Kindergeld bald nur noch für Dänen?
Integration hat ja nun nicht nur etwas mit Sprache zu tun. Ich denke das ist das kleinste Problem. Nur wenn man ständig nur unter sich bleiben möchte, kaum Kontakt sucht vielleicht noch von Heimweh geplagt ist oder sich völlig sperrt wie soll das dann gehen? Und es gibt ja auch Länder die es Einwanderern nicht gerade leicht machen und auch die Schweiz hat da in letzter Zeit gut vorgelegt
Ja, das stimmt schon. Zur Integration gehört mehr als die Sprache. Deshalb unterrichten die Sprachschulen auch nicht nur die Sprache, sondern vermitteln auch Geschichte, Kultur und Gesellschaftskunde, machen Führungen in Firmen, Schulen, Bibliothek, Kultureinrichtungen, gehen in Wahllokale, machen Ausflüge, Treffen usw., haben Betreuer, die bei der Bewältigung von Bürokratie helfen, Arbeitsberater usw. Da wird schon eine ganze Menge für Integration getan. Ich denke, das ist im europäischen Maßstab durchaus sehr vorbildlich. Mag natürlich sein, dass es vielleicht von Schule zu Schule ein wenig unterschiedlich ist aber es gibt auch eine ganze Reihe Auflagen, die zu erfüllen sind. Trotzdem kann das natürlich immer nur eine Hilfestellung sein, sich zurecht zu finden, um seinen Weg zu gehen. Wer aber nicht offen dafür ist, dem ist schwer zu helfen. Nur gibt es eine ganze Reihe Integrationswilliger, die durchaus sehr offen sind, sehr viel tun und letztendlich chancenlos bleiben sollen, weil sie nicht die richtige Schulbildung mitgebracht haben und das kann es doch auch nicht sein.
Hilsen Hina
Hilsen Hina
@Hina,
ich denke wenn sich der Arbeitsmarkt erholt in DK, was zweifellos geschehen wird, dann werden auch die Integrationswilligen mit mangelnder Schulbildung eine Chance bekommen. Viele Stellen im Niedriglohnsektor für ungelernte sind ja derzeit auch mit Überqualifizierten Personal belegt und über kurz oder lang werden diese Stellen auch wieder zur Verfügung stehen.
ich denke wenn sich der Arbeitsmarkt erholt in DK, was zweifellos geschehen wird, dann werden auch die Integrationswilligen mit mangelnder Schulbildung eine Chance bekommen. Viele Stellen im Niedriglohnsektor für ungelernte sind ja derzeit auch mit Überqualifizierten Personal belegt und über kurz oder lang werden diese Stellen auch wieder zur Verfügung stehen.
Das wird sicher so sein, wobei es auf Dauer immer weniger Jobs für Unqualifizierte geben wird. Und machen wir uns nichts vor, das Heer der unqualifizierten Dänen ist auch nicht zu unterschätzen. Das ist aber weniger das, was ich meine. Bei dem Vorschlag der DF geht es um die unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung, die nach einem gewissen Bienchenkonto erteilt werden soll, dafür dann aber bereits nach 4 Jahren. Derzeit bekommt man sie ja nach 7 Jahren, EU-Bürger nach 5 Jahren automatisch. Wenn also diese Vorschläge Wirklichkeit werden sollten, ist die Latte für die unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung so hoch gehängt, dass viele keine Chance haben, sie überhaupt jemals zu bekommen und das betrifft dann durchaus auch viele Deutsche. Das bedeutet dann, dass z.B. wenn jemand irgendwann arbeitslos wird, nach Hause geschickt werden kann. Derzeit geht es nur, solange man noch nicht die unbefristete Aufenthaltsgenehmigung hat. Davon sind dann auch Familien betroffen, deren Kinder z.B. in DK geboren wurden, hier aufgewachsen sind, hier die Schule absolvieren und durchaus rundum integriert sind, denen das Land ihrer Eltern aber eher sehr fremd ist, deren Sprache sie vielleicht nichtmal vernünftig sprechen usw.
