Auch das ist Dänemark
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Auch das ist Dänemark
Vorab, wir sind begeisterte dk Urlauber und werden es trotzdem bleiben.
Aber ihr solltet wissen, das auf den Färöer Inseln ( die zum dänischen Königreich gehören) wieder hunderte Grindwale und andere Wale abgeschlachtet wurden. Mich verwundert es immer wieder wie so ein kleines Land was vom Tourismus abhängig ist, immer wieder große Schäden an der Natur verursacht.
Ich will keine Diskussion vom Zaun brechen , ihr soll es nur zur Kenntnis nehmen und die Bilder auf euch wirken lassen. Bin weder Öko, noch irgendein Aktivist.
Gruß Hendrik
Aber ihr solltet wissen, das auf den Färöer Inseln ( die zum dänischen Königreich gehören) wieder hunderte Grindwale und andere Wale abgeschlachtet wurden. Mich verwundert es immer wieder wie so ein kleines Land was vom Tourismus abhängig ist, immer wieder große Schäden an der Natur verursacht.
Ich will keine Diskussion vom Zaun brechen , ihr soll es nur zur Kenntnis nehmen und die Bilder auf euch wirken lassen. Bin weder Öko, noch irgendein Aktivist.
Gruß Hendrik
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- breutigams
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Re: Auch das ist Dänemark
Es sind alte Traditionen , die hier weitergeführt werden.
Leider gibt es so was auch noch in anderen Ländern.
Gruss Peter
Leider gibt es so was auch noch in anderen Ländern.
Gruss Peter
Der Teufel ist nicht so schwarz, wie man ihn malt
Re: Auch das ist Dänemark
Erinnert an das Tiere schächten in Deutschland - welches keinen Deut besser ist
Re: Auch das ist Dänemark
Das betäubungslose Schlachten (Schächten) ist in Deutschland aus Tierschutzgründen grundsätzlich verboten (§ 4 a Tierschutzgesetz). Angehörigen bestimmter Religionsgemeinschaften, denen zwingende Vorschriften ihrer Religion das Schächten vorschreiben oder den Genuss von Fleisch nicht geschächteter Tiere untersagen, können jedoch eine Ausnahmegenehmigung von diesem Verbot bei der zuständigen Behörde beantragen.
Gruß aus Bochum
Re: Auch das ist Dänemark
Absolut korrekt wiedergegeben!picnic hat geschrieben:Das betäubungslose Schlachten (Schächten) ist in Deutschland aus Tierschutzgründen grundsätzlich verboten (§ 4 a Tierschutzgesetz). Angehörigen bestimmter Religionsgemeinschaften, denen zwingende Vorschriften ihrer Religion das Schächten vorschreiben oder den Genuss von Fleisch nicht geschächteter Tiere untersagen, können jedoch eine Ausnahmegenehmigung von diesem Verbot bei der zuständigen Behörde beantragen.
Seit 2002 ist das Tierschutzgesetz im Grundgesetz verankert. Ich war zu dieser Zeit im zuständigen Ressort, was das Schächten generell verbieten wollte. Da hieß es dann von einer gewissen Glaubensgemeinschaft "das ist ja wie vor 70 Jahren". Immer wenn dieses Argument kommt, verharrt die Bundesregierung in Schockstarre. Also wurde das Gesetz auf Druck dieser Glaubensgemeinschaft umgeschrieben.
Nun steht die Religionsfreiheit (erlaubt das Schächten) ÜBER dem Grundgesetz.
-Ronny
Re: Auch das ist Dänemark
...nicht ganz richtig...die Religionsfreiheit ist ebenfalls ein Grundrecht...bei Grundrechtskollisionen erfolgt eben eine Güterabwägung und da wurde das Recht auf freie Religionsausübung höher eingestuft...Ronald hat geschrieben: Nun steht die Religionsfreiheit (erlaubt das Schächten) ÜBER dem Grundgesetz.
-Ronny
..das Schächten ist übrigens nicht nur im jüdischen Glauben sondern auch im Islam vorgeschrieben...
Gruß aus Bochum
Re: Auch das ist Dänemark
In Daenemark ist das Schaechten fuer alle Religionsgemeinschaften verboten - und das ist auch gut so.
Re: Auch das ist Dänemark
...wie wir alle wissen, werden Verbote immer irgendwie umgangen...das führt lediglich dazu, dass in DK das Schächten im geheimen erfolgt und dort von "jedermann" durchgeführt wird...Kairos hat geschrieben:In Daenemark ist das Schaechten fuer alle Religionsgemeinschaften verboten - und das ist auch gut so.
