Ordfattigt dansk - flere bogstaver i en tysk tekst

Beiträge für beide Zielgruppen: Deutsch und dänisch.
Indlæg for begge målgrupper: Dansk og tysk
Berndt

Beitrag von Berndt »

Ich habe ja in diesem Thread mit verschiedenen Beispielen versucht, einige entscheidende Ursachen der längeren deutschen Texte hervorzuheben.
Inzwischen sind mir z.B. diese Bezeichnungen aufgefallen, die hier im Forum und im Fernsehen von Deutschen als ganz normale Wörter verwendet wurden:
Stromversorgungsunternehmen = Dän.: elselskab.
Buchstabieren = Dän.: stave
sitz wie angegossen = Dän.: sidder som støbt.
Bauchnabel = Dän.: navle
Bettlaken = Dän.: lagen
Schlagstock = Dän.: stav
Zugluft = Dän.: træk.

Die Benennungen wurden wie gesagt von den Deutschen in verschiedenen Zusammenhängen verwendet, wo Dänen nur die eine Hälfte des gezeigten zusammengesetzen Wortes verwenden, bzw. bei der Bildung nur die wichhtigsten Bestandteile des betreffenden Wortes verwenden. Und zwar sowohl schriftlich als mündlich.
Hoffentlich könnt ihr meine Erklärung verstehen :roll:
udo66

Beitrag von udo66 »

Berndt hat geschrieben:Ich habe ja in diesem Thread mit verschiedenen Beispielen versucht, einige entscheidende Ursachen der längeren deutschen Texte hervorzuheben.
Inzwischen sind mir z.B. diese Bezeichnungen aufgefallen, die hier im Forum und im Fernsehen von Deutschen als ganz normale Wörter verwendet wurden:
Stromversorgungsunternehmen = Dän.: elselskab.

Elektrizitæts/Engergie(versorgungs)unternehmen - (hab einen Brief von der/n RWE-Stadtwerken bekommen)

Buchstabieren = Dän.: stave Stimmt: stabieren gibt es nicht :-)
sitz wie angegossen = Dän.: sidder som støbt[/]. ...ooch richtig...
Bauchnabel = Dän.: navle Nabel
Bettlaken = Dän.: lagen Laken
Schlagstock = Dän.: stav Stock, Stab
Zugluft = Dän.: træk. Zug ("Zuch")

Die Benennungen wurden wie gesagt von den Deutschen in verschiedenen Zusammenhängen verwendet, wo Dänen nur die eine Hälfte des gezeigten zusammengesetzen Wortes verwenden, bzw. bei der Bildung nur die wichhtigsten Bestandteile des betreffenden Wortes verwenden. Und zwar sowohl schriftlich als mündlich.
Hoffentlich könnt ihr meine Erklärung verstehen :roll:


Beschreibend ist auch oft kombiniert mit "umgangssprachlich": Eben nicht fachsprachlich.
Wie: Ich hab einen Brief von der RWE bekommen. Vom Stromanbieter.
In meinem kleinen Garten hinter dem Haus - Schrebergarten - in meinem kleinen Gaertchen wachsen Tomaten und anderes Gemuese.

Daenisch ist halt kuerzer und prægnanter als Deutsch, aber oft fehlt mir dann der erklaerende Zusammenhang - mich stoert auch oft, dass es wenig Ausdruecke gibt wie: Es koennte sein, dass es sich so verhaelt oder
auf diese Weise begruendet werden kann/koennte.
Es wird im Daenischen oft auf Resultate gepocht - besonders in Zeitungsartikeln. "Es ist halt so oder so" - anscheinend in der daenischen Kultur verankert - "labern" gibt es wohl im Daenischen nicht... :D

Verkuerzend wirkt auf mich oft "anmassend" - es wird halt was weggelassen und behauptet und hingesetzt.
Pommes_Schranke
Mitglied
Beiträge: 146
Registriert: 22.06.2008, 15:38

