Deutsch unter dänischen Studenten uninteressant.

Uddannelse, studium, højskoler, kurser, tyske sprog-spørgsmål m.m.
Berndt

Beitrag von Berndt »

@ May:
Nun habe ich aber auch eine kleine Frage: Ich wüsste gerne, wie man
„Yndlingsinteresser“ und „fritid“ ausspricht.
=> Önlingsinteresser und: fritið (wie ð im englischen with)

(Es heißt übrigens hilsener oder mange hilsener) :)
May
Mitglied
Beiträge: 20
Registriert: 11.12.2011, 14:19
Wohnort: Berlin

Beitrag von May »

Hej Krogen,

ich stehe vor Rätseln. Ich hab mir Deine Links angeschaut bzw. durchgelesen und konnte eigentlich nur darüber staunen.

Seit Jahrzehnten wird den Kindern an Deutschen Schulen beigebracht, dass ein "König" (gilt natürlich auch für andere Wörter, die am Ende ein "g" haben) nicht mit "ch" sondern "g" ausgesprochen wird.
So habe ich es zu meiner Schulzeit erlebt (Ende der 80er) und meine Eltern zu ihrer (50er).

Meine einzige Erklärung wäre dafür: Vielleicht hat es etwas mit Reformen zu tun, die uns auch die neue deutsche Rechtschreibung beschert haben?!

hilsener May
May
Mitglied
Beiträge: 20
Registriert: 11.12.2011, 14:19
Wohnort: Berlin

Beitrag von May »

Hej Berndt,

vielen Dank für Deine Hilfe.

hilsener May

:D
Krogen
Mitglied
Beiträge: 1071
Registriert: 04.02.2006, 01:12
Wohnort: Sønderjylland

Beitrag von Krogen »

Nein, die Aussprache lässt sich bestimmt nicht durch Reformen ändern =)
Ich bin auch nicht sooo viel jünger als du, kann mich auch ehrlich gesagt nicht erinnern, wie es in der Grundschule vermittelt wurde.
Lehrer betonen den Auslaut vielleicht auch überdeutlich, um sicherzugehen, dass die Kinder den richtigen Buchstaben schreiben.

Jedenfalls geht es mir so, dass ich jemanden, der "Könik", "wichtik" oder "zwanzik" sagt, klar einem süddeutschen Dialekt zuordne. [url=http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/ada/runde_1/karten/f1_14a.jpg]Diese Karte[/url] der Uni Augsburg bestätigt meine Empfindung.

Manchmal spielt einem die Wahrnehmung auch einen Streich und man hört eine Aussprache heraus, die man hören möchte oder erwartet, weil man sie aufgrund der eigenen Herkunft für Standard hält.

Noch was: In der Werbung heißt es heute meist [url=
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
[/url] , oder [url=http://tinyurl.com/ceo37uc]fruchtich, günstich, dreißich[/url] , früher hieß es bei Ehrmann "fruchtik".

Aber damit belassen wir es wohl besser :D ging hier ja um was anderes. War nur ein schönes Beispiel dafür, dass die deutsche Aussprache ebenso von der Schriftsprache abweichen kann, wie es im Dänischen der Fall ist.
frosch
Mitglied
Beiträge: 1660
Registriert: 05.08.2006, 19:44
Wohnort: Berlin

Könich

Beitrag von frosch »

@Krogen und May

Also da scheint mir der Duden falsch zu liegen:
http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/ada/runde_1/f14a-c/

Im Gegensatz dazu:
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/seminare-heisst-es-nun-koenig-oder-koenich-1332245.html

Ich bin in SH und Berlin aufgewachsen, habe außerdem in Bremen, Münster und Osnabrück gewohnt und in der Schule "Könik" gelernt und nur in Berlin den "Keenich" gehört.
Meine Frau ist Deutschlehrerin (in NRW) und sagt "Könik" ist richtich, pardon, richtik!

Also ein echter Streitfall, bzw. wo es beides gibt und unterschiedliche Regeln.
frosch
Mitglied
Beiträge: 1660
Registriert: 05.08.2006, 19:44
Wohnort: Berlin

Deutsch/Chinesisch

Beitrag von frosch »

Ich meine nicht, daß wir bald alle Chinesisch sprechen, sondern, daß es für die meisten Leute gut und zukunftsträchtig wäre, wenn man es lernen würde.
Nicht nur, weil rund 20% der Weltbevölkerung in China lebt, sondern weil die Wirtschaftsdynamik Chinas mit 9% Wachstum ungeheuer ist.

Ich bin zur Zeit auf einer internationalen Messe in Düsseldorf, die etwa 350.000 Besucher zählt, und außer Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch hört man immer öfter Chinesisch.
Leider erscheint mir die Sprache äußerst schwer, sonst würde ich sie längst ernsthaft lernen.
Wie eine internationale Pressekonferenz mit der Vereinigung der Chinesischen Druckindustrie zeigte, sprechen Chinesen ihrerseits häufig ein sehr mangelhaftes Englisch, so daß Gespräche, Verhandlungen und Interviews extrem mühsam sind - es sei denn man kann Chinesisch!

Lernt es und ihr müßt Euch um die Zukunft keine Sorgen machen.

Ob man das auch vom Lernen der deutschen Sprache sagen kann?
Krogen
Mitglied
Beiträge: 1071
Registriert: 04.02.2006, 01:12
Wohnort: Sønderjylland

Beitrag von Krogen »

aber frosch, du hast doch genau die beiden Links gezeigt, auf die ich mich bezogen habe =)
Die Karte zeigt, dass "sich nicht nur das standardsprachliche -ch im Süden ausgebreitet hat, sondern deutlich auch das nach den Aussprachewörterbüchern eigentlich ,unkorrekte‘ -k im Norden"
Die südliche Endung wird aber in den größten Teilen Deutschlands als Dialekt wahrgenommen. (wie es im faz Artikel auch beschrieben wird)

Das steht dann in keinem Gegensatz zur Standardaussprache im Duden.

In meiner Kindheit (in NRW) hat sich der Lehrer auch nicht vor die i-Männchen gestellt und wir haben alle die Könichhhhhhh Endung geübt, auf dass man einen Luftstrom hört. Sondern es ging darum, dass man für die Rechtschreibung den richtigen Schlusskonsonanten kapiert. Da wird überdeutlich artikuliert. Aussprache lernt man selten in der Schule, weil man die Sprache ja schon spricht und vom Umfeld geformt wird. Höchstens hier und da mal ne Betonung.

Es werden sicher viele behaupten, die normale Aussprache des -ig sei ein stimmloser Plosiv.....auch wenn sie es selbst vielleicht gar nicht so sprechen. (der Grund dafür wird ja im Link der Uni Augsburg auch beschrieben, --> Vgl mit "Tag")
Krogen
Mitglied
Beiträge: 1071
Registriert: 04.02.2006, 01:12
Wohnort: Sønderjylland

Beitrag von Krogen »

Wie zu erwarten keine kurzfristige Änderung in Sicht
http://www.dr.dk/P4/Syd/Nyheder/Graensen/2012/07/31/153612.htm
runesfar

Beitrag von runesfar »

Wo liegt der "Klub der Dänischen Versager"?

Wohl im Mensa der Germanistik-studenten in Kopenhagen.

Schnitt dieses Jahr - 3,8 (Englisch - 7,2).

http://politiken.dk/uddannelse/kot/ECE2033409/her-er-dommen-over-88040-haabefulde-unge---se-om-du-kom-ind/
Antworten