Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Mindblazer
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Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von Mindblazer »

Hej liebe Forenmitglieder,

zuerst einmal vielen Dank für die Aufnahme.

Ich habe hier mittlerweile schon reichlich gestöbert und meine Frau ist auch im
Netz unterwegs um Informationen zu sammeln.

Etwas mehr über uns, wir sind jetzt 62 Jahre alt und planen , nächstes Jahr im Herbst/Winter nach DK auswandern. Zur Zeit leben wir im südwestlichen Schleswig- Holstein. Meine Frau bezieht schon eine Rente und ich werde nächstes Jahr die Rente mit 63 (mit reichlich Abzügen 🙄) in Anspruch nehmen.

Daß das Leben in DK teurer ist als hier in DE ist uns bewusst.
Heute habe ich dann mit Entsetzen festgestellt, daß wir unsere beiden KFZ in die Tonne kloppen können, d.h. ein Verkauf wird anstehen weil die Einfuhrsteuer doch..... ich möchte mal sagen ... recht heftig ist. 😁 Meine Frau sagte mir eben, daß sie das schon wusste und sagte mir auch, daß sich diesbezüglich unser Leben total verändern wird. OK, bin ich mit einverstanden, fahren wir eben wieder ein altes Auto was uns von A nach B bringt. 🤷 Schnell fahren ist dann sowieso nicht mehr, vielleicht wirkt unsere Auswanderung dadurch sogar Lebensverlängernd. 😁

Sorgen hab ich für mich natürlich auch, denn es ist ja so daß das Leben und das soziale Umfeld in DK natürlich ganz anders ist als hier.
Natürlich versuchen wir jetzt so schnell wie möglich Dänisch zu lernen, denn wir möchten uns ja gerne integrieren und auch den Gepflogenheiten anpassen. Aber mit 62 fällt das nicht mehr so leicht als mit 30, und meine Sorge ist daß ich das nicht schaffe die Sprache zu erlernen. 😥

Wohin wir nach DK gehen ???? Keine Ahnung . Habt ihr vielleicht Tipps? Wir möchten nicht direkt hinter die Grenze zu DE, sondern eher etwas Abstand halten, auch um dem Tourismus nach Möglichkeit etwas auszuweichen. Das Meer in der Nähe mit vielleicht 20 Km Fahrt wäre schön.

Ich hab schon einige Fragen über die Suchfunktion klären können, aber es werden in nächster Zeit bestimmt noch einige Fragen auftauchen, die ich mit Hilfe der Suchfunktion nicht beantwortet kriege. Dann wäre es toll wenn ich Eure Hilfe in Anspruch nehmen darf.

Vorab schon mal vielen Dank und viele Grüße

Mindblazer
Lippe 1
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von Lippe 1 »

Hej Mindblazer,
kann dir nur zur Sprache etwas sagen, trau es dir zu, in deinem Alter geht es meiner Erfahrung nach am besten im Präsenzunterricht. Direkte Rückfragen und Erklärungen, Aussprache - Feinheiten etc. sind so besser hinzukriegen. Unterstützend Videounterricht und vieles mehr. Probier es aus! Ordentliche Sprachkenntnisse sind das A und O - aber, ist das nicht selbstverständlich. Selbst als Tourist haben mir meine Dänisch-Sprachkenntnisse immer geholfen.
Hilsner fra Günter
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BellaS
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von BellaS »

Hej,
das mit der Sprache lernen braucht vielleicht etwas länger als mit 30, aber das wird auf jeden Fall. Ich mache ja seit einiger Zeit auch den Sprachkurs von der Kommune hier und da sind auch ältere Schüler dabei und auch die lernen die Sprache gut! Außerdem ist für uns aus Deutschland, die Sprache nicht so schwer zu lernen, da doch einiges wie im Deutschen ist, z.b. Grammatik und Satzbau… In der Sprachschule wird man als Deutscher, als Schnell-Lerner eingestuft.