Beitrag von Pommes_Schranke »

Also prinzipiell ist das mit den Textlängen schon richtig. Allerdings würde ich es nicht nur an der Länge der einzelnen Worte festmachen, sondern wirklich an den "umschreibenden" Gründen. Ohne jetzt eine zahlenmäßige Gegenüberstellung anzustreben, habe ich hier auch mal ein paar Beispiele für kürzere deutsche Worte:
riddersmand = Ritter
agtpågivende = achtsam
tålmodighed = Geduld
verdensberømmelse = Weltruhm
sætning = Satz
omkring = gegen, um
champagne = Sekt
irritation = Reiz
nødstilfælde = Notfall
lokum = Klo (wie komme ich jetzt nur von "Notfall" auf "Klo" :roll: ...)

Aber ansonsten ist es schon richtig, dass die Dänen viele Worte aus dem Deutschen genommen und einfach einen oder zwei Buchstaben weggespart haben. Das räumt auch ein wenig auf: papi(e)r, h(i)er, le(ich)t, (E)is, lam(m), ste(i)n...

Mvh
Pommes

PS: Hat schon mal jemand Texte ins Polnische übersetzt :P
Besucht mich mal an meinem [url=http://www.whatsyourplace.de/de/places/3888/radhuspladsen]Rådhuspladsen[/url]
oder auf meinem [url=http://www.whatsyourplace.de/de/places/3889/slotsholmen]Slotsholmen[/url]
oder in meiner [url=http://www.whatsyourplace.de/de/places/3928/den-gamle-by--die-alte-stadt]Alten Stadt[/url]
oder einfach in meiner [url=http://www.whatsyourplace.de/places/2703/Einkaufsstadt]Heimatstadt[/url]

auf whatsyourplace.de
Berndt

Beitrag von Berndt »

Hallo Pommes.
Du hast natürlich recht. Aber einige deiner Beispiele hätten besser sein können :) :!: - Denn:
Riddersmand = Rittersmann.
Ridder = Ritter
Omkring = herum / umher.
Champagne = Champagner
(Champus = Schaumwein)
Sekt = Sekt.
Lokum = Lokus
Das = Klo
(Eine interessante Erklärung der Bildung des Wortes "Das": Kommt aus dem deutschen "Das Örtchen". Die Dänen haben einfach Örtchen weggeschmissen und nur "Das" beibehalten :wink: :mrgreen:

Ehrlich gesagt sehe ich keine großen Unterschiede, was die Länge der gezeigten dän./deut. Wörter betrifft.
Pommes_Schranke
Mitglied
Beiträge: 146
Registriert: 22.06.2008, 15:38

Beitrag von Pommes_Schranke »

Hej Berndt

Schon klar, aber dann wäre der Effekt meiner Beispiele ja nicht so gut gewesen... naja, jetzt hast du ihn eh zunichte gemacht :?

Aber über das quasi-dänische Wörtchen "Sekt" sollten wir uns nochmal unterhalten. Ich habe in der Kopenhagener Gegend noch kaum Dänen gefunden, die das kannten. Jedenfalls nicht ursprünglich aus deren Sprache. Es war dann eher so, dass sie das schon mal im Deutschen gehört hatten. Hm, da beginnt wohl auch in Ostdänemark eine schleichende Eroberung der dänischen Sprache...

Mvh
Pommes
Besucht mich mal an meinem [url=http://www.whatsyourplace.de/de/places/3888/radhuspladsen]Rådhuspladsen[/url]
oder auf meinem [url=http://www.whatsyourplace.de/de/places/3889/slotsholmen]Slotsholmen[/url]
oder in meiner [url=http://www.whatsyourplace.de/de/places/3928/den-gamle-by--die-alte-stadt]Alten Stadt[/url]
oder einfach in meiner [url=http://www.whatsyourplace.de/places/2703/Einkaufsstadt]Heimatstadt[/url]

auf whatsyourplace.de