alle tysker in dk und die hier hin möchten sollten dies les

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Finsternis
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Beitrag von Finsternis »

cecile hat geschrieben:Wir haben jedenfalls keine Probleme. Sehr viele Bekannte und Freunde, entspannte Arbeit mit einem großartigem Chef und sind richtig gut in der Gesellschaft "angekommen".
Vielleicht passt ja auch einfach nicht jeder hier her, was ja auch nicht schlimm ist.
Ich stimme dir vollkommen zu.

Ich habe bis jetzt noch nichts negatives abbekommen.

Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen aber ich muss mal anmerken(vielleicht passt es nicht ganz hierzu), dass ich finde das hier ein viel besseres "Klima"/Atmosphäre herrscht als in Deutschland.
Besonders am Anfang als ich nur wenig Dänisch konnte und mir noch mit Englisch aushelfen musste, waren alle immer freundlich und hilfsbereit.

"Zuhause" in Deutschland hätte man einen erstmal schräg von der Seite angeguckt.

Ja, hier ist vielles anders als in Deutschland. Aber ich denke die Deutschen könnten sich ruhig mal eine Scheibe davon abschneiden!
Simba
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Beitrag von Simba »

Jaja, das böse, schlechte, unfaire ... Deutschland. Ich frag mich immer wieder, wieso ich hier genauso gut oder schlecht lebe, wie ich das in anderen Ländern auch getan habe, hmm, vielleicht, weil ich versuche, nicht alles über einen Kamm zu scheren? Z. B.
Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen aber ich muss mal anmerken(vielleicht passt es nicht ganz hierzu), dass ich finde das hier ein viel besseres "Klima"/Atmosphäre herrscht als in Deutschland.
Besonders am Anfang als ich nur wenig Dänisch konnte und mir noch mit Englisch aushelfen musste, waren alle immer freundlich und hilfsbereit.

"Zuhause" in Deutschland hätte man einen erstmal schräg von der Seite angeguckt.
Bekannte aus den USA (haben für ein paar Jahre in D gewohnt) haben sich bei uns mal "beschwert", dass sie gar nicht dazu kommen, deutsch zu sprechen, weil alle ihnen, sobald sie merken, dass es mit der Sprache noch nicht so klappt, mit Englisch entgegenkommen. Selbst wenn das Englisch noch schlechter ist, als ihr Deutsch, lol.

Aber die bösen, bösen Deutschen (natürlich nur die, die in D wohnen, alle die weggezogen sind, sind ja plötzlich keine bösen Deutschen mehr :wink: )

Ist nicht böse gemeint, aber ein bisschen weniger Gestänker gegen die alte Heimat fände ich schon schön. Zeigt doch mal was von Eurer gelernten dänsichen Gelassenheit!

LG Simba
Lunapaluna
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Beitrag von Lunapaluna »

Also, da muss ich doch mal meine Meinung sagen, vor allem zu dem ersten Schreiberling ( Charlysfamily). Vielleicht hat Charlysfamily einfach seine Erwartungen zu hoch gesteckt und geglaubt, wenn er in ein anderes Land kommt, das er auf Anhieb glücklich, zufriedener und gelassener wird. Auch wir sind vor 2 Jahren nach DK gekommen und ich habe mich nie darauf eingelassen, was mir vorab von den Dänen erzählt wurde. Die Dänen sind immer freundlich, sind immer gelassen...bla bla und D ist ja soo schlecht. Das ist alles Blödsinn! Natürlich merkt man gewisse Mentalitätsunterschiede, aber sich da so drauf zu versteifen und alle gleich zu stellen finde ich schon naiv.
Ich finde, die erste Regel ist, wenn man in ein anderes Land kommt: Man sollte immer versuchen, sich möglichst anzupassen. D.h. die Sprache lernen und die veschiedenen Traditionen und Umgangsformen. Man kann aber nicht erwarten, das man gleich angenommen wird und alle freundlich gesinnt sind. Das gibt es in keinem Land. Mir gefällt es gut, das sich in DK viele Dinge langsamer entwickeln und ich bin froh, das ich hier nich auf " gute Nachbarschaft" trinken muss, allerdings gibt es auch sehr viele Dinge, die ich aus Deutschland vermisse. Wir haben uns dafür entschieden, erstmal in DK zu bleiben, also muss ich halt auch einige Dinge so hinnehmen, wie sie halt sind. Die guten und die schlechten Seiten - anders ist es in D auch nicht.
Rombay
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Beitrag von Rombay »

