Hallo an alle,
ich heiße Anna und schreibe gerade meine Diplomarbeit im Bereich der Erholungsforschung. Ich untersuche, welche Faktoren das Wohlbefinden von Personen, die im Ausland arbeiten, beeinflussen und welche Arten der Erholung besonders gut geeignet sind, um Stress in dieser spezifischen Situation, abzubauen. Das Goetheinstitut in Kopenhagen hat mir empfohlen mich dabei an euch, als vielleicht Betroffene, zu wenden.
Ich würde mich sehr freuen, eure Meinung und Erfahrung zu diesem Thema zu erfahren.
Wenn ihr Lust habt an meiner Umfrage teilzunehmen, klickt einfach auf folgenden Link und füllt einen kurzen Onlinefragebogen aus:
http://www.uni-umfrage.de/uc/mainz/5cd7/
Als Dankeschön gibt’s für alle Teilnehmer die Ergebnisse der Studie. Diese beinhalten Tipps & Tricks wie ihr euer Wohlbefinden und eure Erholung während der Arbeit im Ausland aktiv verbessern könnt.
Viele Grüße aus Mainz ins schöne Dänemark,
Anna
Manchmal gestresst?
Re: Manchmal gestresst?
Hej Anna,Anna_1985 hat geschrieben:welche Arten der Erholung besonders gut geeignet sind, um Stress in dieser spezifischen Situation, abzubauen
interessant und ich werde mich sicher noch daran beteiligen aber ich musste eben wirklich etwas lachen, als ich das Wort Stress gelesen habe. Ich bin wie viele nach DK gegangen, nicht zuletzt, weil wir vom deutschen hausgemachten Stress die Nase voll hatten und das hat absolut nichts damit zu tun, dass wir etwa bequeme oder faule Leute wären. Im Gegenteil, man arbeitet ja gerne, wenn man auch dafür vernünftig entlohnt wird und sich nicht ständig wie auf der Flucht fühlt. Aber aus der Ferne begreift man erstmal richtig, dass der meiste Stress in Deutschland vollkommen überflüssig ist, wenn nur etwas sinnigere Arbeitsorganisation, schlankere Bürokratie und flache Hierarchie vorhanden wäre. Die Skandinavier machen es ja vor. Hohe Wirtschaftskraft mit sehr wenig Stressfaktor, einzelne Berufe und Situationen natürlich ausgenommen. Aber hier arbeitet man noch, um zu leben und in Deutschland lebt man, um zu arbeiten.
Insofern muss ich mir jetzt wirklich etwas für Deinen Fragebogen einfallen lassen, was ich auf die Frage nach der Erholung wohl scheibe. Mein Leben hier ist einfach Erholung und das meine ich vollkommen ernst nach unendlichen Jahren Stress.
Hilsen Hina
Stimme dir zu...
Hi Hina,
hört sich ja beneidenswert an
Was du da schilderst, kommt mir bekannt vor. Einige meiner Freunde wohnen in Schweden, eine Freundin in Dänemark. Sie empfinden die dortige Arbeitssituation, ähnlich wie du, als sehr angenehm. Gerade deshalb habe ich auch in diesem Forum gepostet und hoffe auf Teilnahme. Denn wer nun, statt nach Skandinavien, z.B. nach Amerika oder Afrika etc. versetzt wird, wird die von dir beschriebenen Vorzüge möglicherweise nicht genießen können. Während in den USA die Arbeitszeiten teilweise bedeutend länger sind, fällt in Afrika oder anderen Ländern mit großer kultureller Distanz zu Deutschland, die Anpassung an einheimische Sitten schwer. Beides führt zu Stress und kann die berufliche Leistungskraft einschränken. Das ist eben auch das Bild, das z.Z. die Forschung prägt. Um herauszustellen, dass dies vielleicht nicht verallgemeinerbar ist, sondern stark von der Destination abhängt, möchte ich auch gerne Leute in Skandinavien, wie hoffentlich dich, befragen.
Keine Angst, die Fragen sind auch bei nicht vorhandenem Stress zu beantworten
Würde mich also freuen, wenn du mitmachst.
