Anschlag auf dänische Botschaft

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Elch

Beitrag von Elch »

@ runesfar:

Du kannst mir glauben, dass ich diese Diskussion nicht zum ersten Mal führe und meine Worte sehr wohl durchdacht habe. Dass sie für Dich nicht so klingen, nun damit kann ich gut leben.
Es tut mir leid, ich finde, dass Deine Beispiele nichts, auch nicht auf einer Metaebene, mit dem zu tun haben, was im Moment in Europa geschieht.
Natürlich ist es wichtig, für die eigene Freiheit, von mir aus auch Presse- und Meinungsfreiheit, einzustehen. Würden hier in Europa auch nur Menschen auf die Straße gehen unter dem Motto "Wahrung der Meinungsfreiheit" (dann aber bitte ohne beleidigende Karikaturen), würdest Du kein negatives Wort von mir darüber hören. Das ist ja auch z.B. das, was Gandhi und den Dalai Lama so sympathisch macht und als Friedensnobelpreisträger rechtfertigt: Sie stehen für ihr eigenes Ziel ein, ja, jedoch ohne die andere Partei absichtlich zu beleidigen. Wenn die Engländer bzw. die Chinesen dann beleidigt sein wollen, bitte sehr. Das finde ich aber etwas ganz anderes als das Verunglimpfen der Religionsstifter anderer Menschen. Den Dalai Lama habe ich nicht mit einer Mao-Karikatur durch die Straßen ziehen sehen, um mal bei einem Deiner Beispiele zu bleiben.

Aber es wird wohl so sein, wie es hier an anderer Stelle so treffend bemerkt wurde: diese Diskussion kann ewig weitergehen. Kann muss aber vielleicht nicht...

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sven estridsson

Beitrag von sven estridsson »

runesfar hat geschrieben:
Die Bücher wurden gennant weil sie nebeneinander stehen im ABC-regal. Die pointe ist, das jede gute buch irgendeiner beleidigt.
na, da hast du aber mal recht, auch moby dick, das grossartige buch von melville beleidigt in gewisser weise greenpeace wenn man es ganz genau nimmt, aber hast du wirklich verstanden worum es geht? Bücher beleidigen in einer fiktiven form, in einer stilisierten, abstrakten form, rushdie beweist das selbst solche literaturimmanenten spitzen fatales nach sich ziehen können, bücherverbrennungen im dritten reich, zensur in der ddr, usa, bücher....du kannst erkennen, bücher und ihre inhalte werden ernst genommen, was ich nicht verstehe wo du den zusammenhang herzauberst zu den karikaturen in der tageszeitung, ist eine tageszeitung für dich auch literatur, steht tagesszeitung bei dir im bücheregal hinter tabori?

was den taz-titel betrifft folgendes:

[repeated line]
Forrest Gump: Stupid is as stupid does.

satire braucht immer jemanden der sich angegriffen fühlt, sonst gäbe es keine titanic, keinen stefan raab, keinen diskurs, aber was die karikaturen betrifft bleibe ich bei meiner meinung, keine satire, keine diskussion, nur provokation

andersen
Anton
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Registriert: 28.03.2008, 22:54

Beitrag von Anton »

Hallo,

man sollte Bücher vielleicht nicht nach dem "ABC" ordnen, sondern einfach räumlich trennen und unterscheiden ( können) , nämlich zwischen fiktionaler Literatur und Sachbüchern. Dann vermischt sich auch nicht so Vieles.

Man kann wirklich endlos diskutieren, aber es wird hier nichts bringen.

Gruß

Anton