Heizen Holz oder Strom

[Lorch]

Hallo,
hat schon mal wer nen Kostenvergleich angestellt zwischen Heizen mit E-Heizung und Bollerofen im Ferienhaus?
Wär mal interessant, was günstiger ist....gemütlicher ist der Bollerofen, das ist klar !!!

wünsche schönes Wochenende
Harry

[Sabineee]

Pauschal ist sicherlich der Ofen günstiger.
Aber nicht generell.

Man sollte die Strompreise der Ferienhäuser beachten, zwischen 25 Cent und 45 Cent liegen diese Preise aktuell pro kWh.
Auch spielt die Dämmung des Hauses eine entscheidene Rolle, genauso wie Umwälzpumpen und der Wirkungsgrad von den verbauten E-Heizungen.

Auf der anderen Seite steht der Ofen. Auch dort haben wir schon gewaltige Unterschiede erlebt. Dort gibt es wie bei den E-Heizungen Modelle die gefühlt viel Holz fressen, aber kaum heizen. Andere Modelle bringen die Bude schnell warm.

Zuletzt und das ist für mich einer der entscheidenen Punkte: Wo wird das Brennholz gekauft?
Im oftmals überteuterten Supermarkt in Dänemark oder bereits zu Hause, in Deutschland, beim Bekannten oder gar selbst geschlagen? Wir heizen bevorzugt mit Holzbrikketts, diese sind in Deutschland im Baumarkt bis zu 50% günstiger als in Dänemark beim Kaufmann.

Fazit: Heizen mit Holz kann wesentlich günstiger sein, wenn alle Voraussetzungen stimmen.

[WIRDREI]

Wir hatten auch schon verschiedenste ÖFEN...
Bei einigen waren die Dichtungen derart shclecht, dass es nur so Holz FRASS.....da mussten wir gut nachpulvern immer...und auch oft KAUFEN, auch mal schlechtes Holz am Stand in DK gekauft, so ein Strassenstand.... brannte gar nicht...nehmen uns nun immer gute Ration mit....ebenso Briketts, die sich gut verstauen lassen.
Und dann kommt es bedeutend auf das Haus an, hatten letztes Jahr im Nov. ein TOTAL super isoliertes Haus, wo man den Kamin nur Abends für die Gemütlichkeit mal anhatten... Haben die elekt. Heizung immer aus... Fussbodenheizung Bad geniessen wir allerdings schon...

[Kleen]

Hoi,

ich bin schon die ganze Zeit am überlegen, ob ich nicht eventuell ein Ferienhaus in Dänemark kaufen soll. Dabei möchte ich natürlich aber auch sämtliche Nebenkosten wie Strom etc. nicht außer Acht lassen. Daher frage ich mich, ob es auch eine Webseite * für den dänischen Raum gibt, wo man sämtliche Stromanbieter des Landes miteinander vergleichen kann.

Wäre für jede Hilfe dankbar.

*Link wegen unerlaubter Werbung gelöscht von Hendrik77.

[Lippe 1]

Hej Kleen,
mach dich erst mal schlau in DK; noch kannst du nämlich kein Sommerhus
in DK kaufen. Es sind aber hier und da Bestrebungen im Gange,
dies Gesetzt zu ändern.

Grüße
Günter

[Bowtie]

Hallo,

ich denke mal dieses Thema wird hier mehrmals im Jahr neu angeheizt werden.

Nämlich immer dann wenn jemandem der in der kühlen oder gar kalten Jahreszeit ein supergünstiges Luxushaus gebucht hat und dem erst hinterher einfällt dass die Hütte dann ja auch geheizt werden muss.

Billig ist es auf alle Fälle nicht, denn die Dänen sind selbst heilfroh wenn jemand anderes zumindest zeitweise die teure Heizung für ihr Häuschen bezahlt.
Poolhäuser bekommt man im tieftsten Winter machmal fast nachgeworfen, aber da konnte man schon vor mehr als 10 Jahren mühelos deutlich mehr als 200 Euro pro Woche durch die Stromzähler jagen.
Egal ob der Kaminofen ständig glühte oder nicht, denn die Steuerung ist manipulationssicher installiert.
Schon allein wegen der Lufttrockenanlage.