Hilsen Hina
Hilsen Hina
Die absolute Sicherheit bringt auch das Arbeitslosengeld nicht. Wenn die Höhe des Arbeitslosengeldes die "Norm" für die Selbstversorgung in DK nicht erfüllt (70.000 kr. pro Jahr und Nase), weil die Frau vielleicht auch keinen Job hat und noch 3-4 Kinder zu versorgen sind, könnte es bei manchem, nicht zuletzt dank der neuen Kindergeldregelung recht knapp werden. Noch schlimmer ist es z.B. für Alleinerziehende. Sowie man irgendwie noch auf Kontanthjælp angewiesen ist, ist man im Prinzip, abgesehen von einer Schonfrist zur Arbeitssuche vogelfrei.
Hilsen Hina
Hilsen Hina
Das Beispiel mit den Angelsachsen habe ich nur herangezogen, da diese sowohl in DK wie auch in D oder bei uns in der CH ja ein Paradebeispiel für die zweite Seite der Medaille bilden. Natürlich gilt das auch für sämtliche anderen Einwanderer mit westlichem Migrationshintergrund.Hina hat geschrieben:Hej Bruno,
da sind aber die Amis und Kanadier mit sehr vielen Deutschen in bester Gesellschaft.

Gebe ich dir Recht. Ich wollte nun aber nicht den Riesenkomplex Integration analysieren. Darum das herausgepickte Beispiel Sprache.Landpostbud3220 hat geschrieben:Integration hat ja nun nicht nur etwas mit Sprache zu tun. Ich denke das ist das kleinste Problem. Nur wenn man ständig nur unter sich bleiben möchte, kaum Kontakt sucht vielleicht noch von Heimweh geplagt ist oder sich völlig sperrt wie soll das dann gehen? Und es gibt ja auch Länder die es Einwanderern nicht gerade leicht machen und auch die Schweiz hat da in letzter Zeit gut vorgelegt
Und ja, Einwanderer müssen sich integrieren. In welchem Masse und was Integration genau bedeutet bzw. beinhaltet, da scheiden sich sehr oft die Geister.
Die Schweiz hat in letzter Zeit überhaupt nicht so gut vorgelegt. Auch wenn im Ausland aktuell dieser Eindruck erscheint. Wir haben aktuell einen Ausländeranteil von einem Fünftel der Wohnbevölkerung. Wenn eines der Länder, die immer so gerne mit dem Finger auf die Schweiz zeigen, auch nur annähernd an diese Grösse rankommt, können wir gerne mal Erfahrungen austauschen.
Abgesehen davon hat die Schweiz seit einigen Jahren bilaterale Verträge mit den Mitgliedsstaaten der EU und dadurch die gleiche Personenfreizügigkeit für deren Einwohner wie die EU-Mitgliedsländer untereinander. Also ist es nicht ganz so simpel und einfach wie es einige Leute immer gerne etwas plakativ darstellen. Das politische System der Schweiz mit der direkten Demokratie und der Mehrparteienregierung macht es aber Aussenstehenden sicher auch nicht immer einfach, gewisse Vorgänge einzuschätzen und zu verstehen.
Aber es ist wohl so, dass wir uns, aufgrund unserer Grösse und wirtschaftlichen Situation oft mit sehr ähnlichen Problemen konfrontiert sehen wie Dänemark.
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Re: Kindergeld bald nur noch für Dänen?
gute. dann ist die summe auch schon geregelt? wie hoch für mädl und junge, und wie hoch für das erste und zweite kind?
muss man sagen, die geburtenrate in dänmark sinkt auch viel. hat es wohl mit mehr gleichgeschlechterspaaren zu tun.
übrigens, habe ich persönlich nichts dagegen
lg,
toulio
muss man sagen, die geburtenrate in dänmark sinkt auch viel. hat es wohl mit mehr gleichgeschlechterspaaren zu tun.
übrigens, habe ich persönlich nichts dagegen

lg,
toulio
Geab hat geschrieben:Die Dänische Volkspartei (DF) will Kindergeld nur noch an Dänen ausbezahlen.
Diese Partei sichert im Moment der jetzigen Regierung in Dänemark die Mehrheit im Parlament.
http://www.dr.dk/Regioner/Nord/Nyheder/Nordjylland/2010/06/01/165328.htm
Das Klima wird immer ausländerfeindlicher und jetzt soll es auch die Kinder treffen. Nach deutschen Masstäben würde diese Partei vom Verfassungsschutz überwacht; hier darf sie munter mitregieren.
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