Ich sehe es genauso, man muss sich anpassen, darf vom normalen Leben nicht zuviel erwarten, kleine Schritte gehen und vor allen nicht auf die alte Heimat schimpfen. Denn wie sollen einen die neuen Landsleute akzeptieren, wenn man die alte Heimat nur madig macht.
Hina
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Beitrag von Hina »

Mir geht das Wort "anpassen" immer gegen den Strich. Ich kenne so viele Menschen, die sich irgendetwas angepasst haben. Es war dann letztendlich aber doch nur ein Verbiegen, ohne dass sie wirklich den Sinn ihres Tuns begriffen haben. Letztendlich konnten sie ja dann doch nicht aus ihrer Haut raus und sind frustriert auf der Strecke geblieben.

Ich finde es viel wichtiger, nicht die Dänen nachzuahmen, sondern mich wirklich intensiv mit Dänemark und den Menschen hier zu beschäftigen, ihre Sprache, Lebensweise, Kultur usw. so gut wie es nur geht, kennen-, verstehen und achten zu lernen. Ich glaube, dann braucht man sich nicht mehr anpassen, dann ist man eigentlich integriert. Ich will ehrlich gesagt nicht als eine Karikatur einer Dänen hier herumlaufen, weil ich nun mal keine bin.

Hilsen Hina
Finsternis
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Beitrag von Finsternis »

Simba hat geschrieben:Jaja, das böse, schlechte, unfaire ... Deutschland. Ich frag mich immer wieder, wieso ich hier genauso gut oder schlecht lebe, wie ich das in anderen Ländern auch getan habe, hmm, vielleicht, weil ich versuche, nicht alles über einen Kamm zu scheren? Z. B.

Bekannte aus den USA (haben für ein paar Jahre in D gewohnt) haben sich bei uns mal "beschwert", dass sie gar nicht dazu kommen, deutsch zu sprechen, weil alle ihnen, sobald sie merken, dass es mit der Sprache noch nicht so klappt, mit Englisch entgegenkommen. Selbst wenn das Englisch noch schlechter ist, als ihr Deutsch, lol.

Aber die bösen, bösen Deutschen (natürlich nur die, die in D wohnen, alle die weggezogen sind, sind ja plötzlich keine bösen Deutschen mehr :wink: )

Ist nicht böse gemeint, aber ein bisschen weniger Gestänker gegen die alte Heimat fände ich schon schön. Zeigt doch mal was von Eurer gelernten dänsichen Gelassenheit!

LG Simba

Also ich weiss ja nicht wo du wohnst / deine bekannten gewohnt haben.

Also ich habe 5 Jahre in Hamburg und 11 Jahre in Bremen gelebt, und mehr englisch als "cool" oder dergleichen habe ich ausserhalb der Schule nicht finden können.

Leute die kein Abitur haben / nicht studiert haben, können noch nicht einmal das einfachste Englisch in Deutschland. Alias in Butikken oder dergleichen.


ach und PS: ich habe gar nicht gegen Deutschland "gestänkert" oder wie du es nennst. Ich war immer stolz Deutsche zu sein. Aber nachdem ich erst ein Austausch Jahr in den USA und dann nach dem Abitur hier nach Dänemark gezogen bin, sehe ich Deutschland aus einem anderen Winkel.
Das soll nicht heissen, dass ich nicht mehr Stolz darauf bin Deutsche zu sein. Aber dass soll heissen, dass -wie ich finde- Deutschland sich ruhig einmal anderen Ländern mehr öffnen könnte.
Lunapaluna
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Beitrag von Lunapaluna »

Hallo Hina, ich finde nicht, das "anpassen" ein falsches Wort dafür ist, wenn man in ein anderes Land kommt und sich dort mit deren Gepflogenheiten vertraut macht. Das zeugt doch von Respekt und Wertschätzung dem Land gegenüber, in dem man lebt. Mit Verbiegen hat das nichts zu tun. Verbiegen tut man sich nur, wenn man sich soweit von anderen beeinflussen lässt, das man seine eigene Persönlichkeit verliert.
annanna
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Beitrag von annanna »

