Adventskalender 2007

Beiträge für beide Zielgruppen: Deutsch und dänisch.
Indlæg for begge målgrupper: Dansk og tysk
Gitta

Adventskalender 2007

Beitrag von Gitta »

Hej allesammen,
ich möchte unsere Tradition der vergangenen Jahre wieder aufnehmen und einen neuen Adventskalender mit deutschen und dänischen Advents- und Weihnachtsliedern, Gedichten und Geschichten starten. Alle, die Lust und Zeit, Ideen und Material haben, sind eingeladen, an jedem Dezembertag bis zum 24. etwas beizutragen.

Hier zum 1. Dezember das 1. Lied (auch wenn noch kein Schnee liegt)

I sne står urt og busk i skjul;
det er så koldt derude;
dog synger der en lille fugl
på kvist ved frosne rude.

Giv tid! giv tid! - den nynner glad
og ryster de små vinger, -
giv tid! og hver en kvist får blad,
giv tid! - hver blomst udspringer.

Giv tid! og livets træ bli'r grønt,
må frosten det end kue,
giv tid! og hvad du drømte skønt,
du skal i sandhed skue.

Giv tid! og åndens vinterblund
skal fly for herlig sommer,
giv tid, og bi på herrens stund,
- hans skønhedsrige kommer!

Wer es nicht kennt und gerne mal die Melodie hören möchte kann das
[url=http://www.festklaveret.dk/tekst.php?id=61]hier[/url] (Im Link kleines Lautsprechersymbol neben der Überschrift anklicken)

Hilsen
Gitta [img]http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/verschiedene/a060.gif[/img]
Seal05
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Registriert: 20.10.2007, 21:47

Dezemberträume

Beitrag von Seal05 »

Dezemberträume
sind helle Sterne in der Nacht
Dezemberträume
sind aus Musik und Licht gemacht
sie leuchten uns ins Herz hinein
mit Sternenglanz und Kerzenschein
und es geschieht,
dass man noch Wunder sieht.

Dezemberträume
sind so vergänglich wie die Zeit
Dezemberträume
zum Greifen nah und doch so weit
Musik, die tief in uns klingt
und uns ein Stück vom Himmel bringt
und sonderbar -
auf einmal sind Dezemberträume war

Weihnachten, was war das noch?
Was Licht und Glockenklang
Geschenke unterm Tannenbaum
Gedichte und Gesang
Weihnachten, was war das noch?
Denk schnell noch einmal nach!
Bestimmt wir die Erinnerung
in deinem Herzen wieder wach

Dezemberträume
sind helle Sterne in der Nacht
Dezemberträume
sind aus Musik und Licht gemacht
sie leuchten uns ins Herz hinein
mit Sternenglanz und Kerzenschein
und es geschieht,
dass man noch Wunder sieht.

Dezemberträume
sind so vergänglich wie die Zeit
Dezemberträume
zum Greifen nah und doch so weit
Musik, die tief in uns klingt
und uns ein Stück vom Himmel bringt
und sonderbar -
auf einmal sind Dezemberträume war


Hilsen
Seal
Anja01

Beitrag von Anja01 »

Oh wie schön !!!! Vielen Dank!!
Felicitas R.

Beitrag von Felicitas R. »

Hej Gitta,

super !!! ich war auch gerade dabei in alten Liedertexten zu graben und wollte noch schnell den Adventskalender aufleben lassen !!!
Ich mache dann fleissig mit :D !

Hjertelige hilsener
Fidschi
Felicitas R.

Beitrag von Felicitas R. »

Hej hej,

da ich um so eine späte Zeit tatsächlich noch mal auf bin.....

2.Dezember

En lille nisse rejste

Tekst: Jul. Chr. Gerson, 1845
Melodi: Joh. Chr. Gebauer

En lille nisse rejste
med ekstrapost fra land til land,
hans agt det var at hilse
på verdens største mand.
Han kom til stormogulen
og der, hvor kæmpekålen gror,
men mellem alle kæmper
han tyktes ingen stor.
Da gik han ned til havet
og stirred i det klare vand; -
han smilte, thi nu havde
han set den største mand.

Ich wünsche Euch allen einen besinnlichen ersten Advent !!!!!!!!!