Bei normalen Häusern muss man sich halt entscheiden was einem lieber ist:

Eine "gefühlt" teure Heizung mit Strom, oder eine "real" teure Heizung mit Holz.

Vorweg, die Elektroheizung ganz ausschalten und nur mit Holz heizen ist heute nicht mehr(zumindest im richtigen Winter)
Ich habe zwar von Bekanntengehört dass die alten Blechheizkörper immer noch aktuell sind, aber die Dänen haben dazugelernt.
Um Frostschäden durch allzu geizige Wintergäste zu vermeiden, haben die etwas moderneren Häuser mittlerweile wohl fast alle, wenigstens im Badezimmer, elektrische Fußbodenheizungen.
Und die kann man nie ganz ausschalten, die Frostschutzstufe bleibt immer aktiv.

Nach meinen leider mehr aktuellen Schätzungen kostet das Heizen mit Strom ungefähr genauso viel wie mit Holz.
Dabei kommt es auch darauf an welches Holz man kauft.
Das einfache Kiefernholz das man früher überall in der Umgebung an SB-Ständen kaufen konnte taugte nicht viel und war angesichts der schlechten Qualität viel zu teuer.
War das Kiefernholz ausnahmsweise mal trocken, dann brannte es herunter wie ein Streichholz, meist war es aber feucht und qualmte mehr als es brannte.
Auf jeden Fall war der Heizwert unter aller Kanone.

Wir sind dann halt zum naächsten Baumarkt gefahren und haben richtiges Brennholz gekauft.
Auch nicht gerade billig, aber das heizte wenigstens vernünftig.
Noch besser, weil sie sehr lange brennen und wenig Dreck machen sind die gepressten Papierklötze.
Sieht halt nur nicht so toll aus wenn das Zeug brennt.
Ganz schlecht = Buche, da hatte ich nach einem Versuch die Nase voll.
Das Holz brennt zwar gut und lange und hat einen guten Heizwert, aber bei starkem Wind (also immer) drückt dieser gerne den Rauch zurück in den Raum.
Dann riecht man daheim noch wie eine Räucherei.

Wie gesagt, "gefühlt" ist das Heizen mit Holz preiswerter, aber nur weil man dann die Heizkosten in Schmerzärmeren Etappen bezahlt und nicht mit einem ohnmachtsfördernden Einmalbetrag.
Unterm Strich wird wohl in etwa dasselbe herauskommen.

Aber wenn schon ein Ofen vorhanden ist dann muss der abends auch brennen.#

Übrigens, soweit ich mich erinnern kann ist der private Import von Brennholz nach Dänemark wegen der Borkenkäfer oder so verboten. Zumindest war das mal so.
Früher hat ja niemand kontrolliert, aber jetzt sollen ja hin und wieder schon mal Kontrollen im Landesinneren stattfinden.
Auch wenn es die EU nicht wissen darf.

Gruß

Bruno

[25örefan]

Die besten rfahrugen (Spätherbst/ frühes Frühjahr) haben wir mit dem kaminofen gemacht. Elektroheizungen sind träge und nach unserer Erfahrung teurer. Zum Heizen haben wir bisher die Holzholzbriketts aus dem Baumarkt genutzt. Sie brennen vom Bild her nicht so schön, sind aber gegenüber dem meist nicht so trockenem Scheitholz effektiver und nicht teurer als bei uns zuhause, wenn man den Preis nicht gerade mit dem zuhause en gros (wie wir es machen) gekauften vergleicht.
Außerdem ist die vom Kamin abgegebene Wärme eine "wohligere", als die von den Heizkörpern.
[img]http://www.gif-paradies.de/gifs/natur/feuer/feuer_0007.gif[/img]

[Bowtie]

