..."dumme Dänen" !?....

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
annikki

Beitrag von annikki »

Hej Mepan !
Viel Spaß in Bork Havn.
Ist doch einfach schön hier, mit Wikingerboot, Surfstrand, mein geliebtes Restaurant Panorama, natürlich auch Tipperne und vieles mehr ....
Wünsche dir einen schönen Urlaub in unserem kleinen Nest !
Liebe Grüße von Annikki
semmel
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Beitrag von semmel »

@lou_cyfer
naja, nicht ganz so krass....aber fast.
viele sind hier eingefallen wie eine seuche um alles platt zu machen....aber diese diskussion gab es ja bereits in einem anderen posting.
Torsten
MagicMatthes

Beitrag von MagicMatthes »

...
Zuletzt geändert von MagicMatthes am 20.05.2006, 01:43, insgesamt 1-mal geändert.
Thomas DK
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Beitrag von Thomas DK »

Dumme dänen!
Vi er ikke så dumme.... :D
Synes vi skal glemme fortiden og se fremad!

Vi er slemme i DK til at dømme tyskere på deres "fortid". Hvilken fortid?

(Har en dårlig hukommelse)

Livet skal leves fremad... ikke bagud!

Gruss Thomas - DK
Danebod

Beitrag von Danebod »

@MagicMatthes

Nach dem Krieg von 1864 gab es im Friedensvertrag einen § 5, der eine Volksabstimmung "in den nördlichen Teilen" des Herzogtums Schleswigs vorsah. Die Preußen und später das Kaiserreich führten diese Volksabstimmung niemals durch.

Erst 1920 kam sie, nördlich der jetzigen Grenze en bloc, südlich davon etwas später im selben Jahr gemeindeweise.

Bei der Wahlpropaganda wurde von deutscher Seite unterstellt, dass die dänisch gesonnenen nicht aus echter Überzeugung agitierten und abstimmten, sondern sich wegen der dänischen Essenspakete, der Speckpakete, auf die dänische Seite schlügen. So kam das Schlagwort von den Speckdänen, flæskedanskerne, auf.

Die Zahl der Mitglieder der Organisationen der dänischen Minderheit fiel in der Nazizeit aufgrund massiven Druckes und Schikanen auf ca. 3000 bei Kriegsende. Danach gab es einen ungeahnten Aufschwung, bedingt durch die Ungewissheit in der ersten Nachkriegszeit, es gab zunächst keinen deutschen Staat, und auch die völlige moralische Kompromittierung und Zerrüttung deutscher Staatlichkeit durch das Nazi-Schreckensregime trugen dazu bei.

Dänemark leistete humanitäre Nahrungsmittelhilfe in Südschleswig, und wieder wurden die "Neudänen" als "Speckdänen" verunglimpft und ihnen unterstellt, ihre nationale Einstellung sei eher vom hungrigen Magen als von echter Gesinnung geprägt.

Heute wird dieser Begriff eher scherzhaft-neckisch verwendet. Der letzte ernsthafte propagandistische Anwendungsversuch, an den ich mich erinnern kann, war ca. in den 80ern, als der Rechtsextremist Kaltefleiter, Präsident der Universität in Kiel, CDU-Mitglied und Verfasser dummplumper Propagandaartikel in Springers Pöbelpresse, ihn erfolglos aus der Mottenkiste holte.

@ Thomas DK

Jeg synes, man skal huske historien, dog ikke pege med den moralske pegefinger på de nulevende, der ikke er ansvarlige for det, der skete dengang.