Lunapaluna hat geschrieben:Hallo Hina, ich finde nicht, das "anpassen" ein falsches Wort dafür ist, wenn man in ein anderes Land kommt und sich dort mit deren Gepflogenheiten vertraut macht. Das zeugt doch von Respekt und Wertschätzung dem Land gegenüber, in dem man lebt. Mit Verbiegen hat das nichts zu tun. Verbiegen tut man sich nur, wenn man sich soweit von anderen beeinflussen lässt, das man seine eigene Persönlichkeit verliert.
Ich finde anpassen stimmt schon und manchmal hat es doch was mit verbiegen zu tun.
Grundsaetzlich stimme ich schon zu, wenn man in einer anderen Kultur/Land klarkommen will muss man sich den Gepflogenheiten anpassen. Je fremder die Kultur fuer einen ist, desto eher endet es im Verbiegen. (Krasses Beispiel fuer mich waere es in ein arabisches Land zu ziehen und dann zb ein Kopftuch tragen zu muessen) Und es ist sinnlos daruf zu warten, das das Gastland sich aendert.
Wir haben aber auch festgestellt , dass die daenische Lebensart (Kopenhagen-was anderes kenne ich nicht) nichts fuer uns ist. wir haben die Konsequenz gezogen und sind nach Bruessel gegangen. Hier empfinde ich es bisher viel schoener zu Leben. Die Menschen sind wesentlich offener, hilfsbereiter und freundlicher. Die Sprache koennen wir auch noch nicht, daran liegt es nicht. Es gibt natuerlich auch Dinge , die mir in Kopenhagen besser gefielen (Fahrradwege, saubere Metro,Stadtstrand).
Da es hier sehr viele verschiedene Kulturen gibt, ist man sehr offen gegueber anderen und hat eben keine hohen Erwartungen bezueglich "Anpassen".
Landpostbud3220

Beitrag von Landpostbud3220 »

@Lunapaluna,

wenn Du in Appenrade wohnst können die Mentalitätsunterschiede wohl nicht so groß sein. Und wenn Du mal die Faxen dicke hast bist in ner halben Stunde in D wo Du dich auch noch mit allem möglichen Eindecken kannst. Da sieht es an anderen Ecken in DK schon anders aus.
Lunapaluna
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Beitrag von Lunapaluna »

Landpostbud3220 hat geschrieben:@Lunapaluna,

wenn Du in Appenrade wohnst können die Mentalitätsunterschiede wohl nicht so groß sein. Und wenn Du mal die Faxen dicke hast bist in ner halben Stunde in D wo Du dich auch noch mit allem möglichen Eindecken kannst. Da sieht es an anderen Ecken in DK schon anders aus.
.... also irgendwie liegst du voll daneben. Was hat denn das " Eindecken" in Deutschland damit zu tun und warum vermutest du, das in Aabenraa und umzu der Mentalitätsunterschied nicht so gross ist? Gibt es in dieser Umgebung mehr Einwanderer als Dänen? Zumal ich ja nun auch andere Länder mit einbezogen habe und nicht nur die Mentalitätsunterschiede zwischen D und Dänen. Also, das musste mir nochmal erklären...
Landpostbud3220

Beitrag von Landpostbud3220 »

@Lunapaluna,
jo, das kann ich ich. In Appenrade sprechen eben mehr Menschen Deutsch als in B-Neukölln. Ich selbst kenn die Ecke sehr gut und weiß auch der Mentalitätsunterschiede z.B. zu Kopenhagen / Nordsjælland wo man sich ständig fragt ist das noch Arroganz oder schon beginnende Demenz. Einen Grund warum man speziell hier die Nase so weit oben trägt habe ich noch nicht erkannt auch nicht Gründe für den grenzenlosen Egoismus in dieser Region, wobei ich nicht behaupte das alle so gestrickt sind, ich habe auch vernünftige Dänen kennengelernt die sich selbst über das Verhalten und denken einiger Ihrer Mitbürger amüsieren. Am Anfang war es schwer sich daran zu gewöhnen, mittlerweile werden solche Leute nur noch mit einem Mitleidigem Blick gewürdigt - mehr lohnt sich nicht. Und nicht nur das in Appenrade das Problem mit der Sprachbarriere nicht so Hoch ist, da auf sehr vielen Behörden und Ämtern auch sehr gut Deutsch gesprochen wird was sehr vieles erleichtert, ihr habt auch noch die Möglichkeit nach D zu fahren und nicht nur günstig einzukaufen was übrigens auch sehr viele der "Nationalbewussten" Dänen in der Region machen und könnt auch mal übers WE nach D fahren. Also wenn man so günstig und Grenznah wohnt noch dazu mit Wohnsitz in DK was man als Grenzpendler besser und günstiger haben könnte habt Ihr doch absolut keinen Grund in das große Jammern zu verfallen.
Jan_K
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Beitrag von Jan_K »