Hallo,

ich kenne zwar die Aktuellen Holzpreise in Dänemark nicht, aber selbst in Deutschland ist Brennholz unverschämt teuer und auch knapp geworden.
Bei uns liegt das Sauer- und Siegerland ja fast schon hinterm Haus, aber die Waldbauern haben schon das halbe Viertel in ihren Fängen.
Als "Kyrill" dort fast ein Drittel der Wälder weggepustet hatte gab es Holz im Überfluss, also hat man sich schnell etwas einfallen lassen und den Leuten in ganz großem Stil Pellet-Heizungen aufgeschwatzt und mit Steuergeldern gefördert.
Damals wurde Öl immer teurer und Pellets waren billig, heute heizt man mit Pellets teurer als mit konventionellen Methoden.
Von den Feinstaubfiltern die dann alle teuer nachrüsten mussten mal ganz abgesehen.
Bin ich froh dass ich damals nicht umrüsten konnte (Fernwärmeanschluss).

Holz scheint in ganz Europa knapp geworden zu sein, da werden wohl die alten Zeiten von "Tre saek 75 kroner" längst Nostalgie sein, oder?

Gruß

Bruno

[Johanna*]

Holz scheint in ganz Europa knapp geworden zu sein, da werden wohl die alten Zeiten von "Tre saek 75 kroner" längst Nostalgie sein, oder?

Na ja, wir haben vorigen Monat für fünf Säcke 100 Krönchen bezahlt. War natürlich nix Besonderes, aber trocken und das Häuschen war auch ohne E-Heizung fix mollig warm - zumindest solange der Brændeovn an war. Der Ofen stand allerdings auch sehr günstig, so dass - wenn wir es gewollt hätten - alle Räume damit hätten beheizt werden können. E-Heizung also mit Ausnahme der FBH im Bad nicht nötig.
Allerdings kühlte das Haus danach schnell wieder aus, was aber an der nicht so tollen Isolierung lag.

Ganz schlecht = Buche, da hatte ich nach einem Versuch die Nase voll.
Das Holz brennt zwar gut und lange und hat einen guten Heizwert, aber bei starkem Wind (also immer) drückt dieser gerne den Rauch zurück in den Raum.
Dann riecht man daheim noch wie eine Räucherei.

Damit habe wir wiederum sehr gute Erfahrungen gemacht. Obwohl fast die ganzen drei Wochen stürmisch bzw. zumindest stark windig waren, ist dieses Phänomen bei uns nicht aufgetaucht. Kein Geruch und hoher Brennwert. War nicht ganz günstig, aber die Verhältnismäßigkeit stimmte durchaus.

Unter´m Strich ist schwer zu sagen, ob die Kosten höher gewesen wären, wenn wir das Holz weggelassen und mit Strom geheizt hätten.


Hilsen
Johanna

[sammy290361]

Buche = schlechtes Brennholz....so ein blödsinn habe ich ja noch nie gehört.
Mit vernüftigem Holz ist das heizen mit dem Bollerofen eindeutig günstiger.

[Bowtie]

Hallo,

nur um es eindeutig zu definieren und zu relativieren.

Buche, vernüntig abgelagert und mit dem richtigen Feutigkeitsgehalt (also natürlich auch dementsprechend teuer), ist selbstverständlich als Hartholz ein phantastisches Feuerholz mit extrem langer Brenndauer, hervorragendem Heizwert und wenig Asche.

Das Problem beim Einsatz in dänischen Ferienhäusern ist also nicht das Holz, sondern die Öfen, die Rauchabzüge und der Wind.
Viele Öfen in den Ferienhäusern sehen vom Design her zwar toll und hochwertig aus, würden aber in Deutschland von jedem Bezirksschornsteinfeger bei der Abnahme eine "Rote Karte" bekommen.
Mein berufliches Fachgebiet umfasst u.v.a. zwar in erster Linie gasbefeuerte Industrieöfen, die elementaren gesetzlichen Vorgaben sind aber identisch.