Hjertelige hilsener
Fidschi
Anja01

Beitrag von Anja01 »

Danke Fidschi !!! Hast du auch eine Übersetzung für die nicht dänisch sprechenden ?

Die erstne 2 Zeilen krieg ich ja noch hin....aber dann!
Gitta

Beitrag von Gitta »

Ein kleiner Heinzelmann reiste
mit Extrapost von Land zu Land,
seine Absicht war zu begrüßen
der Welt größten Mann.

Er kam zum Großmogulen,
und da wo der Riesenkohl wächst,
aber zwischen all den Riesen
fand er sich nicht groß.

Da ging er zum Meer herunter
und blickte auf das klare Wasser nieder;
er lächelte, denn nun hatte
er den gößten Mann gesehen.

Und [url=http://www.duda.dk/download/midi/en_lille_nisse_rejste.mid]hier[/url] gibts die Melodie.

Gitta
sven estridsson

Beitrag von sven estridsson »

ja, da möcht ich doch auch gerne etwas zu beitragen, wahrscheinlich hätte ich die letzte flasche whisky nicht so schnell trinken dürfen....
aber es gibt ja zum glück keine alkoholkontrolle im netz...

Fußball ist unser Leben,
denn König Fußball regiert die Welt.
Wir kämpfen und geben alles,
bis dann ein Tor nach dem anderen fällt.
Einer für alle, alle für einen,
wir halten fest zusammen.
Und ist der Sieg dann unser,
sind Freud und Ehr für uns alle bestellt.

Ein jeder Gegner will uns natürlich schlagen.
Er kanns versuchen, er darf es ruhig wagen,
doch sieht er denn nicht,
dass hunderttausend Freunde zusammenstehn.

Fußball ist unser Leben …

Wir spielen immer, sogar bei Wind und Regen,
auch wenn die Sonne lacht und andre sich vergnügen,
Doch schön ist der Lohn,
wenn hunderttausend Freunde zusammenstehn.

Fußball ist unser Leben …

Fußball ist unser Leben …

Einer für alle, alle für einen,
wir halten fest zusammen
und ist der Sieg dann unser,
sind Freud und Ehr für uns alle bestellt.

ansonsten noch ein sehr nachdenklicher link für die freunde der etwas gehobenen sangeskunst:

[url=http://www.nomorelyrics.net/kinderlieder-lyrics/179614-alle_meine_entchen-lyrics.html]http://www.nomorelyrics.net/kinderlieder-lyrics/179614-alle_meine_entchen-lyrics.html[/url]
grossartig[/url]
Seal05
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Registriert: 20.10.2007, 21:47

Beitrag von Seal05 »

Ich wünsche allen eine besinnliche Adventszeit !

Ein Wunsch

Ich wünsche mir in diesem Jahr
mal Weihnacht, wie sie früher war.
Kein Rennen zur Bescherung hin.
Kein Schenken ohne Sinn.

Ich wünsch' mir keine teure Sache,
aus der ich mir doch gar nichts mache.
Ich möchte nur ein winzigkleines Stück
vom verlor'nen Weihnachtszauber zurück.

Dazu frostklirrend eine Heil'ge Nacht,
die frischer Schnee winterlich gemacht.
Und leuchtender als sonst die Sterne:
So hätt' ich's zur Bescherung gerne.

Wohl auch das Läuten ungezählter Glocken,
die Mitternachts zur Mette locken.
Voll Freude angefüllt die Herzen,
Kinderglück im Schein der Kerzen.

Könnt' diese Nacht geweiht doch sein!
Nicht überladen mit Wohlstand - eher klein!
Dann hörte man wohl unter allem Klingen
vielleicht mal wieder Engel singen.

Ach, ich wünsche mir in diesem Jahr
Weihnacht, wie sie als Kind mir war.
Es war einmal, so lang ist's gar nicht her,
für uns so wenig so viel mehr.


Hilsen
Seal
Anja01

Beitrag von Anja01 »

Auch wieder wunderschön @ Seal

Und vielen Dank für die Übersetzung @ Gitta
Gitta

Beitrag von Gitta »

Hallo,
guten morgen allesammen, zum 3. Dezember einen dänischen Weihnachtsklassiker aus "Peters Jul":

Før Julen
Jeg glæder mig i denne Tid;
nu falder julesneen hvid,
og så må julen komme!
Min far hver dag i byen går,
og når han kommer hjem, jeg står
og ser hans store lomme.