Men vi er allesammen ansvarlige for, at der tages de rigtige konklusioner, og at der ikke begås de samme fejl igen.
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ritchi
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Beitrag von ritchi »

Hej Leute. :roll:
Wir fahren jetzt seit 28 Jahren nach Danmark und wurden bisher erst einmal, von 2 dänischen Jungen (Alter 10-11 Jahre) auf offener Straße in reinstem deutsch-dänisch als "blöde Tyske" beschimpft. (ohne einen Grund, sie hatten lediglich mitbekommen, das wir uns auf deutsch unterhielten)
Ich glaub, die waren sehr verdutzt, als ich sie, mit einem Lächeln, auf dänisch fragte, ob sie mir das erste Wort erklären könnten. :oops: Jedenfalls hatten sie es daraufhin sehr eilig und rannten mit roten Köpfen um die Ecke!
"Dumme Kinder???"
Wir haben einige dänische Freunde und wenn wir zusammen sitzen, wird auch schon mal über die Thematik, "dänisch-deutsches Verhältniss" gesprochen, und das ganze im ruhigen Ton und natürlich bei einer guten Flasche Wein.
Ich finde, wenn man "mit Freunden" darüber sprechen kann, so ist das schon ein sehr guter Anfang.
Aber die "ewig Gestrigen und die Dummen" wird es wohl immer geben, in jedem Land der Welt!
Gut ist nur, sie stellen sich irgendwie immer selbst ein Bein und durch so etwas fällt man bekanntlich "auf die Schnauze, - Auaaa!!!". :D
Ich habe in meiner Signatur 2 Zitate vom "ollen Conni", in meinen Augen kein dummer Mann.
Ich finde sie treffen auch hier zu!
med venlig hilsen,
Ritchi 8)
Hilsen Ritchi
[url=http://abload.de/image.php?img=dt-dnb80x51p4eby.jpg][img]http://abload.de/img/dt-dnb80x51p4eby.jpg[/img][/url]
„Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzen kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast.“ >Albert Einstein<
MagicMatthes

Beitrag von MagicMatthes »

...
Zuletzt geändert von MagicMatthes am 19.05.2006, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
Vejlby Klit
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Registriert: 18.06.2005, 09:09

Beitrag von Vejlby Klit »

Also ich antworte in diesem Strang nicht, weil er "dumme Dänen" heißt sondern weil ich denke, dass meine Anmerkung zu einigen der Postings passen könnte....

Uns ist es im Urlaub in der Løkken kommune passiert, dass wir im Laden an der Kasse ganz freundlich mit "hej" begrüßt wurden und sobald der Mitarbeiter merkte, wir sind Deutsche hat er gar nichts mehr gesagt, weder "tak" noch "hej hej" - will heißen, plötzlich total unfreundlich.

Diese Mitarbeiter waren allesamt so 20-25 Jahre alt.

Habe mal die Probe gemacht, und an einem anderen Tag mit einem anderen Mitarbeiter englisch geredet und siehe da: total freundlich.

Mich würde es interessieren, was der Grund dafür ist. Ist es jemand anderem mal ähnliches passiert? Ich meine, wir haben uns ganz normal benommen - eben supermarkttypisch :)

Viele können deutsch. Was nicht heißen soll, das mit mir deutsch gesprochen werden muss. Bin ja schließlich in DK, nicht in D.

Beim letzten Urlaub in der Lemvig kommune war es ganz anders. Da wurden wir "vom weiten" schon auf deutsch angesprochen und die Mitarbeiter waren extrem freundlich.

Sind das regionenbezogene Besonderheiten innerhalb DK???
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej @ Vejlby Klit,