Welche Vorschriften in Dänemark gelten ist mir nicht bekannt, aber ich nehme an das es elementar gültige Basisvorschriften gibt, die aber Unterschiede zwischen durchgängig und temporär genutzten Wohneinheiten unterscheiden.
Schon allein wegen der unterschiedlichen Zyklen zur Reinigung der Rauchabzüge, gemeinhin als Schornsteinfegen bekannt.
Ein Ferienhaus darf ja nicht mehr als 6 Monate im Jahr genutzt werden, andernfalls gilt es als Wohnhaus und wird dementsprechend steuerlich eingestuft.

Ein guter, für den langjährigen Dauereinsatz in einem ständig bewohnten Haus genutzter Kaminofen kostet, inklusive der vor Glut schützender Bodenplatte, Rauchabzug, Zubehör, BBS-Abnahme usw. zwischen 7.000 und 12.000 Euro.
Ich glaube nicht das dies in Dänemark unbedingt preiswerter ist.
Das tut sich kein dänischer Ferienhausbesitzer freiwillig an, schon allein weil das Ferienhaus und damit auch der Kaminofen von ständig wechselnden, in der Bedienung meist ungeübten Gästen benutzt und selten pfleglich behandelt wird.
Da muss nur einmal ein Ahnungsloser Braunkohlebriketts statt Feuerholz benutzen und der Ofen hat es hinter sich.
Also wird ein schöner, aber billiger Ofen installiert und der Rauchabzug entspricht bestenfalls den dänischen Mindestvorschriften.
Falls der nicht sogar vom Eigentümer selbst einfach in Eigenregie gegen ein altes Schätzchen ausgetauscht wurde.

Da reicht dann oft schon der übliche Nachtwind und das Wohnzimmer wird zum Räucherofen.

Gruß

Bruno

[dina]

Hej Bruno,
so einfach ist das ja nun auch nicht mehr in DK, wir leben ja nicht hinterm Mond

Seit 2008 brauchste ein Prüfattest, das müssen alle Öfen haben, die werden vom Schornsteinfeger abgenommen, und mind.1x im Jahr kommt der Feger.
Wenn du einen alten, gebrauchten Ofen ohne Attest einbauen willst, kriegst du den nicht abgenommen.

Vielleicht kennst du noch die alten Strahlöfen, heute gibt es fast nur noch Konvektionsöfen.

Holzmangel herrscht hier auf dem Land nicht, und die Holzbriketts sind auch nicht teuer, ich möchte meinen Ofen nicht missen,ergänze damit die Gasheizung.

LG Tina

[25örefan]

Natürlich sind die Kaminöfen in den Ferienhäusern nicht immer von bester Qualität und so manche Installation würde tatsächlich von einem pingeligen deutschen Schornsteinfeger keine Zulassung bekommen.
ABER:
Mit allen (und das waren viele), haben wir die "Bude" immer in kürzester Zeit behaglich warm bekommen.

[Hellfried]

Hallo,

ich kenne zwar die Aktuellen Holzpreise in Dänemark nicht, aber selbst in Deutschland ist Brennholz unverschämt teuer und auch knapp geworden.

In einem Sonderpostenmarkt in Rudolstadt (Ostthüringen) habe ich im letzten Winter immer 10-KG Packungen Holzbriketts für 1,99 EUR für meine Zentralheizung gekauft.

Zum ähnlichen Preis hatte ich Holzbriketts auch im September letzten Jahres, im Super Brugsen in Lökken gesehen.

[sammy290361]

Ein guter, für den langjährigen Dauereinsatz in einem ständig bewohnten Haus genutzter Kaminofen kostet, inklusive der vor Glut schützender Bodenplatte, Rauchabzug, Zubehör, BBS-Abnahme usw. zwischen 7.000 und 12.000 Euro.

Ich weiß zwar nicht welche Ansprüche du hast.....aber hier in unseren Kaminofenfachhandel bekommt man einen richtig guten Kaminofen inkl. Einbau für 3000 €.
Und egal wie die Kaminöfen in DK sind.....wir haben immer eine warme Hütte gehabt....und das ganz ohne Strom.