Og på hans bord forleden dag
jeg så et yndigt, lille flag,
og det jeg ikke glemmer.
Papir han klipper med en saks;
men når jeg kommer ind, han straks
sin stads i skuffen gjemmer.

Og mor har peberkager bagt;
jeg ved det, jeg har selv dem smagt,
da de var ganske varme.
Sit sølvskab mor nu åbnet har,
og stadsestagen frem hun ta'er,
den med de mange arme.

Og mor hun har så mange bud,
hvert øjeblik skal Anders ud,
og mor og Anders hvisker.
Men jeg kan dog høre, - tys!
i morges var det julelys
og røde bånd og svesker.

Og søster Hanne syr og syr.
Hun siger, julen er så dyr,
hver gang hun grisen ryster.
Til far hun har en pibesnor
af perler, og til bedstemoer
hun hækler på en trøster.

Jeg vil nok også noget få;
jeg må jo ind i salen gå,
når hun skal til at strikke.
Der inde er der rigt'nok koldt;
men når jeg spiller med min bold,
så mærker jeg det ikke.

Da før jeg ud med Karen gik,
vi var i bagerens butik;
der stod den tykke bager,
og han skrev op, hvad Karen sa'e:
Til juleaften skal vi ha'e
to store julekager.

Gid det var jul! Hvor det var rart.
Men nu må den da komme snart,
det varer ikke længe;
thi fra min stol ved vinduet her
paa køkkenmuren jeg jo ser
alt julegåsen hænge.

Ich hoffe, Ihr hattet einen schönen 1. Advent und wünsche Euch einen stressfreien Montag.

Hilsen
Gitta

P. S. Vielleicht kann heute mal jemand anders übersetzen? :wink:
Seal05
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Beitrag von Seal05 »

Advent

Noch ohne Eis ruht still der See;
trist liegen Feld und Wiesen da,
bereit schon, wie im letzten Jahr,
für dieses Winters ersten Schnee.

Im Zimmer steht ein Tisch bereit;
er soll bald, an den Hohen Tagen,
den reichgeschmückten Christbaum tragen:
Es liegt vor uns die Weihnachtszeit.

Viel Licht und Farben in der Stadt;
sie machen Herz und Sinne offen.
Und auch die Börsen, will man hoffen:
Gelobt sei, wer viel Wünsche hat!

Doch sind wir auch fürs Fest bereit?
Nebst Eis und Schnee, statt Tand und Gaben,
wolln Frieden wir und Liebe haben
und schenken Zuwendung und Zeit!



Hilsen

Seal
Ingrid A.
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"Advent" von Loriot

Beitrag von Ingrid A. »

mal mit einem Augenzwinkern..... :wink:

Es blaut die Nacht. Die Sternlein blinken.
Schneeflöcklein leise niedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.

Und dort, vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann' ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.

In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei der Heimespflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.

So kam sie mit sich überein:
Am Nicklausabend muß es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh',
das Häslein tat die Augen zu,

Erlegte sie - direkt von vor'n
- den Gatten über Kimm' und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase.

Und ruhet weiter süß im Dunkeln,
Derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.

Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.

Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied
- was der Gemahl bisher vermied -
Behält ein Teil Filet zurück,
als festtägliches Bratenstück.

Und packt zum Schluß - es geht auf vier -
die Reste in Geschenkpapier.
Da dröhnt's von fern wie Silberschellen.
Im Dorfe hört man Hunde bellen.

Wer ist's, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldenem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten!

»Heh, gute Frau, habt ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?«
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:

»Die sechs Pakete, heil'ger Mann,
's ist alles, was ich geben kann!«
Die Silberschellen klingen leise.
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.