es kann schon sein, dass es in Bezug auf Freundlichkeit regionale Unterschiede gibt.
In DK kann ich das zwar nicht so recht beurteilen, da ich meine Ferien bisher (bis auf eine Ausnahme) immer im Raum Blaavand-Houstrup-Nymindegab verbracht habe.
Obwohl die Gegend im Sommer wirklich von netten und weniger netten deutschen Urlaubern regelrecht überrannt wird, waren (bisher) alle Dänen dort immer sehr freundlich und zuvorkommend.
In Ebeltoft fand ich die Leute eher etwas reserviert, was aber auch daran liegen kann, dass diese dort einfach weniger an Deutsche (und ihre Eigenheiten) gewöhnt sind.
Das Phänomen, dass gerade jüngere Leute manchmal etwas unfreundlicher sind, kenne ich bisher eigentlich nur aus den Niederlanden.
Komischerweise ist dies gerade in den Grenzregionen (z.B. im Raum Venlo-Arnheim) besonders auffällig.
Und das auf beiden Seiten der Grenze! Eigentlich komisch, da dort eigentlich jeder ein paar deutsche oder holländische Ahnen vorweisen kann.
Ich bin daher gespannt, was mich diesen Sommer in Rendbjerg-Strand erwartet. Bis nach Deutschland ist es von dort aus ja nur einen Steinwurf weit.
Ich hoffe das ich meine positive Meinung allen Skandinaviern gegenüber
behalten werde.

med venlig hilsen
Reimund
Kaneel

Beitrag von Kaneel »

Hej da muß ich Tatzelwurm rechtgeben! Allerdings Denke ich das man das bei den alten Menschen wohl leider nicht mehr rauskriegt,die sind ja auch unheimlich Stur.Egal ob in DK,oder in Holland zum Beispiel von meiner Freundin der mann durfte damals bei Verwandtenbesuch in Holland das Haus desOnkels von seiner Frau nicht betreten! Einfach unschön sowas. Hej,hej Kaneel :x :shock:
Kaneel

Beitrag von Kaneel »

Ach ja dabei hatte er seine Schwester,seinen Schwager und seine Frau mit dem Auto hingefahren! Um den zu Besuchen. Kaneel! :?
antonietta.stockem

dumme tysker

Beitrag von antonietta.stockem »

Hallo,

das Phänomän mit den "dummen deutschen" haben wir hier in Korsør. Dort wirde meine Tochter manchmal so bezeichnet. Ich denke, das sie meine Tochter damit ärgern möchten. Deshalb verbiete ich Ihr darauf zu reagieren. Sie ignoriert es, und ihre Freundin in der Schule hilft ihr dabei (hoffe ich).

Mir ist aber auch aufgefallen, das viele Araber hier in DK genau so sprechen? Es gab auch schon Situationen, wo sie mich genau so betittelt hatten.. aber reagiert habe ich nur einmal drauf.

Ich bin nicht in der Urlaubssituation und manchmal ärgert es mich mehr als es mich ärgern sollte...

Knuz

Antonietta :roll:
andruschka

Beitrag von andruschka »

Vejlby Klit hat geschrieben:Also ich antworte in diesem Strang nicht, weil er "dumme Dänen" heißt sondern weil ich denke, dass meine Anmerkung zu einigen der Postings passen könnte....

Uns ist es im Urlaub in der Løkken kommune passiert, dass wir im Laden an der Kasse ganz freundlich mit "hej" begrüßt wurden und sobald der Mitarbeiter merkte, wir sind Deutsche hat er gar nichts mehr gesagt, weder "tak" noch "hej hej" - will heißen, plötzlich total unfreundlich.

Diese Mitarbeiter waren allesamt so 20-25 Jahre alt.

Habe mal die Probe gemacht, und an einem anderen Tag mit einem anderen Mitarbeiter englisch geredet und siehe da: total freundlich.

Mich würde es interessieren, was der Grund dafür ist. Ist es jemand anderem mal ähnliches passiert? Ich meine, wir haben uns ganz normal benommen - eben supermarkttypisch :)

Viele können deutsch. Was nicht heißen soll, das mit mir deutsch gesprochen werden muss. Bin ja schließlich in DK, nicht in D.

Beim letzten Urlaub in der Lemvig kommune war es ganz anders. Da wurden wir "vom weiten" schon auf deutsch angesprochen und die Mitarbeiter waren extrem freundlich.

