES haben, aber das wurde viel zu lange suggeriert.
Und nun merkt man, daß es halt nicht geht --- und jammert lieber, statt die Realität anzunehmen und sich darin einzurichten bzw, eben zu kämpfen dort, wo man steht.

Wenn Dtld. wirklich aus Zukunftangst zu wenig Kinder in die Welt setzt, dann hätten andere da wesentlich mehr Grund.
Und wenn Dtld. wirklich wegen schlechter Bedingungen (Stichwort Kinderfeindlichkeit) weniger Kinder in die Welt setzt, dann ... dito.

Es geht auch viel um die eigene Bequemlichkeit!

So, harte Worte am Montag - Ursel, DK
Zuletzt geändert von Ursel am 29.01.2007, 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Djursland-Fan
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Beitrag von Djursland-Fan »

Hej Ursel,

perfekt! Nur zu hart für die Bequemen und Dauernörgler!

Hilsen
Gabi
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Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und "Scheiß Götter!" zu rufen. (Terry Pratchett)

http://www.youtube.com/watch?v=TEb6oamv4Ng&feature=related
https://vimeo.com/72152240
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Weißt Du, Gaby, ich habe gerade beim Schrubberschwingen noch mal so nachgedacht.
Das ist ja auch der Punkt, den wir hier meinen:
Wer auswandert,weil er sich anderswo etwas aufbauen möchte, der weiß, daß er überal anpacken muß - und in der Fremde (ich nenne es jetzt mal so hochtrabend :wink: ) eben meistens noch mehr als als zuhause.
Wer aber meint, daß es eben bei sich zuhause alles schlecht ist und man woanders eben viel mehr (Hilfe) bekommt, wird sich gerade als Fremder eben umschauen - da fehlt es nämlich oft an dem, was man von zuhause her noch gewohnt ist.
Von der besseren medizinischen Versorgung über Sprache bis hin zum sozialen, familiären Netz.

Gruß Ursel, DK
Zuletzt geändert von Ursel am 29.01.2007, 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
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reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej @ Ursel,

besser kann man es nicht ausdrücken ! :D

Gruß

Reimund