Alte Autos fahren hier bei uns auch die Dänen nicht wirklich, eher kleinere Autos. Vielleicht wäre ja ein Umfeld mit einigen anderen Rentnern als Nachbarn ganz gut für euch. Wir haben hier auch Rentner in der Nachbarschaft, die sieht man halt auch öfter wenn man vor die Tür geht und die haben auch immer Zeit für einen kleinen Plausch. Viele Dänen sprechen außerdem sehr gut Englisch, oder auch Deutsch, weil sie früher immer deutsches TV als Kind geschaut haben.

Ich wäre froh wenn ich nur vom TV schauen so gut Dänisch sprechen könnte :D :D

Bei der Gegend kann ich euch nicht wirklich eine Empfehlung geben. Hier wo wir wohnen, gibt es nicht viele Deutsche und das ist auch gut so :wink:
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Zuelli
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von Zuelli »

Ohne unken zu wollen:
Das Ganze muss schon reichlich überlegt sein.
Es ist ja nicht nur die Sprache.
Welches Haus kann ich mir leisten? Weit abgeschieden eher günstig oder zentral aber teuer?
Dann die Mobilität nicht vergessen. Was ist, wenn das Auto fahren nicht mehr geht?
Im Alter kommen die Zipperlein. Da sind nicht so viele Ärzte gleich um die Ecke.
Die Krankenhäuser sind zum Teil spezialisiert. Das heißt du kannst auch mal 2 Stunden zum Krankenhaus fahren.
Ich hatte auch vor als Rentner auszuwandern, aber meine Frau ist zum Pflegefall geworden.
Da ist die Versorgung meiner Meinung nach besser in Deutschland weil weite Wege wegfallen usw.
Südliches Schleswig-Holstein. Da fahrt ihr ja nicht so weit. Wie wäre es mit viel Urlaub?
Es gibt ja nicht nur Idioten auf dieser Welt.....
aber irgendwie schaffen sie es, sich strategisch so zu platzieren, das mir jeden Tag einer über den Weg läuft.
Callista
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von Callista »

Zuelli hat geschrieben: 09.07.2023, 17:39 Ohne unken zu wollen:
Das Ganze muss schon reichlich überlegt sein.
...
Dann die Mobilität nicht vergessen. Was ist, wenn das Auto fahren nicht mehr geht?

Oder wenn das Elektrofahrrad kaputt ist? Ich fahre fast täglich, sommers wie winters, mit dem Pedelec. In den letzten Urlaubstagen in Vester Husby streikte es plötzlich. Aber nicht mal eine simple Diagnose des Fehlers (Akku kaputt oder nur das Display?) war möglich. Denn die nächstgelegene Fahradwerkstatt in Holstebro kennt sich mit Elektrorädern nicht aus. Und bis Flensburg war es mir dann doch zu weit.
...
Zuelli hat geschrieben: 09.07.2023, 17:39 Wie wäre es mit viel Urlaub?
Dieses Modell praktizieren wir, seit wir nicht mehr mit Urlaubstagen haushalten müssen. Und wir haben fast 800 km Anfahrt. Wir hatten auch mal mit Auswandern geliebäugelt, es aber aus den Gründen gelassen, die Zuelli anführt.

Im Fernsehen war mal ein Bericht über Auswanderer. Es gibt ne Menge fitte und rüstige Leute, die nach der Pensionierung fröhlich in ein Land umsiedeln, in dem das Wetter besser, die Winter weniger grau und die Preise günstiger sind. 20 Jahre später, wenn sie Ärzte und Notarztwagen häufiger brauchen und die Treppen nicht mehr bewältigen, kommen sie wieder zurück nach Deutschland.
gerdson
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von gerdson »

Meine Empfehlung wäre auch: Umziehen ja, aber haltet Euch "grenznah" auf. Erstens gibt es deutsch sprechende Ärzte, zweitens hat man nicht so weit zu fahren (das gilt auch umgekehrt für Besuch aus Deutschland). Im Raum Tinglev gibt es immer wieder wirklich sehr schöne, sehr günstige Immobilien. Da hat man es sowohl zur Ostsee/Flensburg wie an die Westküste (z.B. Strand auf Röm) nicht weit.