Im Försterhaus die Kerze brennt.
Ein Sternlein blinkt: Es ist Advent.
Gitta

Beitrag von Gitta »

Den 4. december fejrer man Skt. Barbara. Legenden om hende lyder således:
»Den ædle og skønne jomfru, Barbara, blev i året 237 (eller 240) spærret inde i et højt tårn af sin fader som straf for ikke at dyrke afguderne. Da hun lod sig døbe og bad til den treenige gud, ville faderen slå hende ihjel, men hun flygtede og gemte sig i et bjerg, der åbnede sig for hende. Hun blev dog fundet, pint og til sidst halshugget af faderen, men i samme nu blev han ramt af lynet, og der blev ikke en knogle tilbage af ham.«
Af denne grund er hun nu skytshelgen, ikke alene for fyrværkere, men tillige for mange andre, som i udøvelsen af deres erhverv kan komme ud for en brat død: Bjergværksfolk og brandmænd, arkitekter og matematikere - oldtidens militærrådgivere og -teknikere. Som et kuriosum kan endvidere nævnes, at krudtmagasinet i et fransk krigsskib den dag i dag kaldes »Sainte Barbe«.
Når hun afbildes, er det næsten altid med tårnet, hun sad i, og i Danmark findes der billeder af hende i Haderslev Domkirke, Felsted Kirke, Hammer Kirke, Hjarup Kirke, Hejls Kirke, Taps Kirke, Halk Kirke, Adsbøl Kirke, Hellevad Kirke, Løjt Kirke, Øster Løgum Kirke, Notmark Kirke, Ulkebøl Kirke, Holmstrup Kirke, Hviding Kirke, Roskilde Domkirke, Tvilum Kirke, Højer Kirke, Løgumkloster Kirke og Århus Domkirke. Hendes jordiske rester findes i St. Martinokirken på øen Burano ud for Venedig. I Midteuropa fejrer man flere steder hendes helgendag, den 4. december, som begyndelsen på julemåneden, og den dag sætter man kirsebærgrene ind i den varme stue. Blomstrer de inden jul, er det et godt varsel for det kommende år. Man siger at den pige der plukker grenene bliver gift det kommende år.

Der 4. Dezember spielt in Bergbauregionen als Barbaratag eine besondere Rolle, denn die Märtyrerin Barbara gilt als Schutzpatronin der Bergleute. Sie lebte im 3. Jahrhundert in Nikomedia in Kleinasien.
Ein Kirschbaumzweig soll sich in ihrem Kleid verfangen haben, als man sie in den Kerker sperrte, weil sie zum Christentum übergetreten war, und diesen habe sie mit dem Wasser aus ihrem Trinknapf gepflegt. Und er blühte genau an dem Tag auf, an dem sie zum Tode verurteilt wurde. So erzählt es die Legende.
Besonders bekannt und verbreitet ist deshalb die Sitte, an ihrem Namenstag, am 4. Dezember, einen Zweig von einem Obstbaum, meistens von einem Kirschbaum oder einer Forsythie, zu schneiden und in das geheizte Zimmer zu stellen.
Kommt der Zweig gerade am Weihnachtsfest zum Blühen, so wird das als gutes Zeichen für die Zukunft gewertet.
Zu Weihnacht schloss man aus der Anzahl der Blüten auf die Fruchtbarkeit bzw. das Wetter des darauf folgenden Jahres.
Tip: Ob die Barbarazweige auch aufblühen, hängt vom Wetter ab. Sie blühen nur, wenn es vor dem Schneiden Temperaturen um den Gefrierpunkt gegeben hat! Hat es noch keinen Frost gegeben, kann man die Zweige für einige Stunden in die Gefriertruhe legen. Als Blühimpuls - so oder so - zunächst einen Tag lang in handwarmes Wasser legen, dann erst in die Vase stellen. Die Zweige nicht zu warm stellen und täglich das Wasser wechseln.
Während man in der Advents- und Weihnachtszeit die blühenden Zweige meist mit Tannengrün kombiniert, nimmt man später gern das lichte Grün von Birkenzweigen, die sich ebenfalls leicht treiben lassen. Die kahlen Zweige wurden in früheren Zeit oft mit weihnachtlichem Schmuck und Süßigkeiten behängt. Die so verschönerten "Barbarabäume" lassen sich als "Vorläufer" unseres heutigen Weihnachtsbaumes verstehen.
Sie gilt als Schutzpatronin der Bergleute, die für sie am Barbaratag ein Licht im Stollen brennen lassen, Glöckner, (viele Kirchenglocken tragen ihren Namen), Geologen, Architekten, Artilleristen, Feuerwerker, Dachdecker und der Gefangenen.