Schönes Wochenende,
Anna
hört sich ja beneidenswert an

Was du da schilderst, kommt mir bekannt vor. Einige meiner Freunde wohnen in Schweden, eine Freundin in Dänemark. Sie empfinden die dortige Arbeitssituation, ähnlich wie du, als sehr angenehm. Gerade deshalb habe ich auch in diesem Forum gepostet und hoffe auf Teilnahme. Denn wer nun, statt nach Skandinavien, z.B. nach Amerika oder Afrika etc. versetzt wird, wird die von dir beschriebenen Vorzüge möglicherweise nicht genießen können. Während in den USA die Arbeitszeiten teilweise bedeutend länger sind, fällt in Afrika oder anderen Ländern mit großer kultureller Distanz zu Deutschland, die Anpassung an einheimische Sitten schwer. Beides führt zu Stress und kann die berufliche Leistungskraft einschränken. Das ist eben auch das Bild, das z.Z. die Forschung prägt. Um herauszustellen, dass dies vielleicht nicht verallgemeinerbar ist, sondern stark von der Destination abhängt, möchte ich auch gerne Leute in Skandinavien, wie hoffentlich dich, befragen.
Keine Angst, die Fragen sind auch bei nicht vorhandenem Stress zu beantworten

Würde mich also freuen, wenn du mitmachst.
Schönes Wochenende,
Anna
Hej Michael,
gibt es denn da einen unterschiedlichen Stessfaktor zwischen Entsandten und Freiwilligen? Ich glaube nicht, denn das hat doch nichts mit dem ganz anderen Arbeitsklima hier in DK im Unterschied zu Deutschland zu tun, meine ich zumindest. Stress könnte höchsten aufkommen, wenn ich gar nicht irgendwo hin will, wo ich hin muss und ich "blocke" sozusagen, oder ich habe mich von einer dieser Sklavenhalterfirmen einfangen lassen, die dann nicht zahlen
.
Hilsen Hina
gibt es denn da einen unterschiedlichen Stessfaktor zwischen Entsandten und Freiwilligen? Ich glaube nicht, denn das hat doch nichts mit dem ganz anderen Arbeitsklima hier in DK im Unterschied zu Deutschland zu tun, meine ich zumindest. Stress könnte höchsten aufkommen, wenn ich gar nicht irgendwo hin will, wo ich hin muss und ich "blocke" sozusagen, oder ich habe mich von einer dieser Sklavenhalterfirmen einfangen lassen, die dann nicht zahlen

Hilsen Hina
Hab eben mal den Fragebogen geöffnet. Ja, im Grunde trifft das ja wirklich nicht für uns "Normalos", die ganz aus freien Stücken hier sind, zu
. Deshalb habe ich ihn dann auch nicht ausgefüllt, obwohl ich das erste Dreivierteljahr hier tatsächlich noch für meine alte Firma gearbeitet habe. Die war allerdings meine eigene. Das zählt ja dann eher nicht
.
Hilsen Hina


Hilsen Hina
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- Registriert: 21.06.2009, 10:42
hier ein Artikel dazu passend, im mai erschienen auf nordschleswiger.dk:
EURES: »Das Arbeitsklima ist Chefsache«
Die Studie einer Flensburger Studentin wirft kein gutes Licht auf deutsche Vorgesetzte
»Wir bekamen in unseren Beratungsgesprächen immer wieder zu hören, dass das Arbeitsklima auf dänischer Seite angenehmer sei, als auf deutscher Seite«, sagte Christa Iversen, die als Beraterin für das europaweite Netzwerk für Grenzüberschreitende Mobilität auf dem Arbeitsmarkt, EURES, tätig ist, »wir fragten uns, ob das wirklich so ist und weshalb das so ist.« Helmut Hartmann, Vorsitzender von EURES in Sønderjylland-Schleswig, formulierte die Frage drastischer: »Wir wollten wissen, wieso die Deutschen alle abhauen! Es ist zu kurz gesprungen, wenn nur über Bezahlung geredet wird, auch wenn wahr ist, dass Deutschland gegenüber Dänemark mittlerweile zum Billiglohnland geworden ist«, so Hartmann.