Sind das regionenbezogene Besonderheiten innerhalb DK???
Hallo,

ich glaube nicht das es etwas mit unfreundlichkeit zu tun hat, ich war Ende Mai in Hune bei Spar, dort arbeiten am WE überwiegend junge Menschen die noch Studieren. Sie sprechen sicher Deutsch und verstehen erst recht, wenn auch nicht alles oder besonders gut.
Das Problem liegt für mich wohl eher in dem "sich nicht trauen" .
Die zukünftige Schwiegertochter meiner dänischen Freundin, arbeitet auch in den Semesterferien dort. Sie hat meine Annahme bestätigt, viele junge Dänen lernen Deutsch als zweite Fremdsprache in der Schule, aber sie trauen es sich nicht zu, mit der Aussprache.
Mir geht es genau so und ich bin keine 20 mehr, ich versteh gesprochenes Dänisch eigentlich ganz gut, aber selber sprechen traue ich mich nicht, da ich weiß das ich es nicht richtig kann.

Und noch etwas, zu unfreundlichen Verkäufern, die gibt es wohl überall in der Urlaubswelt. In der Hauptsaison sind wohl alle gestresst, der eine mehr der andere weniger.

med venlig hilsen
Dorit
duese
Mitglied
Beiträge: 6
Registriert: 25.06.2005, 08:27
Wohnort: Berlin

Beitrag von duese »

hallo,
mit spannung habe ich das hier gelesen und meine meinung ist , ich mit 39, es ist mir völlig schnuppe was vor 60 jahren war ,mein vater war im krieg und wurde verletzt liegen gelassen von den eigenen .... es ist vorbei und das ist gut so. denn kein mensch kann es rückgängig machen , man muß mit leben.... das der eine oder andere ein abneigung hat , wer von uns hat bei manchen keine abneigung? dennoch sollte man sich trotzdem mit respekt behandeln...
gruß duese
Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

Hej!

Wahrscheinlich haben viele mal Paul Watzlawicks Buch "Die Anleitung zum Unglücklichsein" gelesen oder zumindest davon gehört. Dort beschreibt er in seinem unnachahmlich-hintersinnigen Humor unter anderem einen Mann, der überlegt, sich von seinem Nachbarn einen Hammer auszuleihen, dann aber daran denkt, dass dieser ihn neulich so komisch begrüßt hat, und dass der überhaupt ein recht arroganter Kerl sei und ihm bestimmt keinen Hammer leihen würde ... und sich so lange weiter hineinsteigert, bis er schließlich zu ihm hinüberstürmt und den völlig verdutzten Nachbarn anblafft: "Behalten Sie doch Ihren Hammer, sie Rüpel!" :D

Übertrieben, natürlich. Aber der Psychologe und Kommunikationsforscher Watzlawick will mit seiner Geschichte verdeutlichen, dass unsere (teils unbewussten) Erwartungshaltungen unsere Interpretation der Handlungen anderer stark beeinflussen können. Wir Deutschen, die wir stets immer noch unsere Kollektivscham mit uns herumschleppen, "erwarten" oft geradezu, reserviert bis feindselig aufgenommen zu werden (was ein lockeres Verhalten im Ausland und Ausländern gegenüber nicht gerade leichter macht). Und wenn uns jemand dann wirklich unfreundlich vorkommt, fühlen wir unsere Befürchtung bestätigt und kommen gar nicht auf die Idee, dass der Hintergrund ein ganz anderer sein könnte. Dorits Vermutung, dass die Leute sich einfach "fürchteten", ihre Kenntnisse aus dem unbeliebten Deutschunterricht hervorkramen zu müssen, ist beispielsweise so eine andere Idee.

Bitte nicht falsch verstehen: Natürlich gibt es auch Leute, die wirklich unfreundlich auf Deutsche reagieren. Aber man sollte sich immer fragen, ob ein konkreter Vorfall wirklich daran liegt oder vielleicht doch an etwas anderem ...

-- Martin