Bauernregeln:
1. Auf Barbara die Sonne weicht, auf Lucia sie wiederum her schleicht.
2. Geht Barbara im Klee, kommt's Christkind im Schnee.
3. St. Barbara mit Schnee, im nächsten Jahr viel Klee.
4. Knospen an St. Barbara, sind zum Christfest Blüten da.
Ingrid A.
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Beitrag von Ingrid A. »

Das passt zu dem Beitrag von Gitta:

BÄRBELE-TREIBEN

Am 4. Dezember findet im Allgäu immer noch das sogenannte "Bärbele-Treiben" statt.
Der 4. Dezember ist der Namenstag der BARBARA.
Und es ist schon interessant, daß sich diese Bärbele-Treiben oder am Rhein der Gabentag für die Kinder so lange gehalten hat.
Der Name "BARBARA" ist auch ein uralter Name, der in seiner Bedeutung zur Percht und dem schwarzen Aspekt der Göttin paßt.
Bis heute ist im Volksmund der Name der Erdmutter als "Bethe" nachzuweisen.
Im römischen als phonetische Entsprechung "Parzen". Auch diese Parzen gab es in Dreier-Gestalt.
Und die Bethen sind bekannt als Ambeth, Wilbeth und Borbeth.
Letztere Borbeth ist wiederum namensverwandt mit Barbara, wie auch die Abkürzung "Babett" zeigt.
Dieses BETH kommt wie auch unser Bett von ein und derselben Wortbedeutung. Es ist schlichtweg der Name der Erde selbst.
Im Hebräischen bedeutet diese Wortsilbe BETH "Haus, Wohnstätte". Und das war in früherer Zeit die Erde selbst und kein gemauertes Haus. Es war z.B. eine Erdhöhle oder auf jeden Fall ein ganz nahes Verbundensein mit der Erde selbst, aus der alles kam und zu der alles zurückkehrte.
Und bei den Runen gibt es die Rune BAR, die auch genau diese verschiedenen Aspekte verkörpert.
BAR steckt in ge-bären, ge-borgen, aber auch Toten-Bahre.
Geburt und Tod - geborgen in der großen Mutter.
Das war das vorherrschende Gefühl der damaligen Menschen, daß alles geborgen war in dieser Erd-Mutter, der Großen Göttin. Alles Schöne, aber auch alles sogenannt Schreckliche, vor dem wir heute soviel Angst haben, weil eben nichts mehr geborgen erlebt wird.
Wir sind alleine!
Diese Menschen waren nie und zu keiner Zeit und in keiner Situation alleine.
Sie waren immer geborgen!

Das drückt besonders die Verdoppellung von BAR aus in BARBARA.
Und das ist auch das Wesentliche in dieser Zeit des Winters, der Zeit der Dunkelheit, der Angst, des Sterbens...
Man bracht ganz besonders viel Wärme, Geborgenheit und letztendlich MAMA.


Und dieses Bärbele-Treiben im Allgäu und auch das Klossatreiben ist eine Huldigung an diese große MAMA.
Eine Huldigung und ein Respekt vor dieser MAMA, die einen durch alle Phasen des Lebens führt - durch Geburt und Tod - und die einen immer geborgen in den Armen hält.
Das war der Sinn dieser Feiern.
Und in dem Sinn auch die kleinen Geschenke, die den Kindern gebracht werden.
Zuwendungen, die einem eine kleine Freude gaben in einer schweirigen Zeit und die daran erinnern sollten, dass die GROßE MAMA einen nicht verläßt und einen immer wieder beschenkt.
Und zwar BEDINGUNGSLOS !
Da erst viel später diese Gaben damit verbunden wurden, ob ein Kind gut oder böse war. So in der Art von Strafe und Belohnung. Eine Beschenkung nach moralischen Gesichtspunkten, die es davor eben gerade nicht gab.
Die Gaben der Barbara waren ohne Bedingung für alle!

Die Bärbele im Allgäu - in Oberstdorf z.B. - tragen Fetzengewänder, Masken und Besen.
Vielfach sind diese Kleidungsstücke aus dem Fundus der Ahnen, Großmütter usw. Entweder eine alte Kittelschürze oder das Kopftuch der Oma.
Diese Gewänder sind somit auch eine Huldigung oder auch Ehrerbietung an die Ahninnen jeder Frau, die mitläuft.
Ein weiteres Bild des Geborenwerdens aus den eigenen Vorfahren und damit des Aufgehobenseins und Geborgenseins in einem großen Netz oder Ganzen