....da "jedermann" jedoch nicht immer ausreichend befähigt ist, das jeweilige Tier möglichst schmerzfrei durch Ausbluten zu töten, ist mir die deutsche Regelung des konrollierten Schächtens (Erlaubnisse werden nur an geschulte Personen erteilt) tausendmal lieber...
Gruß aus Bochum
Re: Auch das ist Dänemark
Zurück zum Thema
http://sea-shepherd.de/grindstop/about-campaign/about-the-campaign.htmlSeit Hunderten von Jahren treiben die Walfänger auf den dänischen Färöern wandernde Grind- und andere Kleinwale in flachem Wasser zusammen und schlachten sie ab. Ganze Familien werden dabei zerstört. Die Färinger behaupten, dass die Menschen ohne das Fleisch dieser Wale verhungern würden. Es ist irrelevant, ob die Menschen in der Vergangenheit verhungert wären, wenn sie keinen Grindwal gegessen hätten. Heutzutage gibt es sicherlich niemanden auf den dänischen Färöern, der hungern oder sogar verhungern würde, wenn keine Kleinwale mehr getötet würden.
Heute ist das „Grindadràp" (Grindwaltötung) ein barbarisches und grausames Relikt aus alter Zeit, das keinen Platz mehr in der modernen Zivilisation hat. Der Massenmord von ganzen Walfamilien und das unvorstellbare Leiden, das diesen fühlenden, intelligenten Wesen zugefügt wird, sind gewissenlos. Die andauernde Plünderung der Ozeane hat verheerende Folgen. Der Konsum des Walfleisches ist zudem gefährlich. Die Europäische Union erlaubt dieses Vorgehen nicht, aber die dänischen Färöer schaffen es, die europäischen Verbote zu umgehen
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen
DK seit 1965
Nørre Vorupør, Blavand, Bjerregård, Stauning, Agger, Tranum Strand, Marielyst, Argab, Bornholm/Sømarken, Odense, Houvig, Søndervig, Bjerregård/ Hegnet, Skovmose/ Insel Als, Mommark/ Insel Als
H. C. Andersen
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Re: Auch das ist Dänemark
Ja, nur haben die Faroer politischen Sonderstatus und sind nicht Teil der europäischen Union (was ja auch schon mal zu allg.Streitigkeiten über Fischereiquoten führt), so informiert sollte man auch bei Sea Shepard sein,
das Argument sie setzten sich über EU-Recht hinweg ist daher ein müdes....
Und nein, ich persönlich finde das Walfang-Spektakel nicht gut.
das Argument sie setzten sich über EU-Recht hinweg ist daher ein müdes....
Und nein, ich persönlich finde das Walfang-Spektakel nicht gut.
Würde Hirnlosigkeit vor Kopfschmerzen schützen, könnten die Aspirin-Produzenten ihre Läden schließen.
Gabriel Laub, poln.-dt. Schriftsteller 1928-1998
Der Verstand und die Fähigkeit ihn zu gebrauchen, sind zweierlei Fähigkeiten.
Franz Grillparzer, öster. Dramatiker 1791-1872
Gabriel Laub, poln.-dt. Schriftsteller 1928-1998
Der Verstand und die Fähigkeit ihn zu gebrauchen, sind zweierlei Fähigkeiten.
Franz Grillparzer, öster. Dramatiker 1791-1872
Re: Auch das ist Dänemark
Vielen Dank für die Korrektur betreffs der Gesetzeslage.
Man kann auch diese "Tradtion" von zwei Seiten betrachten:
Auch wenn das Abschlachten der Grindwale nicht gegen ein Gesetz verstösst, es bleibt (nicht nur) für mich ein unnötiges blutiges Ritual.
Dabei ist es egal, ob es in anderen Ländern, so auch in D, kritikbedürftigen Umgang mit Nutz- und anderen Tieren gibt.
Das eine macht das andere nicht besser oder rechtfertigt es gar.
http://www.rp-online.de/panorama/ausland/grindadrap-die-blutige-walfang-tradition-aid-1.5266298"Rund 800 [diesmal am 23. Juli 250) Grindwale werden bei der Jahrhunderte alten Tradition, die auf die Wikinger zurückgeht, jedes Jahr getötet. Sobald eine Gruppe der Tiere gesichtet wird, fahren Motorboote hinaus, um die Grindwale in die Bucht zu treiben. Dort warten bereits Männer im Wasser, stechen mit Metallhaken ins Blasloch der Tiere und schlagen ihnen dann die Halsschlagader durch."
