gerdson hat geschrieben: ↑14.07.2023, 17:12
Es tut mir leid, wenn mich einige hier missverstanden haben. Ich hatte ausdrücklich geschrieben:
Meine Empfehlung wäre aber, länger zu arbeiten (wenn es irgend geht)..
Mir ging es ... um Akademiker, deren erste relevanten Beiträge vielleicht so ab Mitte 20 geflossen sind, und die sich nun mit Anfang 60, also teils weniger als 40 echten Beitragsjahren aus dem Staub machen wollen...
Sorry, ich muss leider erneut widersprechen.
Ich halte nichts von Pauschal-Verurteilungen. Diesmal trifft es also pauschal "die Akademiker", die sich "aus dem Staub machen". Das suggeriert ja wohl, dass sie eigentlich topfit sind und nur keine Lust mehr haben.
Erstens arbeiten nicht alle Akademiker im Angestelltenverhältnis und zahlen in die Rentenkasse ein. Viele sind selbstständig oder arbeiten im Öffentlichen Dienst und sind privat krankenversichert, haben also mit den gesetzlichen Krankenkassen nix zu tun.
Zweitens würde ich mir nur dann ein Urteil über "einen Akademiker" erlauben, wenn ich den persönlichen Lebenslauf kenne. Im Öffentlichen Dienst ist es mit gewaltigen Abzügen verbunden, wenn sich jemand früher pensionieren läßt. Auch Altersteilzeit-Modelle müssen gut durchgechnet sein. Wer es macht, hat sich das gut überlegt. Und was ist, wenn jemand im Laufe seines Arbeitslebens genug verdient/gespart hat, um sich einen sorglosen Lebensabend zu gönnen, ohne der Allgemeinheit zur Last zu fallen?
.
Ja, wir leben "im Durchschnitt" immer länger. Aber woher weiß ich, dass ich zu denen gehöre, die das statistische Durchschnittsalter erreichen?
Ich finde weiterhin, dass das jeder für sich entscheiden dürfen sollte, egal ob Handwerker, Angestellter oder Professor.