Meine Empfehlung wäre aber, länger zu arbeiten (wenn es irgend geht). Der derzeitige Trend zur frühen Rente ist nicht gut für die gesellschaftliche Entwicklung, nicht nur fehlen die Arbeitskräfte in vielen Branchen, es ist auch eine echte Zumutung für die verbleibenden Beitragszahler. So was wie "das habe ich mir aber verdient" kann man dabei echt knicken.
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Zuelli
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von Zuelli »

gerdson hat geschrieben: 10.07.2023, 15:23 So was wie "das habe ich mir aber verdient" kann man dabei echt knicken.
Nun ja. Wenn ich in Rente gehe habe ich über 51 Jahre gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt.
Und da steht es mir einfach zu, zu sagen: Das habe ich mir aber verdient!
Es gibt ja nicht nur Idioten auf dieser Welt.....
aber irgendwie schaffen sie es, sich strategisch so zu platzieren, das mir jeden Tag einer über den Weg läuft.
Callista
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von Callista »

gerdson hat geschrieben: 10.07.2023, 15:23
Meine Empfehlung wäre aber, länger zu arbeiten (wenn es irgend geht). Der derzeitige Trend zur frühen Rente ist nicht gut für die gesellschaftliche Entwicklung, nicht nur fehlen die Arbeitskräfte in vielen Branchen, es ist auch eine echte Zumutung für die verbleibenden Beitragszahler.
Die Zumutung ist ja wohl eher die pauschale Empfehlung, auf jeden Fall bis zum (bitteren) Ende zu arbeiten. Gilt Deine Empfehlung für alle Berufsgruppen? Nicht alle Arbeitnehmer sind bis an ihr Berufsende körperlich und seelisch topfit und leistungsfähig, nicht alle erreichen die statistische Lebenserwartung. Ich finde, jeder hat das Recht, das ganz individuell selbst zu entscheiden, ohne dass man dafür schräg angesehen wird. Wenn man sich der Nachteile bewußt ist und sie in Kauf nimmt, ist das doch in Ordnung.

Ich kenne einige Leute, denen "das Schicksal" im Alter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Die ganzen schönen Pläne für die Zeit "wenn wir in Rente sind, dann ..." lösten sich in Luft auf.

Gesundheit, Fitness, Leistungsfähigkeit sind nicht planbar. Und je älter man wird, umso weniger. Und das mit einzukalkulieren bei der Entscheidung, wann man in Rente geht, halte ich für legitim.
Jeder67
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von Jeder67 »

Zuelli hat geschrieben: 10.07.2023, 16:28 Nun ja. Wenn ich in Rente gehe habe ich über 51 Jahre gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt.
Und da steht es mir einfach zu, zu sagen: Das habe ich mir aber verdient!
Allerdings! Und wann immer es ist - es sei Dir von Herzen gegönnt.

Die Politik versäumt es schuldhaft (seit Jahrzehnten) eine saubere Rentenreform aufzusetzen, die auch den Namen verdient. Und es ist gewiß nicht die Pflicht des Einzelnen - weder rechtlich noch moralisch - dieses Versagen durch Weiterarbeiten bis zur totalen Erschöpfung kompensieren zu wollen.

Noch hat jeder das Recht, sein Leben so zu gestalten, wie er es für richtig hält. Und es sind auch nicht immer nur die köprerlich anstrengenden Berufe, in denen Menschen irgendwann nicht mehr arbeiten können. Das trifft auch Menschen in Berufen und Branchen, wo man es auf den ersten Blick gar nicht vermuten würde.

Wem es möglich ist, zum selbstbestimmten und gewünschten Alter in den Ruhestand zu gehen - dem sei es von Herzen gegönnt. Wertvoll sind die Jahre, in denen die Menschen noch halbwegs gesund sind und ihr Leben so führen zu können, wie sie es für richtig halten.

