www.dk-forum.de

Zu dem obengenannten passt dieses sehr gut:

Es lässt sich objektiv feststellen, dass Donald J. Trump lügt wie niemand sonst in der politischen Öffentlichkeit. Und doch ist eine häufige Empfindung der Trump-Unterstützer, er sei "wenigstens ehrlich". Man kann dazu einen der genialsten politischen Cartoons von Paul Noth verlinken ("He tells it like it is"). Aber hier verbirgt sich noch eine andere Wahrheit. Denn für Trump-Fans funktionieren politische Aussagen nicht als messbare Fakten, sondern als Identifikationsmuster und zur Selbstdarstellung. Es geht ihnen nicht darum, ob Sätze nach objektiven Kriterien wahr sind, sondern ob sie ihr Weltempfinden stützen und sie damit zeigen können, wie sie sich selbst sehen.
...
Vor einem halben Jahr habe ich [der Autor] analysiert, dass Trumps Erfolg als Gegenbewegung zum Konzept "Political Correctness" verstanden werden muss. Das ist auch bei deutschen Trump-Fans zu beobachten, die (wie viele andere auch) das Gefühl haben, man dürfe nicht mehr offen aussprechen, was man denkt. Es gibt dafür eine einfache Erklärung. "Aussprechen" war früher meist situative, private Kommunikation: Schall und Rauch. Mit den sozialen Medien aber haben sich Misch-Öffentlichkeiten gebildet, wo ein gefühlt privater Kommentar dokumentiert und faktisch für die Weltöffentlichkeit zugänglich wird....
Und weil ein größeres, diverseres Publikum erreicht wird als am Stammtisch, weil schnell greifende und eskalierende Empörungsmechanismen im Netz existieren - trifft das Gefühl wirklich zu. Es ist in Zeiten sozialer Medien schwerer, unwidersprochen, ohne Konsequenzen extremistisches Gedankengut auszusprechen.

@25örefan
Eine Quellenangabe wäre angemessen

mieke hat geschrieben:@25örefan
Eine Quellenangabe wäre angemessen

Ooops, sorry
Da ist sie:
http://m.spiegel.de/netzwelt/web/a-1116270.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=&ref=recom-outbrain

Danke!

Zu dem obengenannten passt dieses sehr gut:

Soso und das legst ausgerechnet Du fest ? Was ne opportune Meinung ist und was nicht ?

MKP hat geschrieben:

Zu dem obengenannten passt dieses sehr gut:

Soso und das legst ausgerechnet Du fest ? Was ne opportune Meinung ist und was nicht ?

Genau, ich finde es passt genau

Hejsa !
Wenn Hillary Clinton das wirklich anfechtet könnte es ja nochmals spannend werden u.a. für Europa.
http://www.shz.de/deutschland-welt/politik/us-wahl-gehackt-computerexperten-zweifeln-an-donald-trumps-sieg-id15427981.html
Venlig hilsen
Hendrik77

Auch die FAZ greift das Thema auf (wie auch Spiegel online u.a.):

http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/computerspezialisten-zweifeln-an-wahlsieg-von-donald-trump-14541130.html

Hejsa !
http://www.nordschleswiger.dk/news.4460.aspx?newscatid=46&newsid=100320&h=Trump-und-die-Dänen
Auf die wachsende Freundschaft bin ich ja gespannt. http://www.nordschleswiger.dk/news.4460.aspx?newscatid=46&newsid=100319&h=Løkke-zu-Trump:-
Venlig hilsen
Hendrik77

Die Politik wird zwangsläufig mit Trump irgendwie geartete Beziehungen eingehen müssen, aber ob sie mit Trump eine Freundschaft eingehen sollte und überhaupt kann?

Die Trump-Agenda klingt nach Bürgerkrieg im Innern und Eiszeit in den auswärtigen Beziehungen. Nicht, dass er beides kaltblütig plant, aber er nimmt es in Kauf. Der neue Präsident liebt Streit, nicht Konsens. Er will nicht umarmen, er will zudrücken

Zitat von Samstag, 21.01.2017 aus dem Handelsblatt Morning Briefing
Gabor Steingart,
Herausgeber