Eine Teilantwort liefert nun das Ergebnis einer Studie, die die 26-jährige Flensburger Studentin Stefanie Ruhnke mit Hilfe des Lehrstuhls für Arbeits- und Organisationspsychologie für EURES durchgeführt hat. Sie befragte fast 200 Angestellte auf beiden Seiten der Grenze, in Nord- und Südschleswig, danach, wie sie ihren Arbeitsalltag wahrnehmen. Christa Iversen bringt das Ergebnis auf den Punkt: »Das Arbeitsklima ist Chefsache!«
Die Arbeitnehmer aus drei Wirtschaftsbereichen nahmen die Arbeitsbedingungen auf dänischer Seite durchweg positiver wahr. Nur 1 Prozent der in Dänemark Arbeitenden empfand etwa das Vorgesetztenverhalten als belastend, auf deutscher Seite waren dies 18 Prozent. Das schlechte Arbeitsklima schlägt sich scheinbar auch auf die Gesundheit der Angestellten nieder, in Deutschland klagen sie deutlich häufiger über Beschwerden. Auch die Mitbestimmung wird in Dänemark positiver beurteilt. Der Apenrader EURES-Koordinator Poul Frank resümierte: »Wir können nur Mobilität fordern, wenn wir auch für bessere Arbeitsbedingungen sorgen. Dann gibt es vielleicht auch wieder Grenzpendler aus Dänemark.«
EURES: »Das Arbeitsklima ist Chefsache«
Die Studie einer Flensburger Studentin wirft kein gutes Licht auf deutsche Vorgesetzte
»Wir bekamen in unseren Beratungsgesprächen immer wieder zu hören, dass das Arbeitsklima auf dänischer Seite angenehmer sei, als auf deutscher Seite«, sagte Christa Iversen, die als Beraterin für das europaweite Netzwerk für Grenzüberschreitende Mobilität auf dem Arbeitsmarkt, EURES, tätig ist, »wir fragten uns, ob das wirklich so ist und weshalb das so ist.« Helmut Hartmann, Vorsitzender von EURES in Sønderjylland-Schleswig, formulierte die Frage drastischer: »Wir wollten wissen, wieso die Deutschen alle abhauen! Es ist zu kurz gesprungen, wenn nur über Bezahlung geredet wird, auch wenn wahr ist, dass Deutschland gegenüber Dänemark mittlerweile zum Billiglohnland geworden ist«, so Hartmann.
Eine Teilantwort liefert nun das Ergebnis einer Studie, die die 26-jährige Flensburger Studentin Stefanie Ruhnke mit Hilfe des Lehrstuhls für Arbeits- und Organisationspsychologie für EURES durchgeführt hat. Sie befragte fast 200 Angestellte auf beiden Seiten der Grenze, in Nord- und Südschleswig, danach, wie sie ihren Arbeitsalltag wahrnehmen. Christa Iversen bringt das Ergebnis auf den Punkt: »Das Arbeitsklima ist Chefsache!«
Die Arbeitnehmer aus drei Wirtschaftsbereichen nahmen die Arbeitsbedingungen auf dänischer Seite durchweg positiver wahr. Nur 1 Prozent der in Dänemark Arbeitenden empfand etwa das Vorgesetztenverhalten als belastend, auf deutscher Seite waren dies 18 Prozent. Das schlechte Arbeitsklima schlägt sich scheinbar auch auf die Gesundheit der Angestellten nieder, in Deutschland klagen sie deutlich häufiger über Beschwerden. Auch die Mitbestimmung wird in Dänemark positiver beurteilt. Der Apenrader EURES-Koordinator Poul Frank resümierte: »Wir können nur Mobilität fordern, wenn wir auch für bessere Arbeitsbedingungen sorgen. Dann gibt es vielleicht auch wieder Grenzpendler aus Dänemark.«
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- Registriert: 24.04.2008, 23:24
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Fragebogen
Hi Anna,
ich hätte gerne geholfen und den Fragebogen ausgefüllt, aber ich bin seit März wieder in D. Hoffe ja, dass es in DK bald wieder weiter geht.
hilsen Glühwürmchen
ich hätte gerne geholfen und den Fragebogen ausgefüllt, aber ich bin seit März wieder in D. Hoffe ja, dass es in DK bald wieder weiter geht.
hilsen Glühwürmchen