Meine Meinung.
Schönen Abend.
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BellaS
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von BellaS »

Jeder67 hat geschrieben: 10.07.2023, 19:41
Zuelli hat geschrieben: 10.07.2023, 16:28 Nun ja. Wenn ich in Rente gehe habe ich über 51 Jahre gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt.
Und da steht es mir einfach zu, zu sagen: Das habe ich mir aber verdient!
Allerdings! Und wann immer es ist - es sei Dir von Herzen gegönnt.

Die Politik versäumt es schuldhaft (seit Jahrzehnten) eine saubere Rentenreform aufzusetzen, die auch den Namen verdient. Und es ist gewiß nicht die Pflicht des Einzelnen - weder rechtlich noch moralisch - dieses Versagen durch Weiterarbeiten bis zur totalen Erschöpfung kompensieren zu wollen.

Noch hat jeder das Recht, sein Leben so zu gestalten, wie er es für richtig hält. Und es sind auch nicht immer nur die köprerlich anstrengenden Berufe, in denen Menschen irgendwann nicht mehr arbeiten können. Das trifft auch Menschen in Berufen und Branchen, wo man es auf den ersten Blick gar nicht vermuten würde.

Wem es möglich ist, zum selbstbestimmten und gewünschten Alter in den Ruhestand zu gehen - dem sei es von Herzen gegönnt. Wertvoll sind die Jahre, in denen die Menschen noch halbwegs gesund sind und ihr Leben so führen zu können, wie sie es für richtig halten.

Meine Meinung.
Schönen Abend.
Das hast du sehr schön geschrieben! Der Post oben war echt schon unverschämt :roll:
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MBPUNKT
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von MBPUNKT »

Jeder67 hat geschrieben: 10.07.2023, 19:41 Die Politik versäumt es schuldhaft (seit Jahrzehnten) eine saubere Rentenreform aufzusetzen, die auch den Namen verdient. Und es ist gewiß nicht die Pflicht des Einzelnen - weder rechtlich noch moralisch - dieses Versagen durch Weiterarbeiten bis zur totalen Erschöpfung kompensieren zu wollen.
Auch DAS ist sehr schön gesagt! Mir fallen unzählige finanzielle und nicht finanzielle Möglichkeiten ein, wie Gesellschaften ihre "Alten" vernünftig absichern könnten, ohne dass irgendwelche Rentenkassen in Not geraten würden. Diese hier alle aufzuführen, würde diesen eigentlichen Auswanderungsthread allerdings sprengen.

Als ich mit 65 abschlagsfrei in den Ruhestand ging, hatte ich 47 Beitragsjahre erbracht, davon 33 Jahre im Schichtdienst, ... wochentags, samstags, sonntags, feiertags, Tag und Nacht.

Schlechtes Gewissen gegenüber Denjenigen, die jetzt meine Rente erwirtschaften müssen? Gleich Null!
Ich kann mich ärgern, bin aber nicht verpflichtet dazu :!:
joe100
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von joe100 »

Hallo Mindblazer,

mutiger Schritt.. .Respekt...

Ein sehr schöner Landesteil ist Thy. Jeder Kilometer Abstand zur Küste macht den Hauskauf günstiger. So verkaufen grade Freunde ein Haus in Vestervig ohne Makler für gerade mal umgerechnet 60.000 Euro.
Boligsiden.dk hilft da gut bei der Immobliensuche.

Ich würde sicher auf Dinge achten, wie ärztiche Versorgung und Einkauf täglicher Bedarf im Wohnort.

Persönliche Anmerkung: trotz bester Voraussetzungen haben wir(beide Rentner) uns gegen die Auswandung entschieden und leben lieber halb in D und halb in DK. Wir sprechen die Sprache, haben seit 2016 dort ein eigenes Haus, sind sehr gut integriert (Verein, Bekannte, Nachbarn, Freunde). Haben aber beide gesundheitliche Baustellen, deren Versorgung hier defintiv besser ist. Und sollte einer von uns gehen müssen, hat es der andere hier alleine eventuell doch einfacher, wo Kind und Familie sind.
Also leben wir in beiden Ländern und sind da glücklich mit. Hat man die Investition einmal bewältigt, geht es ja"nur" noch um die doppelten Nebenkosten. Für unser Haus in DK rund 600 Euro/Monat. Und da ist dann die Frage, wieviel dieer 600 Euro durch Einsparung KFZ, Steuern, Medikamenten usw wieder kompensiert wird, dann wird diese doppelte Haushaltsführung nämlich nur bedingt teurer.