Wie heute in den Nachrichten zu erfahren ist ist Trump bereits recht aktiv dabei, Obamas Errungenschaften zu zerstören. Auf der Webseite des Weißen Haus wurde das Thema Obamacare entfernt, ebenso die erklärten Mittel und Ziele, den Klimawandel betreffend. Lt. Trump gibt es den ja nicht. Auch unterschrieb er bereits eine Anordnung „zur Erleichterung der Lasten durch Obamacare“. Im Kern weist er darin die Behörden an, alle ihnen unter dem Reformgesetz möglichen Freiräume zu nutzen, „unerwünschte finanzielle Lasten“ für die Staaten, Einzelpersonen, Versicherer oder auch medizinische Einrichtungen zu minimieren. Zudem bekräftigte er nochmals den beabsichtigten monumentalen Mauerbau an der US-mexikanischen Grenze (schafft ja Arbeitsplätze):
http://www.faz.net/aktuell/politik/trumps-praesidentschaft/erste-amtshandlungen-trump-macht-ernst-14712972.html
Und wenn Trump dann noch selbstherrlich öffentlich verkündet, dass er am helllichten Tag auf der Straße einen Menschen erschießen könnte ohne dass er eine Wählerstimme verlieren würde zeigt, was das für ein gefährlicher und unberechenbarer Mensch ist.
Da frage ich mich ernsthaft, wie dieser Wutmensch in einer wirklich ernsthaften Krisensituation wie seinerzeit während der Kubakrise wohl reagieren würde. Heute haben wir es immer häufiger mit Krisensituationen zu tun, wo schnelles Handeln oder auch Nichthandeln, vor allen Dingen aber besonnenes Handeln, Verhandlungsfähigkeit und die Bereitschaft, zurück zu stecken und an das globale Allgemeinwohl zu denken gefragt ist und nicht erst der Senat oder Kongress beteiligt werden kann und alles auf den Präsidenten schaut.
Ist in solchen Situationen Trump der richtige Mann am „roten Knopf“?

Zum Glück gibt es auch in den USA eine recht starke Gegnerschaft (... nicht zu vergessen, immerhin haben 50% der Wähler ihn nicht gewählt!

Gegner Nummer 1: Das andere Amerika. Im Land baut sich eine Anti-Trump-Stimmung auf. Während zum Washingtoner Open-Air-Konzert am Vorabend der Amtseinführung nur etwa 10.000 Menschen kamen, standen in New York rund 20.000 Menschen auf der Straße, um gegen Präsident Nummer 45 zu demonstrieren. Auf ihren Plakaten stand „Not My President“. Die Bewachung des Trump Towers an der Fifth Avenue, Ecke 56th Street, kostet den Staat derzeit rund eine halbe Million US-Dollar am Tag.
Gegner Nummer 2: Die Medien. Trump hat unter Verlegern, Produzenten, Filmemachern und Journalisten kaum Freunde. "CNN", "Washington Post", "New York Times" und Hollywood können sich mit der eruptiven Persönlichkeit des neuen Präsidenten nicht anfreunden. Gegen diese Wand medialer Ablehnung wird Trump auf Dauer nicht antwittern können. Er hasst, sie hassen zurück. Er setzt die Agenda, und sie die ihre dagegen. Die Umfragewerte von Trump waren gestern die niedrigsten, die je am Tag einer Amtseinführung gemessen wurden.
Gegner Nummer 3: Das Parteiensystem. Washington reagiert allergisch auf den Außenseiter. Längst haben sich Demokraten und Republikaner zusammengetan, um die Kontakte des Trump-Teams nach Russland im Geheimdienstausschuss auf Capitol Hill zu untersuchen. Der republikanische Mehrheitsführer Paul Ryan sieht sich nicht als Trump-Unterstützer, sondern als Trump-Nachfolger. Er ist der Wolf, der sich das Schafsfell über die Ohren gezogen hat. Oder anders gesagt: Nicht nur Demokraten träumen von einem frühen Amtsenthebungsverfahren.

Zitat von Samstag, 21.01.2017 aus dem Handelsblatt Morning Briefing
Gabor Steingart,
Herausgeber

25örefan hat geschrieben:Zum Glück gibt es auch in den USA eine recht starke Gegnerschaft (... nicht zu vergessen, immerhin haben 50% der Wähler ihn nicht gewählt!

Hoffentlich reicht dass, Trump wo nötig, von größenwahnsinnigen und unüberlegten Handlungen abzuhalten. Ich halte den Mann für unberechenbar. Da kann man sich fast freuen wenn es dazu kommt, dass er mit Putin Brüderschaft trinkt und mit ihm auf auf seiner Datscha gemeinsam in der Sauna hockt, am See angen oder zur Jagd gehen.

Ach, das haben die Amis schon im Griff.

Wenn er zu unbequem wird, kommt irgendeiner daher und schießt ihn über den Haufen.

Wäre auch nichts Neues...

Hinnerk hat geschrieben: Auf der Webseite des Weißen Haus wurde das Thema Obamacare entfernt, ebenso die erklärten Mittel und Ziele, den Klimawandel betreffend. Lt. Trump gibt es den ja nicht.

Der Vorwurf des Löschens ist unberechtugt, auf der Webseite wurden Themen archiviert, was nach der Wahl eines neuen Präsidenten üblich ist. Da ist heute Vormittag einfach eine Falschmeldung durch die dt. Medien gegeistert.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-01/donald-trump-website-weisses-haus-klimawandel