Man kann auch diese "Tradtion" von zwei Seiten betrachten:
http://www.rp-online.de/panorama/ausland/grindadrap-die-blutige-walfang-tradition-aid-1.5266298Während die Einwohner der Inseln diese Tradition verteidigen, laufen Aktivisten regelmäßig Sturm dagegen....
Manch einer verweist aber auch darauf, dass das Grindadráp eine Tradition sei und das Fleisch der Tiere, die als nicht vom Aussterben bedroht gelten, als Nahrungsmittel verwendet werde. Viel schlimmer sei da doch die Massentierhaltung in anderen Ländern.
In diesem Sinne verteidigen auch die Einwohner der Färöer diese Tradition immer wieder. So heißt es etwa auf einer von der Regierung eingerichteten Webseite zum Walfang, dass der Fang in der örtlichen Gemeinde traditionell verteilt werde, es also keinen kommerzialisierten Fang gebe (was Aktivisten übrigens immer wieder bestreiten). Auch schrieben die Färöer Tierschutzgesetze vor, dass Tiere so schnell und effizient wie möglich getötet werden sollten – und das gelte auch für Wale.
Gegner des Walfangs kritisieren dagegen, dass es sich beim Grindadráp einfach nur um das Festhalten an einer barbarischen Tradition handele, denn die Einwohner der Färöer bräuchten schon lange nicht mehr das Fleisch als Nahrungsmittel, wie auch in den Kommentaren auf der Sea-Shepherd-Facebook-Seite zu lesen ist. Vor dem Verzehr des Walfleisches warnt übrigens immer wieder auch die färöerische Gesundheitsbehörde, denn wegen der Verschmutzung der Meere steigt auch die Schadstoffkonzentration (von Quecksilber etwa) in den Grindwalen.
Auch wenn das Abschlachten der Grindwale nicht gegen ein Gesetz verstösst, es bleibt (nicht nur) für mich ein unnötiges blutiges Ritual.
Dabei ist es egal, ob es in anderen Ländern, so auch in D, kritikbedürftigen Umgang mit Nutz- und anderen Tieren gibt.
Das eine macht das andere nicht besser oder rechtfertigt es gar.
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Re: Auch das ist Dänemark
Ach da gibt es für bestimmte Glaubensgemeinschaften noch ganz andere Sonderrechte, in deren Rahmen sogar die rituelle Beschneidung von SÄUGLINGEN legalisiert wird!Ronald hat geschrieben:Absolut korrekt wiedergegeben!picnic hat geschrieben:Das betäubungslose Schlachten (Schächten) ist in Deutschland aus Tierschutzgründen grundsätzlich verboten (§ 4 a Tierschutzgesetz). Angehörigen bestimmter Religionsgemeinschaften, denen zwingende Vorschriften ihrer Religion das Schächten vorschreiben oder den Genuss von Fleisch nicht geschächteter Tiere untersagen, können jedoch eine Ausnahmegenehmigung von diesem Verbot bei der zuständigen Behörde beantragen.
Seit 2002 ist das Tierschutzgesetz im Grundgesetz verankert. Ich war zu dieser Zeit im zuständigen Ressort, was das Schächten generell verbieten wollte. Da hieß es dann von einer gewissen Glaubensgemeinschaft "das ist ja wie vor 70 Jahren". Immer wenn dieses Argument kommt, verharrt die Bundesregierung in Schockstarre. Also wurde das Gesetz auf Druck dieser Glaubensgemeinschaft umgeschrieben.
Nun steht die Religionsfreiheit (erlaubt das Schächten) ÜBER dem Grundgesetz.
-Ronny
Es ist wirklich traurig was aus diesem Land geworden ist!
Re: Auch das ist Dänemark
Hejsa !
Laut Überschrift geht es um Dänemark und ich kann spontan nicht sagen wie da die Gesetzeslage ist bezüglich schächten oder die Beschneidung von Säuglingen.
Venlig hilsen
Hendrik77
Laut Überschrift geht es um Dänemark und ich kann spontan nicht sagen wie da die Gesetzeslage ist bezüglich schächten oder die Beschneidung von Säuglingen.
Venlig hilsen
Hendrik77
Re: Auch das ist Dänemark
Wie Peter schon geschrieben hat: Das sind alte dänische Traditionen vergleichbar mit dem in Deutschland erlaubten Schächten von Tieren oder der Zwangsbeschneidigung von Minderjährigen. Andere Länder - andere Sitten- is soo.