Viel Glück und Erfolg bei Eurem Schritt.

Gruß
Dieter
Callista
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von Callista »

joe100 hat geschrieben: 11.07.2023, 09:19
... haben wir (beide Rentner) uns gegen die Auswandung entschieden und leben lieber halb in D und halb in DK.
Eine interessante Alternative, über die wir auch nachdenken. Nachteil ist aber ja wohl, dass das Haus, in dem man sich gerade nicht aufhält, dann immer für längere Zeit leersteht. Ist zumindest in Deutschland - je nach Wohngegend - nicht zu empfehlen. (Bei uns wohnt die Verwandtschaft zu weit entfernt, um "mal eben" nach dem Haus zu sehen.)

Nachbarn leben seit ca 10 Jahren von O bis O in Portugal, vom Frühjahr bis Herbst in Deutschland. Konsultationen diverser Ärzte werden in D gemacht. Alle 2 Jahre machen sie die Reise mit dem Auto, um es in D durch den TÜV zu bringen. Aber sie sagen beide, dass die Pendelei, egal mit welchem Verkehrsmittel, mit zunehmendem Alter (und nachlassender Sehschärfe) mmer beschwerlicher wird.
joe100
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von joe100 »

Callista hat geschrieben: 11.07.2023, 10:51
joe100 hat geschrieben: 11.07.2023, 09:19
...
Eine interessante Alternative, über die wir auch nachdenken. Nachteil ist aber ja wohl, dass das Haus, in dem man sich gerade nicht aufhält, dann immer für längere Zeit leersteht. Ist zumindest in Deutschland - je nach Wohngegend - nicht zu empfehlen. (Bei uns wohnt die Verwandtschaft zu weit entfernt, um "mal eben" nach dem Haus zu sehen.)


Das "mal eben nach dem Haus sehen" erledigen hüben wie drüben Überwachungskameras sowie Rentner, die für wenig Geld den Briefkasten zwei bis dreimal entleeren und die Blumen gießen. Lasst sich alles organisieren. (zu holen wäre bei uns eh nix...)
gerdson
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Re: Wir planen gerade unsere Auswanderung ...

Beitrag von gerdson »

Es tut mir leid, wenn mich einige hier missverstanden haben. Ich hatte ausdrücklich geschrieben:
Meine Empfehlung wäre aber, länger zu arbeiten (wenn es irgend geht). Der derzeitige Trend zur frühen Rente ist nicht gut für die gesellschaftliche Entwicklung, nicht nur fehlen die Arbeitskräfte in vielen Branchen, es ist auch eine echte Zumutung für die verbleibenden Beitragszahler. So was wie "das habe ich mir aber verdient" kann man dabei echt knicken.
Ich gönne jedem von Herzen eine frühe Rente, der körperlich oder aus anderen Gründen nicht mehr uneingeschränkt am Arbeitsleben teilnehmen kann. Aber im Durchschnitt leben wir immer länger, und das bedeutet auch im Durchschnitt müssen wir immer länger arbeiten, wie soll die Rechnung denn sonst bitte aufgehen? Mir ging es explizit nicht um jene die 51 Jahre tatsächlich eingezahlt haben. Sondern um Akademiker, deren erste relevanten Beiträge vielleicht so ab Mitte 20 geflossen sind, und die sich nun mit Anfang 60, also teils weniger als 40 echten Beitragsjahren aus dem Staub machen wollen... das geht zu Lasten anderer, nämlich der nachfolgenden Generationen. Es geht hierbei nicht nur um die Zahlung der Rente selbst, sondern insbesondere auch um Krankenkassenbeiträge. Das Solidarprinzip funktioniert nicht ohne Leistungsbereitschaft.