was ist denn so schlimm daran, wenn man sich etwas anpassen und verbiegen muss, wenn man in eine andere gegend zieht? müsste man sicherlich auch, wenn man zum beispiel von münchen nach ostfriesland zieht, schlimm ist es höchstens dann, wenn man sich nicht an die neue umgebung gewöhnt und sich nach 2 jahren immer noch verbogen fühlt
Rombay
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Beitrag von Rombay »

Hej Jan,

ich gebe Dir Recht. Ich musste mich auch anpassen und verbiegen. Denn für mich war der Kulturschock (Nordfriesland, wo ich geboren, aufgewachsen und 20 Jahre gelebt habe) und (Bayern, München und Augsburg, ingesamt 8 Jahre) riesengross. In Bayern spricht man schon deutsch, aber nur wenn sie es wollen ;) Und der Kontrast Oberbayern - Bayrisch Schwaben ist genauso gross wenn du von Niebüll (Nordfriesland) nach Bremen ziehst.

Man kann sich der Gegend annähern, das positive annehmen, aber im Grunde wird man ein anderer.
Hina
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Beitrag von Hina »

Hej Jan,

natürlich ist das für niemanden auf Anhieb leicht, mit allen den neuen Dingen zurecht zu kommen. Wer aber das Gefühl hat, einen Kulturschock zu erleiden - Schock hat ja immer etwas mit einem großen Überraschungsmoment zu tun und das dann auch noch in Hinsicht auf die ganze Kultur -, oder nach zwei Jahren immer noch verbogen rumrennt - da gebe ich Dir vollkommen recht - der hat wohl irgendetwas schon in der ganzen Vorbereitung seines Umzuges / seiner Auswanderung falsch gemacht. Normalerweise sollte man sich doch vorher schon intensiv mit dem Ziel seiner Träume beschäftigen und es vielleicht auch schon vorher mal ein wenig kennenlernen, oder? Nun ja, wie viele Menschen das jedoch anders machen, haben uns ja die Auswanderersoaps auch schon gezeigt :wink:.

Hilsen Hina
Lunapaluna
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Beitrag von Lunapaluna »

Landpostbud3220 hat geschrieben:@Lunapaluna,
jo, das kann ich ich. In Appenrade sprechen eben mehr Menschen Deutsch als in B-Neukölln. Ich selbst kenn die Ecke sehr gut und weiß auch der Mentalitätsunterschiede z.B. zu Kopenhagen / Nordsjælland wo man sich ständig fragt ist das noch Arroganz oder schon beginnende Demenz. Einen Grund warum man speziell hier die Nase so weit oben trägt habe ich noch nicht erkannt auch nicht Gründe für den grenzenlosen Egoismus in dieser Region, wobei ich nicht behaupte das alle so gestrickt sind, ich habe auch vernünftige Dänen kennengelernt die sich selbst über das Verhalten und denken einiger Ihrer Mitbürger amüsieren. Am Anfang war es schwer sich daran zu gewöhnen, mittlerweile werden solche Leute nur noch mit einem Mitleidigem Blick gewürdigt - mehr lohnt sich nicht. Und nicht nur das in Appenrade das Problem mit der Sprachbarriere nicht so Hoch ist, da auf sehr vielen Behörden und Ämtern auch sehr gut Deutsch gesprochen wird was sehr vieles erleichtert, ihr habt auch noch die Möglichkeit nach D zu fahren und nicht nur günstig einzukaufen was übrigens auch sehr viele der "Nationalbewussten" Dänen in der Region machen und könnt auch mal übers WE nach D fahren. Also wenn man so günstig und Grenznah wohnt noch dazu mit Wohnsitz in DK was man als Grenzpendler besser und günstiger haben könnte habt Ihr doch absolut keinen Grund in das große Jammern zu verfallen.
Ich habe doch gar nicht gejammert!!!!!!! ...oder habe ich gejammert??????? :oops: :oops: